Volltext Seite (XML)
!47 L die Sonne Der Dom z« Freiberg. (Mit Text.) »er MSPMr» in H«U «m Fmi. (Mit Text.) seine zu O tot gewesen, sondern nur schwer verletzt, irgend jemand muß chm zu Hilfe gekommen sein und ihn gerettet haben. Ach, hätte sie doch Achim so- vieser Stunde d, die sie ihm geboten, ganz flüchtig berührt, als dürfte er sie nicht fest in die seine t zu werden. Alix — ach, fen zu mir." Stimme: das Kriegs- s tue, dann nicht gewiß, a der Baron s von seiner er wehrlos :aben. Dort „Dies wird unsere Schei destunde sein. Er schrecken Sie nicht und hö ren Sie mich wenigstens an: Ich bin gekommen, um den ver- hafteten Freund noch heute frei zu machen und an Stelle treten. Lilt — wenn du mich ver stehen könn test, wenn ich mich von dir nicht ver dammtwüß te!" „Achim," hauchte sie mit schwa- Jhre Freun- verstehe ich; eiß, daß Sie Sie gelitten Hreckt auf die licht weit von liebte an sein »engestalt auf. das liebliche er schützte — : dann wußte ld Blut war, ;u verbergen, rf ihrem lieb- caschen. rben ihr, und l all den Ge- mi man ihn ,g sein, Sie rhn zu Ser ie jetzt sind, Die Unter- - ach Gott, hrer Selbst- t schweigen, fort davon Mitteilung machen können! Aber wo war der, wo hin mochte er seine Schritte ge lenkt haben? In der Abschieds stunde hatte er noch nichts Be stimmtes gewußt über das, was er unternehmen würde. Viel leicht lag er irgendwo in dürftiger Hütte krank und elend darnieder, ohne Pflege, ohne Hilfe. O, sie litt furchtbar um seinetwillen. Auch Kurt Peterson, dem sein Oberst und der Vater noch ein mal verziehen hatten, bestand darauf, daß v. Ravenburg lebe, und bemühte sich aufs eifrigste, irgendeine Spur von ihm zu er mitteln. Die eingehenden Erkun digungen, die man über ihn nun einzog, ergaben mit aller Be stimmtheit, daß er ein ganz raffi nierter Schwindler gewesen und keinerlei Anspruch auf den Na men eines Freiherrn v. Raven burg gehabt. . Diese in Österreich lebende Familie wußte rein gar Nichts vott einem Angehörigen, auf den die ihr gegebene Be schreibung des Pseudobarons pas sen könnte. Aber ein wegen Spio nageverdachts, Falschspiels und Hochstapelei in anderen Ländern wiederholt verfolgter Verbrecher konnte recht wohl mit diesem identisch sein. Auch von dem Volontär v. Wendelshöh und dem geheimnisvollen Kapitän v. Günther ließ sich nichts mehr er mitteln. So herrschte denn nun in Hardburg allgemeine Entrüstung über den vornehmen Badegast, der die ganze Aristokratie an der Nase herumgeführt und jetzt jedenfalls sein gewagtes Spiel an einem andern Ort mit gleichem Talent fortsetzte. Und in dem Maße, wie man den Baron verwünschte, bemitleidete man den armen Leut nant, der sei netwegen ins Unglück geraten war. Niemand brach den Stab über Achim, je der wünschte, daß er in die Garnison zu rückkehrte. Wie ein Märtyrer stand er fast da in der Meinung feiner Kamera ven und derer, die ihn sonst ge nauer gekannt. Kurt und nicht minder der Vater ma chten Alix die heftigsten Vor würfe, daß sie ihn von sich ge stoßen, ohne ein Wort der Recht fertigung von chm angehört zu haben, und Sine interessant« Baumwohnung. (Mit Text.) fle empfand Ph°>. Mme. Madludalra. auch selber wohl Gewissensbisse deswegen. Aber sie pflegte sich über alles, was ihr unangenehm war, mit einer wahren Virtuosität hinwegzu setzen. So trauerte sie denn diesem Manne, dein ihr Herz em mal zugejubelt, nicht lange nach, ging auf Reisen und über« das gebe ich zu. Aber Sie sollen auch an sich selber denken, Achim, auf den naheliegenden Gedanken: Dann ist der Baron auch nicht Alles, was Sie anzugeben haben, reichen Sie schriftlich ein, rate tot gewesen, sondern nur schwer verletzt, irgend jemand muß ihm ich Ihnen. Und Sie müssen fort, weit fort, so schnell wie möglich. -- - Sie sollen nicht hinter Kerker ¬ mauern verkümmern; Sie können noch etwas leisten im Leben." „Ich darf mich nicht feige zu rückziehen, Lili. Haben Sie tau send Dank für Aren Rat, für Are Güte! .Ich werde mein Schicksal zu tragen wissen." Da war es auf einmal zu Ende mit des starken Mädchens Fassung. Sie vermochte ihre Trä nen nicht länger niederzukämpfen, das Gefühl bangender, sorgender Liebe verdrängte alles andere in hr, sie ergriff seine Hand, und chluchzend kam es über ihre Lip- icn: „Achim, könnte ich mit dir eiden! Alles, alles will ich mit >ir teilen. Ich beschwöre dich, >efolge meinen Rat! Du bist onst verloren? Da übermannte es ihn mit wunderbarer Gewalt, er beugte sich nieder zu ihr, küßte die Trä nen von ihren Augen, preßte glühende Küsse auf ihren zucken den Mund und stotterte nur: „Ich will es tun: Lili, mein Lieb, jetzt weiß ich, daß du mein bist. Ich werde fliehen und mir in der Ferne das Glück erkämpfen, das ich hier nicht finden durfte. Vielleicht kommt doch einmal die Stunde, die mich in deine Arme führt." Und wieder und wieder küßte er ihre Lippen, ihre Wangen, und sie wehrte es ihm nicht. Noch zu später Stunde überbrachte ein Bote dem Oberst des Artillerreregiments einen versiegelten Brief von Achims Hand. Er enthielt des Leutnants Abschiedsgesuch und seine Selbstanzeige. Sofort wurde Kurt Peterson aus der Un tersuchungshaft ent lassen, und am nächsten Vormittag wußte die ganzb Stadt die neueste Neuigkeit. Da sich in der Anzeige auch genaue Angaben darüber be fanden, wo man die Lei che zu suchen hätte, so wurden un verzüglich Nachforsch ungen ange stellt, die na türlich resul- tatlos blei ben muß ten. Nur der Stockdegen wurde ge funden. Als Lili hörte, daß man verge bens den Graben durchsucht, da fiel sofort ein Heller Hoffnungs- strahl in ihr Herz, und gleich an dern kam sie