Volltext Seite (XML)
ISO» Sonnabe«! iter organisierter Der- linttliberalen Parla- lahnte. selch, tn diese« Blatte dl, wrtteste verbretMng den, werden bi» vor«. I» Uhr angenommen. aröher. (Md AeltuvAlbot«, sowie in der SeschiWM, l , angenommen. Schlup der SeschLst«stell« «bend« « Uhr »ienm-fechhtgUer Achrg««-. Freilich läßt sich nicht verkennen, daß selbst bei einer definitiven Verschmelzung der drei parla mentarischen Vertretungen des entschiedenen Libe ralismus noch keineswegs alle Schwierigkeiten übexwunden find. Denn dann gilt es noch, die Anhänger der drei Parteien im Lande in über zeugender Weise für den Einigungsgedanken zu gewinnen, und da dürste noch manche Eigenbrö- delei zu besiegen sein, die sich bis jetzt immer wie- der breit machte, wie Lies nun einmal leider eine alte germanische Gepflogenheit M Schließlich wird man aber auch in den Reihen der linkslibera len Wählerschaft die Notwendigkeit eines festen Zusammenschlusses aller fortschrittlich-liberalen Elemente im Rahmen eines einheitlichen ParteiverbandeS begreifen und darum der Fusion zustimmen. Was die Stellungnahme der Natio nalliberalen, al» der stärksten liberalen Partei Deutschland« überhaupt, zur linksliberalen Eini gung anbelangt, so wird sie zweifellos eine freund schaftliche sein. Aber an einen Verzicht aüf die Selbständigkeit der nätionalliberalen Partei und an einen Eintritt derselben in die linksliberale Fusion denkt derzeit sicherlich niemand von den maßgebenden nationalliberalen Politikern im Ernst, soweit find die Dinge noch lange nicht ge- Liehen. Deutsches Reich. Zu Braunschweig fand am Mittwoch die feier, liche Vermahlung des Herzog-Regenten Johann Albrecht mit der Prinzessin Elisabeth zu Stolberg. Roßla in Gegenwart deS KaiserpaareS, deS Fürsten und der Fürstin zu Stolberg-Roßla, deS bulgarischen KönigSpaareS, des Großherzogs und der Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin, der Großherzöge von Weimar und Oldenburg, des Prinzen Heinrich der Niederlande, des Groß fürsten Boris von Rußland, der Erbprinzessin von Neuß und noch sonstiger fürstlicher Gäste statt. Zunächst erfolgte mittags die Ziviltrauung des hohen Brautpaares im Residenzschloß, woran sich fofort die kirchliche Trauung im Dom anschloß. Dann folgte Gratulationscour vor den Neuver mählten in der Burg Dankwarderode und hierauf Galafrühstück im Residenzschloß nach. Hierbei brachte der Grotzherzog von Mecklenburg-Schwe rin einen Trinkspruch auf da» hohe neuvermählte Paar und der Herzog-Regent einen solchen auf das Kaiferpaar au». Nachmittags gegen halb 5 Uhr reisten der Kaiser und die Kaiserin nach Potsdam zurück. Der Reichstag ist am Schluffe der Sitzung vom Mittwoch in seine Weihnachtsferien gegangen. In dieser letzten Sitzung deS Hause» im alten Jahre wurden zunächst die beiden Nachtragsetats zum ReichShauShaltSetat für 1809 in dritter Lesung definitiv angenommen, worauf der Reichstag die JnterpellationSdebatte betreff» des ArbeitSnach- weiSsystemS im Ruhrkohlenrevier in lebhafter Weise zu Ende führte. Die Interpellation über die mecklenburgische VerfaffungSfrage kommt erst in der nächsten, auf den 11. Januar 1910 anbe raumten, ReichStagSfitzung auf» Tapet. Ein Wechsel in der Leitnng des Reichseisen, bahnamts wird signalisiert. Der bisherige Pra- fident de» BerkehrSrikffort», Schultz, gedankt PaS liberale Fusionsprojekt. Die berett» seit Jahren schwebenden Bemühun gen. die drei linksliberalen Gruppen des deutschen Reichstags, die freisinnige Volkspartei, die freisin nige Bereinigung und die süddeutsche (deutsche) Volkspartei zu einer einheitlichen Partei zusam- menzuschweißen, können rn den letzten Tagen end- sich einen bemerkenswerten Fortschritt verzeich ne». Am letzten Dienstag abend hielten die drei ljnkSflberalen Gruppen im ReichStagSgebäude eine Sitzung ab, um über die Frage ihrer Ver- fchmelzung zu beraten und den Bericht des zu die- syn Zwe- eingesetzten Viererausschusses entgegen- zunehmen.:, Der Ausschuß hatte erst am Dienstag «Hag - - warfen^ fagyv- üt beendet. Das von ihm ent- lnigunMrSMML ein ziMich uprfangreichür Dokument, wurde nach langer Be ratung in später Abendstunde angenommen Es sqlt veröffentlicht und der Begutachtung der Aar- teifteunde unterbreitet werden. Die endgültige Beschlußfassung soll den einzelnen Gesamtorga nisationen, bezw. den Parteitagen Vorbehalten bleiben. Eine definitive Vereinigung ist also auch jetzt noch niW erzieft worden, mindestens bleiben noch verschiedene Formalität«» zu erfüllen. Auch er weist sich die bereits in Umlauf gesetzte Meldung als verfrüht, der Abgeordnete Payer sei zum Vor sitzenden der neuen Partei gewählt worden, ob gleich eS ja nicht unwahrscheinlich ist, daß man diesen hochbegabten und LaS Wort -er freien Rede in besonderem Maße be-errschenden süddnttschen liberalen Parlamentarier und Politiker an die Spitze der zu begründenden neuen Partei berufen wird. Zweifellosistin allen Parteilagern des fortge schrittenen Liberalismus — sieht man etwa von den <mf einen ganz doktrinären Äandpunkt stehen den Anhängern der ultraradikalen Vereinigung deS Herr» b. Gerlach und Genossen ab — die Geneigtheit, sich zu einem nach außen und nach innen einheitlichen Ganzen zusammenzuschließen, iyr Wachsen begriffen, und namentlich die Vor gänge der letzten Zett, einerseits die Wahlerfolge her Sozialdemokratie, andererseits das Hervortre ten der konservativ-klerikalen Koalition, haben Heser Strömung offenbar nur Vorschub geleistet. E» ist auch ganz unbestreitbar/ daß eine Ver schmelzung hex drei linksliberalen Parteigruppen des Reichstag» zu einer einzigen Partei die Be- deutung deS entschiedenen Liberalismus im Par lament erhöhen und auch seinem Ansehen draußen im Lande zu gute kommen mutz. Zwar gingen die drei Gruppen schon jetzt vittfach zusammen ystd stimmten miteinander, aber sie bildeten da- bei doch stets jede eine Fraktion für sich, deren schwächste, die süddeutsche Volkspartei, noch kaum ei» halbes Dutzend Vertreter zählte, während auch die freisinnige Vereinigung nur etliche Köpfe stärket »var. In fest, - - einjlgung mit der st< meytSgrupPe jedoch, mit der freisinnigen VolkS- pachfi, können die beiden kleineren Partner der bisherigen drettttligen freisinnigen Fraktionsge meinschaft schon «her ihren Einfluß und ihr Ge- Acht geltend machen, und diese Erwägung. hat mutmaßlich auch den LuSschlag für den im Prin- «^tzoLaoenen Zusammenschluß gegeben. Der sächsische FrMer, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Schulinspektion und des Kgl Auf Blatt 279 de» hiesigen Handelsregister» ist heute da» Erl-fchei» der Firma Gttftav Pilz in Bischofswerda von Amt» wegen eingetragen worden. B i s ch o f s w e r d a, am 1». Dezember 1909. , Königliches Amtsgericht. nächstens zurückzutreten; als sein Nachfolger gilt der Präsident der Eisenbahndirektion in Straß- bürg, Wackerzapp. In der bayerischen Abgeordnetenkammer be- gann am Mittwoch eine große Militärdebatte. Mehrere Redner beklagten den Umfang und die Kostspieligkeit der diesjährigen Kaisermanöver, an denen bekanntlich die bayerischen Truppen in Stärke von zwei Armeekorps und einer Division mit teilgenommen haben. Auch die gewaltigen Strapazen, denett die Truppen ausgesetzt gewesen sind, wurden abfällig besprochen. In der am Donnerstag fortgesetzten Diskussion antwortete der Kriegsminister. Echt ultramontan! „Wenn jemand seine bis herige Anschauung als irrig erkennt, ist er vor seinem Gewissen verpflichtet, die erkannte Wahr heit anzunehmen. Um wie viel mehr erst dann, wenn sein ewiges Heil davon abhängt! Ein Ehrenmann ist, der seinen bisherigen Irrtum ab schwört und seine Religion wechselt. Nur ein Katholik ist ehrlos, wenn er seine Religion wvch- seit; denn er verläßt die Wahrheit." — So schreibt da» Prager Jesuitenblatt „St. Bonifacius". ES hätte es kürzer sagen können, etwa: übertretende Protestanten find zu belohnen, übertretende Ka tholiken zu hängen. Und das nennt sich tolerant! Ein Rekordjahr der deutschen Landwirtschaft in bezug auf die Getreideernte liegt hinter uns. Die deutsche Landwirtschaft hat mehr Getreide er baut als je zuvor und den Beweis geliefert, daß sie, wo anders sie vor ausländischer Schleuderkon- kurrenz geschützt wird, noch auf lange hinaus der? deutschen Volksvermehrung entsprechend auch ihre Produktion steigern kann. War unsere Landwirt- schäft deshalb imstande, den deutschen Getreidebe darf durch das Inland fast vollständig zu decken, so ist es umso befremdlicher, daß trotzdem der Ge- treideimport nur in Roggen gefallen, in Weizen, Gerste und Hafer aber sehr bedeutend gestiegen ist, während die Ausfuhr umgekehrt nur ebenfalls in Roggen sich etwas erhöhte, dagegen in den drei anderen Getreidearten verringerte. Die Folge ist eine Mehrversorgung deS Deutschen Reichs an Ge treide mit rund 10 Millionen Doppelzentnern. Die Bergleichsverhaudlungrn in der bekannten Klage deS bei der Echterdinger Katastrophe ver unglückten Mechanikers gegen Grafen Zeppelin sind wegen übermäßiger Forderungen des Klä gers gescheitert. Der Rechtsanwalt deS Klägers legte sein Mandat nieder. Die Schlußverhand- lung findet am 11. Januar statt. Der Kläger be antragte die Ladung von Sachverständigen, der Majore Parseval und Troß u. a. Oenerretch-Ungarn. Im Abgeordnetenhaus sind von den Tschechen zwecks Obstruktion nicht weniger als 37 neue Dringlichkeitsanträge eingebracht worden. Die Deutschen haben als Gegenmaßregtt die Absicht, eine IStiigige Dnnerfltzung mit Tag. und Recht schicht zu beantragen. Wie der „Deutschen Tages zeitung" dazu gemeldet wird, geht man ernergisch daran, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen. Belgien. Die geisteskranke Schwester de» König», E» kaisrrin Lharlotte do« Mexiko im Schloß Bou- «ozeigeutag, v°rh«, und kostet»«, oierg^palten. ^rAA ^, d«r R-ü°mezelle 30^ GvMgprr Jnsermenverrag «i Mr Rückerstattung etngesandter Manuskript« ns», keine Grmiihr.