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Ans der Oberlarrfitz. Bischofswerda, 3. Januar. An» der AmtShauptmaauschaft Bautzen. 8. Frankenthal, 3. Januar. In der Parochie Franken thal wurden im Jahre 1813 geboren 52 Kinder (-s- 9 gegen 1912), 34 Knaben und 18 Mädchen. Davön waren 9 unehe lich geboren: legitimiert wurden 5 Kinder. Getauft wurden 45 Kinder. Ostern 1918 wurden konfirmiert 25 Kinder (— 6), 13 Knaben und 12 Mädchen. Aufgeboten wurden 17 Paare (— 4), hier getraut 14 Paare. Die Fahl der Verstor benen war außergewöhnlich hoch: 39 (-f- 18!). Don diesen Englc auf d Krieg Arna, f-tzun zier b fische, übrig bereit X Rammenau, 3. Januar. Landwirtschaftliche, Ver ein. Vorigen Sonntag, den 28. Dezember, hielt unser Land wirtschaft!. Verein «ine gut besuchte Versammlung in Hart wigs Gasthof ab, in der zwei langjährige landw. Dienst boten Lurch Ehrendiplom vom Landw. Kreisverein prämiiert wurden. Die Diplome wurden mit herzlichen Worten von, stellvertr. Vorsitzenden, Herrn August Kluge, überreicht und zwar an Fräulein Olga Petzold, 6 Jahre beim Guts besitzer Alwin Petzold, Fräulein Martha Petz old, 7 Jahre beim Gutsbesitzer Emil Casper. Dann folgte ein Vortrag vom Landwirtschaftslehrer Herrn Dr. Müller auS Bautzen über: „Theorie und Praxis". An der Hand von Beispielen beleuchtete er in sehr verständlicher Weise, w:» notwendig es ist, daß eine geregelte Fruchtfolge in unserer, modernen Ackerwirtschaft eingeführt wird, um damit den Reingewinn zu heben. Anerkennung und Dank sei ihm noch hierdurch dargebracht. Am Neujahrstag wurden in de» Beide verbände haben eine Verbandszeitschrist. La» Organ de» von dem sozialdemokratischen sächsischen LandtagSabge- ordneten Fräßdorf (Dresden) geleiteten Hauptverbandes nennt sich Deutsche Krankenkassen-geitung; herau»geg«b«n wird sie von dem Sozialdemokraten Mmanowski (Berlin). Die BerbandSzeitschrist de« nationalen Gesamtverbander deutscher Krankenkassen E. V. erscheint in Köln und heißt: Die Krankenversicherung. Ihr Schriftleiter ist Johannes Becker, M. d. R., in Köln. An dieser Zeitschrift für da» gc- samte soziale Versicherungswesen arbeiten die namhaftesten und bekanntesten Autoren und Kommentatoren der reich-ge setzlichen Sozialversicherung mit. Für di« auf nationalem Boden stehenden Krankenkassen-BorstandSmitglie-er dürste die Frage: Welchem Verbände schließen wir unsere Kasse an? also nicht schwer zu beantworten sein. Die Antwort kann nach Lage der Sache nur lauten: dem auf nationa lem Boden stehenden Gesamt verbände deut scher Krankenkassen! Hier haben die Krankenkassen die sichere Gewähr, daß nicht die Suppe irgendeiner Partei auf Kosten der Krankenkassen gekocht wird, und zugleich die Sicherheit, daß ihre Interessen wirksam sowohl gegenüber den genannten Interessengruppen, wie auch gegenüber dec Regierung und den Parlamenten wahrgenommen werden. Nach 8 414 RDO., der bereits seit dem 1. September 1912 gilt, kann der Kassenvorstand allein den Anschluß an einen der Verbände vollziehen. Der angezogene Paragraph be stimmt aber ausdrücklich, daß Kassenmittel für diesen Zweck nur mit Zustimmung der Mehrheit der Ar- beitgeber- und Urbeitnehmervertreter auf gewendet werden dürfen. ES liegt also namentlich in der Hand der Arbeitgeber, ob der von den Sozialdemo kraten beeinflußte und beherrschte Hauptverband oder der von allen nationalen Parteien gegründete Gesamtverband deutscher Krankenkassen E. V. gestärkt wird. Neukirch, 3. Januar. In der Kirchfahrt Neukirch am Hohwald sind 1913 geboren: 172 Kinder (11 weniger, als 1912), nämlich 91 Söhne, 81 Töchter, darunter 27 unehe liche, 6 totgeborene, 3 bald nach -er Geburt verstorbene, und 3 mal Zwillinge. Es entfallen auf Niederneukitch: 76, auf Oberneukirch L. S.: 55, auf Oberneukirch M. S.: 16, au? Ringenhain M. S.: 14, auf Ringenhain L. S.: 11; 1818 wa ren es 130, 1713: 7H; getauft: 165 (15 weniger, als im Vorjahre), darunter 11 im Jahre 1912, sowie 3 anderwärts geborene, 10 im Hause, 155 in der Kirche; (12 im Jahre 1913 geborene harren noch der Taufe); konfirmiert:, 151 (35 weniger, als 1912), nämlich 81 Knaben, 70 Mädchen; 1813: 51; getraut: 59 Paare, (10 weniger, als 1912)^ davon 1 im Hause, und zwar nach Klasse I: 10, Klasse U: 40, Klasse M: 9; 1813: 26; 1713: 17; gestorben: 114 (3 we niger, als 1912), 64 männlichen, 50 weiblichen Geschlechts; davon kommen auf Niederneukirch: 62, auf Oberneukirch L. 5. : 33, auf Oberneukirch M. S.: 10, auf Ringenhain L. S.H 6, auf Ringenhain M. S.: 3; 1813: 223; 1713: 69; beer digt: 118, nach Klasse I: 29, Klasse II: 43, Klasse W: 45: in der Stille: 1, darunter 1 im Jahre 1912 und 5 auswärts Gestorbene, während 2 hier Verstorbene anderwärts zur Be stattung kamen; das heilig« Abendmahl haben ge nossen: 3752 (182 weniger, als 1912), 1584 männlichen, 2168 weiblichen Geschlechts, darunter 194 im Hause; die 11 all gemeinen Landes kollekten brachten: 267 50 durchschnittlich jede 24 32 L (das ist 2 niedriger, als 1912); außerdem wurden für das Lau sitzer Lie- beS werk zum Reformationsjubiläum 1917: 20 abgeliefert; für Lie Heidenmission gingen ein: 460 96 L (242 05 L weniger, aS 1912) ; für die in - n e r e M i s s i o n : 20 01 H (5 01 L mehr, al» 1912); für den evangelisch-lutherischen Gotte»- k a st e n: 57 60 L (12 05 L mehr, als 1912); für de» Gustav-Adolf-Parein: 15 49 H (36 H mehr, als 191?); für -en s ächsischen Ier u salemSverei n: 12 71 L (28 -ck 50 4 weniger, al» 1912) ; für die kt cch- liche Armenpflege : 181 78 4 118 17 H weni- ger, al« 1912); in die Büchsen de» unantastbaren, werbenden K.irchgemeindevermögen» wurden eingelegt: SLS Mark 12 Pfg. (15 0ß L mehr, al« 1912) ; diese« selbst hat gleich im ersten Jahre seine« Bestehen» die Höhe van 108» ^tz Dienstboten aus der Ernst Bernhard Petzvld-Stiftung prä miiert. Es sind dies für 4jährige treue Dienstzeit: J-.r Haufe beim Gutsbesitzer W. Heinrich, Minna Freuden berg beim Bäckermeister E. Dreßler, Olga König beim Erbgerichtsbes. A. Hanewald; für dreijährige treue Dienst zeit: erstens zwei Knechte, die im Oktober zum Militär ein gezogen wurden, Gardereiter Max Hartmann beim Gutsbesitzer A. Petzold, Grenadier Paul Zscharnack beim Gutsbes. R. Gnauck, ferner Fräulein Iührich beim Gutsbesitzer G. Gnauck, Frl. Oehme beim Gutsbesitzer E. Kluge. Möchten diese Auszeichnungen ein weiterer Ansporn sowohl für die Betreffenden wie auch im allgemeinen sein, auch weiter mit Lüst und Liebe zur Landwirtschaft zu halte« zum Wohle unserer Gemeinde Rammenau. komm trag» Adolf spen ¬ de« ! Knab Mene davor wäre. Untre Min« Di«? Dien'! wechsl zuhS vier- einfa, roller dieD Lew? hiess, führt. Erzie sende Grup gesche die» Stad! (7 : 1 fetzer eine i stinm nehm endgi der » 16 Ki ä) A Paar< der d strqß« und e Land wehu vatus sein k laßst Lurch cheuvi gänzr daSZ Jahr Gebo Unter 12 stc Kind Aufg, Konfi auSwl Mädc 3 Kik wer. Proze sein, I wurd -er 6 fitzuni Auch Die die fü fonds -en 3 Begrc bezieh Städtisch«» »«d Allgemeine». —* Tauwetter. Ueber Nacht ist Tauwetter eingetreten, das die Schönheit der Winterlandschaft schon wesentlich be einträchtigt hat. Nach der Voraussage der Landeswetterwarte wird aber der Eintritt kälterer Temperatur dem Tauwetter Einhalt gebieten. —* Stadtmuseum. Dem Stadtmuseum fehlte es auch im vergangenen Jahre nicht an willkommenen Zuwendun gen. Da ist vor allem zu nennen ein großer gravierter Zinn teller vom Jahre 1667, den Lie Familie Rau, zur Zeit in Großpostwitz, ihrer Vaterstadt aus Anlaß Les Heimatfestes schenkte. Auf dem breiten Rande des prächtigen Tellers sind die Namen der damaligen Tuchmacher-Innung verzeichnet. Frau Kaufmann Riedel veranlaßte die Uebergabe der schönen Lade der Maurer-Innung an Las Museum. Herr Münchmeyer schenkte Pnen Zylinderhut der Bieder- meierzeit und Frau Hey mann zwei reizende Stickmuster, bücher aus dem Jahre 1797. Von Herrn A. Löhnert er hielten wir einen Ofeneinsatz von Kacheln mit der Jahres zahl 1815, von Frau Larraß eine Goldwage und von Frau Jelin eck ein Fußbänkchen in Empirestiel. Aus dem Nachlaß des Herrn Gröger erhielten wir eine alte Arm brust. Angekauft würden: Zwei alte goldene Ringe, eine bemalte Truhe, 1 Körbchen aus Perlen, 1 zinnerne Büchse vom Jahre 1750, 3 bunt bemalte Gläser und anderes mehr. — Das Museum, welches im Winter geheizt wird, kann auch außerhalb der festgesetzten Zeit besichtigt werden, und sind bezügl. Wünsche im Stadtbauamte anzubringen. Im neuen Jahre ist das Museum erstmalig am 4. Januar, vormittags von Ml—12 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 10 H, für Kinder 5 H. —* Die Maul- und Klauenseuche herrschte am 1. Januar in Sachsen in 14 Gemeinden und 17 Gehöften, gegenüber 8 Gemeinden und 9 Gehöften am 15. Dezember. —* Landeslotterie. Die Ziehung der zweiten Klasse der 165. König!. Sachs. Landeslotterie findet am Mittwoch und Donnerstag, den 14. und 15. Januar, statt. —* Den ärztlichen Sonntagsdienst hat morgen Herr Sanitätsrat Dr. Rätz e. —* Wetterprognose, der Kgl. Sächs. Landeswetterwarte für den 4. Januar: Südwestwind; zeitweise aufheiternd; etwas kälter; kein erheblicher Niederschlag. — Wetterlage: Das nordöstliche Tief entfernt sich Infolgedessen breitet sich hoher Druck nach der Mitte des Festlandes aus. Mit einer solchen Druckverschiebung steht erneut Temperaturabnahme in Verbindung. Jedenfalls wird das aus dem Tieflande ge- meldete Tauwetter sich nicht hinauf bis in das Gebirge ec- strecken. - Kino-Salo«. Don heute Sonnabend ab bringt die Direktton den interessanten Mim: »Eine tolle Wette auf dem Im perator" zur Vorführung. Die Hauptszenen de» Film« wurden sämtlich ohne Requisiten an Börd des Imperator ausgenommen, der von der Hapag in liebenswürdigster Weise zur Verfügung geftellt»wurde. In der Hauptrolle dieses überaus lustigen Drei akter» spielt der populäre Bonvivant Herr Bozenhardt vom Ham burger Schauspielhaus. Dieser Film wurde Sr. Majestät dem deutschen Kaiser vorgeführt und fand den größten Beifall de» Kaiser«. Auch da« übrige sehr reichhaltige Programm Ist ganz besonders lobenswert und ein Jeder, der einig« genußreiche Stunden verbringen will, versäume nicht, dies« Darstellung, die der Direktion große Unkosten verursacht hat, zu besuchen — Ol,«pia,Lichtspiele. Dom 2. bi, 8. Januar gelangt wieder «in vlrrakttge,, spannendes Drama zur Vorführung mit einer packenden, tief zu Herzen gehenden Wirkung. Alle Dor- führunaen zeichnen sich durch naturgetreue Wiedergabe au«. Stehe Inserat in der heutigen Nummer. Einen Stillstand in der politischen Entwicklung oder auch nur einen Ruhepunkt in derselbe« hat die Jahreswende selbstverständlich nicht gebracht. Die Politik geht weiter und damit auch der Widerstreit der Meinungen und der ver- schiedenen Auffassungen. Äei uns dreht sich die Erörterung in erster Linie noch immer um die Aaberuer Angelegenheit und ihre Begleiterscheinungen. Eine Privatäußerung de» Berliner Polizeipräsidenten von Jagow über da» Urteil de» Kriegsgerichts gegen den Leutnant von Forstner hat die De- mokratie zu erneuten wütenden Ausfällen veranlaßt. Auch für den elsaß-lothringischen Landtag wird bereits eine neue Auflage der Erörterungen über die Zaberner Affäre in AuS- ficht gestellt. Namentlich die Sozialdemokraten und der Frei sinn tun sich in dem Bestreben hervor, diese Angelegeicheit zu einer Erweiterung der parlamentarischen Kompetenzen zu benutzen. Inzwischen hat eine Schießaffär« in Zahern Anlaß zu Beunruhigung gegeben. Auf einen Militarposten sind Schlisse abgegeben worden, und trotz aller Beschöni gungsversuche, die unternommen worden sind, scheint eS sich Loch dabei um eine ernste Sache gehandelt zu haben. Auch für den Reichstag sind neue Zaberndebatten in Aussicht ge stellt worden im Anschlüsse an die sozialdemokratische» An träge zur Erwetterung der Befugnisse der Volksvertretung. Erfreulich ist, daß sich die Nachricht von der Ermordung deutscher Forschungsreisender aus der Insel ReuMecklen- bürg in Deutsch-Neuguinea durch die dortigen Eingeborenen nicht bestätigt hat. Es hat wohl ein Ueberfall der Einge borenen auf die forstwirtschaftliche Expedition Deininger- Kempf stattgefunden, wobei fünf eingeborene Soldaten und vier Träger gefallen sind, aber die beiden deutschen Forscher find unverletzt geblieben. Der Friedensschluß zwischen Len Krankenkassen und den Aerzten, der in Berlin von den Vertretern der Kassen und der Aerztevereinigung in die Wege geleitet wurde, hat in zwischen die Zustimmung der meisten Krankenkassen und der Serzte im Lande gefunden, so daß nunmehr mit Bestimmt- heit gesagt werden kann, daß der Krieg zwischen den Kassen und den Aerzten beendet ist. — Beachtung verdiente der in der vergangenen Woche in Posen abgehaltene preußische Lehrertag, der neben einer Neuordnung der Dolksschullehrer- bildung, durch die den Volksschullehrern der Zugang zum Universitätsstudium freigegeben werden soll, auch die Aus gestaltung des inneren Aufbaues der Volksschule behändeste. Auf dem Gebjete der auswärtigen Politik tritt jetzt mehr und mehr die Frage der Zukunft der bisher im türki schen Besitz befindlich gewesenen Inseln in den Vorder grund. Die Antwort des Dreibundes auf die Vorschläge Sic Edwards Greys liegt nunmehr vor, sie lautet in den Haupt punkten zustimmend. Die offiziöse türkische Presse erklärt jedoch ganz entschieden, daß eine Lösung der Jnselfrage, in -em Sinne, wie England sie Vorschläge, niemals ange nommen werden könne. — Inzwischen nehmen die wirtschaftspolitischen Verhandlungen, zwischen Deutsch land und der Türkei, bei denen es sich um Eifert- bahn- und sonstige Konzessionen für Deutschland in Kleinasien handelt, einen guten Fortgang. Auch die deutsche Militärmission in der Türkei ist bereits in voller Arbeit, die sie mit einer Inspizierung der türkischen Befestigungen von Adrianopel und Tschataldscha begonnen hat. In verschiedenen Balkanstaaten sind die inneren Schwie rigkeiten im Wachsen. Das Ministerium Radoslawow in Bulgarien verfügt immer noch nicht über eine sichere Mehr heit in der Sobranje, und es sieht sich bereits in die Notwendigkeit versetzt, dem Beispiele des bisherigen Ministers des Aeuheren Genadiew zu folgen un fein Entlassungsgesuch einzureichen. Auch in Serbien ist es zu einer Kabinettskrisis gekommen. Trotz aller Bemühungen, einen moäus vivenäi mit der Opposition in der Skupschtina zu finden, hat sich das Ministerium Pa- schitsch veranlaßt gesehen, dem König sein Entlassungsgesuch einzureichen. In Frankreich ist das Kabinett Doumergue vorläufig der Schwierigkeiten Herr geworden, die sich in der Abge ordnetenkammer der Erledigung des Gesetzentwurfs über die Solderhöhungen für die Offiziere und Unteroffiziere des Heeres entgegenstellten. Die eigentlichen Klippen ebn, die das Kabinett zu umschiffen hat, werden sich erst bei den Ver handlungen über die Steüerfragen und die Wahlrechtsfra gen zeigen, die vom Parlament auf das neue Jahr vertagt worden sind. Die Schwierigkeiten für das gegenwärtige Ka binett sind durch den Zusammenschluß der republikanischen Gegner Doumergues, der Briand, Barthou, Pichon Mille rand usw. zu einer neuen Partei eher gewachsen wie ver mindert. Zwischen Mexiko und den Bereinigten Staaten ist es zu einem neuen Grenzzwischenfall gekommen, der die Span nung zwischen beiden Ländern noch verschärft hat. Zum Schutze der deutschen Interessen ist das Kriegsschiff „Bre men" in Tampico eingetroffen. — Die Republik Paraguay hat mit Deutschland wegen der Ueberlassung von deutschen JnstruktionSoffizieren für ihr Heer ein Abkommen getroffen, wonach acht deutsche aktive Offiziere der verschiedenen Was- sengattungen als Instrukteure nach Paraguay gehen. Neben der deutschen Militärmission für die Türkei bedeutet diese Sendung eine neue Anerkennung des Auslandes für die Tüchtigkeit unseres Heeres. Sravkenksiea und KrankeukassenverbSudk. Bei einer großen Anzahl von Krankenkassen aller Art haben die Wahlen zu den Ausschüssen und Vorständen statt- gefunden. Zweifellos wird schon in allernächster Zeit an viele Kassenvorstände die Frage herantreten: Welchem der großen Krankenkassenverbände schließen wir unsere Kran kenkasse an? Für die Orts- und Landkrankenrassen bestehen zurzeit zwei größer« Verbände: der von der Sozialdemo kratie in» Leben gerufene und in der Hauptsache beeinflußte end geleitete Hauptverband deutscher Ortskrankenkassen ISitz Dresden) und der von allen nationalen Parteien zegründete Gesamtverband deutscher Kranken kassen (Sitz Essen), Geschäftsstelle Köln, Benloerwall 9. waren 4 tatgeborene Kinder, 19 andere Kinder (danmten allein 6 Schulkinder», 1 von der Jugend, « Ehemänner, 4 Ehefrauen, 8 Witwer, 4 Witwen. Freilich vor 100 Jahren: waren die Zahlen noch bedeutend höher, 1818 starben in Frankenthal allein (ohne Bretnig) 65 Personen; di« ist je doch nur durch die KriegSzeiten und da» damals herrschenL» „Nervenfieber" zu erklären. — Die Zahl der Kommunikan ten stieg um 13 Personen auf 1269 (557 Männer -t- 712 Frauen); da» sind 88,7 Prozent der gesamten Seelenzahl. — Zym Schlüsse sei noch anerkennen- einiger schöner Ge- schenke gedacht, die unserer Kirche am WeihnwhtSfeste zuge flossen sind. AuS dem Ertrag einer Sammlung, die Haupt- sächlich unter den Mitgliedern de« hiesigen Frauenverein» gehalten worden war und die dank dem Eifer der Gamm lerinnen und der Opferfreudigkeit der Geberinnen den Be trag von 131M) erreicht hatte, wurde ein Altarteppich für die Kirche angeschafft, dazu die Altarstufen und Kniebänkq neu bezogen. Ueber die Verwendung des noch verbliebenen Restes soll der Frauenverein beschließen. Ferner Wurden der Kirche von 2 Gemeindegliodern, die ungenannt bleiben mob- len, 2 Blumenvasen für den Altar gestiftet. Für alle Gaben nochmals herzlichen Dank! — Der von dem hiesigen Frauen verein und dem Ortsausschuß für gemeinnützige Arbeit ver anstaltete KochkursuS soll am 6. Januar nachm. 5 Uhr im Rittergut, wozu freundlicherweise 2 Zimmer für den AMrsu» zur Verfügung gestellt worden sind, mit einer kleinen Feier eröffnet werden. Anmeldungen sind 30 eingegangen. v. Frankenthal, 3. Januar. Allgemeinem Wunsche nach gebend, wird der hiesige MLnnergesangverein, unter Dfitwir- kung des gemischten Chores, das am 1. Weihnachtsfeiertag gegebene Konzert nächsten Dienstag (Hoh-Neujahr), abend» 8 Uhr, im Erbgericht nochmals zur Aufführung bringen. Das Programm wird in der Hauptsache dasselbe sein. Be sonders sind eS die zwei Theaterstücke: „Im Luftschiff, Zep pelin kommt" und „Die wilde Toni", welche allgemein noch- einmal verlangt werden.