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! 8 ß 818888888888888888^^ Nummer 88 Donnerstag, SO. April 1V14. 68. Jahrgang. Der Sächsische LrzGker Aischofswerdaer Hagebkatt. nou Abonnrmmts-Bestelluugm werden angenommen in der Geschäft» Klagen bei Abholung Pelle Altmarkt 15, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und ZVZaLHN L°"d, -benso auch bei allen Postanftalten. Inserat- und Abonnemeirta-Bestelluuge« nimmt entg-ge« in Bantze«: Weller'sche B«chhm»dl»«g, Schnlstratze ». Die Kö « igliche AmtShauptmaanschaft Der Gemeilldevorftarrd ,?L t t. auch eine Komnrissionsberatung über die Frage keine volle Klärung schaffen könne. Zum Schluß kam mit dem Welsen Scheele nochmals ein Jmpfgegner zu Worte, der sich mäst ganz ohne Berechtigung auch gegen die scharfen Worte des Ministerialdirektors Kirchner wandte. Tann vertagte sich das Haus auf morgen. I« Luxemburg wurde in der Nacht zum Mittwoch die französische Fahne an der französischen Gesandtschaft von der Stange heruntergeholt und gestohlen. wig, Ung, >L in wor- — Nummer der Zeitungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Trok. übrig allge- un» aber rSbe- Ssaat un» Men die den H Aus Beckley in Westvirginia wird gemeldet, daß infolge einer Explosion in der New River-Kohlengrube 26V Berg leute eingeschloffen sind. Einzelheiten fehlen noch. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) ,..'Ä !«' t In Gemäßheit der bestehenden Vorschriften werden alle Personen, welche in ihrem, dem unten genannten Orte ihre Einkommensteuerpflicht oder ihre Ergänzungssteuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber bis jetzt die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, hiermit aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisfes sich bei der Gemeindebehörde ihres Wohnortes zu melden. DemitzThumitz, den 28. April 1914. Das Neueste vom Tage. Ueber die Novelle zur Besoldung der Reichsbcamten fand eine Besprechung des Reichsschatzsekretärs Kühn mit den Führern sämtlicher bürgerlichen Parteien statt. ES wird darauf hingewiesen, daß anstelle der bisherigen Keuerlöschordttttttg unter dem 9. April 1914 eine neue erlassen worden ist. Ein Exemplar dieser Feuerlöschordnung hängt am Anschlagbrett in der Rathausflur zur Einsichnahme aus. Bischofs werda, den 29. April 1914. DerTta-trat. In England kam es aufs neue zu einer Weigerung von Offizieren, gegen Ulster kriegerische Schritte zu unternehm «e«. Infolgedessen sind die Regimenter, die am Sonntag bereits Marschbefehl erhielten, noch nicht abgegangen. Amtsblatt der königlichen Amtshauptmannschaft, der königlichen Schulinspektton und des königlichen ^auptzollamtes zu Bautzen, sowie des königlichen Amtsgerichts und der Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Lelegr-Adr.« Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Ziffer 42 des Gebührenverzeichnisses zum Kostengesetz vom 30. April 1906 berichtete sodann der freis. Abg. Brodauf im Auftrage der Gefetzgebungsdeputation. Die Kammer ec. hob keine Bedenken. Hierauf referierte der nationallib. Abg. Wappler über Etatrapitel 59 ck und beantragte zu Zwecken der staatlichen und anderen gewerblichen Schulen, landwirtschaftlichen und Handelsschulen im allgemeinen, die Einnahmen mit 3600 o-Ä zu genehmigen und die Ausgaben mit 1370 730 zu bewil ligen. Der freis. Abg. Dr .Roth lobte die Fürsorge des Mi nisteriums des Innern für die gewerblichen Fortbildungs schulen und äußerte noch einige Wünsche. Der konservative Abg. Frenzel dankte der Regierung für die eingestellten höheren Summen für die landwirtschaftlichen Schulen, be dauerte aber, daß die Regierung der gewerblichen Fortbil dungsschule in Copitz die bisher gewährte Unterstützung ent zogen habe. „Genosse" Fräßdorf trat auch für die ge nannte Schule ein. Im übrigen sollten die Schüler sich nicht so viel mit Nebendingen beschäftigen. Der Hospitant der Nationalliberalen, Abg. Dr. Löbner will gleich Fraßdorf nicht leugnen, daß die Ausländer an unseren Höheren Schu len den Inländern an Fleiß überlegen sind. Ministerial direktor Exzellenz Dr. Roscher betonte, daß die Regierung andauernd den Grundsatz vertrete, daß Ausländer auf unse ren gewerblichen Schulen die Kosten für ihre Ausbildung selbst zu tragen hätten. Für diese seien keine Staatsmittel vorhanden. Wenn ausländische Industrielle ihre Söhne zu uns senden, so geschehe das, weil sie von der Vorzüglichkeit unserer Bildungsanstalten überzeugt wären. Tas Etatkap:- tcl wurde hiernach genehmigt. Zum Schlüsse berichtete der natl. Abg. Göpfert na mens der Gesetzgebungsdeputation über den Antrag Clauß und Genoffen um anderweite Vorlegung eines Gesetzentwur- fes zur Umgestaltung des Landeskulturrats im Sinne der Vermehrung von Landwirtschaft und Gärtnerei. Die Mehr heit der Deputation hat zu dem bestehenden Gesetze vom 30, April 1906 eine Anzahl Abänderungsvorschläge gemach, während die Regierung jede Abänderung deS Gesetzes ab lehnt. Der kons. Abg. Frenz el als Mitberichterstatter kennzeichnete den Standpunkt der Minderheit der Deputa tion, welche die Regierung ersuchen will, daS bestehende Ge setz abzuändern und noch dem jetzigen Landtag einen entspre- Deutscher Reichstag. Sitzung vom 28. April. Die wiedergewonnene Spann kraft der Reichsboten nach einer Ferienzeit bekundet sich gewöhnlich in einem starken Redebedürfnis. Heute war es die Jmpffrage, die im Reichstag im Anschluß^ an eine Reihe von Petitionen mit großer Gründlichkeit und Sachlichkeil erörtert wurde, die selbst die Parteiunterschiede verstünden ließ. Daß sich in der Jmpffrage ein Stimmungswechsel vor bereitete, war schon daraus zu erkennen, daß die Kommission die Petitionen der Regierung zur Berücksichtigung überwie- sen wissen wollte, während die Konservativen zunächst eine gründliche Prüfung der ganzen Frage wünschten. Die Aus- spräche verlief im allgemeinen ruhig, doch gebrauchte der Zentrumsabgeordnete Pfeiffer in seinen Ausführungen ziemlich scharfe Worte gegen den Ministerialdirektor Dr. Kirchner, der vor zwei Jahren das Jmpfgesetz an diese.- Stelle verteidigt hatte, so daß der Angegriffene sehr gereizt -ie gegen ihn erhobenen Vorwürfe von sich wies. Nachdem noch Öberregierungsrat Zimmer sich über die juristisch.' Seite der Frage der Zwangsimpfung geäußert hatte, warme der nationalliberale Abgeordnete Gotting, an dem jetzigen Zustand, den man als gut bezeichnen könne, zu rütteln, zumal SSchfischer La«dtag. Am Dienstag tagten beide Kammern. In der Ersten Kammer, wo auch Prinz Johann Georg zugegen war, stan den eine Anzahl Eifenbahnangelegenheiten auf der Tages- ordnung. In der Zweiten Kammer, deren Sitzung um 2 Uhr be gann, wurde zunächst die Wahl einer außerordentlichen De putation für den Antrag des Direktoriums der Zweiten Kammer auf Genehmigung der von ihm im Entwürfe vorgc- legten neuen Landtagsordnung vorgenommen. Auf Vorschlag des Abg. Kleinhempel wählte man in diese Deputation durch Zuruf die Abg. Dr. Böhme (kons.), Brodaus (freis.), Hettner (natl.), Langer (Soz.), Nitzschke (natl.), Schmidt (kons.) und Sindermann (Soz.). Die Deputatton wird aus Wunsch des Präsidenten alsbald zusammentreten und sich konstituieren. Sodann wandte man sich dem Reste des Rechrnschafts- berichtes zu und genehmigte nach dem Referate des natio nalliberalen Abg. Posern die Kap. 1—3 und 5—7 (For sten, Domänen und Jntraden, Kalkwerke ,Elsterbad, Leip ziger Zeitung) und ferner nach dem Berichte des sozialdemo kratischen Abg. Fräßdorf die im außerordentlichen Etar für 1910/11 vorgekommenen Etcttüberschreitungen mit ins- gesamt 15152 67 Es folgte der Antrag Castan über die Wahlen der Vor stände und Ausschüsse bei den Laudkraukeukaffrn. Den Be- richt der Rechenschaftsdeputatton erstattete der sozialdemokra tische Abg. Fräßdorf. Er beantragte, die Regierung zu ersuchen, .dem nächsten Landtag eine Ueberficht vorzulegen, aus der zu ersehen ist, 1) in wieviel Fällen in Sachsen Land krankenkassen für sich allein bestehen, 2) wieviel von den Mit gliedern in der Landwirtschaft tätig sind und das 21. Lebens- jahr erfüllt haben. Debattelos wurde der Antrag angenom men. Ueber die Verordnung über die veränderte Fassung der Mr das Mannschaftshaus -er Trainkaserne in Bischofswerda solle« am Donnerstag, Sen 14 Mai 1S14, vormittags 10 Uhr L-o» XXIII Wegen Reinigung der AmtSräume werden Montag, den 4. «nd Dienstag, Sen 5. Mai Ss Js nur die dringlichsten Angelegenheiten erledigt. Bautzen, am 20. April 1914. '.Ä Ä MU de« wöchentliche« Beilage«: Dienstags. Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustrierte« So«»tag«blatt.I? * .-2!- «»scheint jeden Werktag abend« für dm folgenden Tag. Der Be- Mgsprei« ist einschließlich der 3 wöchentlichen B " " «der EMedtton vierteljährlich 1 Mk. SO , ... ins Hau« 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei in« Hau» c. jährlich 1 Mk. V2 Pfg., am Postschalter abgeholt 1 Mk. 50 Psg. . Einzelne Rmnmern kosten 10 Pfg. öffentlich verdungen werden. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im MllitLr-Bauamt Bautzen, Schloß Ortenburg, zur Einsicht aus. Berdingungsanschläge können, soweit der Vorrat reicht, daselbst gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote mit eigenhändiger Unterschrift sind versiegelt und mit entsprechender Aufschrift versehen bis zu obengenanntem Termine portofrei an die unterzeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der anwesenden Bewerber oder deren Bevollmächtigten erfolgt. Znschlagsfrist 4 Wochen. — Königliches Mllitär-Bauawr Bautzen. Nlazetgeuvvel«: Die 5gespaltenr Korpuszeile oder deren Raum 12 Psg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete« 15 Pfg. Die Rrklamezeile 30 Pfg. Geringster Inseratenbettaa 40 Psg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Taris. Erfüllungsort für beide Teil« Bischofswerda. Festbestellte Inseraten- Austräge können nicht zurückgezogen werden. is»« Arrzeigeblatt für Bischofswerda, Stohren und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint sch (8HS.