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- Erscheinungsdatum
- 1914-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191407181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-18
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Monat
1914-07
-
Jahr
1914
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114. Aus der Oberlausttz. Bischofswerda, 17. Juli. An» der A»ttha«-t»«,»schast Bautzen. Au» der AmtShauptmanuschaft Löban lv - Heeres einig. Und dagegen haben wir uns zu Taubenheim, 17. Juli. Eine Trauerflagge wehte die» ser Tage zum ersten Male am hiesigen Spritzenhause. Die Freiwillige Feue -aselbst anbringen'sä' Mitglieder jedesmal noch eine letzte Ehre j Löbau, 17. Juli, meinderat beriet in se neuen Gemeinde-, Sc direkte Steuern find k Automaten- und Wm Besitzwechselabgabe, E steuer vorgesehen. V, 85 Prozent des Gesa« steuern aufzubringen, nach Anlagen kommt der StaatSeinkommei Grunde gelegt und ei einkommensteuer als ( teren Steuerstufen tri 1er wird eine Umfatzs führt. Die unterste ( setzt. Die Katzensteue Unternehmungen mit Automaten werden je Wurfs mit fünf bis s lagersteuer wurde auf von 200 Mark für die Tag, festgesetzt. chiedene len, die , Besprechungen zwischen Österreich und Italien. Wien, 17. Juli. Der italienische Botschafter in Wien, Herzog von Ayarna, hatte mit dem Grafen Berchtold eine längere Besprechung über die Vorgänge in Albanien. Tie „Reichspost" erfährt, daß gegenwärtig zwischen den Groß- möchten neuerliche Verhandlungen hinsichtlich der notwendi gen Unterstützung des Fürsten Wilhelm stattfinden. Die Reichstagsersatzwahl in Labiau-Wehlau. Labia«, IS. Juli. Bei der heutigen Reichstagsersatz- Wahl für den verstorbenen Abgeordneten v. Massow er hielten AmtSrat Schrewe (kons.) 7504, Bürgermeister - Wagner (Fortschr. Vp.) 5123 und Linde (Goz.) 2192 Stimmen. ES findet Stichwahl zwischen Schrewe und Wagner statt. Ein Bezirk steht noch aus. Zu diesem Wahlausgang schreibt die „Deutsche Tages zeitung": Me allgemein erwartet wurde, ist die Entschei dung über die Vertretung deS Kreises Labiau-Wehlau im Reichstag nicht im ersten Wahlgange gefallen. Die Konser vativen müssen das bisher ihrem Besitzstände zugehörige Mandat in einer schwierigen und zweifelhaften Stichwahl verteidigen. Gegenüber »der Hauptwahl 1912 haben die Konservativen über 800 Stimmen verloren, die Freisinnigen über 250 gewonnen. Der Verlust der Sozialdemokratie be läuft sich auf rund 25 Prozent ihrer früheren Stimmen zahl. Der Stimmenzuwachs der Freisinnigen ist offenbar auf diesen Rückgang der Genossen zurückzuführen. Bei dem guten Verhältnisse zwischen den beiden innig befreundeten Parteien bedarf dies keiner weiteren Erörterung, zumal die Sozialdemokraten auch gar nicht in ernsten Wettebewerb um den Besitz dieses Mandates eingetreten waren. Sie über lassen es fürs erste ihrer „Vorfrucht", den Boden entspre chend zu bearbeiten. Bedauerlicherweise ist die Stimmen zahl der Konservativen gegenüber der Vorwahl zurückgegan- gen; immerhin hat ihr Kandidat noch 300 Stimmen mehr erhalten als in der Dezemberwahl des FahreS 1910. Mit einem solchen Rückgang aber mutzte man von vornherein rechnen; die ländlichen Wählerschaften stehen mitten in den Erntearbeiten. Da überdies wenig Aussicht für eine Ent scheidung in der Hauptwahl vorhanden war, dürste so man cher Landwirt seine Stimme für diesen Wahlgang für ent- behrlich gehalten haben. Dazu kommt die bei Nachwahlen fast regelmähig zu beobachtende Wahlmüdigkeit der Wäh- ler, die in diesem Wahlkreise, der in den letzten 3Ve Jahren nunmehr zum dritten Male zur Entscheidung über das Reichstagsmandat gezwungen wird, besonders leicht erklär lich ist. Auch die skrupellose Agitation der Freisinnigen, von der wir ja im Laufe des Wahlkampfes verschiedene Pro- ben gegeben haben, dürste so manchen Wähler von der Be teiligung am politischen Tageskampf ahgestotzen haben, über den voraussichtlichen Ausgang der Stichwahl läßt sich nichts sagen; man kann nur hoffen, datz es bei fleißiger Arbeit ge lingen wird, den Kreis den Konservativen zu erhalten. Mö- die rechtsstehenden Parteien alle Kräfte daran setzen, zu diesem Erfolge zu kommen I Aus der « Ostritz, 17. Juli, nachmittag ertranken l 13 Jahre alten Schulk ler. Letzterer wollte < konnte sich aber nicht l, ihm unter. Trotzdem, es nur,, die Leichen der 8VV0 Meter hoch kalischrn Institut» de, Oelrich auf seinen H Metern erreicht. Unt von null Grad berecl absErte Höhe von 81 genauen Temperaturm etwa 100 Meter abzu Die Stellungnahme der Bereinigten Staate«. Die Abdankung des Präsidenten Huerta wird in Wa shington in amtlichen Kreisen als erster wirklicher Schritt zur baldigen Lösung der mexikanischen Frage betrachtet. Nach einer Konferenz des Präsidenten Wilson und deS Staatssekretärs Bryan mit den Vertretern der drei vermit telnden südamerikanischen Staaten haben die Vereinigten Staaten dem Konsul Snlliman in Saltillo Anweisung er teilt, datz Caranza davon zu unterrichten sei, falls ein Ueber- einkommen mit Carbajal wegen Uebertragung der Gewalt in Mexiko-City zustande kommt, die Anerkennung auf die sich ergebende Regierung ausgedehnt werden würde. ES geschehe dies in Übereinstimmung mit den in Niagara-FallS »wischen den Vereinigten Staaten und den Vermittlern ab geschlossenen Protokoll. <,, Goldbach, 17. Juli. Nachttäglich wird uns noch ge schrieben: Am Sonntag, den 12. Juli hielt unser« Schul? in Weickersdorf ein Schulfest ab. Spiele, Geschenke, leib liche Genüsse erfreuten die Kinder. Reigen und Turnübungen fanden den Beifall der Erwachsenen. Ein Festzug eröffnete die Feier, in dem Zuge lensten 2 Festwagen und vi Gruppen die Augen auf sich. Herzlicher Dank zur Erstellung der Kinder beigetragen haben! -S-. Goldbach, 17. Juli. Sonntag, den 6. n. Tr., wird» früh 8 Uhr die letzte heilige AbrndmahlSfeier im Frühjahrs» turnuS gehalten werden. X Lemitz-Thumitz, 17. Juli. Die Bemühungen deS Ortsausschusses am Rote« Kreuz-Tag sind nicht vergeblich gewesen. Bereitwillig und opferfreudig haben sich viele Personen und Ortsvereine in den Menst der guten Sache gestellt, so datz durch das Waldtheater und das Bergfest, so- wie durch die Sammlung unter den Ortsvereinen ein Rein ertrag von 501 80 L erzielt wurde, welcher Bettag vom Ortsausschuß an das Zentralkomitee eingeschickt wurde» Allen Einwohnern sei für diese Gebesteudigkeit und Mit wirkung am Werke der Liebe herzlichst gedankt. Kirschau, 17. JE. Das schon oft gerügte unsinnig schnelle Fahren der Radfahrer den sogenannten Mühlberg hinunter hat am Montag mittag wieder einen recht bedauer lichen Unfall zur Folge gehabt. Der Kutscher Schwär über fuhr mit seinem Rade den Buchhalter Hensel aus Rodewitz. Der Ueberfahrene erlitt einen Schädelbruch und mutzte be sinnungslos vom Platze getragen werden. * Das Schmierg deutender Höhe haben betriebe angenommen, ! Bielefeld infolge eines Bestechungsunwesen (Z die Meister Bogeley, j Auwmobil-Werken, di« Adler-Nähmaschinen-B Fahrrad-Werken. Die Geständnis, da» sie s gelegt hatten und in zu verdanken, datz sie der Urteilsverkündung l hätten sich der fortges macht. Sie hätten r straften Inhabern rin« gelber angenommen, i Lieferantenfirmen au-z nachteiligen. Diese- i lautere- Verhalten do im Geschäftsverkehr v< datz die Angeklagten i nähme oder Verarbeit, doch sei auch ohnedies gestellt habe, der Tat! rS sei ein mit der Eh dem Gesetz strafbare» die Zwecke eine» Lief« maß hab« daS Gericht bisher unbescholten s« Stellung bei ihren Z iehlungen eingestanden klagten bei ihrem gu trauenSstellung der V< sei berücksichtigt, daß d geschriebene Beschlagne wirtschaftlich schwer gl mäß verurteilt Bogel Schröder, Keller und zu 100 Mark oder b« Mark ein Tag Gefänj Schmiergelder in Höh, fallen erklärt. Im ganzen bleibt höchsten» die Anklage wegen zu hau- ftgen Wechsels deSi KriegSministerS bestehen. Da» ist ohne Zweifel ein großer Nachteil der französischen HeereSzustände. Seit 1870 ist Herr Messtmy der 43. Kriegs- Minister, während Wir in derselben Zeit den 10. haben. Aber entscheidend ist auch dieser Nachteil nicht, denn der Kriegsminister bedeutet für da» französische Heer auch nicht daS, was er in unserem Heere ist. >, Entscheidend für ein Heer ist der Geist, der in ihm lebt, und wenn im französischen Heere im Frieden auch viele in nere Reibungen bestehen, so ist es doch keine Frage, daß eS wie ein Mann zusammenstehen wird, wenn es gegen die ver- haßten Deutschen geht. Darüber sind alle Kenner des-fran zösischen rüsten! Der Kaise Balesttand, 17. I gestern früh mit Gefo und hörte nach seiner l lichen Borttag des Fr tag besichtigte der Kai Der österreichische Th Ischl, 17. Juli, Franz ist heute früh Bahnhof hatte sich adjutant Graf Hoyoi sich in» Hotel, wo, wurde am Bahnhöfe f lebhaft begrüßt. Um Franz Josef in vegle in die kaiserliche Billa pfangen wurde. Die Abdankung Huertas. Viktoriano Huerta hat, wie wir bereits gestern meldeten, den Entschluß, zurückzutteten, den er am 14. Juni durch seine Delegierten in Niagara-Falls kundgab, verwirklicht. Er hat die Präsidentschaft, die er im Februax 1913 anttat, niedergelegt. Die Abdankung Huertas wurde-viam Kongreß mit 121 gegen 17 Stimmen angenommen. In der Botschaft über seinen Rücktritt hebt Huerta seine Anstrengungen her vor, den Frieden herbeizuführen, sowie die Schwierigkeiten, denen er dabei begegnete, da die nötigen Fonds fehlten und eine Großmacht des amerikanischen Kontinents offenkundig die Rebellen beschützt habe. Meser Schutz habe seinen Höhe- punkt erreicht in dem empörenden Vorgehen der amerikani- schen Flotte vor Veracruz gerade in dem Augenblick, als die Revolution niedergeschlagen war. Huerta weist die Behaup tung zurück, daß bei ihm persönliche Interessen vorherrschend gewesen seien. Seine Abdankung sei ein Beweis dafür, daß das Interesse des Staates sein erster Gedanke gewesen sei. Später erschien Huerta in seinem Lieblingscafö, gefolgt von einer ungeheueren Menschenmenge, die Hochrufe auf ihn ausbrachte. Diele schüttelten ihm die Hand, andere umarm ten und küßten ihn. Von Rührung überwältigt, hob er sein Glas und sagte: „Dies soll hier mein letzter Toast sein! Ich trinke auf den neuen Präsidenten von MeKsko." Die Stra ßen waren bis zu den späten Abendstundm voll von Men schen, doch kam es zu keinen Ruhestörungen. Der einzige Zwischenfall ereignete sich, als der neue Präsident Carbajal die Kammer verließ. Da ertönten Rufe des Unwillens ge gen die Abgeordneten, die sich geweigert hatten, ihre Stim me für die Annahme der Abdankung Huertas abzugeben, aber Truppen zerstreuten die Demonstranten. gen um tige» Entgegenkvmmen. Besonders aber danken wir den» Männergesangverein Bischofswerda für die treue Mithilfe zum Gelingen de» Ganzen und bitten liebe Landsleute, die zufällig in Dresden weile«, um den Besuch in unserem Ler- cinSheim, Restaurant „Hans SachS", Scheffelstratze 10, an den Sonntagen nach dem 15. jeden. Monats von äbendL 7 Uhr ab. —* Eine überaus reiche Sirscheuerute scheint e» Heuer auf voderitzer Rittergut-stur bei Elstra zu geben. Herr Gustav Franke au» Burkau, der alljährige Pächter de» dortigen Ktrschenerttaa» sandte Herrn Bruno Grafe hier einen infolge seiner Last abgebrochenen steinen Zwei- von 50 ew Länge, an welchem nicht weniger al» 154 große schöne Kirschen prangen. —* Schont da» Getreide! Jetzt, wo das Korn immer mehr seiner Reife entgegengeht bezw. auf vielen Feldern schon in Puppen zusammengeschichtet steht, sei auf die ost zu. beobachtende Unsitte aufmerksam gemacht, Halme herauszu reißen und die dann aus der Aehre geschälten Körner zu ge nießen. Nicht nur, daß dadurch dem Landwirt' für seine großen Mühen bei der Bestellung deS Feldes ein schlechter Dienst erwiesen wird, bringt man sich obendrein durch den Genuß solcher Körner noch in die Gefahr schwerer Erkran kung. Darum schont das Getreide! —* Wie schützt man sich gegen Hitzschlag? Auf diese Frage, die in diesen Tagen der Sommerglut nicht ohne Be deutung ist, gibt der Professor Andrew Duncan von der Londoner Hochschule für Tropenheilkund« eine interessante Antwort. Professor Duncan ist, anknüpfend an die persön lichen Erfahrungen eines englischen Offiziers, der jahrelang in den Tropen stand, dazu übergegangen, eine Reihe prakti scher Experimente zu veranstalten, die sich auf die Annahme gründeten, daß die gefährlichen Sonnenstrahlen nicht die Wärmesttahlen, sondern die chemischen Strahlen sind. Dah die Wärme an sich nicht Hitzschlag hervorrust, zeigt uns die Tatsache, daß wir beispielsweise vor den Hochöfen einM Eisenwerkes oder vor den Kesseln eines Schiffes Hitzschlägen nicht ausgesetzt sind. Wissenschaftlich gesprochen, sind in dee Tat nur die aktinischen Strahlen gefährlich, solange marr ihnen nicht eine Farbschicht entgegenstellt, die gleichsam wir ein Sieb wirft. Das beste Mittel gegen den Hitzschlag ist- seinen Körper nicht anders zu behandeln, wie der Photo graph seine Platten. „Um das zu erreichen, unOille mair sich mit roten oder gelben Gewändern." Der englische Offi zier, der in der Praxis zu diesen Schlüssen kam, trug fortarr nur gelbe Anzüge und einen gelben Tropenhelm und bliek» stets vor Anfällen von Hitzschlag bewahrt. Prof. Duneaw hat seinen Tropenhut mit rötlich orangefarbiger Watte ge polstert. Ebenso fütterte er seinen Khakianzug mit organge- farbener Watte, besonders in der Gegend des Rückens, und legte an sonnigen Tagen zu größeren Märschen ein rötlich? orangefarbenes Hemd an. „Dank dieser Vorsichtsmaß regeln", schließt der Gelehrte, „habe ich nie mehr die Wir kungen der Sonne zu verspüren gehabt." —* Me elektrische EiS- und Kühlmaschine. Me unS Amerika in manchem noch „über" ist, so auch im sommer lichen Eisverbrauch In den amerikanischen Großstädter» hat sich der EtSkonsum in den letzten Jahren so rapide ge steigert, daß im Durchschnitt auf den Kopf der Bevölkerung ein Eisverbrauch von 1000 Kilogr., also einer Lonne, ent fällt. In Deutschland ist man hierin noch sehr zurück. Der Hauptgrund mag wohl in den zu hohen Eispreisen liegen» Von allgemeinem Interesse wird es deshalb sein, zu hören, datz man heutzutage automatische Eis- und Kühlmaschinen für den Hausgebrauch wie für Hotels, Pensionen, Sanato rien usw. herstellt. Ein solcher Apparat wird durch einen, kleinen Elektromotor, den man auf die bekannte Weise an die elektrische Lichtleitung anschlietzt, angetrieben, und eh- werden in der Stunde 2 Kilogr. Eis erzeugt. Der Strom verbrauch ist ganz gering, und — worauf besonders hinge wiesen werden mutz — das erhallens Eis ist hygienisch ein wandfrei. Die Kühlmaschine kann auch bei -er Ausbew« rung von Etzwaren gute Dienste leisten. Jedenfalls ist die elektrische Eis- und Kühlmaschine ein überaus praktischer Haushaltungsapparat, und es wird ihr vielleicht gelingen» Deutschland auch im Eiskonsum dem amerikanischen Vorbild' näher zu bringen. Der Kampf um Dalona. Me Meldung römischer Blätter, daß Dalona gefallen sei, hat sich bisher nicht bestätigt, doch glauben die letzten aus Valona eingetroffenen Nachrichten Luherst - besorgniserregend. Me Aufständischen und die Epiroten stehen nnr noch vier Wegestunden von der Stadt entfernt. In Valoüa selbst hat sich" eine Art Milizverteidigung gebildet, doch glaubt man nicht, datz diese von Ismael Kemal-Bei geführte Schar den Aufständischen irgendwelchen wirksamen Widerstand wird leisten können. Sollte es den Rebellen und den Epiroten gelingen, in die Stadt einzudringen, so wird ein Massaker befürchtet. Im Hafen liegen drei fremde Kriegsschiffe; Truppen wurden bisher jedoch nicht gelandet. Nutzer die sen Schiffen befinden sich ein italienischer und ein österrei chischer Handelsdampfer im Hafen, die dazu bestimmt sind, Flüchtlinge für den Fall eines Angriffs auf die Stadt auf- zunehmen. Der Fall der Stadt wird stündlich erwartet. Der amtlichen „Leipziger Zeitung" wird aus Berlin ge meldet: An hiesigen unterrichteten Stellen ist bisher keine Bestätigung der Meldung von der Einnahme Valonas durch die Epiroten eingegangen. Sollte sie sich bewahrheiten, so dürsten Italien und Österreich-Ungarn nicht untätig blei ben, zumal in Italien schon jetzt eine lebhafte Bewegung ge gen Griechenland eingesetzt hat. Vermutlich Würden Öster reich-Ungarn und Italien zunächst diplomatische Schritte un ternehmen, um die Angelegenheit auf die von der Londoner Botschasterversammlung geschaffene Rechtsgrundlage zurück- zubringen. Unrichtig ist die Angabe, Fürst Wilhekn habe an die Mächte eine Art Ultimatum gerichtet. Mit seinem Rück- tritt hat er nicht gedroht, vielmehr sich darauf beschränkt, den in Durazzo vertretenen Mächten dringend nahe zu le gen, ihm Geldmittel und Truppen zur Verfügung zu stel- len, ohne die er die Verantwortung für die weitere Entwick lung nicht tragen könne. , > Städtische« »atz Allgemeine«. —* Die Untcrstützangskaffe der Turner Sachsens hat im vergangenen Jahre in 577 Unfällen beim Turnbetriebc 14119 an Unterstützungen gewährt. Me 30 Gaue Sach sens steuerten mit 6 L Jahresbeitrag für den Kopf insge samt 10327 an Pflichtbeiträgen bei. Außerdem gingen 9576 in 1190 Posten an freiwilligen Beiträgen ein. Seit Ostern d. I. ist die Unterstützungskasse auch auf die in den Turnvereinen turnenden Kinder ausgedehnt worden, sofern die beteiligten Vereine den Jahresbeitrag von 6 H für das einzelne Kind entrichten. Das Vermögen der Kreisunter- stützungskasse stieg von 102 200 auf 110000 —* Die Meisterschaft der Lausitz. Das vom Lausitzer Radfahrerbund veranstaltete Straßenfahren um die Meister schaft der Lausitz wurde am vergangenen Sonntag bei schön stem Wetter auf der Strecke Görlitz—Zittau—Bautzen- Bischofswerda—Pulsnitz—Kamenz ausgefahren. Zu dieser Fahrt hatten sich 30 Fahrer gemeldet, 25 waren am Start er schienen und wurden minutenweise abgelassen. 21 Fahrer erreichten das Ziel. Me Preisverteilung, welche in Kamenz im Hotel „Stadt Dresden" stattfand, hatte folgendes Ergeb nis: 1. Sieger: Alfred Hofmann, Neu-Eibau, 4 Stunden 12 Minuten, 2. Arthur Fabian, Ebersbach, 4,16,32, 3. Alwin Fuchs, Mügeln, 4,19^, 4. Oswald Müller, Deutsch-Ossig, 4,20,3, 5. Willy Müller, DeutschOssig, 4,21,2, 6. Ernst Fa- bian, Ebersbach, 4,24,1, 7. Kurt Garten, Niedersteina, 4,32,29. Preismedaillen oder Diplome, sowie Geldpreise in Höhe von 30, 20, 10 und 5 wurden diesen Fahrern über reicht. Ferner waren 7 bez. 8 Zeitmedaillen ausgesetzt. Mess erhielten Max Haufe -Großröhrsdorf, Gustav Michauck-Leutewitz, Max Wahsner-Görlitz, Arthur Schade- Friedersdorf bei Görlitz, Alwin Grunert-Görlitz, Arthur Hänsel-Sohland, M. Heidrich-Görlitz, Emil Hauerstein- DeutschOssig. —Lü Die 5. Generalversammlung des Kanarien- züchter-Verbände« für Sachsen und Nachbarstaaten tagt am kommenden Sonntag im Hotel „Goldner Engel." Dele gierte au» Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen usw. treffen zu dieser Versammlung ein. Da» Mittagsmahl wird ge meinsam im „Gold. Engel" eingenommen. Für den Nach mittag ist ein Spaziergang nach dem Butterberg vorgesehen. Der hiesige Kanarienzüchterverein, welcher dem Oberlausitzer Verbände angeglirdert ist, wird durch seinen Borstand Herrn Kaufmann A. Boguth vertreten sein. Sonnabend abend hält der Verein seine Gesamt-Borstandssitzung im Hotel Engel ab. Den Schluß der Tagung'wird ein gemeinsamer Ausflugs nach Demitz bilden zur Besichtigung der C. G. Kunath'schen Granitwerke und ein Aufstieg de» Kloster berge«. —* Me zwanglose Vereinigung ehemaliger Bischofs- werdaer zu Dresden ersucht uns um Aufnahme folgender Zeilen: „Wir danken dem Rate, dem Stadtverordneten-Kol- legium, der Lehrerschaft, den Vereinen, lieben Landsleuten der Heimatstadt herzlichst für die uns bewiesene Anteilnah. me anläßlich unserer Heimatfahrt und bitten auch fernerhin eingedenk unserer Devise: „In Treue zur Heimat!" um gü-
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