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M.S9. Linken unterbrochen, die ihn jedoch sehr schlagfertig fanden und die recht geschickt pariert wurden. Man sah, die Wahr- heit saß. Donnernder Beifall auf der Siechten und Hohnge lächter auf der Tribüne begleitete den Schluß der Rede, so daß der Präsident sich veranlaßt sah, nut der Räumung der Tribüne zu drohen, falls dort nicht die größte Ruhe herrsckv. Der nationalliberale Abg. Dr. Zöphel verteidigte das Borgehen des Zentralverbandes Deutscher Industrieller, sich gegen die Machtgelüste der Sozialdemokratie z» nähren und polemisierte gegen die konservativen Redner. Der Boy kott müsse unter allen Umständen beseitigt werde». Der reformerische Abg. Bien er forderte aus der Praxis heraus Schutz und Freiheit für die (Gewerbebetriebe und verteidigte Streik und Aussperrung als letzte Mittel, wirtschastlick>e Kümpfe durchzufübreu. „Genosse" K rauß e sprach vor fast leerem Saale ge gen die Ausführungen des Abg. Dr. Böhme, worauf der kon servative Abg. Schmidt-Freiberg mit besonderem Nach druck sich gegen den Abg. Brodaus wairdte, der der konser vativen Fraktion agitatorische Absichten mit der Einbrin gung des vorliegenden Antrages untcrsck)oben lmtte. Ter Antrag bezwecke lediglich die Beseitigung von Ausnahme zuständen, mit den'» Hilfe die Arbeiter unrettbar der Sw zialdemokratie zugetriebeu würden. Die Konservativen schätzten die Koalitionsfreiheit, nicht die Sozialdemokraten. Die Rede Dr. Kaisers sei nichts weiter gewesen, als eine trockene Pelzwäsckre. Unsere Richter handhabten die Gesetze zu objktiv. Dem Abg. Heldt gegenüber sei festzustellen, daß der sozialdemokratisclre Terrorismus den Zusammenschluß der Arbeitgeber herbeigeführt hätte. Der Bund der Land wirte leugne es garnicht, Wahlgelder zu geben; im Gegen teil, er halte das sogar sirr seine Pflicht. Im übrigen zer störte der Redner die Legende über den Boykott Dr. Webers in Löbau durch die bösen Agrarier und andere ebenso unzu treffende Boykotterzählungen und führte die sozialdemokra tischen Redner, die sich durch eine besonders große Zahl von Zwischenrufen andauernd bemerkbar machten, gründlich ao. Er erntete lebhaften Beifall. Nun verteidigte der nationallib. Abg. Dr. Kaiser seinen früher dargelegten Standpunkt zum Streikpostenvcr- bot und Arbeitswilligenschutz, der auch derjenige seiner Frak tion sei. Danach folgte „Genosse" Müller, der sich zlvei Ordnungsrufe zuzog, weil er ungehörige Aeußerungen über den Staat tat und den Ordnungsruf kritisierte. Der konser vative Vizepräsident Opitz wies sofort die zum Teil reckt starken Vorwürfe des Vorredners gegen die rechte Seite deS Hauses mit Entschiedenheit zurück, schilderte auch die her vorragende Mitarbeit der konservativen Partei an unserer einzig dastehenden sozialpolitischen Gesetzgebung und stellte fest, daß die konservative Partei das Koalitionsrecht gewahrt wissen wolle. Die von großen Gesichtspunkten ausgehende vortreffliche Rede hob die Debatte wieder auf bedeutende Höhe, nachdem der Vorredner lediglich durch öde Schimpfe rei sie stark herabgezogen hatte. Der freisinnige Abg. Brodaus polemisierte gegen die konservativen Redner und meinte, daß auch die Freisinnigen die Arbeiter schützen woll ten. Es war bereits s(>10 Ubr, als „Genosse" Sin Her rn a n n das Wort nahm, um sich gegen den Vizepräsidenten Opitz zu wenden. Er operierte zwar mit einen, großen Auf gebot von Lungenkraft, doch gelang es ihn, nicht, den Ein druck zu verwischen, daß die Sozialdemokratie mal wieder gründlich erkannt worden ist. Staatsminister Graf Vitzthum von Eckstädt er klärte gegenüber einer vom Vorredner erwähnten Presse- Der «»fische Erzähler. Seite L notiz, daß der Regierung nichts bekannt sei, daß ein beson derer Abschnitt des Strafgesetzbuches über den Arbeitswil- ligenschutz demnächst als Novelle dem Bundesrat beschäftigen nxrde. Der konservative Abg. Dr. Spieß polemisierte gleichfalls sehr wirkungsvoll gegen die Sozialdemokratie und beleuchtete noch einmal die Forderung der Konservativen. Ter nationallib. Abg. Hettner hob nochmals die Haltung der Nationalliberalen zu dem Anträge hervor und wandte sich ebenfalls gegen die Sozialdemokratie, die natürlich vom „Genossen" Fräß darf lebhaft verteidigt Wurde. StaatS- minister Graf Vitztb u m v. Eckstädt wies noch einen Vorwurf gegen die sächsische Verlvaltung seitens des Vorred ners zurück, worauf nach Erklärungen und persönlichen Be merkungen des Abg. Sekretär Dr. Schanz, des Vizepräsiden ten Opitz, des Iustizministers Dr. Nagel und des Abg. Mül ler-Zwickau der konservative Antrag, solvie ein neuer An trag Castan und Genossen an die Gesetzgebnngsdeputatiou verwiesen wurden. Endlich um 11 Uhr abends hatte die Sitzung ihr Ende erreicht. Politische Rundschau Sitzung des Sächsischen Eisenbahnrats. Der der Königlichen Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbohnen beigeorcmete Eisenbahnrat hielt am 3. Februar in Dresden unter dem Vorsitz des Präsidenten der Generaldüeklion, Herrn Dr. Jng. Ulbricht, seine 69. Sitzung ab. Er nahm Mitteilung über Angelegenheiten, die ihn in früheren Sitzungen beschäftigt hatten, Tarifierung von Noh- Weinstein und halbgereinigtem Weinstein, von Futtergemischen, von Mühl- und Schleifsteinen und von schweren Mineral ölen zum Betriebe von Verbrennungsmotoren, sowie über einen von der sächsischen Verwaltung bei der ständigen Tarifkommission der Deutschen Eisenbahnverwaltungen ge stellten Antrag auf Gewährung des Spezialtariss für Papiertapeten im Fall der Ausfuhr entgegen und sprach sich einstimmig gegen die Ausnahme vsn leichtverderbendem Käse und Quark in den Spezialtarif für bestimmte Eilgüter und gegen die Versetzung von Kunstbaumwolle in den Spezialtarif 111 aus. Den Schluß der Sitzung bildete eine Besprechung des Sommerfahrplanes 1914 (Wiederholt). Reichstagsersatzwahl in Offenburg-Kehl. Bei der Reichstagsersatzwahl für den bisherigen Stadt rat Koelsch, der sein Mandat niedergelegt hat, erhielten der badische Landtagsabgeordnete Wirth (Zentr.) 12 259 Stim men, Koelsch (lib. Block) 9616 Stimmen und Redakteur Gei- ler (Mülhausen i. E., Soz.) 3032 Stinunen. Es hat zwi schen Wirth und Koelsch Stichwahl stattznfinhen. Bei der Hauptwahl am 12. Januar 1912 erhielten bei einer Wahlbe teiligung von 90,9 Prozent die Nationalliberalen 8962 (1907: 8731), das Zentrum 11615 (11849) und die Sozial demokraten 3705 (2554) Stinunen. In der Stick-wahl unter lag der Zentrumskandidat Pfarrer Schüler mit 12 704 Stim men dem nationalliberalen Gegenkandidaten, auf den 12 712 Stimmen fielen. Pfarrer Schüler, der anfänglich bereit war, zur jetzigen Ersatzwahl zu kandidieren, lehnte im letzten Au genblick ab. Dr. Wirth zählt zu den Radikalen, während Schiller der gemäßigteren Richtung im badischen Zentrum angehört. Deutsche Fliegerofsizierc nach Frankreich verirrt. Bei dem Dorfe Croismare, sechs Kilometer von LunL- ville, landete ein Doppeldecker mit zwei deutschen,Flieger offizieren. Bei der Landung zerbrach infolge des heftigen» Anpralles Ler Hinterteil der Maschine. Einer der Offizier« begab sich in das Torf, um Hilfe zu holen. Es wurde sofort von der Ortsbehörde nach Lundville telephoniert und von dort zloei Generale nach dem Dorfe entsandt, um die deut schen Fliegeroffiziere zu verhören. Diese erklärten, daß sie von Straßburg nach Metz aufgestiegen seien; sie verirrten sich im Nebel unterwegs, folgten endlich einem Eisenbahn gleis, das sie auf französischen Boden gebracht habe, wo sie sich zum Landen genötigt sahen. Die Landungsstelle liegt neun Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Das Flugzeug war mit dem Oberleutnant im badischen Fußartillerieregiment Nr. 14 Prestien und dem Leutnant im lothringischen Fußartillerieregimeni Nr. 16 Gerner be setzt. Den Offizieren wurde gestattet, mit der Bahn nach Deutschland zurückzukehren. — Zu der Landung der deut schen Militärflieger wird noch gemeldet: Die Offiziere folg ten auf ihrem Fluge von Straßburg nach Metz der Eisen bahn und bogen, als sie in Saarburg angekommen waren, irrtümlich nach rechts ab. Ihren Irrtum bemerkten sie erst, als sie Luw-ville im Tale vor sich liegen sahen. Sie gingen sofort nieder. Ter Unterpräfekt ließ den Apparat, der von Gendarmen und einer Abteilung Artilleristen bewacht wor den war, demontieren, dabei waren die Mechaniker des achten Artillerieregiments den Offizieren behilflich Die Notwendigkeit einer konservativen Partei im Großherzogtum Hessen. In zahlreichen Orten Obcrhessens finden zurzeit Ver sammlungen statt, die bezwecken, eine konservative Partei für das Grobherzogtum Hessen zu gründen. In den Ver sammlungen wird daraus hingewiesen, daß die Gründung einer konservativen Partei notwendig sei, um den stets mehr um sich greifenden Unisturz in Hessen bekämpfen zu können. Tie europäische Vermittlung in Konstantinopel und Athen. Die Verhandlungen zwischen den Mächten wegen der in Athen und Konstantinopel zu überreichenden identischen Note sind soweit gediehen, daß die Ueberreichung in den nächsten Tagen erfolgen kann. Ein rumänisch-griechisches Defensivbündnis. Ter „Reichspost" wird aus Berlin von besonderer Stelle gemeldet, es verlaute bestimmt, daß die Verhandlungen, dis Ministerpräsident Venizelos mit dem Kronprinzen von Ru mänien und dem rumänischen Gesandten in Berlin während seines Berliner Aufenthalts gepflogen hat, den Abschluß eines Defensivbündnisses zwischen Rumänien und Griechen land bezwecken, an dessen Zustandekommen kaum noch zu zweifeln sei und daß Berlin sich dem Bunde in irgend s.ner Form anschließt. Diese Kombination, so schreibt die „Reichs post", ist insofern beachtenswert, als Rumänien seinen Rück halt im Dreibund, Griechenland in der Tripleentente besitzt. Aus Sachsen Radeberg, 4. Februar. Ein entsetzliches Automobilun glück, bei dem der Führer und alleinige Insasse Mechaniker Horwarth aus Dresden-Plauen, der verheiratet ist und auf der Klingenbergerstraße 19 selbständig eine mechanische Werkstätte betrieb, sein Leben einbüßte, trug sich gestern Dienstag auf dem Bahnübergänge an der Fabrikstraße zu. In der 8. Abendstunde kam ein Auto kleineren Typs aus der Richtung Dresden in rasendem Tempo ungefähren, durchfuhr die vorschriftsmäßig wegen des 7 Uhr 48 Minuten in Radeberg von Dresden fälligen Lo- Heimat. Original-Roman von A. Marby. (11. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Was weißt du davon — mein Kind, das noch auf dein Arm getragen wurde? Ich aber, ich war schon alt genug, die Tragödie zu verstehen! Nickst ein-, nicht zehn-, hundert mal hörte ich aus der Eltern Munde Verwünschungen gegen den Mörder ihres Sohnes. Die arme Mama konnte den Schuldigen nicht mehr sehen, sie verfiel bei seinem Anblick in krampfhafte Zuckungen — o, er hat auch ihren frühen Tod verschuldet, wie überhaupt den Ruin unseres Hauses! Wäre unser herrlicher Egon, der Stolz der Familie, am Le- den geblieben, alles, alles wäre anders gekommen, er wäre Ler Majoratsherr, seine Schwestern hätten nicht nötig, um kargen Lohn fürs täglick-e Brot zu arbeiten, auch das ver- sanken wir dem Schuldbeladenen!" Marie Luise, die immer Maßvolle, geriet durch die Nachricht von des verschollenen Vetters Wiederkehr in eine so leidenschaftliche Erregung, wie kaum je in ihrem Leben. Die Schwestern erschienen wie vertausckst, denn Herta, die bei dein leisesten Anstoß leicht Ueberbrausende, blieb ruhig und besonnen. Wohl spiegelten sich in den sprechenden Mie nen ihres reizenden Gesichts die verschiedenen, durch Marie Luisens Reden hervorgerufenen Empfindungen wider: Un willen, Schmerz, Empörung über die unbegründeten Ankla gen, doch sich beherrschend, nahm sie nun mit fester Stimme daS Wort: „Dein Urteil ist hart und ungerecht. Unser teurer ar mer Papa hat ost und bitter bereut, daß er im ersten Schurerz und Zorn sich zu sinnlosen Beschuldigungen hinrei hen ließ, die Vetter Georg nie vergessen und nie verzeihen kann. Es ist dir so gut bekannt wie mir, daß der Eltern schroffe Abwehr, Mamas beleidigende Kälte den unglück lichen Neffen in die Ferne trieb — und wissen wir nicht beide, wie in Papas letzten Lebensjahren die Sehnsucht nach -em Verschollenen an ihn» zehrte? Wie fast seine letzten Worte Georg galten, eine Bitte um Verzeihung —" „Schweige, schweige!" fiel Marie Luise, ein feindliches Kunkeln in den blauen Augen, heftig ein. „Wie kannst du Ken „Erbschaftsjäger" verteidigen, den einzig die Aussicht suf den Besitz des großen Majorats aus seiner Verborgen heit hervorlockt. Vielleicht war er gar nicht weit, der Erb- Weichei: der Gedanke, eines Tages ein reicher Standeshcrr zu werden, ließ ihn irgendwo auf des armen Papas Tod lauern." Nun flammte ehrliche Entrüstung, die ihr das Blut in die Wangen trieb, in Herta empor. „Wäre dem so", sagte sie in vorwurfsvollem Tone, „was hätte den einzig bereckstigten Majoratserben tvohl bewogen, über Jahr und Tag in Verborgenheit zu verharren? Meinst du nicht, als „Erbschastsjäger" hätte er nicht früh genug seine Ansprüche geltend machen können? Und sollte er dann nicht auch Kenntnis erlangt haben, von dein bejammerns- tverten Rückgang der Standesherrschast Eckartsburg? Ich bin überzeugt, Vetter Georg hat keine Ahnung davon! Wenn, wie du glaubst, die Hoffnung auf reichen Besitz ibn heimführt, ist er wegen der bitteren Enttäuschung, die ihn erwartet, zu bedauern!" „Ihn bedauern?" rief Marie Luise außer sich „Be- hagts ihm nicht, kann er wieder gehen! Ich will Eckarts- bürg lieber in fremden Händen wissen, als im Besitz eines Menschen, den ich hasse, ja hasse!" „Liesel, Liefet! Um Gott, besinne dich, du weißt nicht, was du sprichst!" Entsetzt sprang Herta auf, legte beschwichtigend ihre Hand um Marie Luisens in nervöser Aufregung zuckende Schultern und strich nut zitternden Fingern über der Schwe ster Stirn und Wangen. „Ich erkenne mein klnges, verständiges Mütterlein ja gar nicht wieder", fuhr sie dann sanft überredend fort. „Wie kann dein großdcnkendes Herz einem so blinden Hatz Raum geben, einen» Haß, der dich verleitet, Vetter Georg für den Verfall unseres Hauses verantwortlich zu machen. Ob Egon, wäre er seiner Familie nicht so jung entrissen worden, ihn hätte aufhaltcn, ob Kurt und Wolf sich der Autorität deS älteren Bruders gefügt, oder ob er einen Ein fluß über ihre unbändigen Naturen hätte gewinnen können, weiß Gott allein!" Stumm mit geschlossenen Augen lehnte Marie Luise in ihrem Schrcibsessel. Hertas eindringliche Rede glitt zum Teil wie ein leerer Schall an ihrem Ohr vorüber. Die Kunde von Ernst Georgs Wiederkehr, auf die sie nicht gehofft, ach - auch nicht gewünscht, hatte zu bitter schmerzvolle Erinne rungen in ihrer Seele aufgewühlt. Daß Herta dafür kein Verständnis besaß? Freilich, das „Kind" war beinahe zehn Jahre jünger, als sie, befand sich zur Zeit all der späteren traurigen Familienereignisse in Pension, nahm daran gleich sam nur aus der Ferne teil, während sie (Marie Luise) „Wit ten drin" stand als tägliche Zeugin der schweren Herzens kümmernisse ihrer beklagenswerten Eltern. Die Mutter war ihrem Gram schon erlegen, als Herta heimkehrte. In ihrer bezaubernden Lieblichkeit, niit ihrem natürlichen Frohsinn wirkte sie auf den kranken Vater und auf die ernste Schwe ster wie ein belebender Sonnenstrahl. Sich ganz der Pflege des Vaters widmend, wollte dieser des holden Töchterleins Gegenwart keine Minute missen. Als sich nach seinem Tode der völlige Vermögenszusammenbruch herausstellte, fand Herta sich leichter in die veränderten Verhältnisse, als die stolze Marie Luise. Sie hatte stets ein hoffnungsfrohes, aufmunterndes Wort für die ältere Sckgvester, die dann auch ihre Nähe als einen Gottestrost empfand, aber, so oft es galt, in wichtigen Dingen einen entscheidenden Entschluß zu fassen, wirkte Marie Luisens ruhige Ueberlegung bestim mend auf Herta. Unbeschadet der innigen Schwesternliebe, die beide ver band, kam es zuweilen vor, daßentsprechend ihren verschieden gearteten Charakteren, ihre Meinungen weit auseinander gingen. So auch in dieser Stunde. Als Marie Luise keine Antwort gab, begann nach kur zem Schweigen Herta von neuem in weichem, bittendem Tone: „Wir wollen Vetter Georg freundlich willkommen hei ßen, nicht wahr Liesel?" da fuhr sie wild in die Höhe und rief hart: „Mit Egons Mörder haben wir nichts genrein! Ich will ihn nicht sehen. Dieses Haus gehört uns, der — der Ver femte soll seine Schwelle nicht überschreiten!" „Wie — du wärst in deiner ungerechten Abneigung im stande, unserein nächsten Verwandten, unseres teuren Va ters Brudersohn, das Gastrecht zu weigern, ihm deine Schwelle zu verschließen?" stieß Herta, aufs äußerste empört, mit vorwurfsvoll blitzenden Augen hervor: „Das hieße ja jedem Gerechtigkeitsgefühl Hohn sprechen, das kannst und darfst du nicht!" „Willst du rnirs etwa wehren, Kleine?" warf Marie Luise ein. „Ja!" sagte Herta in festem Ton. Die schlanke Gestalt hoch aufgerichtet, schien sie gewachsen in diesem Augenblick, ihr reizendes Gesickst war blaß vor innerer Erregung, die großen dunklen Augen hielten der Schwester zornflammen den Blick ruhig aus. „Und wenn du mich einschließen wür dest", fuhr sie entschlossen fort, „du könntest mich nicht hin- dern. unseren heimkehrenden Detter Ernst Georg zu begrü ßen!" (Fortsetzung folgt.) , »t. N. skalzugeö ni» auf dem Glei Zug heranbr» mit großer G Häuschen gew bewußtlos mi Bein liegen . wurden noch schleift, bis d Der unmit Schnellzug ko apparate selb! Raketen zum wurde sofort das Bwußtsei um ^10 Uh bei dem Anp bruch davonip hätte er noch doch weiter zr Dresden, ist in einem : jähriger Kna! wann« gefalle ist das Kind Rochlitz, tag ist der 3! Liebers in «riffe, eine Fi bei der Ausfa aus, fiel zu l »n eine Maue Plauen, 23jährige Die fierputzen so u Billa in der 4 tot vom Platz Dienstjubiläui hier, feiern. D e —* Zur -ausgetreten, trage des Sck holen zu solle Schwindler le -erwärts in ! den beiden g< —* Ein von Geheimr Assistenten D gewonnenen „Tryposafroft klinischen Wsi arzt, Metzner. Auf einem G erkrankt; berei nachdem sie d Auch an and Behandlung einigen ander» Blutparasiten Erfolg versuch Aut m. Neuki »eukirch betr 235 197,28 von 128 327, 209621,30 von 75 407,90 Monats Janu den stärksten Bautzen, tag abend ist Witz der etwa Johann Böt Witz an einen war auf der ( «UL Pulsnitz, stgen Einwohi mit einer scha Schaden von zugeholte Pol verfolgte eine Hauses. Hier hervor, mit de frau des Miel haben. Kamenz, Hoboist Cos am Sonntag einen Knaben, Der Sergeant sprungen und Ertrinkens gei «» Ostritz, 4 sogenannten seiner Geliebt deg erschien d den beschäftig darüber zu v< nis mit ihm und zwar in iahte, zog der