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"" . , " . ' v« H«»»»« >m» -» »en«, »t» -ch»e««Mt « »ichft,. - (Grrichtxxg v«, Ech»>ei»tr»chtv»,fsk,sch«ftr«, kt,»». züchte« und -inricht«- eine» Tchweinehrrdbuche».) Einen Beschluß von weittragender Bedeutung für die FleischversorgungSfiage hat soeben der Landwirtschaftliche Kreisverein für das Kgl. Markgraftum Oberlausitz gefaßt. Professor Dr. Gräfe-Bautzen, der stch um die Hebung der Schweinezucht nicht nur in Sachsen, sondern im ganzen Reiche große Verdienste erworben hat, unterbreitete dem ge nannten Kreisverein eine Reihe von Vorschlägen zum Zwecke der Hebung und Förderung der Schweinezucht in Sachsen. Prof. Dr, Gräfe führt zunächst folgendes auS: Unsere gan- 7 -en wirtschaftlichen Verhältnisse, die Entwicklung unserer ' gesamten-VoSswirtschast sprechen dafür, daß die Landwirt schaft in Zukunft noch mehr Schweine wird halten müssen. Als Mittel zur Hebung unserer Schweinebestände kommt einmal eine verstärkte Zucht und dann die Auswahl der rich tigen Rasse in Frage. Die Schweinezucht verlangt zunächst gesunde Ställe, welche nicht naß und von unten nicht kal: sein dürfen, da sonst leicht Seuchen auSbrechen infolge ver- mindert«: Widerstandsfähigkeit der Tiere. Weiter ist dazu gute» Arbeitspersonal notwendig, denn gerade das Schoern verlangt viel Pflege und Wartung, große Reinlichkeit und < -ielbewußte Fütterung, besonders im jugendlichen Alter. In größeren Wirtschaften ist die Wärterfrage geradezu eine Kalamität. Dieser hat die Vereinigung Deutscher Schweine züchter dadurch abzuhelfen gesucht, daß sie eine Schveinemei- sterschule zur Ausbildung des Wärterpersonals in Grubschiih bei Bautzen eingerichtet hat. Bei der Schweinezucht hat man allerdings mit vielfach sehr schwankenden Ferkelpreisen zu rechnen; Jahre mit besseren Preisen wechseln mit solchen, in denen es sich überhaupt nicht lohnt, Ferkel zu verkaufen. Die ses Schwanken der Preise ist vornehmlich von der Kartoffel ernte abhängig. Einigermaßen kann diesem Uebel durch die ' Vereinigung von Zucht und Mast gesteuert werden, indem man Schweine zur Mast absetzt, wenn die Preise niedrig sind, - damit man gerade in der Zeit, wo gute Konjunkturen ein- treten, verkaufsfähige Tiere hat. Ueberdas Zuchtziel macht Prof. Gräfe folgende be- merkenswerten Ausführungen: Um in der Schweinezucht vorwärts zu kommen, müssen wir ein festes Zuchtziel haben, > wenn auch dieses leichter beweglich ist, als bei der Rindvieh- : zücht. Die Raschwüchsigkeit und die gute Futterverwertung find heute nicht mehr allein maßgebend. Mr müssen vor allem auf die Geschmacksrichtung des Konsums Rücksicht neh men. Die Fleischverbraucher verlangen heute mageres Fleisch und wenig Fett. Mit Hilfe des Weißen deutschen Edel- - schweines sind in Deutschland die verbesserten veredelten Lnndschweine erzeugt worden und es dürfte deshalb hinsicht lich der Rasse vor allem als Zuchteber das Edelschwein in den Vordergrund zu stellen sein. Bei Hochzuchten wird man mit Bort«! das Edelschwein auch als Muttertier benutzen. Es h liefert viel Fleisch und wenig Abfälle. Aber das Edelschwein , ist nicht leicht zu handhaben, es züchtet sich schwer, verlangt eiweißreiches Futter und gesunde Haltung, erreicht kein DSt vtchßsch» EnzWev. v^te^l. hohes Lebendgewicht, ohne fett zu werden. Bei hohem Ge wicht wird das Fett leicht talgig. Das veredelte Landschwein ist demgegenüber genügsamer, erzeugt mehr Speck und er reicht ein höheres Lebendgewicht, bei allerdings langsamerem Wachstum, ohne gleich zu viel Fett anzusetzen. Das Edel schwein ist auch nicht so fruchtbar und milchig, als daS ver edelte Landschwein. Deshalb eignet sich letzteres auch mehr für mittlere und kleinere Wirtschaften. Bei jeder Rasse muß eS aber Grundsatz sein, daß man Schweinezucht nicht im Stall« mit Erfolg betreiben kann, hier ist wie bei keinem an deren Tier Weidegang nötig, schon wegen der Fruchtbarkeit, der Wüchsigkeit und Widerstandskraft gegen die verschiedenen Krankheiten und Seuchen, von denen die Schweine befallen werden. — Um ein bestimmtes Zuchtspiel leichter zu errei- chen, empfiehlt Prof. Dr. Gräfe, Schweinezuchtgenossenschaf ten zu bilden. Dadurch werde zunächst der Rassetypus ge schaffen, schon um ein gleichmäßigeres Zuchtprodukt zu er- halten und die Ferkel bester los zu werden. Weiter sei die Haltung guter Eber der deutschen Edelschweinraste anzustte- ben, während das Muttermaterial zunächst noch zurücktrete. Aehnlich wie bei Bullen, müßten Prämien auf gute Eber haltung gegeben werden. Es müßte weiter für Einrichtung von Stammzuchten für Eber und Eberaufzuchtstationen Sorge getragen werden. Für diese müßten von Zeit zu Zeit hochwertige Zuchteber auf -en Ausstellungen der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft oder auS bekannten guten Zuch ten gekauft werden. Schließlich würde man später auf Er richtung eines Schweineherdbuches zukommen können. Biel- leicht lasse sich auch die Hoffnung aussprechen, daß die Staatsregierung dies« Bestrebungen unterstützen werde. Den Hauptvorteil davon würden die kleinen und mittleren Betriebe haben; denn bei diesen liege der Schwerpunkt der Schweinezucht. Die Vorschläge des Prof. Dr. Gräfe haben nun bereits «in greifbares Resultat gezeitigt. Seitens des KreisvereinS- direktoriums sollen die Vorarbeiten zur Errichtungen Schweinezuchtgenossenschaften, Stamm zuchten und EinrichtungeinesSchweineherd- buche 8 in die Wege geleitet werden. TageSchronik — Opfer des Frostes. Im Stadtteil Grumme in Bochum wurde in einem Bache die Leiche der 64jähr. Witwe Chlin- kowski gefunden. Die alte Frau wollte ihre in Recklinghau- sen wohnende Tochter besuchen, ist dabei in der Dunkelheit in den Bach geraten und erfroren. — Ei« Polizeidiener erstochen. In Salach bei Göp pingen wurde ein Polizeidiener von zwei Italienern, die er wegen Ruhestörung zurechtgewiesen hatte, erstochen. — Zur Errichtung eines Stein-Denkmals wird ein Auf ruf erlassen. Es heißt darin: „In der Nähe der Stätte, wo Stein sein Leben und Schaffen für sein Vaterland beschloß, soll, umrahmt von -en uralten Bäumen des Cappenberger Waldes, ein schlichtes, doch würdiges Denkmal unseres gro ßen Landsmannes errichtet werden, zur Erinnerung an sein Werk, den lebenden und den kommenden Geschlechtern ein 1914. Beispiel zur Nacheiferung.- Gaben zur Verwirklichung des patriotischen Gedankens werden erbeten an die Essener Ere- ditanstalt zu Dortmund und die Deutsche Nationalbank zu Dortmund (Konto Stein-Denkmal). — De« Kameraden leichtsinniger Weise getötet. Lu- Ra statt wird gemeldet: Sm Donnerstag saßen einige Musketiere der 7. Kompagnie des 111. Jnf.-Regiment» ini der LudwigSfeste beim Kartenspiel. Der Musketier Ditt- mann, der vor einiger Zeit eine alte Hülse gefunden hatte, lud mit dieser, in der Meinung, daß sie leer sei, sein Gewehr, um die Anwesenden zu schrecken, drückte ab und schoß den 21jährigen, aus Chemnitz stammenden Rux, durch den Hals. Nux war auf der Stelle tot. — In der Neujahrsnacht erschossen. Einen schlimmen AuSgang nahm in Eving bei Dortmund ein NeujahrSschie- hen. Der 17jährige Knecht Bollmann hantierte mit einem Revolver in unvorsichtiger Weise, so daß sich die Waffe ent lud. Der Bergmann Paul Liboda erhielt eine Kugel in die rechte Schläfe und war sofort tot. — Wie aus Darmstadt be richtet wird, ist in der NeujahrSnacht der 27jährige Buchhal ter Dörsam, der gegen 12 Uhr mit seiner Frau an da« Fenster getreten war, um seinen Nachbarn Neujahrswünsche zuzurufen, plötzlich von einer Kugel niedergestreckt worden« und bald darauf gestorben. — Ei« Professor der Stuttgarter Baugrwerbeschule ver schwunden. Der Vorstand der höheren Maschinenbauschule in Stuttgart, Baurat Professor Pickersgill, der sein« Professur für Maschinenbau und Elektrotechnik an der Bau gewerbeschule in Stuttgart vor kurzem niedergelegt hatte, um am 1. Januar bei einer Frankfurter Maschinenfabrik als Teilhaber einzutreten, wird seit den Weihnachtsferertagen vermißt. Er hatte sich zu einem Spaziergang aus seiner Wohnung entfernt an einem der Festtage und ist bisher nicht zurückgekehrt. Alle Nachforschungen nach ihm sind bisher erfolglos verlaufen. » — Die Neujahrsnacht Unglücklicher. Aus Berlin wird gemeldet: In der Neujahrsnacht entleibte sich der 31jährige Fleischergeselle Otto Schuster durch einen Schuß in den Kopf. Er hinterließ einen Zettel, auf dem die Worte stan den: „Lieber Freund! Wette nicht, sonst geht's Dir wie mir!" Schuster war nicht unbemittelt, spielte aber leiden schaftlich, wobei er alles verlor, was er verdiente. — Zwei andere Männer begingen in der Neujahrsnacht ebenfalls Selbstmord wegen unheilbaren Leidens. Sonderzüge anläßlich des Neujahrsfestes. . Sonntag, de« 4. Januar 1914: Richtung Dresden: 10.53. Richtung Görlitz: 10.10, 1.32'/,. Dienstag, d,« K. Januar 1914: Richtung Dresden: 3.21, 4.08, 5.45, 6.03, 8.47'/,, ItzchS. Richtung Görlitz: 4.06. Richtung Zittau: 4.32, 6.51. Mittwoch, de« 7. Januar 1914: Richtung Dresden: 9.30. llks kklMmliM üm- uni! Mtsclislk-Kglemlus (SS Seiten stark) ist wieder erschienen und kann zum Preise von 20 Pfennig durch die Expedition unseres Blattes bezogen werden. Ein geschmackvoll ausgeführter Wandkalender auf Karton wird dem Kalender gratis beigegeben. K»-». Verduns von dVortpapIsena. Vvpot-Vontmlinmg uns -VvrwLttung. z! VwWlvtdur« SwdtuotzrunkKivtz«' R ^Ittisn-KosvNboiiLft. » kstkniiofstlsLSZS 2!. ä anü lWvrUasr Wttn«» vom 2 Januar 1914 Vvrrlnsung von Surslolugwi dsi täglicksr Vertilgung oäor nrtt Xünäigungskrist. llontoicorront- u 8od«etrvsrkotze. >4 cko. « S-ioluxckLtidavoi-allg« » k-^o. Ikot. t 8»00 » «Wv >3 4». t 1000 !, cko. » d00. , cko. » soo. soo, 100 tz «ob». St«t«lll. V.7. 188» »>/. cko v. ch 1852/88 «»/, I»«ckoawüwrr«w j« 4». tz kl«». L««<ck, «'/. äo 4 cko. («. M.) - cko. «cko. ck Vimcku« vr»ckw»Nr. l»1I 78.- 85,rs vs.ro 76, - 8S.20 vu.ro »«,— 7»,L8 7«,L 76,20 77, - »6,7S »7.- sr,«r v»»o 88,- »5.7» Sv,7» v/,50 88,1» »7,?5 »8,7» 44,- 88F« »v- . »7.2»' 8 * loucktr. küwckdr. »'/, ck». 4 cko. 8 loockM. Lrockitdr. 8'/, cko. 4 cko. 8 louoitior kk»vckbr. »'/, ck». 4 loamtror Lrockitbr. 8'/, choipügsr 4 cko. 8'/, Noillwgsr Uzrp.-wuUr 4 cko. 4 Mitt-Ick. 8ock.-Lr«ch-kkckdr. 4 « -Ornllckit». 4 krou-». Lock.-lLrsch-kkckbr. 3'/. «ob». Uock.-Lr»ck.-kkckbr. 8'/. cko, 4 cko. 3'/, «obiwob» LrUiwck« kwackbr, 4'/, O»»t«r«toIu»Ä»» Nooto 4 cko. dopv. Rovt» 4 cko. Sotckrout» 4 v»g»n»ob» Solckrvllt» 4 cko. Lrvo«u«uw « LauUwwob» Rollt» 4 kwa». 4llb V. / 02 Vtv. 8'/, chllg««. vouwob» Lr^titzmawN 12V, 0»u«ob» Saud 8»/, vnackau« Saul: 8 S7u»L»k«»-SGo» 8 Mm« Saud 7 Mitwick. ktt vtdWk 81,— 8».V8 97,— 81,- sv.ro 97,- 7», 88,— 97 L0 84,10 9»,— 84,- 95.- 92,28 S4,- 94,40 8»,- 8»,SV 95,— «8,8« 8 50 87,»0 84,— «2,- 98,76 »0^0 158,- 24»,— IL-,4V ISO- >02.80 122 28 vir. 8 küobsisobs Lllllic 7 Aobsisoko kockslltrvckiwiist. 2'/, 8itok.- öölua. vampkoluLwrt 12 Süoks. 8tras««llb»bll 0 Vrssckllvr k»pisrk»drit 12 Lrosoillllll, 6»msr»k»bnL 8 Io» (pbotoxr. ck.t.) 12 vooib«! k»tolltpapiork»dnt 0 Vorsill. 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