Volltext Seite (XML)
IE Mich« ch»n»s «biiela. wsch aller ren- und» It». Attgttfti Weise adebenl. »werd«: chochert. überall beliebt, war, iSONg»^ iväsrn! «8l»l Deutsches Reich. Der Sommeraufeuthalt des Kaiserpaares auf Schloß Wilhelmshöhe geht an diesem Freitag zu Ende. Die Majestäten reisen am genannten Tage von Wilhelmshöhe über Fischbeck bei Ha meln, wo der.Kaiser der Abtissin deS dortigen Damenstifts, Frau v. Butlar, einen Aebtisfinnen- stab überreicht, nach Berlin ab. Am Sonnabend nachmittag erwartet der Kaiser mit seiner Familie die Ankunft des „Zeppelin III" mit dem Grafen Zeppelin an Bord auf dem Tempelhofer Felde. Da Graf Zeppelin am Montag nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus zu Konstanz wieder in Friedrichshafen eingetroffen ist, so stehen wohl keine Veränderungen in den für seinen Aufenthalt in Berlin festgesetzten Arrangements mehr zu er warten. Es gilt schon jetzt als gewiß, daß Graf Zeppelin in Berlin einen großartigen Empfang finden und daß sich sein Erscheinen in der Reichs hauptstadt geradezu zu einem Festtag für deren Bewohner gestalten wird. Die Kosten -er Jubelfeier auf der Hohen- syburg, der bekanntlich der Kaiser beiwohnte, sollten nach Angabe eines Iserlohner Blattes 700000 Mk. betragen haben. Einen derartigen Luxus tadelte die Presse aller Parteien. Nun spielt aber eine ausgefallene Null hier ihre große Rolle. Die Kosten waren auf 70000 Mk., nicht 700000 Mk. veranschlagt, wovon 14000 Mk. auf Verlag des großen Geschichtswerkes „Die Mark in den letzten drei Jahrhunderten" entfallen, auf das Festzelt 11000 Mk. Auch die Nebenaus- gctben waren bedeutend. Die gesamten Kosten werden übrigens von wohlhabenden Bewohnern der ehemaligen Grafschaft Mark aufgebracht. Wozu also der ganze Klatsch des Iserlohner Blattes? Graf Zeppelin will mit seinem Luftschiff am Sonnabend, den 28. August, nachmittags 5 Uhr in Berlin eintreffen, vorausgesetzt, daß die Witte rungsverhältnisse nicht eineAenderung dieser Dis position bedingen. Aus Friedrichshafen wird be richtet, daß, da das Luftschiff schon am 31. August dem Kaiser Franz Josef dort vorgeführt werden soll, es spätestens am Sonntag abend Berlin wieder verlassen muß. Beim Grafen Zeppelin sind bisher 107 Gesuche von städtischen Behörden eingelaufen, in denen der Wunsch ausgesprochen wird, daß daS Luftschiff auf der Fahrt nach Ber lin ihre Städte berühren möge. Der größte Teil «Lieser Anträge stammt aus Bayern, Hessen und Sachsen. Der Graf hat in allen Fällen geantwor tet, daß er eine bestimmte Zusage nicht machen könne, da die dem „Zeppelin III" zu ge bende Fahrtrichtung von verschiedenen, nicht voraüSzusehenden Umständen abhängig sei. — Die Landung Zeppelins auf »dem Tegeler irden Werktag ab«dS für den folgend« Lag und Westlich der Mittwoch» und Sonnabend» «rschei» »elletrtstischeu Beilage" bet »bholmig viertel- SV -et Anstellung tu» Han» 1 u» 70 Postmchüten l SV «i exklusive Bestellgeld. ElnzÄe Nummern kosten 1v Rümmer der Zeitllng»prrt»liste VSS7. Krieg in Marokko besteht, denn im spanischen Volk und Heer weiß man, daß Hunger und Durst und schwere Krankheiten viel größere Gefahren für die spanischen Soldaten in Marokko sind, als der Kampf mit dem Feinde. Zugleich sind in Spanien auch neue bedenkliche Unruhen auf geflackert und zwar in der Hauptstadt Madrid selbst, wo verschiedene Versuche von Pöbelbanden unternommen worden sind, um die Klöster Jesus und Maria niederzubrennen und auszuplündern. Die militärische und politische Krisis dauert also in Spanien wegen der Lage der spanischen Truppen in Marokko noch immer fort und aus der schlimmen Situation kann sich sowohl in Melilla als auch in Spanien selbst eine schwere Katastrophe entwickeln. Militärübungsplatz erfolgt nächsten Sonnabend unl 5 Uhr. Der eigentliche Landungsplatz wird von mehreren Regimentern für das Publikum vollständig abgesperrt. Nur die diensthabenden Offiziere und die zur Landung bestimmten Solda ten haben Einlaß durch den dichten Militärkordon. Eintrittskarten werden nicht ausgegeben. Gesuche uni der Landung beiwohnen zu dürfen, können nicht berücksichtigt werden, selbst höhere Offiziere, die den Gouverneur von Berlin uni Zutritt zu der Landung baten, erhielten abschlägigen Be scheid. Es ist der Wunsch des Kaisers, daß der Graf mit seinem Luftschiff in aller Ruhe nieder gehen kann. Eine sozialdemokratische Landeskonferenz Sachsens tagt gegenwärtig in den Kronensälen zu Zittau. Herr Sindermann-Dresden brachte u. a. die sozialdemokratische Stimmenabgabe bei den Reichstagswahlcn in den drei oberlausitzer Kreisen zur Sprache. Es wurden in den genannten Krei sen 1871 826, 1884 2308, 1893 13 747, 1903 31 790 und 1907 30082 Stimmen gezählt. Die sozial- demokratischen Stimmen weisen somit im Ver gleich zu dem Jahre 1903 hier einen Rückgang auf. Für die eigentlichen Verhandlungen ist ein äußerst umfangreiches Programm aufgestellt. Herr Fleiß- ner wird über die Landtagswahlen und Abg. Getier über die Reichsfinanzreform referieren. In der Vormittagsversammlung am Montag berich tete Herr Sindermann über die Organisation und Agitation der sozialdemokratischen Partei Sach- sens. Es sei eine Steigerung der Mitgliederzahl um 2700 zu verzeichnen gewesen. Zu den bevor stehenden Landtagswahlen gedenkt die Partei, wie Redner hervorhob, eine sehr rührige Tätigkeit zu entfalten. Man rechnet für diese Wahlen mit einer Aufwendung von etwa '/« Millionen Mark. Die Gesamteinnahmen betrugen nach dem Kassen bericht bei 89 642 Mitgliedern insgesamt 451 641,16 Mark, worunter sich 341269,28 Mitgliederbei- träge befinden. Ein Antrag, durchgängig den wöchentlichen Beitrag von 10 H einzusühren, und das bei dem Parteitag zu beantragen, fand gegen eine Stimme Annahme. Das Unterbleiben der Einführung dieses Beitrags im 10., 15., 17. und 19. Wahlkreise war vorher schon scharf gerügt wor den. Die Vertreter dieser Kreise hatten erklärt, -aß die ungünstige wirtschaftliche Lage der Durch führung dieses Beschlusses bisher entgegenstand. Einzelne Redner sprachen sich ferner gegen das Ueberhandnehmen der Arbeiter-Turn-, -Gesang- und -Radfahrervereine und anderer Klubs aus. — Weiterhin wurde über den Entwurf eines sozial demokratischen Gemeindewahlprogramms für Sachsen verhandelt. Einrn hochherzigen Beschluß hat der Ausschuß für das in Hamburg abgehaltene diesjährige deut- sche Bundesschieben gefaßt. Er bewilligte aus den Ueberschiissen der Festlichkeit weitere 5000 -F zum Besten der durch den Brand der Dresdener Vogel wiese Geschädigten und überwies diese Summe der Stadt Dresden. Oesterreich-Ungarn. Die Gerüchte von einem bevorstehenden Besuch des Zaren Nikolaus beim Kaiser von Oesterreich wollen trotz der ihnen zuteil gewordenen wieder holten Dementis nicht verstummen. So ver sichert neuerdings eine Privatmeldung aus Wien, der Zar habe selber seinen Besuch beim Kaiser Franz Josef in Aussicht gestellt, es sei von ihm gegenüber -em Botschafter Oesterreich-UngarnS in Petersburg bei dem Galadiner anläßlich deS SHSH AUUs Mo* Bestellung« «erd« bet all« Postanstaltm de» deutsch« «eiche», für Btschof»w«rda und Umgegend bei unser« Zeitungsboten, sowie in der Geschäftsstelle diese» Blatte» angenommen. Schluß der SeschästSstell« Abend« « Uhr. I<chrga«g. Inserate, welch« in diesem Blatte dir wettefte Verbreitung finden, «erd« bi» vorm. 10 Uhr angenommen, grSßrr« und komplizierte Anzeigen tag» vorher, und kostet di, viergespaltene lkrpuSzeue 12 die Rellamezeile 3» Geringster Jnseratenbetrag 40 «l. Mr Rückerstattung ringesandtrr Manuskripte usw. . keine Gewähr. Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt ast, der Kgl. Schnlinspektio« und des Kgl. Hauptzollamtes gl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda^ Die schlimme Lage der Spanier in Marokko. Uebec London und Pctris sind über die'Lage der Spanier in Marokko sehr böse Nachrichten eingelaufen und wenn nicht alles trügt, so hat Spanien in bezug auf seine Stellung in Marokko eine sehr schwere Krisis durchzumachen, vielleicht steht die spanische Besatzung in Marokko sogar vor einer Katastrophe. Bei der anerkannten Tapferkeit der spanischen Soldaten muß man die Ursachen für die kritische Lage der Spanier in Marokko auf Gebieten suchen, die mit der Kriegs führung nicht unmittelbar Zusammenhängen, die aber doch stets in einem Krieg sehr viel für den Erfolg oder Mißerfolg beitragen. Die englischen und französischen Quälen wollen jetzt auf einmal wissen, daß für die spanische Besatzung in Melilla und den übrigen von den Spaniern besetzten Städten an der Küste von Marokko die größte Gefahr darin bestehe, daß die Spanier ungenügende Lebensmittel und schlechtes Wasser hätten, daß die spanischen Besatzungen jeden Tag erst durch einen neuen Proviantzug die notwendigen Lebens mittel erhalten könnten und daß die Kabylen iÄ>en Tag verzweifelte Angriffe auf die spanischen Proviantzüge machen, um den Spaniern die Lebensmittelzufuhr abzuschneiden. Bedenkt man dabei noch, daß Marokko ein wasserarmes Land ist und 'die vorhandenen Brunnen in der Um gebung von Melilla verpestet sein sollen, so können Durst und Hunger der spanischen Besatzung in Matokko gefährlicher werden als die Angriffe der Kabylen. Es hat daher wenig Zweck, wenn die spanische Regierung in Madrid jeden Tag Berichte veröffentlicht, welche von Siegen der spanischen Truppen über die Kabylen. Meldungen bringen. Diese Siegesberichte bedeuten weiter nichts, als daß es den Spaniern bis jetzt immer gelungen ist, die Angriffe der Kabylen zurückzuschlagen, von einem wirklichen großen Sieg der spanischen Truppen über die Kabylen kann gar keine Rede sein,, denn die Kabylen sind jetzt sogar bis Sidi Maußa in die Nähe von Melilla vorgerückt und zeigen nicht die geringste Entmutigung, auch wird aus Tanger gemeldet, daß die Riffkabylen fort während Verstärkungen aus dem Inneren von Marokko erhalten. Wenn dies wahr ist, so muß auch die Haltung des Sultans von Marokko in dem Aufstand der Kabylen gegenüber den Spaniern als sehr zweifelhaft erschnnen, mindestens muß man aber damit rechnen, daß die Autorität des Sultans in Marokko immer noch sehr gering ist und daß die meisten Völkerstämme in Marokko ihre Unabhängigkeit nach ihrer Weise leidenschaft lich verteidigen und wenig nach dem Sultan fragen. Die spanische Regierung und Militär verwaltung trifft in diesm Kämpfen aber auch der Borwurf, daß sie ihre festen Plätze in Marokko ungenügend mit Proviant und Wasser versorgt hat, und eS überhaupt nicht verstanden hat, den Feldzug gegen die aufständischen Kabylen wirt schaftlich und politisch gehörig vorzubereiten, denn e- ist eine bekannte Erfahrung, daß hungrige und durstige Soldaten dem Feind nicht lange Wider stand leisten können. Auch hätte die spanische Regierung die politische Lage in Marokko gegenüber den unruhigen Riffkabylen schon lange besser erkennen können und durch rechtzeitige Ab findung einer Truppenverstärkung die aufständischen Kabylen niederzwingen müssen. Man begreift fitzt auch Mehr wie früher, weshalb im spanischen Boll und Heer Me so sroß« Abneigung gegen einen löget, Ketsches ohne, Dittel. »um Wusch« der Wäsche ist dir Elsen bein- Eeife mit