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Nummer 32. Sonntag, 8. Februar 1914. 68. Jahrgnu,. itet »u schwereren Ltiges ober auch rast, dem Kampfe nd in schwererer ide« Kind leichter für Kinder ganz »ineralpafttllen Die Milde beider idern als trefflich Altbuchborfter tdel bei Kindern tte Verschleimung, igen, die bet ge, en Pffegen, und die so wichtige genüget wider» echtbaren jungen DerMMjeLrMer Bischofswerdaer Hagevtalt. Amtsblatt -er Königlichen Amtshauptmannschafi, der Königlichen öchulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und der ötadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aelteüe» SlaN im Bezirk. Erichen,i sei» Lelcgr.'Adr.- Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22 MU de« wöchentttchen BeUage«: dienstags: Belletristische BeUage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustrierte» Sonntagsblatt. Erscheint jeden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Be- «rg*prri» ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung m der Expediton vierteljährlich 1 Mk. SV Pfg., bei Zustellung in» Hau» 1 Mk. 70 Pfg.; durch dir Post stet ins Haus viertel- fährlichl Mk. «»2 Pfg., am Poftschalter abgrholt 1 Mk. SO Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Abonnements-Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt IS, sowie bei den Zeitungsbotrn in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstaltrn. — Nummer der Zeitungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Die Sgespaltene Korpus,eile oder deren Raun 12 Pfg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete« 15 Pfg. Die Reklame,eil« 30 Pfg. Geringster Inseratenbetro« 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach auflirgendrm Tarts Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestrlltr Inseraten- Aufträge können nicht Mrückgezogen werden. Ittferat- »ntz Ado«ttement»-Beftelln»se« «im«t entgegen t« Bantzen: Weller'sche Bnchhandlnng, Schulftratze ». SS Pf.« ferner > äpolkelcen, Istr. l Starlcquelle lsrlek. üerlln. Nach 8 61 deS Gesetzes über Aenderungen im Finanzwesen svom 3. Juli 1913, des sog. Besitzsteuergesetzes (RGBl. S. 524 ff), haben die Standesämter die eingetretcnen Sterbefälle, die Gerichte die ergangenen Todeserklärungen den Steuerbehörden mitzuteilen. Besitzsteuerämter im Sinne von §49 des Besitzsteuergesetzes sind für Sachsen die Bezirkssteuereinnahmen. Die Standesämter habe deshalb der örtlich zuständigen Bezirkssteuereinnahme die eingetrerenen Sterbefälle vom Beginn dieses Jahres ab allmonatlich mitzuteilen und zwar durch Uebersendung einer Totenliste nach dem im Dresdner Journal Nr. 148 Jahrg. 1906 abgedruckten, für die Anzeigen an die Elbschaftssteuerämter bereits vorgeschriebenen Muster (BO. vom 29. Juni 4906 — 706 o I —). Weiter werden die Standesämter angewiesen, zur Sicherung des Nachlasses von russischen Staatsangehörigen, die im Standesamtsbezirle sterben, künftig — neben der an die Amtsgerichte zu erstattenden Sterbefallsanzeige — auch eine solche unmittelbar an die Kaiserlich Russische Gesandtschaft in Dresden als Konsularbehörde und zwar binnen drei Tagen zu übersenden. Dresden, am 28. Januar 1914. Ministerin« des Innern. Da die Frist für Verwendung der alten Formulare für Unfallanzeigen am 31. Dezember 1913 abgelausen ist, werden die Unternehmer gewerblicher und landwirtschaftlicher Betriebe darauf hingewiesen, daß künftig nur noch Formulare nach dem vom Reichsversicherungsamt unterm 19. Dezember 1912 herausgegebenen «ene« Muster zu verwenden sind, die in der bisherigen Weise bezogen werden können. Bautzen, am 6. Februar 1914. Königliche AmtShanptmaunschaft. für weibliche Gewerbetreibende, sowie für Frauen und Töchter von Handwerkem und Gewerbetreibenden zu veranstalten, der sich auf folgende Lehrfächer erstreckt: Buchführung, gewerbliches Rechnen, Kalkulation und schriftlichen Geschäftsverkehr. Der Unterricht soll Dienstags und Freitags (5 —8 Uhr abends) abgehalten werden und wird insgesamt 60 Stunden umfassen. In erster Linie ist der Kursus für weibliche Gewerbetreibende (DamenschneideriniM, Putzmacherinnen usw.) bestimmt, die die Meisterprüfungen ablegen wollen; anderseits soll aber auch den Frauen und Töchtern von Handwerkern und Gewerbetreibenden Gelegenheit geboten sein, daran teilzunehmen. Anmeldungen sind baldmöglichst bei dem Direktor der städtischen Schulen in Bischofswerda, Herrn Dr. H. Täuber, zu bewirken. Die Teilnehmergebühr, die bei der Anmeldung mit einzuzahlen ist, beträgt 6 Mark. Zittau, den 6. Februar 1914. Die Gewervekammer. Gttido Reiche, Vorsitzender. Dr. Gebhardt, Syndikus. Städtische Bücherei im Rathause. Kicher,nszade Mittwochs 12—1, LmtW 11—12 W. Montag, den 16. Februar 1A14, Btehmartt in Bischofswerda. heutige Stummer umfaßt 1» Seiten. Ferner liegt da» „Illustrierte Sonntagsblatt" bei. Das Neueste vom Tage Das neue Militarluftschiff „Z. Vitt" ist Sonnabend früh in Friedrichshafen zur Fahrt nach Dresden aufgestiegen. * Am Demonstrationszug in Stockholm beteilitzteu sich 31300 Bauern. Abends gab der König eiu Souper im Schlöffe für 2300 Bauern. I« Schleswig fand eine große Feier zur Eriuueruag an die vor fünfzig Jahre« erfolgte Befreiung von der däni schen Herrschaft statt. Die Botschafter des Dreibundes übermittelten Freitag abend dem Auswärtigen Amt in London einzeln und münd, sich die Antworten ihrer Regierungen auf die letzte Note Sir Edward GrehS über Albanien und dir Ägäischen Inseln. O Der serbische Ministerpräsident Pafitsch ist Freitag abend von Petersburg abgereist. (weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) Politische Wochenschau. Im Vordergründe des politischen Interesses stand zu Beginn der Woche der jetzt zwr Tatsache gewordene Regie. rungSwechsel in Elsaß-Lothringen. Mit dem Statthalter j Trafen von Wedel hatten der Staatssekretär Freiherr Zorn von Bulach und die UnterstaatSsekretäre Petri, Mandel und Köhler ihr Entlassungsgesuch eingereicht. Nach der bisher getroffenen Entscheidung verbleibt der Statthaller noch einige Monate im Amte, während an die Stelle des Staats sekretärs Freiherrn Zorn von Bulach der bisherige Ober- präfidialrat Graf von Roedern in Potsdam getreten ist. Derselbe wird auch die Leitung der Abteilung des Innern im elsaß-lothringischen Ministerium übernehmen. Die bis her vonr Staatssekretär geleitete Abteilung für Landwirt schaft und öffentliche Arbeiten ist dem bisherigen Vottra- genden Rat im Neichsmnt des Innern Geheimen Oberregie- rungsrat Freiherrn von Stein übertragen. Die weiteren Personalveränderungen sind noch nicht entschieden. Im Reichslande hat man diesen Personenwechsel im allgemei nen nicht ungünstig aufgefaßt, wenn auch die französisch ge firmte Presse von der Gefahr einer Derpreußung spricht- Der elsaß-lothringische Landtag lrat sich vorläufig vertagt, um am nächsten Dienstag seine Arbeiten unter der neuen Regie- rung »nieder anfzunehmcn. Inzwischen ist auch der Oberst von Rerrter versetzt worden, und zwar nach Frankfurt a. O. an die Spitze des Grenadier-RcgimentS Nr .12, was für ihn eine Auszeichnung bedeutet. Der vielgenannte Leutnant Freiherr von Forstner ist nach Bromberg versetzt worden. — An Stelle des verstorbenen Herrn von Conrad ist der bis- herige Regierungspräsident in Potsdam, Wirklicher Ge heimer Oberregierungsrat von der Schulenburg zum Ober präsidenten der Provinz Brandenburg ernannt worden. Im Reichstag verbrachte man die ganze vergangene Woche noch mit der Generaldebatte zum Etat des Reichs amts des Innern, wobei die Konservativen Gelegenheit hat ten, wieder energisch für den Schutz der Arbeitwilligen ein- zutreten. Augenblicklich ist man mit der Spezialberatung dieses Etats beschäftigt. In der Budgetkommission des Reichstags sprachen sich die Staatssekretäre o. Tirpitz und v. Jagow gegen den in England angeregten Gedanken eines „Feierjahres" im Flot tenbau aus. Staatssekretär v. Jagow erklärte noch, daß unser Verhältnis zu England als ein recht gutes bezeichnet werden könne und daß die Entspannung und Annäherung fortschreite. — In der Zweiten sächsischen Kammer wurden die Anträge der Konservativen und Nationalliberalen zur Förderung des bäuerlichen Besitzes beraten. Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt sicherte zu, der Aufsaugung von Gütern durch den Großgrundbesitz sein Augenmerk zuzirwen- den. — In der badischen Abgeordnetenkammer äußerte sich der Staatsminister von Bodman über den Grotzblock und die Sozialdcnwkratie, wobei er den Großblock zwar nickt billigte, aber ihn dock, aus der „Gefahr" einer Vorherrschaft des Zentrums erklärte, als deren Gegner sich der Minister bekannte. Hinsichtlich der Sozialdemokratie glaubte er an erkennen zu sollen, daß die „Genossen" schon jetzt „possitive Arbeit" geleistet hätten. — Der braunschweigische Landtag wurde zum ersten Male durch den neuen Herzog eröffnet, der in der Thronrede nochmals seiner Liebe und seinem Ver trauen zu dem Lande Ausdruck gab. Die Sozialdemokratie benutzte die Landtagseröffnung zu Straßendemonsttationen für das allgemeine gleiche Wahlrecht, die bei ihrer Wieder holung zu ernsten Zusammenstößen nnt der Polizei geführt haben, wobei es auch zahlreiche Verwundete gab. Obwohl jetzt die Rundreise des griechischen Ministerprä sidenten Venizelos bei den Regierungen der Großmächte be- endet ist, sieht man doch noch nicht klar, welche Entwicklung die Balkanfrage in der nächsten Zeit nehmen wird. Don größerer Bedeutung dürfte der Trinkspruch sein, den der König von Rumänien anläßlich deS Besuches des Kronprin-