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-45 85-88 SS-41 78-88^ 47-48 90—91- 88-41 82-85 S4-S7 28-81 77-79- 71—74 Erscheint jeden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Be» zug »preis tst einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung kn der Expedmon vierteljährlich 1 Mk. 50 Psg., bei Zustellung kn» Hau» 1 Mk. 70 Psg.; durch die Post frei tn« Haus viertel- Itchrüchl Mk. 92 Ptg.» am Postschalter abgrholt 1 Mk. 50 Psg. Einzelne Nummern kosten 10 Hfg. Abonnements-Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt 15, sowie bei den Zritungsbotrn in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeitungsliste 6587. — Schluß ber Geschäftsstelle abend» 8 Uhr. Ruzrigrupreks: Die 5gespaltene Korpuszeile oder bereu Nau« 12 Psg-, Mr Inserate von außerhalb de» Verbreitungsgebiete» 15 Psg. Die Reklamezeile SO Psg. Geringster Inseratenbetraa 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufltrgendrm Tarif. Erfüllungsort für beide Telle Bischofswerda. Festbestellte Inseraten» Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Inserat, uud Ado«nements»B« Stellungen nimmt entgegen in Bantzen: Weller^sche Buchhandlung, Schnlftratze s. Die amtliche« Bekanntmachungen befinde« sich aus der 2. Seite. 66-71 23-27 Offensive im Westen, Defensive im Oste« eingedrungen. — Die Proklamation Lanbbries. Schweine. d 30 Schweine: 80-85 54—56 48-62 45—46 78-74' 76—77 69—7V 63-66 66-70 56-57 60—61 5«—58 46—49 49—5S 110-IIS 94-96 88-92 85-86. langsam. 300 Kühe». Unsere unvergleichlichen Krieger gehören zu jenen k>e-. neidenswerten Männern, die stets des Zügels, aber nie des Sporns bedürfen. Zu Wasser wie zu Lande sind sie sich da- rin gleich. Gerade unseren Blaujacken wird es nicht leicht gemacht. Ihr edler Eifer und jener tief empfundene Zorn und Haß, der jeden Deutschen, dem Bewaffneten wie dem Daheimgebliehenen, zur zweiten Natur geworden ist, läßt sic alle heiße, harte Kämpfe ersehnen. Aber der eiserne Wille ihrer Führer, deren Umsicht und Bescmnenhcit geduldig auf die rechte Zeit und den rechten Ort zum Messen ungleicher Kräfte wartet, und die höchste Tugend des Kriegers die Manneszucht, lehrt sie immer wieder sich selbst überwinden und harren, harren auf das Flaggenzeichen zum Angriff. Und wenn kühne Handstreiche, kecke Seeulanenfahrren zwecks Minierens oder Torpedierens befohlen werden, dann möchte jedesmal die Mannschaft eines jeden kleinen Kreu zers, Torpedo- oder Unterseeboots mit dabei sein. Schnei dige liebe und doch willig-gehorsame brave Leute sind doch unsere Helden zur See. Offensive im Herzen, üben sie sich in der Defensive aus Gründen der Vernunft. Auch den Scharen Hindenburgs ist die Defensive, dis augenblicklich aus strategischen Gründen geboten erscheint, sicherlich gegen ihre Art und Neigung. Aber sie wissen, das; ihr ruhmgekrönter Feldherr planbewußt vergeht. In zwei großen Schlachten hat er zwei russische Armeen aufs Haupt geschlagen. In schneidiger Offensive trieb er sodann die Russen im ehemaligen Königreich Polen zu Paaren. Als aber das menschenreiche Zarenreich eine gewaltige lieber- macht gegen ihn versammeltes wich er ihr aus, um nicht Un mögliches von denen zu verlangen, die an ihm, dem Ritter ohnx Furcht und Tadel, hängen wie die Kinder am treu- sorgenden Vater. An der Grenze Ostpreußens, Posens und Schlesiens halten nun wieder seine Scharen in starker Defen- sive treue Wacht. Zunächst stehen im Nordosten bedeutsame Ereignisse bevor; denn der Tagesbericht der Obersten Hee resleitung besagt: An der ostpreußischen Grenze bei Eydt- kuhnen und südlich davon, östlich -es Seeabschnittes, haben sich neue Kämpfe entwickelt; eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Daß alle diese Defensiv-Maßnahmen auf dem öst lichen Schauplatz von Weisheit und Energie diktiert sind, betont in einleuchtender Weise die Stockholmer Zeitung' „Svenska Daagbladet", indem sie Feinden wie Freunden zu- ruft: „Die meisterliche Kautschuck-Strategie in Ost preußen, ein elastisches Zurückweichen bei jedem russischen Vorstoß, immer von einer kräftigen und erfolgreichen Ge genoffensive begleitet, wenn die Kraftanspannung groß ge- nug ist, ist in ihrer Art einzig und wird sicherlich zu den am fleißigsten studierten Seiten der Kriegsgeschichte von 1814 gehören." Im Westen trägt unsere stetige Offensive ständig neue Früchte. Am Äser-Abschnitt bei Nieuport, so meldet die Oberste Heeresleitung, brachten unsere Marinetruppen dem Feinde schwerste Verluste bei und nahmen 700 Franzosen ge fangen. Bei den gut fortschreitenden Angriffen bei Apern wurden weitere 1100 Mann gefangen genommen. So ge winnt unser rechter Flügel täglich an Boden und rückt lang sam, aber unaufhaltsam seinem Ziele: Dünkirchen—Calais näher, ganz abgesehen davon, daß dort für den Feind die Gefahr des AufgerolltwerdenS immer größer wird. Verge bens haben die Franzosen ihrem bedrängten linken Flügel durch Vorstöße im Zentrum Luft machen wollen. Aber ihre Berlin 14. November. (W. T. B.) Wie aus Geuf ge meldet wird, bereiten die französischen Blätter das Pnbli- kum auf den baldigen Rückzug der Verbündeten aus Armen- tiereS vor. Ein Sonderbericht sagt: Uebrrall, wo es, wie bei ArmentiereS und Ypern, die Engländer zu vernichten gilt, zeigen die Deutschen eine wahre Erbitterung. „Gioraale d'Jtalia" meldet, in Paris sei man der Mei- »nng, die Deutschen wollten jetzt in erster Linie Calais in ihre Gewalt bringe», well London ihr Hauptziel sei. I« den letzten Kämpfen sollen die Belgier 18 800 Mann, die Engländer erheblich mehr verloren habe«. Bern, 14. November. Der „Berner Bund" meldet, Ber- du« werde einen Arttllrrieangriff über sich ergehen laste» müssen, sobald die Deutschen im Besitze der Argonne» west- lich der Festung seien. ^Gottesdienst -er GottodkensL. sche Beichtrede. >stÄ°Aredi-t. Beichtrrd«. Predigt. tze Predig. d°n«. verteidigen. Kämpft wie die Löwen gegen die Feinde ; denn Ehre und Freiheit von 388 Millio nen Muselmanen hängen von Euren Siege» ab. Die Her ze» und Gebete von 388 Millionen Unschuldiger sind mit Euch, meine Kinder, meine Soldat«!, In Erfüllung die- ser Pflicht, die Euch heut gegeben worden ist, zeigt der Welt, daß Ihr Nachkommen jener glorreichen ottomanischen Armeen seid, die einst die Welt haben zittern machen! Kämpft, daß der Feind nicht wagt, seine« Fuß in dieses heilige Land zu setzen und die Ruhe des hei- ligen Gebietes von Hedschas zu störe«! Das Recht ist auf unserer Seite, die Unehre auf der Seite der Feinde. Der Allmächtige wird mit uns sein, um die bö- sen Absichten der Feinde zu vereiteln. Meine Soldaten, vergeßt nicht, daß Ihr Waffeugefährten der deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen seid und mit ihnen für dasselbe Ziel kämpft! Wer fällt, wird ein Märtyrer sei», Heute wurde in allen Moscheen ein Fetwa-Scherif ver- Mehmed Reschad. Heute wurde in allen Moscheen ein Feta-i-Scherif ver lesen, durch das der heilige Krieg gegen alle Feinde des Is lams proklamiert wird. Aus Anlaß des türkischen Sieges im Kaukasus ist ganz Stambul beflaggt. Heute wurde eine großartige Kundgebung von Muselmanen aus allen Teilen der Welt, auch aus Indien und Persien, in dem Fathi-Vier tel veranstaltet. Von dort wollte sich der Zug nach Dolma- bagtsche zum Palais des Sultans begeben. Bei Verfolgung der geschlagenen russischen Kaukasusarmee fielen, wie weiter gemeldet wird, russische Munitionstransporte in die Hände der Kurden. Der Emir von Afghanistan an -er Seite des Kalifen. Konstantinopel, 13. November. Die Haltung Afghani- stans, die seit einigen Wochen unklar schien, tritt jetzt in ein genauer erkennbares Stadium. Es liegen hier auf dein Umweg Uber Persien eingetroffene Nachrichten vor, daß der Emir entschlossen ist, den Krieg gemeinsam mit dem Kalifen zu führen. Trotz aller ihm von Rußland und England ge machten umfangreichen Zusicherungen gilt die Kriegserklä- rung des Emirs an beide als bevorstehend. heftigen Angriffe westlich und östlich Soissons wurden un ter empfindlichen Verlusten für sie selbst zurückgeschlagen. In Ost und West steht es also gut. Lieb Vaterland magst ruhig sein. T Die ernste Lage der „Verbündeten". Mailand, 13. November. Zu den deutschen Erfolgen in Flandern bemerkt „Jl Secolo": Die Verbündeten befinden sich in einer viel ernstere« Lage als bisher. Baldiger Nükzrrg der Engländer und Franzose». Paris, 13. November. (W. T. B.) Der „Matin" mek- det auS St. Omer: Die Deutschen bombardiere« fett 14 Ta- gen Armentieres systematisch. Die Stadt hat bereits schwe- ren Schaden gelitten. Die Einwohner haben den Ort ge- rinmt. Mehrere von ihnen sind bereits Opfer des Bombar- demrntS geworden. Die vollständige Niederlage der Muffen im Kaukasus. 4000 Tote, ebensooiele Verwundete und 500 Gefangene 10000 Gewehre von den Türken erbeutet. — Die Türken in Rutzland des Sultans zum heiligen Krieg. TeMWAegmAllkchs. G Konstantinopel, 13. November. (W. T. B.) Eine Mit- teilnng aus dem Großen Hauptquartier besagt: Im Kampfe bei Köpriköi, der am 11. und 12. November stattsand, wur den die Russen geschlagen. Sie verloren 4008 Tote, ebenso- viele Verwundete und 500 Gefangene. Unsere Truppen er beuteten 10000 Gewehre und eine Menge Munition. Die Russen zogen sich in schlechtem Zustande in der Richtung aus Kutck zurück. Steiles Gelände, Nebel und Schnee erschwer ten die Umgehungsvrrsuche unserer Truppen. So konnte den Russen die Nückzugslinie nicht vollständig abgcschnittrn werden. Doch wird die Verfolgung fortgesetzt. Konstantinopel, 13. November. Amtlicher Bericht des Großen Hauptquartiers. In der vergangenen Nacht haben unsere Truppen nach einem überraschten Angriffe alle russi schen Blockhäuser an der Grenze des Vilajets Trapezunt be setzt, sind drei Stunden ins Innere Rußlands in der Rich tung auf Datum riugedrungen und haben die russisch« Ka serne von Kurdeghlu eingenommen. Die Proklamation des Sultans. Konstantinopel, 13. November. Der angekündigte Auf- ruf des Sultans an das Heer und Flotte ist erschienen. Der Aufruf erinnert von neuem an den russischen Angriff im Schwarzen Meer, an die 300 Jahre alte Wühlarbeit Ruß lands gegen die Türkei und fährt dann fort: Rußland, Frankreich und England haben nicht aufgehört, gegen uns zu arbeiten und die muselma nischen Völker, die unter dem Khalifat vereinigt sind, zu vernichten. Dank dem Allmächtigen werden wir jetzt die sem Vorhaben unserer Feinde em Ende setzen. Verbün- det mit Österreich.Ungarn und Deutsch land werden wir unsere Interessen verteidigen. Die Armeen unserer Verbündeten haben den Feinden bereits furchtbare Verluste zugefügt. Unsere tapferen Soldaten werden kein Opfer scheuen, die Ehre deS Vaterlandes zu der Bekämpfung, der Gemeinde. - u. Abendmahls» Diüner. r. norm. 8 Uhr: unahlsfeier. Dllw-r. it Herr Pastor r. Gottfried Frauen- vberneuktrch LS. Bteroerlegerssohn Siegfried Heinz, »sohn tn Oder- 1S14. «KU» S — November 1914. Gewicht Mk 52-54 95-97 92-94 49—S1 44—47 SV-41 87-99 80-89 50 , - - !w 50 , 3 75 «er 12«». Ichien und Stiere Ist«) 618 «wer^ 8085 Der«. Mark. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Mtt de» wöchentliche« Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Süchfische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Der SächWe Mähler Mschofswerdaer Hageölatt. Rum»« 266. Sonntag, 1ö. November 1S14. 68. Jahrgang. Aeltefie» Blatt im Bezirk. Telegr.-Adreffe: Amtsblatt. Erscheint fest sSHL. Fernsprecher Nr. 22. Avzeigeblatt Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke.