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Nr. 21S. Neuer Sie- i« Ostpreußen. Berlin, ll. September. (W. T. B.) Da» 22. russische Armeekorps (Finnland) hat versucht, über Ly«k in de« Kampf in Ost preußen einzugreisen. Es ist bei Lylk geschlagen morde«. Die neue Siegesbotschaft auS dem Osten folgt der gest rigen Nachricht, daß Generaloberst v. Hindenburg mit sei nem Ostheer den linken Flügel der noch im äußersten Teile von Ostpreußen befindlichen russischen Niemen-Armee ge schlagen habe und -en abgezogenen Gegner in nordöstlicher Richtung gegen den Riemen verfolge. Das in Finnland mobilisierte 22. russische Armeekorps hat der fliehenden Nie- men-Armee anscheinend den bedrohten Rückweg sichern wol len, wenn es nicht, was das knappe Telegramm nicht klar erkennen läßt, schon vorher in den Kampf eingegriffen hat. Die Kreisstadt Lyck liegt östlich von dem Schlachtfelds Gil- genburg-Neidenburg-Ortelsburg, wo Ende August die rus sische Narew-Armee vernichtet wurde. Sie ist Hauptstadt des Masurenlandes und Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Königsberg-Proftken und Allenstein-Jnsterburg. Zwei russische Großfürsten bei Gumbiune« gefalle«. Paris, 12. September. Dem „New Mark Herald" zu folge sind in der Schlacht bei Gumbinnen, in der die russische Gardetruppe große Verluste hatte, dir Großfürsten Johann und Oleg Konstantinowitsch gefallen. Eiliger Rückzug der Russen aus Ostpreußen. Berlin, 12. September. Don dem zum Ostheere ent sandten Kriegsberichterstatter Rolf Brandt wird aus einer kleinen Stadt berichtet: Unser augenblicklicher Standpunkt ist jetzt voll deutscher Soldaten. Er war vor acht Tagen noch in den Händen der Russen. Die Dortruppen benahmen sich verhältnismäßig gut, bezahlten zum Teil und ließen die Einwohner sogar von Einquartierung frei. Das war beim ersten Besuch, beim zweiten merkte man ihnen schon Unruhe und Eile an. Sie verlangten innerhalb Kvei Stunden eine Koutributiou von 30 000 Der Kaplan, an den sie sich ge wandt hatten, lief von Haus zu Haus in der leeren Stadt, die von allen Wohlhabenden verlassen war. Er bekam die Summe zusammen. Die meisten gaben das allerletzte her. Der Oberst strich das Geld ein und ließ 1000 zurück, weil die russischen Verwundeten so gut gepflegt worden seien. Als die Deutschen Truppen nahten, steckte man noch schnell den Bahnhof in Brand. Unmenschliche Grausamkeiten der Russen. Berlin, 12. September. Der Kriegsberichterstatter der „Boss. Ztg." im Osten, Koschitzi, erfährt über Unmenschlich, keiten der russischen Heerführer an zuständiger Stelle: 1) Der russisch« Generalissimus Rennkampff habe be sohlen, durch eine besonders couragierte Kompagnie alle Förster der Romiuteuer Heide aushebeu und erschießen zu lasten. 2) Der inzwischen gefangene General Matos habe be fohlen, alle Ortschaften im Bereiche der russischen Truppen zu verbrenne« und alle männlichen Einwohner zu erschießen, auch wenn sie sich nicht an dem Kampfe beteiligen, »och die Hergabe von Nahrungsmittel« verweigern. Koschitzi sagt noch: Hier handelt eS sich um die aus den Akten des Generals Matos festgestellte Tatsache, daß russi sche Heerführer eine unmeuschliche Kriegführung befohlen habe». Ich glaube, daß die öffentliche Meinung sich gegen die Einführung asiatischer Barbarei auf deutschem Bode» mit dem Verlange» auflehven wird, dir Völkerrechtsschän- der, sobald sie gefangen werdrn, nicht als Soldaten, sondern als Verbrecher zu behandeln. , ,.... Die Kriegsbeute aus Ostpreußen. Berlin, 12. September. Freitag früh ist auf dem Gü terbahnhof in Moabit eine reiche Kriegsbeute vom östlichen Kriegsschauplatz eingetroffen. Sie besteht aus 67 Geschützen, 62 Wagen, vielen Maschinengewehren und anderen Waffen. Die Ersatzabteilung des 1. Garde-Feldartillerie-Regiments holte die Beute nach ihren Kasernements ab, wo sie bis zur weiteren Bestimmung aufbewahrt wird. Der Dank des Kaisers a« de« Befreier Ostpreußens. Berlin, 11. September. (W. T. B.) Der Kaiser hat, wie der „Berliner Lok.-Anz." meldet, auf die Nachricht von der Vernichtung der russischen Narew-Armee an den Ge neralobersten v. Hindenburg am 1. September folgendes Telgeramm gerichtet: Ihr Telegramm vom heutigen Tage hat mir eine un sagbare Freude bereitet. Eine Waffentat haben Sie voll bracht, die, nahezu einzig in der Geschichte, Ihnen und Ihren Truppen einen für alle Zeiten unvergänglichen Ruhm sichert und, so Gott will, unser teures Vaterland für immer vom Feinde befreien wird. Als Zeichen meiner dankbaren Anerkennung verleihe ich Ihnen den Orden Pour le mörite und ersuche Sie, den braven, unvergleich lichen Truppen Ihrer Armee für ihre herrlichen Taten meinen kaiserlichen Dank auszusprechen. Ich bin stolz auf meine preußischen Regimenter, gez. Wilhelm, l. k. Generaloberst v. Hindenburg hat zugleich mit der Bekanntgabe des kaiserlichen Telegramms an die von ihm befehligte 8. Armee am Jahrestage von Sedan folgenden Heeresbefehl gerichtet: Soldaten der 8. Armee! Die vieltägigen heißen Kämpfe auf den weiten Gefilden zwischen Lllenstein und Neidenburg sind beendet. Ihr habt einen vernichtenden Sieg über 5 Armeekorps und 3 Kavalleriedivisionen er Der «ichfische «r^ihler. «eite L «n» Ein Laut ei wurde am! Bericht deS Ä0. Juli ar Post gegebe getretenen j später zur i wegen seine zugestellt, tersburg ar nur, daß T müht hat, r Konflikt zu teste Entsch nen Schritt trauen des rungen Ost micht an eir now hat er! Lereit zu h Vorbereitw Heute mor Zeitungen zahl von G die Zurück kennt, kam wird. Heu man hat so stehen wir! Gewicht, l Partei Obe hat in den keichfeindli keiner Wei wurde die von der V sationsplar kaum zu r Die Zusiche Deutung g< scheint dah Kreise. Die „ -er derlei Deutschem chendes V< daß das v fei, daß m 30. Juli, Die lieber Wien wie österreichis bruch eine Blatt mm Husicherur tral bleib« Der russis« wesentlich schließlich resse, weil einzelnen Bahnen g nicht statt Die, Bericht e> fentlichter Besondere mowSki. I rnalüber weil Deu wird von zum Krie gesagt ha I Derletzun ' Es i hiesigen^ und Im würden. Fraue Sachsen. wurde auf d len deutscher «ahmt und i Die Hai nwr noch do bringen und Appell ! Sofia, licht eine« d dem es heißi slavische Po! Slaven das! jetzt die uni dulden. Uk «en der Pa folge der Bi bereitunge« Der deutsche Kronprinz bittet um Tabak für seine Armee. Berlin, 11. September. (W. T. B.) Der Kronprinz hat in einem Telegramm an den „Berl. Lokalanz." gebeten, für die Mannschaften seiner Armee große Masten von Ta- bak und Zigarren z« sammel« und diese unter möglichster Beschleunigung abznsendeu. Der „Lokalanz." hat daraufhin eine Sammelstelle für Kriegszigarrea errichtet. Schon heute gehr« als Spende des Verlags 20 000 Zigarre« ab. Derdu« vor dem Fall. Nachdem unser deutscher Kronprinz mit seiner Armee bereits am 9. September die starke befestigte Feld stellung der Franzosen südwestlich von Verdun genommen und somit den Anschluß an die Armee des rechten Flügels gewonnen hat, dürfte auch -aS Schicksal Verduns besiegelt sein. Seit drei Tagen donnern die deutschen 42 Zentimeter bereits gegen die südlich Verdun liegenden Sperrforts. Es dürste daher erwünscht sein, über die Anlagen dieser gewal tigen Festung etwas Näheres zu erfahren. Verdun besaß 1870 nur eine bastionierte Umwallung und Zitadelle am linken Ufer. Es wurde am 24. August 1870 scharf mit Feldgeschützen erfolglos beschossen. Auch -er am 13., 14. und 15. Oktober mit 40 französischen schweren und 12 preußischen Feldgeschützen unternommene Angriff scheiterte; als aber mit hinreichenden Kräften der Angriff eingeleitet wurde, kapitulierte Verdun am ß. November. Nach dem Kriege wurde Verdun zu einer großen Lager- festung ausgebaut. Im Osten wurde zunächst eine Anzahl Forts auf den als wichtig anerkannten Punkten angelegt: nämlich im Südosten das Fort Belrupt, im Nordosten das Fort St. Michelle, im Norden das Fort Belville, im Westen ebenfalls zwei Forts Chaume und Regret. Später legte man im Osten weiter hinaus ein« Anzahl Werke auf dem steilen Ostrand der Cütes Forts, die im ganzen eine Länge von 9 Kilometer einnehmen. Im Süden schließt sich die Reihe der Forts Rozellier, St. Symphorien, Haudainville bis zur Maas daran an. Im Norden ist ein schmaler, süd westlich zum Tal sich hinziehender Rücken zu einer dichten Reihe von Befestigungen benutzt. Der rMe Flügel der Stellung am linken MaaSufer umfaßt die Forts Bel Epine. Marre und Bois de BourruS, vor diesem noch vorgeschoben BruyereS. Die nach West-Südwest gerichtete Hauptfront umfaßt in erster Linie die Werke Germonville, Bois de Gar- telleS, Baleycourt, Bois de Chapitre und Fort Landercourt. Hinter diesen liegen noch die drei Forts Choisel, Pofte de Channa und SartelleS. Den Anschluß an die Maas bildet im Süden das Fort Dugny. So besitzt Verdun auf einem rungen. Rehr als 90000 Gefangene, ungezählte Geschütze und Maschinengewehre, mehrere Fahnen und viel sonstige Kriegsbeute sind ig unseren Hände«. Die geringen, der Einschließung entronnenen Trümmer der russischen Na- rew-Armee fliehen nach Süden über die Grenze. Die russi sche Wilna-Armee hat von Königsberg her den Rückzug angetreten. Nächst Gott dem Herrn ist dieser glänzende Erfolg Eurer Opferfreudigkeit, Eure« unübertreffliche« Marschleistungen ««d Eurer hervorragende« Tapferkeit zu dauke«. Ich hoffe. Euch jetzt einige Tage wohlverdienter Ruhe lassen zu können. Dann aber geht es mit frischen Kräften wieder vorwärts mit Gott für Kaiser, König und . Vaterland, bis der letzte Russe unsere teure schwergeprüfte Heimatprovinz verlassen hat und wir unsere sieggewohn ten Fahnen in das Feindesland hineingetragen haben. ES lebe Seine Majestät der Kaiser und König! Niedergeschlagenheit i« Petersburg. Ein kürzlich über Petersburg zurückgekehrter deutscher Reichsangehöriger schilderte dem „Berl. Lok.-Anz." den un geheuren Eindruck, den die Meldung von der Flucht der französischen Regierung von Paris nach Bordeaux in der russischen Hauptstadt hervorgerufen hat. Diese Nachricht hätte auf die dortige Bevölkerung um so niederschmettern der gewirkt, als man sie bis dahin in dem Glauben gelassen hatte, die deutsche Armee sei geschlagen und bis an den Rhein zurückgeworfen, während russische Truppen den Vor marsch auf Berlin angetreten hätten! Die allgemeine Nie- dergeschlagenheit über die völlig unvorbereitet gekommene Meldung von den deutschen Siegen und der Flucht der fran zösischen Regierung wurde aber noch erhöht, als fast gleich zeitig auch die ersten Verlustlisten des Petersburger Garde- korps an der Newa bekanntgegeben wurden. Weite Kreise der russischen Aristokratie beklagen den Verlust von Ange hörigen, die in Ostpreußen gefallen sind. Von einer Be geisterung für den Krieg, wenn eine solche überhaupt einmal zu spüren gewesen ist, kann in Rußland jetzt kaum noch die. Rede sein, und man fängt an einzusehen, daß dieser Krieg wieder einmal nur die Mache gewissenloser nationalistischer Kreise gewesen ist, die mit ihm ihre eigenen politischen Ge schäfte betreiben wollen. , Russische Hinterlist. Wie«, 12. September. lW. T B. Nichtamtlich ) In den Abendblättern veröffentlicht ei« verwundeter Offiziere Erzählungen verwundeter Soldaten, die bei Tomaschow und Ljubkin gekämpft haben. Die Soldaten erzählen: Am Waldrande von Tomaschow schwenkten die Russen in den angegriffenen Feldschanzen weiße Fahnen und legten die Gewehre nieder. Der Regimentskommandant ließ das Feuer einstellen und wollte die Gefangennahme einleiten. Sein ruhig anmarschierendes Regiment wurde hierauf mit Feuer überschüttet. Die russischen Maschinengewehre waren auf Bäumen postiert. Selbst eine Sanitätsanstalt wurde durch Schrapnells vernichtet. Aerzte und Verwundete wurden getötet. Die Verwundeten wurden auSgeraubt. Alle Ort schaften, aus denen die Russen zurückgehen, sind Schutt haufen. Einige Artilleristen, die sich in vergifteten Brunnen wuschen, weisen schreckliche Hautwunden im Gesicht, am Hals und an den Händen auf. Umfang« von 48 Kilometer nicht weniger als 16 groß«! Forts unb einige kleinere Fortt. Der Hauptangriff würde! sich sonach auf die Befestigungen im Süden und Güdwesten! richten. Mit ihrem -all würde auch das Schicksal Verduns! entschieden sein. Oberstleutnant v. Bremen. Deutsche Truppe« habe» Arras besetzt.! Rotterdam, 11. September. Laut einer „TimeS"-Mel-I düng haben die Deutschen die Stadt LrraS besetzt. (Arras I ist die Hauptstadt deS Departements PaS de Calais, zählt I 26000 Einwohner und liegt an der Bahnlinie Amiens—I Calais, D. R.) Flucht des belgische« Geueralstabs aus Antwerpen. Berlin, 12. September. (W. T. B.) Nach einer Rotter. I damer Meldung der „Bost. Ztg." ist der belgische General. I stab von Antwerpen mit unbekanntem Ziele abgereist. Die Furcht vor den deutsche« Miuen tu England. Berlin, 11. September. (W. T. B. Nichtamtlich.) Allel Anzeichen deuten darauf hin, daß die öffentliche Meinung ins England immer energischer eine kräftige Aktion der engli-I scheu Flotte fordert, um die Minengefahr der Nordsee zu bc-l fettigen. Dazu hat auch der Umstand beigetragen, daß diel Ursache des Unterganges der „Oceanic" immer noch nicht I bekannt und man argwöhnisch geworden ist, da die Admirali-I tät neuerdings versucht, den Verlust des „Pathfinders" auf eine andere Ursache als eine Mine zurückzuführen. Die deut- schen Minen scheinen also der englischen Admiralität doch ernstlich zu schaffen zu machen, umsomehr als sie die von der englischen Admiralität behauptete Untätigkeit der deutschen Flotte in einem anderen Lichte erscheinen lasse. Wettere englische Schisisverluste. London, 11. September. (W. T. B. Reutermeldung.) In der Nordsee ist das Wrack des englischen Dampfers „Ot tawa" aufgefunden worden, der vermutlich auf eine Mine aufgelaufen ist. i - - > -iml »-'wowo; w Berlin, 11. September. (W. T. B.) Das „B. T." mel det: Der „Daily Chronicle" veröffentlicht in der Ausgabe vom 4. September folgenden Bericht des englischen offiziel len Pressebureaus: Eine Meldung vom kommandierenden Offizier des Schiffes „Speedy" berichtet, daß der Dampfer „Linsdell" am Donnerstag Morgen auf eine Mine gestoßen und gesunken ist. Eine Viertelstunde später stieß auch die „Speedy" auf eine Mine und sank, etwa 30 Meilen von der Ostküste entfernt. Die „Speedy" war ein KriegSfahr- zeug, das zum Zwecke des Fischereischutzes in der Nordsee diente und 1893 gebaut war. Bei dem Untergange der bei den Schiffe sind mehrere Personen umgekommen oder ver wundet worden. . « . . , . Die Ueberlegenheit der schnellen de tschen Kreuzer. London, 11. September. (Nichtamtlich.) Unter der Spitzmarke „Schnelligkeit, Schnelligkeit" schreibt der „Daily Telegraph": Die Nachricht, das fünf schnelle deutsche Kreu zer ihre Arbeit, britische Handelsschiffe zum Sinke« zu brin gen, im Atlantische« Ozean noch fortsetze», trotzdem sie von 24 englische» Kreuzer» und außerdem von zahl- reichen französischen Schiffen verfolgt werden, zeigt den Wert der Schnelligkeit. Viele Jahre lang har Deutschland schnelle Kreuzer gebaut uud es besitzt jetzt neun, die eine Schnelligkeit von über 27 Knoten habe«. Seit Er sparnisse in der britischen Marine gemacht werde« mußte», um eiue Parlamentsmehrheit zu befriedigen, hat sich die Admiralität so gut wie möglich mit alleren und langsame- ren Schiffe« behelfe« müsse«. Sie datieren von einer Zeit vor der Erfindung der Schiffsturbine. Der Krieg hat uns daher wohl Wit einer starken Urberlegenheit von Kreuzer« gefunden, aber kaum einer laust schneller alS 25 Knoten, die meisten langsamer. Es gibt keine« englisthen Kreuzer im Atlantischen Ozean, dem die deutsche« Kreuzer nicht ent fliehen können. Unsere Geschäftsleute müsseu uuu unter diesem Mangel leide«. ! , , El« eugttsches Kabel in der Südsee durchschnitten. Rotterdam, 10. September. Aus Honolulu wird ge drahtet, daß das Kabel zwischen Bamfield in Britisch- Kolumbia und der Fanning-Jnsel, vermutlich von dem deut schen Kreuzer „Nürnberg", gekappt Worden ist. . Deutsch-englische Kämpse i« Ostasrika und Kamern«. Von Erfolgen der-englischen Angriffe auf unsere afri kanischen Kolonien haben wir seit Wochen schon nichts mehr gehört. Jetzt läßt «ine Meldung erkennen, daß die Engländer sowohl Kamerun wie Ostafrika von der Landseite angegriffen haben. Die Meldung lautet: Berlin, 12. September. Nach englischen Nachrichten hat in der Nähe des Songweflusses an der Grenze von Deutsch-Ostafrika and Vritisch-Nyassaland zwischen deutschen uud englischer Truppen eilt Kampf stattgefunden, bei dem auf beiden Seiten mehrere Europäer gefallen sind Au- gleicher Quelle wird auch von Toten und Verwundete« in Kamerun berichtet. Eine amtkiche Bestätigung liegt bisher nicht vor. (W. T. B.) Der Songwefluß mündet SV« Norden her in den süd lichsten der bnden großen Seen, die unser ostafrikanisches Gebiet im Westen geLn den Kongostaat und Britisch-Nhaffa land abgrenzen. Nach dem Senäuberstück auf de« Tanganijka-Sre haben sich die Engländer also nach Süden gewandt; El« hollükdischer Dampfer von VeUW Engländern gekapert. Kopenhagen, 11. September. Die Zeitung „Politiken^ meldet auS London: Der Amerika-Dampfer „Noordam"