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Sonntag. 13. September 1S14 Numaer 213 1«4. D-rLG«eLrzHK Aischofswerdaer Hageklatt Aellefie» Blatt tm Bezirk. k«l«-r.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. I«ser«t» »«b Atox«e»e«t—«imuet eutsege« in Bautze«: Wekler'sch« Buchhaubluug, Schulstrahe S Leiclinel llie kriegssnleilien! "I RMail, i>ei> A. StOmdkr 18ff, Pichmarkt in WOmk g»t» Lt»m mber 1914. hau" mitteilt^ Sglich auf der Landbrief, bäte» ««,»» Erscheint sede« Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Be- PMiwrei» ist einschließlich der 8 wöchentlichen Beilagen bei Abholung Ki der EMeditoa viertehährlich 1 Mk. 80 Pfg., bei Anstellung lm La», 1 Mk. 70 Pfg.; durch dir Poft frei in« Hau, viertel sährüchl Mk- »2 Pfg., am Postschalter abgeholt 1 Mk. 80 Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. die Durchbruchsbefehle Joffres und Frerichs auszuführen suchte, zwei Tage lang aufgehalten, ja stellenweise zu rückgedrängt. Wenn unser rechter Flügel dann, nachdem der Zweck des Widerstandes erreicht war —, ohne daß dec Feind folgte, bei stärkeren deutschen Kräften Aufnahme fand, so kann man mit gutem Rechte sagen: auch hier ist des Geg ners Offensive zum Stillstand gekommen, auch hier ist seine Kraft gelähmt. In dieser Ueberzeugung bestärkt uns noch das Vordringen der fünften Armee unter der Führung des deutschen Kronprinzen. Sie hat südwestlich von Verdun des Feindes feste Stellung erstürmt und ist auf dem besten Wege, die Sperrforts zwischen Verdun und Toul durch Brummer-Beschießung zu nehmen und so die Riegel des To- res zu zerbrechen, durch welches Teile der Armee des Kron prinzen von Bayern her an den Feind wollen. Im WestenwieimOsten läßt uns also die hal b- dunkleDämmerungauf einen schönen Mo r- gen hoffen, auf den hellenGlanz entscheiden de r S i e g e. Möge den Führern wie den Heeren vergönnt sein, ihr großes Ziel zu erreichen : unsere treuenWün- sche und heißenGebete begleiten alleihre Unternehmungen. G Abonurmrutr-Bestellungeu werden angenommen in der Geschäft»- stelle Altmarkt 1V, sowie bei den Aeitung»botea in Stadt »nd Land, ebenso auch bei allem Postanstalt««. — Rümmer der Aeitungiliste 6887. — Schluß der Geschäftsstelle abend« 8 Uhr. Gntscheidrrrrgs -Dämmerung. Wohin wir in Ost und West blicken, überall sind bedeu tende Erfolge zu verzeichnen, die als Schatten von den wer denden großen Entscheidungssiegen vorausgeworfen werden. Noch breitet die Entscheidungsdämmerung ihren Schleier über die Gefilde, aber, wer lichte Augen hat und ein starkes Herz, der sieht schon jetzt den Morgenglanz -es neuen Tages verstohlen, aber doch sieghaft hindurch schimmern. Schon jetzt kann man getrost behaupten, daß die Offensive der Rus sen in Ostpreußen und Galizien, daß der gewaltige Vorstoß der Briten und Franzosen gegen die fünf Nordarmeen der Deutschen bereits im Beginn mißlungen ist. Die großspre cherisch in Anspruch genommenen Vorschußlorbeeren, mit de nen sich unsere Feinde schmücken wollten, sind also schon jetzt — dafür sprechen alle Zeichen und alle Tatsachen — ver welkt, verdorrt. Im Osten hat unser Hindenburg die russi sche Njemenarmee geschlagen. Ihr linker Flügel ist aufge- rollt, ihr rechter auf allen seinen Rückzugswegen arg be drängt. ES ist nicht ausgeschlossen, daß auch die Moorge biete der Memel und die Fluten des Kurischen Haffs die Szenen von Tannenberg erleben. Der tüchtige „Schwimm lehrer", der die Russen in den masurischen Seen so gründlich das Schwimmen lehrt«, wird hoffentlich auch hier seine Un terrichtsgeschicklichkeit von neuem bewähren. Auch von Lem- berg kommt eine erfreuliche Nachricht; kurz, aber vielsagend, wird eine schneidige Offensive unserer Verbündeten gemel- det. Wenn sie jetzt die Offensive ergriffen haben, muß doch die russische Offensive — dieser Schluß ist durchaus fol gerichtig und stärkt ungemein unsere Zuversicht —, zum Stillstand, zum Rückzug gekommen sein. Im Westen sind zwar unsere vorgeschobenen HeereSteile teilweise über die Marne zurückgenommen worden; aber sie haben ähnlich wie die Tapferen von MarSlatour-Vionville den überlegenen Feind, der mit dem Mute der Verzweiflung >e stille Straße n, mit Fahnen, - natürlich — S Kämpfgcheül erscheinen auf ibt im Vorbei- inden Schubs, iff über. Da» nd — eS sieht: der.General'" und sein schon wir sind doch» ch an wehrlose r gefahrvollen Die Riesenschlacht östlich von Paris. lieber die großen Kämpfe an der Marne, in denen Frankreichs Schicksal wohl endgültig entschieden wird, liegt , von deutscher Seite bis zur Stunde kein weiterer Bericht vor. Mr können nur die in das Ausland gedrungenen Be richte unserer Gegner verzeichnen, aus denen aber überein stimmend hervorgeht, daß der Kampf von furchtbarem Ernst ist. Mr lassen nachstehende Meldungen von englischer un französischer Seite folgen: Haag, 11. September. Ein Reuter-Bericht meldet einen gestrigen fimfzehustüudigeu Kampf auf der ganzen West, front. Die optimistische Darstellung verliert dadurch an erletzt worden, i, wo die Kugel as geschah an »Helm irr Bah W Wilhelm Kaiser Pflicht ;en Krieger iw erzu hatte der c Narkose hätte zu vollem Be» sich sah. De r >pf. Gan- Em» MU de« wöchentliche« Beilage« Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustrierte» Sormtagsblatt Amtsblatt Mr königlichen Amtshanptmannschaft, der Königlichen SchnlinhÄtion »nd des königlichen Hauptzollamte» zu Vautzen, sowie des königlichen Amtsgericht» und -es Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirk». at Herr Pastor lt». Wert, daß der Bericht vor zu sanguinischer Beurteilung des Ausganges warnt, da die Kämpfe über mehrere hundert Kilometer sich erstreckten. Frankfurt a. M., 11. September. Tie „Franks. Ztg. meldet aus Paris: Obwohl man in den Vorstädten von Pa ris aus der Ferne Kanonendonner rollen hört, sind die Nach richten über den Fortgang der Schlacht knapp. Man Weitz nur, daß der Kampf von furchtbarem Ernst ist und daß jede Handbreit Boden erbittert verteidigt wird. Die meisten Kri- tiker sagen, daß Joffre die Schlacht herbeigeführt habe, daß die deutsche Linie einen großen Konvexbogen bilde, der die Deutschen an der Ausführung einer Umgehung verhindere, der sie bisher ihre Erfolge verdankten. Alles hänge vom Widerstand des französischen Zentrums ab. Sieger bleibe die Partei, die schneller ihre Verluste ausfüllen könne. Rom, 11. September. Die „Tribuna" erhält aus Paris folgende Darstellung der Operationen im Marnetal: Die Operationen begannen am Sonntag. Die Schlacht dauerte fünf Tuge ununterbrochen fort. Fachleute halten die Ent scheidung für bevorstehend. In der 250 Kilometer langen Front stehen auf beiden Seiten 1^ Millionen Mann. Der rechte deutsche Flügel unter General von Kluck hatte sich süd- lich der Marne im Grand Morin-Tal befestigt. Seine Stütz punkte sind im Westen Meaux, im Osten Vitry le Franyois Nördlich dieser Ortschaft hat die Armee des Generals v. Bü low Stellung genommen, zwischen Reims und dem Argon ner Walde die Armee des Generalobersten Frhrn. v. Hausen Auf französischer Seite stehen zwei Armeekorps südlich Sö- zanne—Vitry. Ihr rechter Flügel war an die Fortslinie Verdun—Toul—Epinal angelehnt. In der Haupffront kämpfen vier Armeekorps. Die Generale Gallieni und French hatten den Befehl, den rechten Flügel der Armee von Kluck zu bedrohen, um einen Frontangriff auf dessen Stel lung zu erleichtern, v. Kluck, der die Absicht Joffres erriet, wollte seinen rechten Flügel befestigen, wurde aber von Pa riser Truppen angegriffen. Er zog sich später zwischen la Ferts-Gaucher und dem Petit Morin zurück. Der Kanonen donner verzieht sich nach Nordosten. WKW 8 8» 0 Md. 2» — 1 KUo 2 70 » . w . SW E. rei» SO Mk, Kt. >N, mitterer Holzarbritewsohn echel, Fuhrwerk». Karl Grohmann, »Kirch. ck etter Karl Moritz «rdwtg Aipser in I Gottlieb Hensel, -er in vberneu- II SN. 7 D -lt: l, Bahnarbettn« trch 22 T. att- n, Steinarbettei*- , » M. Io T. alt. Bei dem unterzeichneten Amtsgerichte wird vom 1«. September IK14 an bis auf weitere» durchgehende Geschäftszeit eingeführt und ist für die Werktage auf die Stunden von vormittag- 8 Uhr bi» nachmittags S Uhr festgesetzt worden. l-tit Ausnahme von dringlichen Fällen sind die Kasse, die Gerichtsschreibereien und die Gerichtsvollzieherei für den Verkehr an den Werftagen nur während der Stunden von vormittags S bis nachmittag» 2 Uhr geöffnet. Pie vor Beginn der durchgehenden Geschäftszeit für die Nachmittage bereits anberaumten Termine werden abgehalten. _ Bischofswerda, am 8. September 1914. Königliches Amtsgericht. den). Verwundeten- i Ravensburg, »rden, lag iuv Verwundeter weiterbefürden alett: ,J bin» : ganz zerriffn n nur gsaatr halt a bissel »iS so sakrisch, »e der brave iden und in» Arr-eigeblatt für Bischofswerda, Stolpe« »nd Umgegend, sowie für die angrenzende« Bezirke. erscheint fest sStz«. Anzeigenpret«: Die ögespaltene Korpiwzelle obre deren Ban» 12 Pfg., für Inserate von außerhalb de« Verbreitungsgebiete» 18 Mg. Die Reklamezetle 80 Pfg. Geringster Inserateabetma 40 Pfg. Bet Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Taris. Erfüllungsort für beide Telle Bischofswerda. Festbestellte Inseraten- Aufträge können nicht zurückgezogen werden. An der Obst- und Gartenbauschule zu Bautzen wird am -L». und 22. und am 24. und 2S September 1S14 je ein Kursus über die Verwertung des Kern- und Steinobstes abgehalten. Das Honorar beträgt für den zweitägigen Kursus 3 Mk. Damen und Herren wollen ihre Anmeldung recht zeitig hierher gelangen lassen. Beginn Montag, bezw. Donnerstag srüh 9 Uhr. Der Vorstand der Obst- und Gartenbauschule Ide. Auf den Schlachtviehhöfen Eheumltz und Zwitka« und in der Landgemeinde Göhre« (Amtshauptmannschaft Leipzig) ist die Maul» «t»d Klauenseuche ausgebrochen. Dresden, den 11. September 1914. Ministerium deS Inner u cherGotte»dimst. cher Gottesdienst, kptember, abend» tunde. ». sche ^Beichtredr. rische Predigt, e Predigt, iieschang. eptember. he Kirchweihfest» che Kirchweihfest» Botgt. Uhr: Deutsche