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stehen der Krankheit verleiht, findet sich in Berichten erfah rener Landwirte allgemein vertreten. Eine einseitige Düngung mit Stickstoff unter Hintansetzung der Nährstoffe Phosphorsänre und Kali könnte jedoch nur Schaden brin gen. Die französischen Forscher Guerrapin und Demolon sprechen sich nach einer sehr umfassenden Unifrage unter an deren! dahin aus, daß die übermäßige Entwicklung des Wei zens bei Beginn des Wachstums, besonders bei Aussaat früher Sorten und infolge des Uebermaßes an Stickstoff die Krankheit fördere. Bei der Knappheit an Stickstoffdünge mitteln in diesen! Jahre ist es ja auch zu konstatieren, daß sich allgemein Stimmen gegen ein übermäßiges Anwenden der Stickstoff-Düngemittel erheben. Landwirtschastslehrer Reuther, Kaiserslautern, äußert sich in den Schlußsätzen seiner Beobachtungen über die Fußkrankheit des Weizens, daß zwecks Bekämpfung der Krankheit reichlich Thomasmehl zu geben sei. „Vermeide reichliche Stickstoffdüngung, vor nachlässige jedoch nicht die ausgiebige Anwendung von Tho masmehl, welches nebenbei durch seinen Kalkgchalt den Bo den verbessert." Tie größere Widerstandsfähigkeit verdankt die Pflanze den erstarkten und verdickten Zellwänden, wie solche speziell unter Zuhilfenahme der Phosphorsäure des Thomasmehles geschaffen werden. Wer vor der Saat kein Thomasmehl und keine Kalidüngemittel gestreut hat, kann diese sogar noch im späten Herbst oder im Winter, wenn der Acker schneefrei ist, als Kopfdüngung geben. Ldu. über Schweinezucht. (Nachdruck verboten). Ta die Schweinezucht von überaus großer Wichtigkeit für jede Wirtschaft ist, sollte dieselbe «och mehr als es in vielen kleineren Wirtscl-asten bis jetzt gcsck-ah, direkt unter der Aufsicht des Landwirts stehen. Meist ist sie mehr oder weniger dann dem Personal überlassen, und man braucht sich dann nicht zu Wundern, wenn die Erträge nicht die wünschenswerten sind. Wo Lauen gehalten werden, ist cs sehr wichtig, daß das Muttertier genügend kräftig er nährt wird. Man glaubt aber vielerorts, daß die SOveine, Sau wie Eber, wenn sie nicht zur Mast bestimmt sind, mager gehalten werden müssen. Wenn auch eine Ueberfütterung, welche das Fettwerden der Tiere herbeisührt, die Fruchtbar keit beeinträchtigt, so muß das Futter, besonders für Zucht sauen, doch entspreckw'nd nahrhaft sein. Wie sollen sonst die jungen Tiere sich kräftig entwickeln können, und wie soll das Muttertier, da es doch an die werdenden Wesen Nähr stoffe abgeben muß, noch genügende und nahrhafte Milch aufstapeln, wenn cs kaum bekommt, was es zum Leben be darf? Daher bei schlecht genährten Sauen das häufige Verwerfen, die Schwächlichkeit der Ferkel und das Auftreten von Durchfall bei ihnen, wodurch sie oft bald nach der Ge burt eingehen oder allmählich hinsicchen! Will dann der Landwirt nach Geburt der Ferkel, wenn er sieht, daß diese von der ungenügenden Milch nicht satt werden, nachhelfen, indem er der Sau plötzlich ein sehr gutes und nahrhaftes Futter reicht, dann dauert es 1. eine Weile, bis dieses dec Milch zugute kommt, denn zunächst mnß das Muttertier selbst zn Kräften kommen, 2. kann aber auch der Uebelstand eintreten, daß die Sau den durch ungenügende Kost ge- schwächten Magen nun durch gieriges Fressen überfüllt und dabei krank wird, worunter auch die Ferkel zu leiden haben. Es ist also sehr wichtig, daß der Landwirt sich hinsichtlich Beschaffenheit und Menge des Futters für die Zuchtsauen völlig klar ist. Sobald man der Trächtigkeit der Sau gewiß ist, muß man bereits anfangen, die Futtermenge von Tag zu Tag zu steigern, da ja das Tier nun schon für die Jungen mitsorgen muß. Das Futter soll durchaus nicht fettbildend wirken, aber es muß genügend nahrhaft sein, damit die Ferkel gute Säfte mitbringen und lebensfähig sind, und die Sau dann auch genug Milch hat. Für trächtige Sauen eignet sich am besten eine Tränke von Schwarzmehl, Weizen- oder Gersten kleie mit saurer Milch oder Buttermilch; ebenso Biertreber. Branntweinschlempe ist nicht nahrhaft genug; man müßte derselben mindestens geschrotencs Getreide, Leinkuchen, Fleischmehl oder gekochte Saubohnen beimischen. An Grün futter, als Gras, Klee oder Wicken, oder, zur Winterszeit, gekochte Kartoffeln, Rüben und Topinambur, darf man cs bei trächtigen Sauen nie fehlen lassen. Molke dagegen darf man nur in geringen Mengen veiabreichen. Je weiter die Trächtigkeit vorschreitet, um so nahrhafter muß das Futter sein, aber in um so kleineren Portionen muß es gereicht werden und zwar 3—4 Mal täglich. Je weniger flüssig man das Futter gibt, um so reichlicher muß frisches Wasser den Sauen zur Verfügung stehen. Daß der Stall immer rein und trocken, sowie gut gelüftet sein muß, versteht sich Wohl von selbst. Etwas Belvegung ist, wie allen Schlveinen, auch den Zuchtsauen äußerst zuträglich. Bei großer Kälte oder sehr schlechtem Wetter müssen sie im Stall gehalten werden; sonst aber gibt man ihnen Gelegenheit im Freien zu wüh len, und sei es auch nur auf der Düngerstätte. Derartig be- handelte Tiere werden Fntter und Mühe lohnen, indem sie gesunde Ferkel werfen, und auch im Stande sind, sie ge nügend zu ernähren. BeräickwöMchsür den Inhalt: Max Fiederer in Bischofswerda 8 0 8VM08 0 8 »es MM KmMI! Siobergtss anü dMix8tes Oesinkebtionbvorsabren rurVsr- kütunr; von Viskseuoben. Linkaekstv Nanünabunx. Di« Komos-Vag« ärinxon überall bin unä vormobesn 6«8b»lb all« karillen sicber. ^Ilvinverkaus: Paul Svbooksrt, Viseboksvvril» Kür Wintersaaten ist Per»-G«ano ^Mllhornmarke"- der beste Dünger. Er lockert die Ackerkrume und fördert die Gare. Es wird gebeten, sich bei allen An fragen und Bestellungen stets auf den „Sächsischen L«»d«irt" zu beziehen. lecker Käufer wlrck mit 1000 lillerk gegen Unfall versickert, «al» kauloo 8is Ikro Nxarrso u. 2ixa- rstteu äirelet aus äsi 6io88kai>nk. Ostioä. Lllanrsr 100 8t. 3 80, lOOO 8t. 30. -. Ostioä. Itieson- I>Lrmrsr:00 kt.4. 0, 0008t.36.—- (300 8t. krauko Üaekoakms). Decker ckauerncis Kauter erkölt dockt, tterren - kemontoirukr gratis.Vsil. 8io krsisllsts franko. 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