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Sonnabend, 18. Juli 1914 «Illli 1V14. Aelteste» Blatt im Bezirk. Erscheint sett (8^6. 98,S0 Die Textilfabrikauten in Finsterwalde entließen bereits viele Vorarbeiter, woraus hrrvorgehen soll, daß der Betrieb am Sonnabend überall eingestellt wird. Wie verlautet, wird auch der österreichische Thronfolger Erzherzog Karl Franz Josef an den deutschen Kaisermanö- ver» teilnehmen. Kaiser Franz Josef hat in einem Handschreiben an de» Erzherzog Friedrich diesen vom Landwehr-Oberkommando «nthoben und zur Disposition des kaiserliche« Oberbefehls «-stellt. Wie aus Cuxhaven gemeldet wird, wütete Donnerstag nachmittag auf der Nordsee ein gewaltiger Sturm, der selbst größere Schiffe durch die aufgewühlte See an der Abfahrt verhinderte. Celegr.'Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22 so werden die Brände i wir verbrennen! In. von Stellen des Reich,« Äm L4. und 25. Juli 1914 sollen die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt werden. An diesen Tagen werden nur dringliche, unaufschiebbare Angelegen heilen erledigt. Nach de« Ermittlungen des Physikalischen Instituts der Universität Leipzig hat der Flieger Oelerich auf seinem Höhenflüge eine Höhe von 800V Meter erreicht. Lstarmo-Gera mit den Kontrollnummern: 200—205 aus den Höchster Farbwerken, 81 und 82 aus dem Behringwerk in Marburg sind wegen Ablaufs der staatlichen Ge währdauer zur Sirrztehung bestimmt worden. V»rrla«ung von 8pnr- gslllsni «i gliastigetmi stütrsa. Vmv«oiwlnag stvmctoe Bestrebungen zur UnabhLngigKett unserer Lebens mittelversorgung im Auslände. Auf der jüngsten Tagung des Preußischen LarrdeS-Oeko- nomie-KollegiumS hat Frhr. von Wangenheim-Kleinspiegel auf den bedauerlichen Umstand verwiesen, daß das Deutsche Reich auf dem besten Wege ist, sich hinsichtlich der Futtermit tel vom Auslands ganz unabhängig zu machen. Die Forde rung der Unabhängigkeit unserer Lebensmittelversorgung vom Ausland wird bekanntlich allenthalben erhoben. Gleich wohl ist der »lock von Scheidemann bis Bassermann einig in dem Rufe nach Beseitigung der „Futtermittelzölle", obwohl doch die deutsche Lebensmittelproduktion, sofern sie auf große Massen ausländischer Futtermittel angewiesen ist, niemals völlig auf eigenen Füßen stehen kann. Freiherr v. Wangenheim bezeichnete es «bmmemeaw-Beftelkmgm wprden angenommen in der Geschäfte- stelle Altmarkt 1V, sowie bei den Aettungsboten in Stadt und Laad, ebenso auch bei allen Postanstallen. — Rümmer der Zeitung,liste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abend, 8 Uhr. Mtt de« wöchentliche« Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustrierte» Sonntagsblatt Die angeblichen sranzöstschen Heeresmängel. Die schweren Anklagen über das französische Heer dür fen uns nicht darüber täuschen, schreibt die „Deutsche Tageszeitung", daß es vor allem politische Gründe sind, die zu einer solchen vernichtenden Kritik Anlaß gegeben haben. Es ist hiermit ungefähr ebenso wie mit dem sozialdemokra tischen „Jeder Tag ein Drama im deutschen Soldatenleben in der Kaserne". Man weiß ja längst, mit welchen Mitteln die Politiker in Frankreich arbeiten, um sich und ihre An hänger, sei es auch nur für kurze Zeit, einmal ans Ruder zu bringen. Die französische Armee hat ihre Schäden und Mängel wie jedes Heer, auch das beste, sie als menschlische Einrichtung aufzuweisen hat. Es ist aber in den letzten Jahren in Frankreich gewaltig gearbeitet worden, um das Heer nicht nur zu einem Verteidigungsinstrument, sondern auch für einen Angriff gegen Deutschland, wenn möglich im Verein mit Rußland, vollwertig einsetzen zu können. Wenn über das mangelhafte Geschütz material gewaltige Anklagen erhoben sind, so läßt sich hierüber na türlich, wie bei allen technischen Mitteln, streiten. Im gan zen ist das französische Artilleriematerial gut, wenn auch vielleicht dem deutschen etwas unterlegen. Aber es entschei det nicht allein über den Erfolg. Wir haben 1866 mit einein bedeutend schlechteren Artilleriematerial als die Oester- reicher es hatten, das wir noch dazu schlecht verwendeten, doch gesiegt. Und das Zündnadelgewehr hat uns trotz sei- ner Ueberlegenheit über den österreichischen Vorlader auch nicht allein den Sieg gebracht, sondern wir verdanken ihn in erster Linie dem Geist, der unsere Truppen beseelte, und ihrer Führung. Haben wir doch 1870 trotz unseres dem Chassepotgewehr vollständig unterlegenen Zündnadelgc- wehrS auch gesiegt. Es ist von manchem unserer deutschen Taktiker und Techniker sogar behauptet, daß uns die Fran zosen durch die Einteilung ihrer Batterien zu nur vier Ge- schützen, statt wie bei uns zu sechs, in der Verwendung ihrer Feldartillerie bedeutend überlegen sind. Auch schwere Feldartillerie führen sie wie wir, wenn auch nicht in dem Umfange. Also auch diese Klage ist nicht berechtigt. Zustand und Ausrüstung der Grenzfestungen sind natürlich nicht in vollem Umfange bekannt. Soviel aber ist bekannt, daß auch hierfür viel in den letzten Iah- ren geschehen ist. ES sei auch bemerkt, daß gerade augen blicklich wieder neue Anstrengungen hierfür gemacht werden. Hauptsache durch die heimische Kartoffel ersetzt werden kann, ohne den Konsum der Speisekartof fel irgendwie zu beeinträchtigen. Insofern ist der Tätigkeit der B. V. K., die zunächst mehr als Frage der landwirtschaft lichen Technik erscheinen mutzte, auch eine beträchtliche wirtschaftspolitische Bedeutung nicht abzu- sprechen. 8.8. Zwischen rumänischen und bulgarischen Grenzwachen -am es wieder zu Zusammenstößen. (Siehe Letzte Dep.) (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) deshalb als Ziel, die ausländischen Futtermittel nach Mög- lichkeit durch inländische Produkte zu ersetzen, und stellte es dabei als unsinnigen Zustand hin, daß wir alljährlich Hun derte von Millionen ins Ausland schicken und doch in den eigenen Kartoffelvorräten ersticken. Erfreulicherweise scheint es, als sollen diese national wirtschaftlich unbefriedigenden Verhältnisse jetzt energisch in die Vergangenheit gedrängt werden. Auf der diesjährigen Landwirtschaftlichen Woche ist die „Gesellschaft zur Förde rung des Baues und der wirtschaftlich zweckmäßigen Ver wendung der Kartoffeln" (kurz B. V. K. genannt) ins Le ben getreten und sie hat in den Kreisen der Kartoffelprodu- zenten schnell starken Anklang gefunden. Aus Ostpreußen und Schlesien stellten sich besondere Aufrufe ein, der neuen Gesellschaft beizutreten, in Pommern ist anscheinend der An schluß der Interessenten bereits fast lückenlos erreicht, in Sachsen hat die Versammlung des Landwirtschaftlichen Kreisvereins Dresden unter dem Vorsitz des Oekonomierats Andrä Pie neue Bewegung maßgebend gefördert und für den Westen wird die hannoversche Ausstellung wohl einen guten Schritt vorwärts geführt haben. Die Fortschritte der landwirtschaftlichen Technik und Wissenschaft, die in 20jäh- riger planmäßiger Arbeit erforschte und fortgebildete Kar toffeltrocknerei und das ihr von der B. V. K. als gleichbe rechtigt zur Seite gestellte Einsäuerungsverfahren, schaffen eben die Möglichkeit, die rund 10 Prozent der Kartoffel ernte, die zuvor nutzlos verkamen, der Fleischproduktton un tertänig zu machen, den Quell einer auf zu geringe Futter- mittelernte gestützten vorübergehenden Fleischteuerung in der Hauptsache zu verstopfen und dem Ziel der Ernäh- rung des deutschen Volkes aus durchweg heimischer Ernte mit großen Schritten zuzueilen. Wenn die deutsche Kartoffelernte im Jahresdurchschnitt von 1888 bis 1892 282, von 1908 bis 1912 aber 442 Millionen Doppelzentner betrug und im Vorjahr sogar auf 541 Millio nen Doppelzentner stieg, so ergibt sich von selbst, welche Werte dem Nationalvermögen erhalten bleiben, wenn jetzt zweckmäßiger als in der Vergangenheit der gesamte Ernte- fegen unmittelbar und mittelbar zu Zwecken her Volksernäh rung verwertet werden kann. Unter nationalökonomischen Gesichtspunkten aber muß die Gründung der B. D. K. gerade jetzt besonders begrüßt werden. Die Russen möchten zwar ihre Gerste weiter bei uns einführen, aber die Roggeneinfuhr aus Deutschland durch die neueingeführten Kampfzölle erschweren oder gar völlig verhindern. Da kann Rußland gar nicht besser zu einiger Bescheidenheit -«rückgeführt werden, als wenn nunmehr durch die straffe Organisation einer neuen Gesellschaft der Nachweis geführt wird, -aß die russische Gerste, die allein im Jahre 1911 zum Werte von 418 Millionen Mark über die deutsche Grenze gebracht wurde, in den deutschen Landen nicht zum unentbehrlichenDedarfe gerechnet wird, sondern ohne Schwierigkeiten zum mindesten in der Das Neueste vom Tage Bei der ReichStagSersatzwahl im Wahlkreis Königs- Herg 2 (LakiauWehlau) erhielten von 15849 abgegebene» gültigen Stimmen Amtsrat Schrewe (kons.) 7522, Bürger- meister Wagner (fortschrittl.) 6131, und /Parteisekretär Linde (svz.) 2176 Stimmen. Es findet Stichwahl zwischen Schrewe und Wagner statt. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen nnd Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. weta: Die Sgespallene Korpuszelle oder deren Raum « Inserate von außerhalb de» Verbreitungsgebiet« Geringster Inseratenbetraa 49,60 194,- 159H0 Amtsblatt der königlichen Amtrhauptmannschaft, der königliche» Schulinspektion »nd des königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Die Reklamezeile SO Pfg. Geringster Inserätenbetraa Btt Wiederholungen Räbatt nach aufliegendem Tarif, mtt Mr beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseratea- Aufträge können nicht zurückgezogen werden. »ä. krswdatatabnk 281,— itsuor ürauarai 170,50 rtsod« Swrbrauartt 86,— »asr Nimkrmwrtt 77,— iodaldritu Laim baod 225,— risas. Laokartkdttk Löbau — im. Ladrik Rslksaborg 145,— Narr. Lrsäit o. Lückckbadu ' «l» kaoiüo cksulosa aattme all» 7r«t--ckrLa ltauor 2aodk»brik ck tär Saataa ttte-ObUgattoae». itsuar Lraaoroi asasodor Lagorkollar »aae llrsasroi ctsolm klaviasm isrkabrik Sodoits smigaog Vaatsuvr kapisrlaki ikso lobmsal. Rartwauu «in. üsododaod'sok« V«ad«l-Luma. Rottor. 169,15 — Lopau, 1215 — Lousou 20,49 — >81,95-. Visu 84,72». Saukuotau. misobs 4,19. — Nozchsod» —Lnmiösisoks 81F». — üodisods 84,90 — Ruua- tsobs 214,05. «nckeor: «sdassart uraniearta: Sobrraak. » 678 US 192(2060) 9 (2000) 474 517 785 W2 628 785 482 264 88 806 106 107 (250) >4 750 »264 497 588 !1 615 518 586 54059 »24 652 418 678 058 468 (250) 288 901 871 958 50891 3LS 778 !83 764 550 SS3 545 NS 070 617 027 51S 627 476 821 124 714 »46 458 956 868 619 56 971 052 788 849 808 886 285 1250) 618 195 165 551 «0 804147 818 «»956 949 217 518 524 878 »41 802 160 658 669 250) 851 183 «4309 018 651 006 679 (250) ! 825 880 867 698 078 5 970707(250) ««825 31 518 454 792 (250) 0 «7317 626 680 794 59 196 256 784 652 ! 415 850 450 730478 040 009(250) 659 526 »6 (250) 818 (250) 780 ) 952 108 644 088 689 l86 709 286 485 888 »0) 784 866 »28 646 2 SS2 580 98» (2000) 974 007 841 460 158 !18 799 412 011 (250) )60 001 588 427 870 098(250) 188 711588 » 674 962 7«692155 012 461 947 889 291 4 814887 78653680 516 771 (250) 7U751 9OS87 86OO12 >850 084474 601 458 219 »25 »45 848 66» «0 »06 (500) 271 920 ) 88625 541 172 756 818 «4582 (500) 964 676 838 756 315 118 1250) 341 002 250 762 969 211 (250) 88726 »60 288 074 214 (250) 290 894 346 0»6 824 069 582 459 289 512 698 775 148 »88 639' >799 514 650 845 116 961 WO 984 005 20» 0»4 5» 804 682 754 128 >975(500) 294 411 »21 15 »82 850 47» 024 28 748 755 274 477 016 592 629 »12(250) 997 »8251 266 461 5 587 78» »08 386 578 (250) 407 403 828 862 »759 922 8)71»»470 ! 617 406 636 »58 829 ' 7»» 81» 459551 9»5 4 114 129 49» (250) (5 «0)525454162 (8000) 757 863 617 802 809 »8 »««049 968 010 287 750 86» 805 842 631 928 068 3M 050 028 916 664 80» 0S8 875 »«SO»» 786 871 '11 008 830 (500) 155 880 461 626 45» »54 BO) 082 (250) 841 451 «825» 516 (250) 676 856 »71 18» 7»8 484 »65 »17 886 8« 804