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100. «-scheint 80 Pf,. I» Heeresausschuß der Ungarischen Delegation be gründete der Kttegsmiuister die HrereSforderunge«, die sich fiirdas nächste Berwaltuugsjahr ans 578 Millionen Kronen belaufe«. . /, > , > ' Telegr-Adr.- Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Da» VeraulaguugSergebnis zum Wehrbeitrag in Grog Berlin soll sich auf 144 Millionen Mark belaufe«. Amtsblatt 'MV ...... der ASnigliche« Amtshauptmannschast, der XSlligliche« ^chuNjxäticm und des RönigÜchim Hauptzollamtes zu VaHeü , j«pk des -lmtsgericht» und de» Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des tze^irks. Das Neueste vom Lage Prinz und Prinzessin Heinrich von Preuße« trafen am Donnerstag von ihrer Amerikareise wieder in Hamburg ei«. schädigt, 2. ihr beharrlich von Ort zu Ort folgt, 3. Werk zeuge, Kleidungsstücke oder andere Gegenstände, die ihr ge hören oder von ihr gebraucht werden, verbirgt, ihr vorent hält oder sie am Gebrauch derselben hindert, 4. das Haus oder die Stätte, wo sie wohnt, arbeitet, Geschäfte betreibt oder sich zufällig aufhält, oder den Zugang zu dem Hause oder der Stätte bewacht oder besetzt hält, oder 5. ihr mit Mer oder mehreren Personen in unMörrger Weise auf Straßen oder Wegen folgt. Im Lande der Freiheit par ercpsUeuee, Deutscher Reichstag Sitzung vom 30. April. Die Partei der Staatsretter hatte sich gemüßigt gefühlt, etwas für die Berfassungsreform in Mecklenburg zu tun. Ihre Interpellation, die nichts we niger als das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, und zwar durch eine zwangsweise Einführung durch das Reich, forderte, fertigte in Vertretung des Reichskanzlers Staats sekretär Dr. Delbrück kurz und bündig ab, indem er erklärte, daß der Reichskanzler in Uebereinstimmung mit den Bundes- regierungen es akäehne, die Forderung der Sozialdemokratie zu erfüllen. Diese Haltung fand im allgemeinen bei allen bürgerlichen Parteien Zustimmung, nur die bürgerlichen De mokraten stellten sich auch hierbei wieder an die Seite der Sozialdemokratie, und der Redner der Nationalliberalen kündigte einen eigenen Antrag in dieser Angelegenheit cm. Nach Rechnungssachen und nach einer SubventionSvorlags beschäftigte das Haus dann noch der sogenannte Titanic- Vertrag, über dessen Entstehung und Bedeutung Staatssekre tär Dr. Delbrück sprach. MU de» «Sch«UNche» Beilage»: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der SLchstsche La»dwirt; Sonntags: AHrstrierte, stiomUagevlatt. einflussung durch Weltkrisen befürchten; aber gerade hier, in der Voraussicht und Bekämpfung von Krisen vermag die Groß-, die Weltbank naturgemäß wett mehr zu leisten als die kleinen Banken. Darüber sind aber nicht die Nachteile zu vergessen. ES braucht nicht hervorgehoben zu werden, daß die Auf saugung namentlich der kleinen und mittleren Provinzban ken sehr zu beklagen ist. Und vor allem ist zu befürchten, daß der Staat nd die Kommunen in Abhängigkeit von den Großbanken kommen. Die Kreditbedürfnisse dieser Körper schaften sind nur mit Hilfe der Banken zu befriedigen; ein Versuch des preußischen Staates sich von dieser Vormund schaft frei zu machen, ist gescheitert. Nir kommen Kr einer Monopolstellung der Großbanken, denen Staat und Ge meinden auf Gnade und Ungjiiade auSgeltefett find. Auch die Börse leidet unter dieser Bänkenkonzentration. Können doch die Großbanken die An- und "Verkaufsaufträge ihrer Kunden infolge ihres eigenen großen Aktienbesitzes zum größten Teil im eigenen Hanse efsektuiertzN, lcNd die Börse verliert dadurch ihren Charakter als Zentralstelle für Ange- bot und Nachfrage im Wirtschaftsleben. Wird es überhaupt möglich sein, Männer zu finden, die befähigt find, diese Riesentruppen richtig zu führen, sich den Ueberblick zu erhalten, über die angehäuften Kapitalien so zu verfügen, daß das Gemeinwohl Nicht Schaden leidet? Bon einer Kontrolle durch Auffichtsrat und Generalversammlung kann doch nicht die Rede sein. Die Bankenkonzentration ist etwas, das sich mit Naturnotwendigkeit vollzieht; es ist aber darauf zu achten, daß dieser Baum keine schädlichen Triebe hervorbringt, daß in dieser Entwicklung nicht Nachteile Mr die Gesamtheit entstehen. U« die Behörde« Mr Bauervaagelegeuhette« i« Ruß larrd ist eiae neue ministerielle Weisung ergangen zur Be knmpfnng der Trunksucht auf dem Laude. (Wettere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) oder Arbeitgebern ein« Herabsetzung oder Erhöhung pyn Löhnen auszünötigen. Und Mr die Rädelsführer oder Anstif ter zu solchen Handlungen setzt es gleich Gefängnis voN dftt Mönchen bis zu dich Jahren. Aehnlich scharfe Bestimmun gen enthält der belgische Code pSnäl, sowie das Strafgesetz buch der Niederlande und in der „freien Schweiz" weiß num sich ebenfalls besonders nachhaltig vor demTerror zu schützen. Das Gesetz des Kantons Zürich vom 26. April 1908 bestimmt wegen Nötigung unter den vorgeschilderten UnWnden Ge fängnis verbunden mit Buße bis zu 2000 Franken. So sieht es in den „freieren Ländern" um den Arhchts- willigenschutz aus. Nur Deutschland ist hier wahrhaft „rück ständig", hier hch Demos zügellose „Freiheit", -en arbeiten den Bruder moralisch und materiell zu mißhandeln, wenn -er nicht will, wie die Genossen und Obergenossen wollen. Der Vollständigkeit wegen sch noch darauf hingewiesen, daß in Oesterreich die Arbeitgeberorganisationen eine überzeu gend motivierte Eingabe an das Abgeordnetenhaus gerichtet haben wegen erhöhten Schutzes der Arbeitswilligen, der Ar beitgeber und deren Betriebe. daß eine energische lM notwendig ist, va» ämmer stärkere ich auch stärkere Bo. B«mreiüOitze»tritlo»r. Erst vor wenigen Wochen hat die Deutsche Bank die Ber gischmärkische Bank völlig in sich ausgenommen, um dadurch im rheinisch-westfälischen Jndustrierevier festeren Fuß als bisher zu fassen. Das hat die Konkurrenz natürlich nicht schlafen lassen. So kommt denn jetzt die Kunde, daß der Schaafhausensche Bankverein, die älteste unserer Großban ken, von der Diskontogesellschaft ausgenommen wird. Tat sächlich wenigstens; denn die juristische Person bleibt, von der Diskontogesellschaft wird ein neuer Bankverein gegrün det mit einem Kapital von 100 Millionen Mark. Man mußte nämlich Rücksicht nehmen auf den rheinischen Partikulatts- muS, der eine allzugroße Abhängigkeit von der Berliner Großfinanz garnicht schätzt. Die Diskontogesellschaft dürste mit dieser Transaktton ein sehr gutes Geschäft machen; ist doch der Bankverein Las größte Bankhaus im Westen. Und wenn er nicht den Ehrgeiz besessen hätte, eS den großen Ber liner Banken nachtun zu wollen, hätte er sichdaraufbeschränkt, zu bleiben was er war, nämlich -aS erste rheinische Bank haus, so wäre die Geschichte -eS Bankvereins eine andere ge wesen. Die Gründung der Berliner Filiale hat seiner Ge- schästsführung den allerstärksten Stoß versetzt: die Beteili gung am Berliner Grundstücksgeschäst mit seinen großen Verlusten — war doch die Bank darin mit zirka 15 Millio nen festgelegt — veranlaßte ein andauerndes Sinken der Dividende; sie hatte 1911 7^ v. H. betragen und fiel 1912 auf 5,1913 sogar auf 3 v. H. Andere widrige Umstände ka men hinzu; die International« Bohrgesellschaft zu Erkelenz, deren Kapital vollständig in den Tresors des Bankvereins liegt, Zahlte an Dividenden 1910'1911 200 v. H., 1911/12 50 vom Hundert und 1912/18 — nichts. Die vor Jahren erfolgte Anlehnung an die Dresdener Dank hatte den Rückgang nicht aufzichalten vermocht; das Verhältnis ist bald aufgelöst worden. i Die Bankenkonzentratton hat damit wiederum einen ge waltigen Schritt vorwärts getan, wohl den bedeutendsten, der bisher erfolgt ist. Diese Aufsaugung der Kleinbetriebe Lurch den Großbetrieb im Bankwesen ist ja nicht diesem allein eigentümlich; ist doch die Vernichtung des Kleinen durch den Trotzen in unserm heutigen Wirtschaftsleben über all eine tägliche Erscheinung. ES ist freilich nicht zu bestrei ten, daß die Bankenkonzentratton, die sich mit elementarer Notwendigkeit vollzieht, ihre guten Seiten hat. Die sich inS Niesenhafte ausdehnenden Industriebetriebe verlangen eine Verbreiterung der KreditbafiS, die nur durch die ganz Tro pen geboten werden kann. Und daß die Bänkenkonzentration für viele Feldzüge auf dem Weltt industrielle Exportpolitik voWoii braucht nicht erst erwähnt zu Der! Vordringen auf dem Weltmarkt läs Der »erikmrische Krieg Die Vermittlung ist „auf dein Marsche", aber die mei sten Menschen glauben, daß sie schon in den nächsten Tagen irgendwo zu einer offenen Tür hinauSmarschieren wird. Vorläufig bearbeiten die Güdamettkaner und auch England Herrn Huerta, sich aus Patriotismus ins Privatleben zuttlck- züziehen, denn der Einfall -er Amerikaner gelte nur seiner Person— nicht etwa deNPetröleUMqUttken bei Tampico. In Washington pfketzt män Herrn Huerta ja i» einen Banditen und Räuber zu bezeichn«,. Und Nun ergibt sich da» SSt- sitme, -ätz auf dieseck Tummelplatz de» völkischen Diletkm- Dir ögespaltene Korpurzetle oder deren Stan» letale von Mcherhalb dr» Vrrbrrituugrgrbielr» klamezrilr dllPfä. Geringster Jnseratrnbrttaa ses englische Gesetz in -er Hauptsache nachgecchmt. Der ita lienische Codice penale bestimmt Gefängnis bis zu 20 My- nateu für Len, -er durch Gewalt öder Prohuüg die Freiheir eipes anderen in seinem Gewerbchetriebe beschränkt ober , . herbeiführt, um Arbeitern «bommaeaw-Bepelbmgen werden angenommen iu der Geschäft*» stell« Wmartit IS, sowie bet den AeiNmg»boteu dr Gtädtnnd Laad, ebenso auch bei allen Postanpaltea. — Mmuaer der zeidmg»list« SS07. — Schluß der GeschSftrfielle abend« P Uhr. NrKttWwiemMtz Mett» »er ichvarz- neitz-rotm Ureeze«. Die Demokraten in unserem'lieben Baterlande schreien Zeter und Mordio, läßt sich eine verständige Stimme zugun sten eines verstärkten Arbeitswilligenschutzes vernehmen. Da wird sogleich von „rückschrittlicher" Tendenz gesprochen, als wolle man einen Sprung in das finsterste Mittelalter tun. Geflissentlich schließen darin die demokratischen Kassandren beide Augen, um krampfhaft nicht zU sehen, wie es aus den Arbeitsstätten aussieht, wo die organisierten Sozialdemo kraten die Uobermacht in den Händen haben und alle Arbei terelemente, die noch nicht auf die rote Farbe eingeschworcn sind, durch Boykott, Terrorismus, Schikanierungen aller Art drangsalieren. Schwere Leidenswege haben nichtsozialdemp- krattsche Arbeiter tagaus tagein von den „Zielbewußten" in der Fabrik, aus dem Bau, in der Werkstatt aufgezwungen er halten. Der Terror rast und will neue Opfer haben, bis die rote Flut hemmungslos in alle Teile des arbeitenden Volles eingedrungen sein wird. Allein in dieser Frage ist der Nachweis unschwer zu er bringen, daß die. deutsche Spezies des bürgerlichen wie deS Proletatter-Demokraten die schlimmste ist, sehr viel schlim mer als die ihnen Gesinnungsverwandten anderer Länder, ja selbst solcher, deren Regierungen und Parlamente mit mehr als einem Tropfen demokratischen OeleS gesalbt find. In England, dessen demokratische Institutionen unsere Herr- schäften von linkS und halblinks nicht genug zu Preisen wis sen, bedroht der ConSpirary and Protection of Property Act vom 18. August 1875 denjenigen mit Geldstrafe bis zu 20 Pfund oder mit Gefängnis bi» zu drei Monaten, mit oder ohne Zwangsarbeit, der in der Absicht, eine andere Person zur Begehung oder Unterlassung einer Handlung zu nötigen, die zu begehen oderzu unterlassen sie eiy gesetzliche- Recht hat, unrechtmäßig oder ohne dazu gesetzlich ermächtigt zn ftin, 1. gegenüber dieserPerson, deren Ehefrau öder Kin dern Gewalt braucht, fie einschüchtert oder chr Eigentum he-