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1010 Nutzholzversteigerung im Bischofswerdaer Stadtwald Biehmarkt in Pulsnitz: Dienstag, -en 8. Februar uen ssv 230 Deutsches Reich. Was am Kaiserhof getanzt wird. Der erste grotze Hofball dieses Winters, der am vergange nen Mittwoch abend im König!. Schloß abgehal ten wurde, wurde eröffnet durch Gounods Faust walzer. Auch Prinzessin Viktoria Luise, in Blaß rosa gekleidet, mit ihrem Bruder, dem Prinzen August Wilhelm, bemerkte man unter den ersten Paaren. Beim folgenden Menuett L la reine tanzte der Kronprinz mit der Großherzogin von Sachsen, der der Kaiser am selben Tage den Lui» sen-Orden mit der Jahreszahl 1813/14 verliehen hatte. Es kamen ferner zur Vorführung die alte Francaise, die Prinzen-Gavotte (komponiert vom Prinzen Joachim Albrecht), die Gavotte der Kai- serin von Hertel und der Menuett-Walzer von Hertel, sowie der Schlußreigen von Dittersdorf. Der Ball fand um halb 1 Uhr sein Ende. Zn den jüngsten Rittern de» Schwarzen Ad lerorden» gehört auch Tsai-feng Prinz von Chun, erwählten Beruf finden wird, zumal wenn er ge nügende Ausdauer und Geduld bei seinen Be strebungen entwickelt. Ein Hauptfehler vieler Eltern bei der Berufswahl besteht aber heutzu tage darin, daß sie möglichst alle ihre Kinder in höhere Berufsarten bringen wollen, als sie, das heißt die Eltern, einnehmen. Bei besonders hoch begabten Kindern ist das Streben in höhere Be rufe zu gelangen, sicher natürlich und klug, denn es entspricht dem naturgesetzlichen Drang der höherbegabten Menschen, aber in allen den Fällen, wo es sich nur um eine mittlere und geringere Begabung handelt, soll man die Söhne Berufe ergreifen lassen, die sie auch nach ihren Fähig keiten beherrschen lernen können. Vielfach wird auch der Beruf der Handwerker und Gewerb- treibenden von den Eltern und Kindern unter schätzt, während doch die Statistik lehrt, daß viele Handwerker und Gewerbtreibende oft ein höheres Einkommen haben, als die sogenannten gelehrten Berufe. Auch hat heutzutage jeder intelligente Gewerbtreibende und Handwerker die Aussicht, seinen Gewerbebetrieb industriell auszugestalten und damit Fabrikant und Großindustrieller zu werden. Die wichtige Frage bei der Berufswahl, ob sich der betreffende junge Mann einmal zu einer führenden und selbständigen Stellung eignen oder ob er mehr für einen dienstbaren Beruf in fester Gehaltsstellung passen wird, läßt sich gewöhnlich bei jungen Leuten im Alter von 14 bis 18 Jahren nicht so leicht entscheiden, und das ist auch nicht weiter bedenklich, denn es gibt heutzutage auch sehr viele Angestellte im privaten wirtschaftlichen Leben, die ein höheres Einkommen erlangen können. Sicher spielt bei der Berufswahl heutzutage aber auch eine sehr große Rolle die Frage des Ein- trittS in den Staatsdienst, denn das Reich und die Bundesstaaten haben ja hunderttausende von Beamten, die eine gute und sichere Lebensver sorgung haben. Die Berufswahl im Staats dienst bietet sehr viel Mannigfaltigkeit und ist auch an sehr verschiedenartige Bedingungen geknüpft, so daß alle Interessenten klug handeln, wenn sie sich durch Bücher, welche die betreffenden Ver ordnungen für die Anstellung und das Avance ment im Reichs- und Staatsdienst enthalten, über die einschlägigen Fragen sorgfältig unterrichten. Als ein vorzügliches Werk für die Beantwortung, solcher Fragen kann das Buch, „Die Berufswahl im Staatsdienst" von Geheimrat Dreger, er schienen in C. A. Hochs Verlag in Dresden und Leipzig, bestens empfohlen werden. jeden Werktag abend« für d« folgenden Lag und schließlich der Mttvsch» und Sonnabend» ersitzet» oelletrtfttsche« Beilage" bet Abholung viertel» l U» SO bet Anstellung tn» Hau» 1 70 i Postonstalteu l 50 «t exklusiv« Bestellgeld. Ltnzelnr Nummern kosten 10 «> Nummer der ZrttrmgSprriSltste SLL7. 1. Die Mannschaften des BeurlaubtenstandrS erhalten die Ariegsbeorderaug oder Pahnotiz in der Zeit vom 1. bis 15. März 1910 und zwar in Bautzen durch das Hauptmeldeamt Bautze«. in den übrigen Städten, Dörfern rc. durch die betreffenden Ortsbehörden (Stadtrat, Gemeinde- Vorstand) rugestelt. 2. Etwaige noch nicht zur dienstlichen Kenntnis gebrachte Wohaung<1»erä«deru«ften sind dem Hauptmeldeamt Bautzen sofort zu melden. 3. Die Mannschaften des Beurlaubtenstandes haben in der Zeit vom 1. bis 1b. März 1910 — falls sie nicht selbst zu Hause sein können — eine andere Person des Hausstandes oder den Hauswirt !mit Empfangnahme der Kriegsbeorderung oder der Paßnotiz zu beauftragen. Eine Quittung de» Empfängers ist nicht erforderlich. 4. Jeder Mann, der bis zum 15. März 1910 keine Kriegsbeorderung oder Paßnotiz erhalten hat, hat dies dem Hauptmeldeamt Bautzen mugeheud schriftlich oder mündlich zu melden. JMer-te, welch« tn diesem Blatte die wetlefte verbretttm, fMden, werden bt» vorm. 10 Mr angenommen, gröber« und komplizierte Anzeigen tag» vorher, und kostet bi, viergespalten« KorpuSzeile 12 «s, dir Reklamezril« 30 4 Geringster Jnseratenbetrag 40 4. Mir Rückerstattung ringesandt« Manuskripte usw. keine Gewähr Fernftzrechftelle Nr. Bestellungen werden bei allen Postanstalten de» deutsch« Reiche«, für Bischofswerda und Umgegend bet unser« ZettungSbotm, sowie tu der Geschäftsstelle diese» Blatte» angenommen. Schluß der GrfchüstSstelle Abend« » Uhr. viermsdsechzigster Zur Berufswahl. Mit dem nahenden Ostern ist für viele Familien und junge Leute wiederum die ernste Zeit der Berufswahl gekommen, denn viele Tausende von in das reifere Alter tretenden Knaben und Mädchen müssen sich einen Beruf und eine ent sprechende Lehrstelle wählen. Da gilt es, den richtigen Beruf zu wählen, um mit seinen Neigungen und Fähigkeiten am rechten Platz stehen zu können, und eine ganze Reihe von Grundfragen müssen sorgfältig beantwortet werden, wenn die Berufswahl zum Segen werden soll. Nicht nur die Neigung zum Beruf ist entscheidend für den Erfolg, sondern auch die geistigen und körperlichen Fähigkeiten müssen sich mit den An forderungen des Berufs decken. In vielen Fragen des Berufs spielen auch heutzutage die Unkosten der Ausbildung eine wichtige Rolle und haben die Eltern und Vormünder in dieser Hin» sicht sich genügend darüber zu unterrichten, ob sie die notwendigen Unkosten auch bestreiten können. Auch die Aussichten in dem betreffenden Beruf in bezug auf Ueberfüllung und übermächtige Konkurrenz müssen einer Prüfung unterzogen und der Rat erfahrener und sachverständiger Leute ge hört werden. Es ist allerdings sehr schwierig, heutzutage noch Berufe zu finden, die nicht an einer gewissen Ueberfüllung in bezug auf die schon vorhandenen Vertreter dieses Berufs leiden. Bon einer solchen Lage der Verhältnisse kann man sich natürlich bei der Berufswahl nicht ab schrecken lassen, denn sonst würde man schließlich für den betreffenden jungen Mann überhaupt keinen Beruf finden. Man muß da mit der Hoffnung rechnen, daß der junge Mann bei tüchtigen Leistungen schon feinen Platz in dem Per siichWe LrMser, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Sgl. «mtShauptmaimschast, der Kgl. Schulinspektton und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des «gl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. 160 Stück fichtene Klötzer von 12—15 om Oberstärke " 300 , „ , „ 16-40 „ 1540 , kieferne » , 16—36 , „ und 5 , birkene u. eichene Klötzer »on 15—26 om Oberstärke unter den vorher bekannt gegebenen Bedingungen zur öffentlichen Versteigerung Interessenten wollen sich zu obengedachter Zeit m Bischofswerda, Kirch straße 30, Restaurant „Amt-Hof" einfinden. Der Stadtrat. Dien-tag, de« »S. Februar äväO «on vormittag» /.ll Uhr GW kommen die auf den Holzfchlägen in Abteilung Nr. 18 und 20 des Höllen- und Nr. 32 des Butlerberg-Reviers aufbereiteten Nutzholzsortimente, als 243 Stück fichtene Glömme von 12—15 ooa Mittenstärke kieferne , „ 12—15 „ fichtene „ , 16-24 , kieferne „ „ 16—24 „ „ Am 20 Januar i9l0 Königliches Hauptmeldeamt Bautzen. Auf Blatt 340 des Handelsregisters, die Firma Jost ch Hille in Bischofswerda betr., ist heute eingetragen worden, daß die Handels Niederlassung nach Leipzig verlegt worden und daß die Firma hier erloschen ist. Bischofswerda, am 4. Februar 1910. Königliches Amtsgericht.