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^Ar. 36. Der «MHe «rMftr. Se«e k feine Lockrufe willig in den Käfig folgte. Unter Begleitung von mehr als tausend Menschen vollzog sich der Transport in die Menagerie. — A« aufregenden Szenen kam es Dienstag abend in Wnem Hause der Berliner Straße zu Tempelhof. Ein dort Wchnender Schloff« erlitt WutanfLlle. Er warf sämtliche Gmenstände seiner Wohnung, u. a. eine brennende Lamp« pl, den Hof. Der Hauswirt benachrichtigte die Polizei. Al- die Beamten kamen, verbarrikadierte sich der Tobsüchtige in seiner Wohnung und bedrohte jeden, der ihm zu nahe kommen wollte, mit einem Beil zu erschlagen. Schließlich rief die Polizei die Feuerwehr zu Hilfe, die mit einem Schlauch gegen den Tobsüchtige» vorging und seine Fesselung ermöglichte. — Drei Opfer einer LeuchtgaSvergiftuug. In Kauls dorf bei Berlin wurde am Mittwoch in seiner Wohnung der 46jährige Tafeldecker Nigisch mit seinen zwei Töchtern tot aufgefunden. Der Befund ergab, daß alle drei einer LeuchtgaSvergiftuug erlegen waren. Man neigt zu der An» «ahme, daß Nigisch und seine Kinder da- Opfer einer Un vorsichtigkeit geworden sind. — Uebergaug vou Keldartillerie über den gefrorenen Mai«. AuS Frankfurt a. M. wird dem B. T. berichtet: Am Sonnabend wurde dem Maineise eine ganz erhebliche Belastungsprobe zugemutet. ES rückten nämlich im Verlaufe einer militärischen Uebung vier Batterien des Feldartillerie regiments Frankfurt bei Hochheim über den Main. Die Batterien waren feldmarschmäßig zu vier Geschützen ausge rüstet, und zwar mit den leichten Feldhaubitzen, die bei einem Teile der Feldartillerie im Gebrauch sind. Die Uebung wickelte sich in vollster Ordnung ab und der Ueber- gang^der Geschütze gelang ohne Störung und ohne jeden — Schweres Brandunglück. Aus Helsingfors: Bei einem Brande des Armenhauses im Kirchspiel Hilo- mantfi (Bezirk Kuopio) find fünf Personen umgekommen, eine ist verschwunden. Diele Personen haben Brandwunden erlitten. — Explosion des BeuzinbehälterS eines Autos. Aus Wien: Auf der Reichsstraße von Wien nach Baden geriet am Dienstag der Vergaser eines Automobils in Brand. So fort stand der Wagen in Flammen. Durch den Feuerschein angelockt, umstanden bald zahlreiche Neugierige den Wagen. Trotz der Warnungen des Chauffeurs entfernten sie sich nicht. Plötzlich explodierte der Benzinbehälter un- 40 Per sonen wurden verletzt, darunter 15 schwer, einige lebensge fährlich. — Eine ganze Familie in den Flammen umgekommen. Aus dem russischen Städtchen Aliten wird gemeldet, daß dort in der Nacht zum Sonnabend das Wohnhaus des Besitzers Przemieniecki völlig niedergebrannt ist. Das Feuer wurde erst bemerkt, als das Haus vollkommen in Flammen gehüllt war. Der 61jährige Besitzer, seine 46 Jahre alte Frau und feine beiden 12 und 6 Jahre alten Töchter sind in den Flam men umgekommen. — Eine mutige Tat. Die „Deutsch-Ostafrikanische Zei tung" berichtet: Der frühere Feldwebel der Kaiser!. Schutz truppe für Deutsch-Ostafrika, Herr A. Grimm, welcher jetzt Angestellter der Deutschen Nyansa-Schiffahrtsgesellschaft in Nassio auf der Insel Ukerewe ist, hat in der Nacht vom 19. zum 20. August 1913 ein Mkerewe-Weib aus einer brennen den Rundhütte gerettet und sich dabei selber leicht verletzt. Das Weib, das durch die Rauchentwicklung bereits besin nungslos geworden war, lag in der Hütte auf einem Holzge stell. Herr Grimm wurde durch ihr dumpfes Husten auf merksam, drang in die Hütte und schleppte das Weib ins Freie. Ihm selbst verbrannten hierbei Kopfhaare und Schnurrbart, auch erhielt er eine Brandwunde an der rech ten Hand. Die wackere Tat verdient die vollste Anerken nung. — „Die mutige Tat des Feldwebels Grimm" — so schreibt hierzu die „Deutsche Kolonialzeitung" — „werden wir gelegentlich denen Vorhalten, die wie die Sozialdemo kratie und ihre Gesinnungsgenossen davon reden, daß die weißen Bewohner unserer Schutzgebiete nur immer bestrebt feien, den Farbigen Schaden zuzufügen. — Eine romantische Liebesgeschichte des vielfachen ame- rikanischen Millionärs Gwyne wird der „Voss. Ztg." aus New Aork gemeldet. Mr. Gwyne, ein Verwandter Vander- bilts, hat sich heimlich mit einem Fräulein Kenna, der Toch ter eines in New Aork lobenden deutschen Klempnermeisters, die er als Modell im Atelier eines Freundes kennen gelernt hatte, verlobt. In kurzer Zeit will er sich trauen lassen, um allen Protesten seitens seiner Angehörigen zuvorzukommen. — 28 Millionen Mark verschwunden. Daily Chronicle meldet aus New Aork vom 9. d. M., von der Interstate Commerce Commission seien aufsehenerregende Enthüll»»- gen über Diebstähle im großen bei der New Aork, Newhaven and Hartford-Bahn gemacht worden. Ein früherer Dor- Letzte Depeschen. (Fortsetzung von Sette S.) Heldenhafte Tat eine» Schiffskapitäns. London, 12. Februar. .Daily Chronicle- meldet «u- Neuyork: Nach einer Meldung au- New-OrleanS wurde auf dem kleinen Küstendampfer ,Gem", der den Handel mit dem mexikanischen Golf vermittelt, am Dienstag früh Feuer entdeckt. Die 20 Mann starke Besatzung arbeitete verzweifelt, doch griffen die Flammen so schnell um sich, daß man die Unmöglichkeit einsah, das Schiff zu retten. Der 65 Jahre alte Kapitän Brarch steuerte sofort auf den nächsten Punkt der Küste von Buisiana zu und blieb während des ganzen verzweifelten Ringens mit dem Tode am Steuerruder. DaS Feuer wurde aber immer heftiger. Es war bald unmöglich, auf dem Hinteren Teile des Schiffes zu bleiben. Der Kapitän sandte daher di« Mannschaft auf, den Vorderteil des Schiffes und blieb allein auf der Brücke. Als Land gesichtet wurde, waren der Rauch und daS Feuer so heftig, daß der Kapitän das Steuerruder festband, für den Fall, daß er zusammenbrechen sollt«. Er blieb aber aus fer nem Posten. Als das Schiff auflief, lag der Kapitän bereits im Sterben. Die Mannschaft wurde gerettet. Opfer des Eises. Bernburg, 12. Februar. Beim Spiele auf dem Eise des DorfteicheS in Warndorf brachen gestern abend drei 9« bis 10jährige Knaben ein. Während eS einem Mühlen- kurscher gelang, einen der Knaben zu retten, sind die beiden anderen, Söhne eines DomänenkutscherS, ertrunken. Die Leichen konnten am Abend geborgen werden. Erdbeben. Habana, 12. Februar. In Santiago wurde gestern ein starker Erdstoß verspürt, der unter der Bevölkerung lebhafte Beunruhigung hervorrirf. Der Sachschaden ist bisher nicht gemeldet worden. Schlachtviehpreise auf dem Diehmarkt zu Dresden am 12. Februar 1914. Auftrieb: 24 Rinder (und zwar 13 Ochsen und Stirer 7 Bullen, 4 Kalben und Kühe, — Treffers, 1307 Kälber, 38 Stück Schafvieh, 2302 Schweine, zusammen 8671 Tiere. Mardwreise für SO Kilogramm in Mark. Tiergattung und Bezeichnung fitzender der Kommission erklärte, Laß eine Summe von 28 Millionen Mark verschwunden sei. Senator Hitchcock sagte sarkastisch, die Männer, die die Gesellschaft ruiniert und die Aktionäre bestohlen hätten, hätten sich zu gleicher Zett als gemeinnützige Puritaner der Finanz aufgespielt. — Das Todesurteil gegen den New Norker Mörder Schmidt. Der Mörder Schmidt ist -unt Tode durch den elek- irischen Stuhl verurteilt worden. Die Hinrichtung ist auf die Woche angesetzt, di« am 23. März beginnt. Handel und Volkswirtschaft. Landwirtschaftliche Ausstellung und Tierschau zu Gör litz. Wie wir erfahren, ist es der Leitung gelungen, den 2,10 Meter hohen Riesenochsen Sultan für die Görlitzer Ausstellung zu gewinnen. Der Riesenochse, für Len vor kur- zem Hagenbeck 10 000 geboten hat, ist für 20000 nach Australien verkauft und wird vor der Verschickung nach dort auf landwirtschaftlichen Ausstellungen und Tierschauen ge zeigt werden. Die Stimmung am Kartoffelmarkt wird in erster Linie durch die Lage des Saatkartoffelmarktes beeinflußt. Das Speisekartoffelgeschäft hat völlig aufgehört und der Umsatz in Stärkekartoffeln bewegt sich angesichts der niedrigen Preise, die die Stärkefabriken im Verhältnis zu dem verar beiteten Material für Rohmaterial anzulegen in der Lage sind, in den engsten Grenzen. Hingegen ist die Nachfrage- in Saalkartoffeln, soweit neuere Züchtungen in Frage kom- men, leibhafter denn in anderen Jahren. Es zeigt sich von Jahr zu Jahr immer mehr, daß die neueren widerstands fähigen Sorten bei ungünstiger Witterung ihre Ueberlegen- heit gegenüber den älteren Sorten beweisen. Auch herrscht besondere Nachfrage in frühreifenden Sorten wie Ella, Frührosen, Julinieren. Aus manchen Bezirken Ostdeutsch lands ist die Nachfrage nach Fabrikkartoffeln seitens land- wirtschaftlicher Brennereien lebhafter geworden. — Ich no tiere: Speisekartoffeln: Märker, Imperator: 1.60—1.80, Magnumsorten: Erna, Uptodates, Magnumbonum: Mark 1.70-1.90, Fabrikkartoffeln: je nach Stärkegehalt: 1.30 bis 1.50. — Die Preise verstehen sich per 50 Kilogr. Parität Breslau. Kurzer Getreide-Wochenbericht der Preisberichtsstells des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 5. bis 9. Februar 1914. Argentinien brachte auch in der letzten Woche nur geringe Weizenmengen zum Export, und man gewinnt immer mehr den Eindruck, daß die La Plata-Ernte nur wenig für Len Weltmarkt übrig lassen dürfte. Aber auch die Abladungen Australiens zeigen, daß man die Ernte über- schätzt hat. Jedenfalls hält Amerika angesichts dieser Ver hältnisse fest auf Preise, auch Nordrußland stellte wieder höhere Forderungen, während Südrußland überhaupt wenig im Markte war, zumal das eingetretene Tauwetter die Zu fuhren behindert. In Deutschland herrschte während der Berichtswoche meist mildes Wetter, aber die Nächte brachten mehrfach empfindlichen Frost, und dieser Umstand trug im Verlaufe Wohl mit dazu bei, die Tendenz wieder fester wer den zu lassen. Das Angebot, das in der Vorwoche größeren Umfang angenommen hatte, zog sich diesmal wieder mehr zurück, als die Käufer die Preise zurückzusetzen versuchten. Das Exportgeschäft hatte zwar ruhigen Charakter, indes bie tet die Erledigung früherer Abschlüsse dem Angebot von gutem Weizen genügend Verwendung. Im Lieferungs geschäft waren Abgeber vorsichtig und die Preise zogen um ls/2 bis 1U an. In Roggen war das Angebot keines wegs dringlich, trotzdem der Abzug über die russische Grenze nachgelassen hat . Einerseits zeigt sich die Küste andauernd aufnahmefähig, andererseits besteht Nachfrage seitens der Mühlen. Jedenfalls vermochten sich die Preise infolgedessen ziemlich gut zu behaupten. Lieferung war durch Deckungen gestützt und schließt N bis IN höher als vor acht Tagen. Im Hafer bleiben bessere Qualitäten knapp und zum Export gesucht, auch geringere Ware findet Beachtung, zumal Ar gentinien enttäuscht und Rußland frühere Abschlüsse rück gängig zu machen sucht. Braugerste hat in den wenig vor handenen guten Qualitäten besseren Absatz. In russische? Gerste stockt der Konsum; die Forderungen waren zeitweise etwas ermäßigt, zum Schluß wieder fester. Dagegen zeigte sich für Mais etwas mehr Begehr und festere Tendenz, da die Witterung für die La Plata-Ernte zuletzt weniger günstig war und die Verkäufer infolgedessen vorsichtiger of ferierten. Es stellten sich die Preise für inländisches Ge treide am letzten Markttage wie folgt: Breslau: Weizen 181 (— ), Roggen 148 (— 3), Hafer 144 (— ); Berlin: Weizen 192 (ft- 2), Roggen 154N (-1- 1), Hafer 178 (-- ); Magde burg: Weizen 187 (— ), Roggen 155 (— 1), Hafer 170 (— ): Halle: Weizen 188 (ft- 1), Roggen 157 (— 2), Hafer 175 (— 3) ; Leipzig: Weizen 183 (—- 1), Roggen 158 (— Q, Hafer 166 (ft- 1); Dresden: Weizen 186 (— ). Roggen 15! (- 1), Hafer 161 (- ). Ochsen: 1. vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht ¬ wettes bis zu 6 Jahren .... 2. junge, fleischige, nicht ausgemästrte, — ältere ausgemästet« 3. mäßig genährte junge — gut genährte ältere 4. gering genährte jeden Alter» Bullen: 1. vollfleischige, ausgewachsene, höchsten Schlachtwette« 2. vollfleischige jüngere 3. mä^ig genährte jüngere und gut genährt« 4. gering genährte Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchste« Echlachtwettes 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bi» zu 7 Jahren 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwilo Kelte jüngere Kühe und Kalben 4. gut genährte und mäßig genährt« Kalben 5. mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben . . . . Mk. 49—52 43—47 37—41 32—36 48—49 43-46 39—42 42-49 41—44 36—39 32—35 25-30 8»-«) 80-83 73—76 70-7» 63-68 Fresser: Bering genährte» Jungvieh im Alter von 3 Monaten bi» zu 1 Jähre Kälber: 1. Doppelender 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber. 4. geringe Kälber Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Mafthammel 2. ältere Mastbammel . . . . . 3. mäZi^ genährte Hammel u. Schafe (Merz- 85—90 60-62 54—58 46-52 115-120 102—104 96-100 87—92 49-50 49-50 47—48 45—46 43—46 66-67 66-67 64-65 62-63 60-63 Schweine: vollfleischige der feineren Raffen und der Kreuzungen im Alter bi» 1*/. Jahr. Fettschweine . . ... . : : : : : «SU- ..... Unvrrkaust blieben 13 Ochsen, 4 Bullen, 1. 2. 4. gering "entwickelte 5. Sauen und Eber Unvrrkaust blieben 13 Ochsen, 4 Bullen, Kühr, — Schaf«, — Kälber, 30 Schweine. KL. Ausnahmepreise über Notiz. Geschäftsgang langsam. kilirls: SrMii, KmImitAtlSm DttMkr Wstn-A»ssIMllßs- md Goßm-Mer „Thespis" Math. Klemich, Am-tN-A. liiert leihweise in sauberster Ausführung Masken-Koftiime, sowie Kostüme zu Theateraufführungen, Reigen, Umzügen zu billigst« Leihpreisen. 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