Volltext Seite (XML)
«r. L78. ' ' ' ' ' 'E'-;-" Akretse ky» russischen Botschafter». Dem russischen Botschafter v. Swerbejew sind die Pässe -»gestellt worden. Er hat noch Sonntag abend Berlin in eivpn ihm von der deutschen Verwaltung -ur Verfügung ge stellten Extrazug verlassen, der unter Bedeckung ihn und die Herren der russischen Botschaft bis nach Eydtkuhnen bringt. Deutschland wird also bi» zum letzten Augenblick die Formen völkerrechtlicher Höflichkeit streng durchsetzen im Gegensätze zu der Handlungsweise der Russen und Franzosen. Der russische Überfall bisher abgewiese«. Wenn auch unser Grenzschutz noch nicht sehr weit sein kann, weil unsere Truppen erst heran sein müssen, um ihrer- seit» die Offensive gegen den russischen Friedensbrecher zu unternehmen, so ist dieser russische Einbruch doch mit deut scher Schneidigkeit zurückgewiesen worden. Boll vaterländi schen Stolzes auf unsere famosen Allensteiner Dragoner, die anscheinend im Fußgefecht den Feind zurückgewiesen haben verzeichnen wir folgende Meldung: Meustein, 2. August, nachmittags 6 Uhr. Bisher im allgemeinen an der Grenze nur kleinere Kavallerie-Ge fechte. Johannisburg, da» von einer Eskadron deS Dra goner-Regiments Nr. 11 besetzt ist, wird augenblicklich an gegriffen. Die Bahn JohanniSburg-Lyck bei Gutton un terbrochen, ebenso Stichbahn nach Dlottowen. Verluste bisher auf russischer Seite etwa zwanzig Mann, auf deut scher Seite nur mehrere Leichtverwundete. Der Angriff auf die Warthebrücke, -er bei Eichenried erfolgte, sowie der ebenfalls abgeschlagene Angriff auf den Bahnhof Misloslaw, sollen natürlich die pa rallel der Grenze laufende Bahnlinie Wreschen—Faratschin zerstören. Auch hier haben die Rusten ihre Absicht nicht er reicht. Auch an einer anderen Stelle haben sie ähnliches ver sucht. ES wird gemeldet: Berlin, 2. August. Auf der Thorner Eisenbahnbrücke versuchte ein Mann vom Zuge aus eine Bombe zu werfen. Er wurde aber vorher dingfest gemacht. Der deutsche Kreuzer „Augsburg" beschießt Libau. Zu Lande haben die Rusten durch ihre heimliche Rüstung einen gewissen Borsprung; zur See sind wir fertig. Und endlich kann unsere Marine einmal einem ernsthaften Geg ner gegenüber zeigen, was sie kann. Es wird gemeldet: Berlin, 2. August. Der kleine Kreuzer „Augsburg" meldet um 9 Uhr nachmittags durch Fuuksprüch: Bom- bardiere KriegShafen Libau, bin im Gefecht mit feind lichem Kreuzer, habe Minen gelegt, , KriegShafen Libau brennt. Diese schneidige Waffentai des kleinen ungepanzerten Kreuzers „Augsburg" ist bewundernswert. Der moralische Eindruck in Rußland wird sicher sehr groß sein. Wo war aber die russische Flotte, als unser Kreuzer zu seinem kecken Handstreich vor Libau erschien? Libau ist die bedeutendste Handelsstadt Kurlands. Sie liegt am Ausflusse des Libauschen Sees in die Ostsee und ist Endpunkt der Eisenbahnlinie Romny—Libau und der Hasenpother Zufuhrbahn. Der Hafen ist eisfrei und mit zwei Leuchttürmen ausgestattet, die von den russischen Be hörden vor 3 Tagen gelöscht wurden. Er besteht aus einem aus 7 Meter vertieften guten Handelshafen und dem räumlich größeren Kriegshafen. Dieser wurde 1893 angelegt und erst kürzlich vollendet. Strandgut. Ein Roman aus dem Westerländer Badeleben von Anny Wothe. 24. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Lopsrixkt 19lS bs Xvlls N'otds, l-oiprix. Beide Mädchen hatten nicht zurückgeschaut, als sich der Zug in Bewegung setzte, und sie hatten auch jetzt keinen Blick für ihre Umgebung. Stumm und starr, kalt abwägend, sahen sie sich in die Augen bis in Rays unbeweglichem Blick ein warmer Strahl aufglühte, der Syrtas kalte, funkelnde Augen verwirrte. „Bist du noch böse, du Trotzkopf?" fragte Ray dann plötzlich ganz sanft. . Syrta ballte die kleinen Hände. „Du, du", kam es zischend von ihren Lippen, „nun nimmst du ihn mir ganz. Du, der ich vertraut, wie keinem auf der Welt. O, das ist schlecht, das ist boshaft! Ich will ihn ja.gar nicht für mich, ich will nur wissen, daß er mich lieb hat, daß ich ihm nicht gleichgültig bin, und da kommst Lu mit deiner Schönheit, deiner Güte, deiner Milde und nimmst ihn mir, ohne zu fragen, ob ich leide oder nicht. Oder Lenkst du, ich hätte nicht gesehen, wie er deine Hand geküßt hat, wie er deine Träne mit seinen Lippen getrunken? Meinst du, ich hätte nicht den Blick gesehen, mit dem du zu ihm aufgeschaut?" Durch Ray Lassens Körper ging es wie ein Schlag. Ganz blaß wurde ihr Gesicht, als sie ruhig entgegnete: , > , „Die Träne, die er von meiner Hand geküßt, weinte ich eurem Glück, mit ihr weihte ich seine Liebe zu dir, von der er mir kurz zuvor gesprochen." Syrta sah Ray Lassen ganz verstört an, dann aber drängte sich ein jubelnder Schrei von ihren Lippen, und. drängte sich ein jubelnder Schrei von ihren Lippen, und, auf ihr blondes Gegenüber zustürzend, schluchzte sie auf, beide „Ist es wirklich wahr, er liebt mich, nicht dich! Sage eS doch, Ray Lassen, sage eS!" Das blonde Mädchen zog die weinende Kleine innig aik sich und streichelte sanft ihr Haar, das sich unter der weichen Kappe sanft hervorstahl. „Du hältst ein großes Glück in deiner kleinen Hand, Syrta", mahnte sie leise. „Halte es treu und halte es gut," Der Sächsische Erzähler. Seite 2. -- - ' Was in Rußland selbst vorgeht darüber kann man naturgemäß vorläufig f- gut wie gar nichts mehr erfahren. Wichtige RegierungSbefthlüste und Maßnahmen werden vielleicht auf dem Umwege über Stock holm oder Kopenhagen auch poch nach Deutschland gelan gen. Was dagegen im Innern des Landes vovgeht, wird uns wohl für die Dauer de- Krieges unbekannt bleiben. Man kann aber eines schon jetzt mit ziemlicher Gewißheit Voraussagen, und das ist -er Ausbruch der Revolution. Noch scheint eS ruhig zu sein. Sowie aber die russischen Truppen aus ihren Garnisonen ins'Feld gerückt sein werden, dann wird wohl sicherlich -er Aufruhr in dm Städten loSgehen. So war eS im Kriege gegen Japan, und so wird eS wahr scheinlich jetzt auch wieder sein. DaS glauben wir zu wissen, nachdem wir gesehen haben, wie Jahr für Jahr die Streiks, diese Manöver der Revolutionäre, sich wiederholt haben. AuS diesem Grunde ist auch dem Kriegszustände, der jetzt über Petersburg und Umgebung verhängt worden ist- eine ganz andere Bedeutung beizumessen, als der gleichnamigen Maßregel, die man bei unS getroffen hat. Die russische Grenzstadt Kattsch tu Flammen. Eine Meldung, die aus die inneren Zustände Rußlands ein grelles Schlaglicht wirst, bringt die „Deutsche Tages zeitung": Es sei von dem Schlotzturme einer der russisch«» Grenze bei Kalisch gegenüberliegenden Besitzung beobachtet worden, daß die Stadt Kalisch in Flammen steht. Auf die Nachricht, -aß deutsche Soldaten an der Grenze ständen, sei Kalisch von seiner russischen Besatzung verlassen und dex Feuerwehr übergeben worden. Darauf habe der Mob sich auf die Besitzenden gestürzt und die Stadt anSgeplüudert; sie brennt überall. Auch Frankreich bricht ruchlos deuFriede«. Auch Frankreich hat, während wir noch gutgläubig auf eine diplomatische Antwort auf unser Ultimatum warten, ohne weiteres den Krieg eröffnet. Und zwar hat eS mit Lent Luftkrieg begonnen. Ein fravzösischxr Flieger wirst bei Nürnberg Bombe«. Berlin, 2. August. Soeben ist hier die militärische Mel dung eingelaufen, daß heute vormittag französische Flieger in der Umgebung von Nürnberg Bomben abgeworfen ha ben. Da eine Kriegserklärung zwischen Frankreich und Deutschländ bisher nicht erfolgt ist, so liegt ein Bruch des Völkerrechts vor. Weitere französische Luftschiffe über deutschem Boden. In der Nacht zum 2. August wurde ein feindliches Lust- schiff auf der Fahrt von Kerprich nach Andernach beobachtet. In der gleichen Nacht machten ein Cochemer Gastwirt und sein Sohn den Versuch, den Cochemer Tunnel zu sprengen. Der Versuch mißlang. Beide wurden erschossen. Ferner wurden feindliche Flugzeuge von Düren auf Köln beobach tet. Ein französisches Flugzeug bei Wesel wurde herunter geschossen. Koblenz, 2. August. Vormittags versuchten achtzig fran zösische Offiziere in preußischer Uniform in Kraftwagen die preußische Grenze bei Walbeck westlich Geldern zu überschrei- ten. Der Versuch mißlang. Luxemburg von Deutschland besetzt. Berlin, 2. August. Wie amtlich bekanntgegeben wird, ist Luxemburg zum Schutz der dort befindlichen Eisenbahnen von Truppenteilen des achten Armeekorps besetzt worden. Die Kleine kräuselte verächtlich die Oberlippe. „Und wenn es mir genügt, es zu wissen, daß er mich liebt?" fragte sie rasch. „Deinen Verrat Ray, hätte ich nicht ertragen, denn die Gewißheit seiner Liebe ist mir Leben, ihn selbst begehre ich nicht." „Syrta, Kind, so red' doch keinen Unsinn. Ich bitte dich, sei doch vernünftig und laß uns ruhig alles besprechen." Die Kleine stampfte ungeduldig mit den Füßen. „Laß mich, ich mag nicht! Wie ich es dir sage, so ist es. Bünau ist kein Mann, der armseliges Strandgut aufliest —- er nimmt es nicht, Wie ich es so oft tue, an sein Herz — und weil ich das weiß, darum will ich mich selbst von ihm lösen. So, nun weißt du es. Aber nun kein Wort weiter, ich bin müde züm Sterben." Ray Lassen aber breitete weit ihre Arme diesem armen, verwirrten und verirrten Kinde entgegen und drückte das schlanke Körperchen zärtlich an sich. „Du mußt erst ruhiger werden," tröstete sie. „Sieh, die Liebe ist so etwas Heiliges und Wunderbares, daß wir Zeit brauchen, uns in ihrem Zmchergarten zurecht zu finden. Du zumal, Syrta, bedarfst der Zeit, um Wurzel zu fassen, denn du bist wie eine verwehte Blume, der ost'die Sonne gefehlt." Syrta sah Ray groß an und in den grauen Augen, die fast schwarz schienen, stiegen große, scheue Tropfen empor. Da zog Ray Lassen das Haupt Syrtas an ihre Brust. „Meine süße, kleine Schwester", flüsterte sie, „du kannst ganz ruhig sein, ich wache über dich, daß dir kein Leid ge schieht." Syrta nickte. „Ja, und von ihm wollen wir nicht wieder reden, nicht wahr, das versprichst du mir?" „Ich verspreche es dir, wenn du selber mir nicht seinen Namen wieder nennst." „Ich werde ihn vergessen", entgegnete Syrta hart, und dann noch einmal rief sie fast laut: „Ich werde ihn vergessen, denn ich will es!" Der Zug ratterte jetzt durch das dunkle Heideland, auf das der langsam aufziehende Mond gespenstische Schatten wqrf. — . Ein würziger Dust stieg von den Heideblüten auf, und iii der. Ferne, da ließen die Nebelfrauen geisterhaft ihre Schleier wehen. (Fortsetzung folgt.), ,' -—LMM Am Dmmmch :r an- Köln, 3. Augr hat sämtliche Behö len schließen zu lc Lies durch das i -en. Es ist auf ti auch der Schüler l arbeiten mitzuwirl «ätz Der Golden d — es liex Die Feld — doch S Ein Vögl — fern r Wie man mit Betei und man gezittert und ach, 1 hat um - Nun scha wie still Und gol fte kopim und füllt die Auge Wach auf ein Tag. Nun schü -ei Rußland. Gei, bundeS. DaS Bla! sowohl mit Rutzlan dessen werde Rumö wendig, werde eS mit Rußland geh« Gngl Die Londoner bemüht gewesen sei verpflichtet -Wischer keine bindenden L Sodann fährt das l gewisse Verträge l I eine schwierige Lag l eS güoisse möglich I ihm und Frankreic I reizen könnten unt I wenn irgend mögli I DaS Blatt wendet I Expeditionskorps i I und sagt: Die brit I wird, wie wir zuvr I det werden, um Ei I den Kampf der übr I lich liegt auch eine I eS kann nicht dem! I ter den gegenwärti I forderung zu erwei I daß England imsta I melpunkt für die, i I behaupten. I! Sofia, 2. Aug I nisterpräsident Ra- I der österreichischem I die Erklärung abg I guyg LeS Krieges Kopenhagen, ! I daß sie während ! I Wünschen bleibe. I ordnet. Stockholm, 2. I Schutze der Neutra I ordnet. Zur < Der Landeskult unS: In dieser ern auf unser tapferes Berufszweige größ Gedeihen und Verl der Schlagfertig!« nährung unseres ! Durch die Mobilm entzogen worden, i Ernte nicht unter 5 nicht genügend Er springen. Es fehl« Beamte, als Vertr neu größeren lani LeitSnachweis des jenigen, die für so solche, die als Aus Landwirtschaft Helf wirtschaftliche Auf, nen Geschästsraun tzeschoß, und seinen spreche« 292), Mei Bahnhofstr. 28 (F wirte um Bedarf weiSstellen gebeten Achtung ans Spione l Berlin, S. August. Nach zuverlässigen N«Wchteuda- reisen russische Offiziere und Agenten in großer Zcchl unser Land. Die Sicherheit de» Deutschen Reiche» fordert, daß au» patriotischem Pflichtgefühl herau» neben den amtlichen Organen da» gesamte Volk unbedingt dazu mttwirkt, solche gefährlichen Personen unschädlich zu mähen. Durch rege Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht, kann jeder von feiner Stelle zum glücklichen AuSgange de» Krieges beitragen. Der Gipfelpunkt slawischer Frechheit. Berlin, 3. August. In einem am Kurfürstendamm ge legenen Cafö, wo eine au» Rufs« zusammengesetzte Ka pelle konzertiett, kam eS gestern zu einem Tumult. Kackm hatte die Kapelle begonnen» die russische Nationalhymne zu spielen, als ein einziger Schrei der Entrüstung die Töne der slawischen Melodie erstickte. Me der „Berl. Lokalanz." schreibt, drangen die Anwesenden mit Stühle» auf die Mu- siker ein, die sich nur durch eilige Flucht in Sicherheit drin- gen konnten. Als die Russen verschwunden waren, wandte sich der Zorn gegen da» Lokal. Tische und Stühle gingen in Trümmer» Gläser und Spiegel zersplitterte«. Begeisterte Kundgebungen vor de« Ber liner Schloß «nd dem Reichskanzlerpalais. Am Sonnabend gegen 8 Uhr abends war der Lustgar ten mit Tausenden von Menschen angefüllt, die bis dirM an das Schloß heranstanden. Die Menge sang patriotische Lie der, auch «Eine feste Burg ist unser Gott" und rief immer wieder: Wir wollen unfern Kaiser sehen. Alsdann erschien an dem großen Fenster der ersten Etage Mer Portal 4 der Kaiser in der Uniform der Königsjäger zu Pferde, die Kai- serin und Herren und Damen deS Gefolges. Der Kaiser hielt eine Ansprache und sagte ungefähr folgendes: Er danke für die Liebe und Treue, die ihm erwiesen werde. Wen« e» zum Kampfe komme, höre jede Partei auf. Wir seien uur noch deutsch« Brüder. Ju Friedens- zeiten habe ihn ja wohl die eine oder andere Partei an- gegriffen, da» verzeihe er von ganzem Herze». Wenn un ser Nachbar uns den Friede« nicht gönne, daun hoffe und wünsche er, daß uuser gutes deutsches Schwert siegreich ans dem Kampfe hervorgehe. > Unbeschreiblicher Jubel brach loS. Nach immer wieder holten Hurrarufen entfernte sich der größte Teil deS Publi- kums unter dem Gesänge der „Wacht am Rhein". Vor dem ReichkanzlerpalaiS machte gegen 9 Uhr ein im posanter Zug halt, der in ernster patriotischer Stimmung „Heil Dir im Siegerkranz" und „Lobe den Herren* sang« Der Reichskanzler erschien an einetn Fenster Les ersten Stocks und richtete an die Menge folgende Worte: ? In Ihrem Liede haben Sie unserem Kaiser zugc- jubelt — ja, Mr unseren Kaiser stehen wir alle ein, wer und welcher Gesinnung und welchen Glauben» W.L auch! sein mögen" Für ihn lassen wir Gut und Blut: D^ Kai- ser ist genötigt gewesen, die Söhne -es Volks M den Waffen zu rufen. Wenn uns jetzt -er Krieg bechieden sein sollte, so Weitz ich, Latz alle jungen deutschen Männer bereit sind, ihr Blut zu verspritzen Mr den Ruhm and die Größe Deutschlands, aber wir können nur siegen in dem festen Vertrauen auf den Gott, der die Heerschartzt lenkte und der uns bisher noch immer den Sieg gegelrn hat« Und sollte Gott in letzter Stunde uns diesen Krietz erspa ren, so wollen wir ihm dafür danken. Wenn es ders Wird, dann mit Gott Mr König und Vateründ! Die Ausgabe des Reichstags. Berlin, 3. August. Der Reichstag wird bei seirem Zu- sammentritt am nächsten Dienstag einige Gesetzertwürfe schleunigst zu verabschieden haben. Zuerst müssen die zur Bestreitung Les Kriegsbedarfs erforderlichen Mitte flüssig gemacht werden, ferner sollen wie in den Jahren 166 und 1870 Darlehnskassen errichtet werden. U. a. soll est recht licher Schutz der Personen, die infolge des Kriege» in der Wahrnehmung ihrer Rechte behindert sind, in Anlehmng an die Vorschriften des Gesetzes vom 21. Juli 1870 gschaffen werden u. a. durch Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts. Zur Abwendung der gemeinen Sdt ist cs ferner erforderlich, daß der wucherischen Ausbeutung der ge genwärtigen Verhältnisse dnrch die Händler mit Nchruags- und ähnlichen Mitteln mit Nachdruck entgegengetree« wer- den kann. Auch die Unterstützungen für die Faireren der Soldaten sollen nach Möglichkeit erhöht werden. Amtliche Gesetze hat -er Bundesrat am 1. August beschlossen. Gerüchte über eine japanische Kriegs erklärung an Rußland. Berlin, 3. August. Infolge des in den Abendstunden am Sonntag entstandenen, bisher unbestätigten E rüchtes, Japan mobilisiere und habe Rußland bereits den krieg er klärt, setzten sich ungeheuere Menschenmassen in Bewegung und zogen vor das am Königsplatze gelegene Lotschasts- palais, wo. sie während mehrerer Stunden immer bieder be geisterte Hochrufe auf Japan, Deutschland und i>n Drei bund ausbrachten. Der Botschafter befindet sich zirzeit auf Urlaub in Tokio. Sein Vertreter erklärte einem Bericht erstatter des „Berl. Lokalanz.", er habe noch keine Lelegram- me aus Japan empfangen und könne die Gerüche weder bestätigen noch ableugnen. Italiens amtliche Zusage. Zwischen Osterreich-Ungarn uud Italien habe» in den letzten Tageu längere Verhandlungen stattgrfundet. Nach dem sie zur Zufriedenheit Italiens ausgefallen sind hat Ita lien jetzt, wie bereits gemeldet, amtlich dm Zuführung ge geben- daß es die BüudniSpflicht erfülle» würde. Demnach dürste die Mobilmachung Italiens unmittelbar zu erwarte» sei«. Rnmänie« »nd Ker Dreibnn. Bukarest- 2- August. Die Zeitung „Scara" oeist die Zweifel Wer die Haltung Rumänien» im Falle e,e» euro päischen Kriege» zurück. Die Gefahr Mr RunrH ie« liege