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—l- 204 -i^- Dem ersten selbst abgezogenen Hasen werden bald wertere folgen, und man wird sich wundern, daß diese einfache Arbeit anfangs so viel Kopfzerbrechen verursachen konnte. e. Kusch. Meitznachteaöen-. Mieihnachtsabend. Still und stiller Wird es in den langen Straßen; Da die Läden nun geschlossen, Sieht man Licht auf Licht erblassen. Alles eilet jetzt nach Hause, Wo die warme Stube winkt, Und schon hie und da durchs Fenster Stern bei Stern am Baume blinlt. Durch die Straße» geht verdrossen Dort ein Mann im schäb'gen Kleid, Grau das Haar, und seine Züge Sprechen dir von Sorg' und Leid. Fröstelnd reibt er sich die Hände, Schwankend geht er und gebückt; Ach, in seinem ganzen Leben Ist ihm nie etwas geglückt. All sein Gut ging ihn: verloren, Und sein Weib verließ ihn bald. Einsam wankt der Greis durchs Leben Und sein Herz ist tot und kalt. Auf der Brücke blecht er stehen, Trüb und kalt die Wasser rauschen; Düster blickt er, seine Sinne Rur des Schicksals Stimmen lauschen. Und er hört sie rufen, locken; Aus der Tiefe quillt's herauf: „Komm' in uns're kühlen Anne, Dann hört alles Mühen auf!" Schon zieht's ihn mit tausend Händen, Aufs Geländer sich zu schwingen, — Da hört er von süßen Stimmen Hell das Weihnachtslied erklingen. Wie von Engelschören tönen Ihm die Klänge durch die Nacht, Und am Himmel alle Sterne Glänzen in besond'rer Pracht. Und der Kindheit Weihnachtsglaube, Den sein Herz hat aufbewahrt, Schmilzt das Eis, und eine Träne Rollt in seinen grauen Bart. H. Günther. Z Unsere Liläer § Fregattenkapitän Kart von Müller, der Kommandant der „Eniden", die nicht nur den britischen Seehandel in den Häfen Indiens lähmte, son- dern auch kürzlich den russischen Kreuzer „Schemtschug" und da- ran- zösische Torpedoboot „Mousquet" zum Sinken brachte, hat daS Ei erne Kreuz II. und I. Klasse erhalten, und außerdem sind noch fünfzig Eiserne Kreuze II. Klasse an die Besqgung des vielgenannten Schiffes verteilt worden. Fregattenkapitän von Müller gehört der Marine seit 18S1 an. Daß er ein außerordentlich befähigter, tatkräftiger Seeoffizier ist, der mich unter den schwierigsten Verhältnissen seine Ruhe nicht verliert und seine Entschlüsse init der gleichen Schnelligkeit faßt und ausfahrt, hat er seit dem Beginn des Krieges reichlich bewiesen. Blankenburg a. H-, die Vater stadt des Fregattenkapitäns von Müller, verlieh ihm das Ehrenbürgerrecht. Jedoch sollte auch der „Emden" die Schicksalsstunde schlagen, indem sie, während mn ». November bei den Cocosinseln im Indischen Ozean eine Landungsabteilung zur Zerstörung der englischen Funken- und Kabel station ausgeschifft war, von dem australischen Kreuzer „Sidney" ange griffen und durch die überlegene Artillerie des Gegners in Brand ge schossen und von der eigenen Besatzung auf Strand gesetzt wusde. General Lima« tzo» »ander», der an der Spitz« der deutschen Militär- Mission in der Türkei steht. Schon bei seinen» Eintritt al» Instrukteur der türkischen Armee protestierten die Gegner des Dreibundes, also die jetzigen Kriegsgegner, .lebhaft gegen die Berufung der Militärmission. Allerlei «ntgegenkommend. „Was meinst du, gb dieser Taler falsch ist?" — „Hm, er fühlt sich so eigentümlich an und hat auch keinen guten Klang, aber ich nehme ihn an, wenn du ihn mir pumpen willst!" Avgewtmke». Frau: „Mir hat heute nacht geträumt, daß du mir einen neuen Hut gekauft hast? — „Schön, im nächsten Traum kannst du ihn aufsctzen. Beim Wart geuammeu. Frau Rentier Großmund (zum Kur arzt): „Herr Doktor, ich muß Ihnen gHiehen, daß ich Ihre Honorar- ansprüche übertrieben finde." — „Aber Sie haben mir doch erklärt, Sie wollten um jeden Preis gesund werden!" Napoleon I. Als Napoleon I. auf seiner Flucht au» Rußland an dem User Pes Riemen ankam, fragte er einen Fährmann, dev ihn übersetzte: „Sind schon viele französische Deserteurs hinüber?" Dieser aber, der den Kaiser nicht kannte, sagte: „Rein, Sie sind der erite!" T. Da» Fest der „Grwtfimgfeim". In einigen Gegenden de- Harze hat sich noch eine schöne, alte Bolkssitte erhalten, die in weiteren Kreisen wohl ganz unbekannt sein dürfte. Wenn nämlich die Heuernte beendet ist, dann findet in manchen Hqrzdörfern der „Grastanz" statt. Da-Lest wird von.den Frauen und Mädchen des Dorfes veranstaltet. Am Vormittag trägt jedes Mädchen einen Haufen Heu an einen bestimmten Platz und legt ihn da nieder. Um die Mittagsstunde wird die,,Grasköntgin" gewählt. Rach einem Festgottesdienste in der Kirche stellt sich vor dem Hause des Schulzen der Festzug der Frauen und Mädchen auf, der sich unter Vorantritt der Grasköniam und einer Fahnenträgerin nach einem gelte begibt. Hier beginnt jetzt der GraStanz, wobei sich jede Tänzerin ihren Tänzer wählen darf, ohne von diesem aufgefördert zu werden. Wenn der Tanz am späten Abend beendet ist, begeben sich die Festteilnehmer nach den erwähnten Heu haufen, die nunmehr in hergebrachter Weise regelrecht versteigert werden, und zwar erfolgt die Versteigerung zweimal, einmal die der einzelnen Haufen und dann des gesamten Heus. Der Erlös fließt in die Kaffe der Grasjungfrauen, die damit da» nächste Fest anrichten. T. G EemeinnülLlger G Biskuit-Torte. Ein ganzes Ei, 10 Eigelb werden mit 1 Pfund Zucker, dem Saft und der Schale von 2 Zittonen und 1 Löffel Franzbranntwein eine halbe Stunde gerührt. Darauf kommt so viel Mehl, wie S Eier wiegen und der steife Schnee der 10 Eier hinzu und backt die Torte im heißen Ofen. MandelbrStcheu. 4 Eiweiß werden zu steifem Schnee geschlagen, mit 300 Gramm feinem Zucker, SO—SV Gramm Zitronat und ebensoviel Orangeat und dem Saft einer Zitrone vermischt. Dann fügt man 2SV Gramm geriebene Mandeln bei, setzt Häufchen auf Oblaten" und bäckt sie in gelinder Hitze. Abgenutzte schwarze »taffe werden wie neu, wenn man sie in einer starken Abkochung von Efeublättern wäscht. Dann ist der Stoff, ohne auszuwringen, zum Trocknen aufzuhängen und halbfeucht zu plätten, entweder auf der linken Seite oder rechts mit aufgelegtem Leinentuch, um daS Blankwerden zu verhüten. . Hautau-schlüge »ach «asserauweuduuge», besonder« nach feuchten Umschlägen, sind bei empfindlichen Personen vielfach beobachtet worden, wenn das benutzte Wasser einen hohen Kalkgehalt besitzt. ES empfiehlt sich in solchen Fällen, die Haut sofort nach dem Abttocknen Mit Lanolin tüchtig einzureiben. «»geuehmer Glühwein. Auf einen Liter Rotwein rechnet man »/« Kilo Zucker, 2 Gramm Muskatnuß, 8 Gramm Gewürznelken uyd 8 Gramm ganzen Zimt, läßt alles zusammen auf nicht zu starkem Feuer ausziehen und bis dicht vors Kochen kommen und serviert das Getränk möglichst heiß. «ogogriph Mit I. umgeb' ich allzeit dich, Mit lad »erachte mich. Und letzest du rin 0 dafür, Tann spendet ei di« Blume dir. Auliu» Solch Hvwoutz«. .Man macht au» Hal» undSisen mich. Und »um Besorgen nimm« man mich! Ach steck' im Boden, an der «and, Mich hat ter F»z und auch die Hand. Auliu» gulck. Bttvvrrittfeü «ustüsung folgt in nächster Rümmer. Auflöfxuae» «G voriger Nmmeerr: Kitt stacht» aoedadotten. — Ber«tw»rt»ch« «wa«w» de« «,»st »seift»«, MvrwA und 1 —g,^ lm, »,,»»,, » Pfeiffer w «tntwart.