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Amtliche BtzkäMUtMOchuuKe«. sreiung ver städt. Beamten von der Krankenverttcherungspflicht. 4. Grunosätz« über die Ku» »ellung der städt. Beamten mit Rücksicht auf die BersicherungSgesetze. 5. Sonderausschuß zur Aufstellung einer Stratzenpolizriordnung. S. Hau-Haltplan tSIb. Bischofswerda, den 19 Dezember 1914. Dienstag, de« 2». Dezember 1914, »ormittag» /,12 Uhr, findet im Berhandlungesaale der Königlichen AmtShauptmannschaft Ve-irkstag der Königlichen Amlehauplmannschatt Bautzen statt. Den Bezirk«Versammlungsmitgliedern geht besondere Einladung zu. Bautzen, am 14. Dezember 1914. Dr. v. Pfiugk, AmtSkauptmann. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Diematag, de« 22. Dezember 1914, «cktzitb» 6 Ahr, im «Sitzungssaal« oeS Rathauses/, Tagesordnung: 1. Kenntnisnahmen. 2. NemeindewaisenratSwahl. 3. Be- Fk U»AK««'MI in die unterste Klaffe genügt bet gut befähigt«!! «naben das erfüllte neun« üedenajaye WE7I I Borzulegen sind Geburtsurkunde, Impfschein, Schulzeugnis. Persönliche Vorstellung d«S Anmeldungen werden wochentags von 11—12 Uhr angenommen. Zur Aufnahme > Schulers ist erwünscht. ÜS«Sr1wr Ld« HEavmn». Die Verluste der Verbündeten an der Vier. Hamburg, 18. Dezember. Der ständige Vertreter der „Hamburger Nachr." in Brüssel berichtet: Bis zum 1. Dezbr. wurden folgende Verluste der Verbündeten an der Pser ge- meldet: Belgien 60 000, England 80 000 u. Frank reich 75 000, zusammen 215 000 Tote, Berwundete und^ Befangene. Derselbe Mitarbeiter hat ferner von Belgiern, die aus Frankreich in Brüssel eingetroffen sind, erfahren, daß die Einberufung de» französischen Rekruten-Jahrgang» 1915 in eigentümlicher Weise vor sich geht. Bon einer wirklichen Rekrutierung kann nicht gesprochen werden; keine Rekrutie rungskommission sunkttoniert, die Gemeindevorsteher über senden einfach allen Stellungspflichtigen Aufforderungen, sich sofort nach der Kommandantur zu begeben, wo sie ein gekleidet werden. Eine ärztliche Untersuchung erfolgt nicht; denn mit alleiniger Ausnahme der vollständig Erblindeten finden alle Verwendung, ganz gleich, ob sie bucklig, lahm usw. sind. Die französische Heeresverwaltung beklagt sich über die große Zahl von Deserteuren, die ein halbes Armee korps auffüllen könnten. Amsterdam, 18. Dezember. Der „Telegraaf" meldet aus Sluis:. Die Deutschen versuchen, die Truppenzufuhr nach Hazebrouk, Popperinge und Ppern dadurch zu erschwe ren, daß sie den Bahnhof von Ppern vernichteten. Auf der ganzen Linie wird hartnäckig gekämpft. Namentlich in Langemark, Paschendaale, dem Gehölz von Sonnebeck und der Front von Zillebeck und Hollebeck, also nördlich und süd lich von Bpern. Die Stadt selbst wird aufs heftigste beschos sen. Die Truppenbewegungen nach der Front dauern fort. Die Kämpfe im Oberelsaß. München, 18. Dezember. Der „Bayrischen Staatszei- tung" wird aus Baden telegraphiert: Ein wirksames Vor dringen der Franzosen tm Oberelsaß ist vorläufig ganz aus geschlossen, da auf deutscher Seite starke Truppenmassen an der Bogesenfront stehen und gut ausgebaute und schwer armierte Feldbefestigungen einen Durchbruchsversuch so gut wie unmöglich machen. Unter großen Verlusten brach An griff auf Angriff zusammen. Unter den deutschen Truppen im Oberelsaß herrscht ein vorzüglicher Geist. Feindliche Flieger über Saarburg. Saarburg (Lothr.), 18. Dezember. (W. T. B.) Ver gangene Nacht gegen 12 Uhr überflogen zwei feindliche Flugzeuge die Stadt und warfen insgesamt zehn Bomben ab, wodurch ein Manen-Unteroffizier und ein Ulan auf offe ner Straße getötet wurden. Ein Dienstmädchen wurde so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Der angerichtete Materialschaden ist ziemlich bedeutend. Auch in Heming warfen die Flieger zwei Bomben ab, ebenso auf die Bahnstation Rieding. Die Beschießung der englischen Küste.'s London, 18. Dezember. (W. T. B.) Rach der „Times" wurden in Hartlepool bereit» 90 Leichen gefunden und e» ist möglich, daß noch mehr unter den Trümmern gefunden wer den. Die Zahl der verwundeten, von denen verschiedene lebensgefährlich verletzt sind, geht in die Hunderte. Der Korrespondent der „Lime»" sagt, die Verwüstungen, die W gesehen habe, seien groß. Die Deutschen hätten offenbar ab sichtlich jedesmal die Richtung ihrer Geschütze geändert, um eine möglichst große Fläche zu bestreichen. Besonder« seien die Stadtviertel, in denen die Wohnhäuser stehen, ernstlich beschädigt worden, weniger die Seschästsviertel und die Dock». Der Garmangel wird lebhaft empfunden. Wien, 18. Dezember. (W. T. B.) Die „Neue Freie Presse" beglückwünscht nochmals die deutsche Flotte zu dem Erfolge an der englischen Ostküste und sagt: Die Kraft und die Ruhe, mit der die Unternehmung durchgeführt worden lst, wird für immer vorbildlich sein und in der Geschichte des deutschen Volkes unvergessen bleiben. Die Schiffe, die den langen von Gefahren bedrohten Weg von Deutschland nach Großbritannien durchmessen haben, waren bemannt mit einer Besatzung von Helden. England wird sich reuevoll daran erinnern, daß es selbst das Unglück auf sich gebracht und daß es einen Staat beleidigt hat, der niemals bestrebt war, ihm zu schaden. Die englische Politik ist ein Verbrechen nicht nur gegen die Welt, sondern gegen da» britische Reich selbst, gegen diese» England, da» sich jetzt des Wohlstandes und des Friedens hätte erfreuen können und das jetzt von Angst geschüttelt den Angriff der Deutschen erwartet. Eng- land ist sich selbst untreu geworden und wird deswegen blu- tig bestraft. u-M..' iBM Der Eindruck bei de» Neutrale«. Kopenhagen, 18. Dezember. (W. T. L.) „Politiken" schreibt in einem Leitartikel. Die englisch« Admiralität be hauptet, daß die Flottendemonstration vor ungeschützten Städten ohne militärische Bedeutung sei. Dies ist keines wegs richtig. Denn das Vertrauen, daß England die Nord- . see beherrsche, ist bei allen handeltreibenden Nationen in hohem Maße zerstört worden. Denn durch die Beschießung der englischen Küste ist allen seefahrenden Nationen ein wandfrei dargetan worden, daß England nicht einmal im stande ist, seine eigene Küste gegen Angriffe schneller Kreu zer zu schützen. Die Beschießung wird ohne Zweifel die For derung nach einem besseren Küstenschutz dringend hervor treten lasten. Alle Augenzeugen bestätigen, daß die Bewe gungen der deutschen Schiffe mit der größten Kaltblütigkeit und Tüchtigkeit und mit hervorragendem Mute ausgeführt worden sind. Kein Loste würde sich der Küste so nähern, wie die deutschen Schiffe es getan haben. In den englischen Aerger über den Angriff mischt sich die Bewunderung der deutschen Seemannschaft. Amsterdam, 18. Dezember. Eine politische Persönlich keit von Einfluß erklärte einem Vertreter der „Franks. Ztg.": Der Angriff des deutschen Geschwaders auf die Ostküste Eng lands hat für die neutralen Mächte seine Bedeutung darin, daß vte rücksichtslose Sperrung der Nordsee durch englische Minen ihren Zweck, deutsche Unterseeboote und Kriegsschiffe fernzuhaltey, nicht erreicht, daß also die Unterbrechung des Handels der Neutralen tzurch England nicht einmal durchaus zweckdienlich sei. Diese Erkenntnis könne bei der Zusam menkunft der nordischen Monarchen nicht ohne Wirkung bleiben. Rom. 18. Dezember. Zum Bombardement von Scarbo rough und Hartlepool durch vier deutsche Kreuzer bemerkt , der „Popölo Romano", daß dieser kühne Handstreich die Antwort an die englischen Blätter sei, die nach der Schlacht bei den Falklandsinfetn behaupteten, die deutsche Flotte fei nunmehr von den Meeren verschwunden. — „Eorriere d'Italia" sagt, dies sei das erste Mal seit Bestehen des Ber einigten Königreichs, daß englische Küstenstädte bombardiert würden. Das Blatt mißt dem Ereignis die größte Bedeu tung bei, für den Fall, daß das Gros der englischen Flotte : zu rechter Zeit gekommen und sich die Kreuzerfahrt zu einer Seeschlacht entwickle. — „Meflaggero" behauptet, daß alle drei bombardierten Städte Seebäder seien, das Bombarde ment also das Völkerrecht verletze, auf das sich Deutschland beim Luftbombardement von Freiburg noch kürzlich berufen habe. — „Vita" hebt hervor, daß kaum 100 Kilometer von Hartlepool der Firth of Forth, der große Marinestützpunkt Englands, liege und aus dieser Tatsache allein schon ge schloffen werden könne, wie groß die Erregung sein müsse, die die Fahrt der deutschen Schiffe in England heroorgeru- fen hat. Die Behauptung des „Messaggero" ist falsch; Hartle pool, sowie Scarborough sind Marinestützpunkte und haben Befestigungswerte. Griechenland läßt fich nicht von England ködern. Berlin, 19. Dezember. (Dep.) Vie englische Regie rung Hatz einer Konstantinopeler Meldung de» „Verl. Tage blattes" zufolge, nicht nur in Athen versucht, in Griechen land Freiwillige anwerbea zu dürfen, sondern auch gebeten, eine Funkspruchstalion für die Flotte auf Korfu betreiben zu können. Diese Vltte wurde von Griechenland abgelehatz Die italienischen Sozialisten für die Neutralität Italiens. Berlin, 19. Dezember. (W. T. B.) Der italienische So zialistenführer Turati sprach sich laut Berl. Tagebl. in einem Interview entschieden für die Aufrechterhaltung der Neu tralität aus. Eine Zertrümmerung Deutschlands, die übri gens undenkbar fei, wäre gleichbedeutend mit dem Ende der Zivilisation. (Diese Haltung ist um so bemerkenswerter, als die eng lischen und französischen Sozialisten die Italiener wiederholt zu einer Stellungnahme für den Krieg, gegen Deutschland zu verleiten versucht haben. D. R.) Rom, 19. Dezember. (W. T. B.) Die „Agenzia Sie- fani" erklärt die Blättermeld^ng von einer teilweisen Mobil machung des aktiven Heere-, di« für den Januar vorbereitet werde, für falsch. Fürst Vülow in Rom freundlich begrüßt. Rom, 18. Dezember. (W. T B.) Die römischen Zei tungen melden mit sympathischen Worten die Ankunft de» Fürsten Bülow. Giornale d'Italia und Tribun« bringen die Photographie nebst Lebensbeschreibung des Fürsten. Die Bure« Kämpfe« «eiter. Reuter meldet offiziell aus Pretoria: Am 16. Dezember fand zwischen Rustenburg und Pietersburg ein heißer Kampf mit den südafrikanischen Rebellen unter dem Kam- mando von Fourie statt. Der Kampf dauerte bis zum Mn» bruch der Dunkelheit; die Regierungstruppen und Polizei» Mannschaften stürmten schließlich die Stellungen der Rebel len. Ein Bajonettkampf folgte. Die Rebellen ergahen fich schließlich und 25, darunter Fourie, wurden gefangenge nommen. Au» diesem Bericht geht hervor, daß die Behaupt«!^ der Aufstand der Buren sei mit der Gefangennahme Dewet» erloschen, unrichtig gewesen ist. Die Buren find immer noch in der Lage, mit den Engländern Kümpfe zu führen, die von. diesen selbst als heiß bezeichnet werden. Kapttä« v. Müller wird «ach Lou-o« gebracht. Der Londoner Berichterstatter des „Allgemeen Handels-- blad" erfährt, wie die „D. T." meldet, daß demnächst der Kommandant der „Emden", Kapitän von Müller und der Prinz von Hohenzollern, der sich als Offizier an Bord der „Emden" befand, aus Australien nach London gebracht wer den sollen. Wie es heißt, werden sie al» dann in der Kriegs gefangenschaft soviel Freiheit genießen, wie es den Umstän den nach möglich ist. — ° '^i' Bor neue« Kämpfe« t« Serbien. Rotterdam, 18. Dezember. Au» Budapest wird berich tet: Wie hiesige Blätter melden, steh« die neue Offensive do? österreichisch-ungarischen Truppen in Serbien bevor, nach dem die Neugruppterung der Streitkräfte so. gut wie vollen det.sei.' -k s? Efsad Pascha Fürst von Albanien Mailand, 19. Dezember. Essad Pascha wurde der „Lom» bardia" zufolge in ganz Albanien mit wenigen Ausnahmen der epirotischen Gebiete zum Fürsten von Albanien aner kannt. Der „Unione" zufolge hat sich Essad Pascha an di< Spitze der antiserbischen Bewegung und des bewaffnete« Zuges gegen Koritza gestellt. Der türkische Generalstabsbericht. Konstantinopel, 18. Dezember. (W. T. B.) Berichte des Hauptquartiers: Ein englischer Kreuzer, der vor eini gen Tagen vor Akaba kreuzte, landete dort Truppen, die je doch von unseren herbeieilenden Truppen angegriffen unb gezwungen wurden, sich wieder einzuschiffen. Unser Feuer zerstörte den Scheinwerfer der Kreuzers. Der Dreikönigstag in Malmö. Malmö, 18. Dezember. (W. T. B.) Der König von Schweden ist mit Gefolge heute früh bald nach 8 Uhr hier eingetroffen. Die Stadt ist reich geschmückt. Um 9ZH Uhr begab sich der König von Schweden zum Hafen wo bald» darauf der König von Schweden zum Hafen, wo bald darauf der König von Dänemark an Bord des Kreuzers Hejmdak eintras. Der König von Schweden ging unter den Klänge« der schwedischen Nationalhymne an Bord. Die Könige küß ten sich auf die Wangen. Unter den Hochrufen der Spalier bildenden Menge fuhren die Könige nach der Residenz- Um 10H4 Uhr traf der König von Norwegen mittels Son derzuges hier ein und wurde vom König von Schwede» empfangen Die Könige umarmten und küßten sich und fuh ren unter lebhaften Huldigungen der Volksmenge in dii^ Wohnung des Königs. Nachdem die Gäste nach ihren Woh nungen geleitet waren, hielt fich der König von Schwede« bei jedem der beiden anderen Monarchen etwa eine Halbs Stunde auf. Um 11ZH Uhr trafen die beiden fremden Herr scher beim Könige von Schweden ein. Unmittelbar darauf begann die Konferenz. Um 1 Uhr war Frühftückstafetz worauf die Verhandlungen sofort wieder ausgenommen: wurden. Aus der Oberlartfltz. Bischofswerda, 19. Dezember. Städtische» und Allgemeine». —* «u»kunft über verwundete im Bezirke de* Xll. ktr- «eekorp». Der Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz hat im Erdgeschoß des Grundstockes.Dresden, Ma* rienstraße Nr. 1-, Ecke Ringstraße — Fernruf 22 336 —7 eine Auskunft» stelle für Verwundete, soweit sie in den ca. 120 dem Roten Kreuz unterstehenden Vereins lazaretten, Genesungsheimen und Prlvatpflegeftätten des Xltz Armeekorps untergebracht sind, eröffnet. Rasch« und-