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Stolpen sowie des KA Amtsgerichts und des Stadtrates z» Bischofswerda. SeiWttzSbot«, «n de» deutsch« e dies« Ult«« Abend« 8 Uhr. Ne, welch« in diese« Blatt» di« weiteste Verbreitung , werd« bi» mm». Ist Uhr angenommen, größere omplizterte An-eigen tag» vorder, und kostet di« .Ais' WS ' Mj-i ..... ^6^ -S->-V. in der hiesigen LmmhaAe (Bautznerstraße) püwktttch einzufinden. Mr Machen darauf aufmerksam, daß diejenigen, welche ohne genügende Entschuldigung der Verpflichtung-Handlung fernbleiben, die m tz 43 der Feuerlöschordnung für die Stadt Bischofswerda vom 30. April 1903 gedachten Strafen zu haben. schof-Werda, am 28. März 1909. ' PllMtf euer »ehr.., WW» »erden diejenigen bei der Pflichtfeuer- lest Mwnschastrst, dench im lcmftuden Jahre erDtMliO Ochers HDbchi^ worden fd^, hiermit gnfgefordext, sich nächsten «chuwG d«W. Mstrr t-gtz, MUittWM Uhr, r. ,r /,»«.— ... — — >—> SRM«G, HM ». «»»« 1-0», MichmMch-S S Uhr, sollen in »ischpfswerdch folgende Gegenstände, als: 1 Vertiko, L Pfeiler» sPwOSk,1 UoHrnM uod 4 WM- PeltdooA gram Barzahlung versteigert werden. Sammelort: König!. Amtsgericht. r l B i si ch » f H W e r d a » am 2b. März 1909. Der «ericht-voltztther d«A S-Bigl. Amtsgerichts. Die «rfchüttttuyg der Blockpolitik. -y^ PeichKfinmyreform UnL^MM^Mrm^WdttMare Abneigung -er ge ge- nun der nationale Ring, -er mühsam bei den letz- t«r Reichstagswahlen für den Reichstag durch die Bildung des Blocks errungen worden ist, ohne weiteres wieder zersprengt werden!? Der Reichs kanzler selbst hat doch die Bildung einer Reichs- tagSmehrheit in diesem Sinne gewünscht und eine ÄbhüngtOeit der Regierungsvorlagen von der Zustimmung der ZentrumSpart« für höchst ge fährlich und bedenklich erachtet. Man sicht der neuesten parteipolitischen Entwicklung im deut schen Reichstage gegenüber wie einer Heber- raschuug und einem Verhängnisse, denn viel Gu tes kann dem Deutschen Reiche doch wahrhastig nicht daraus entstehen, wenn plötzlich die ReichS- tagSmchxheit, auf die sich die Regierung stützen wollte und sollte, in die Brüche geht und schließ lich die alte parlamentarische Misere wieder ein tritt. Man darf auf die Haltung des Reichskanz lers in dieser kritischen Frage gespannt sein. des Marine-Etats auferlegte, findet allerdings dadurch ihre Erklärung, daß die Marinedebatten wenigstens teilweise noch nachgeholt werden sol- . len, und zwar beim Etat deS Reichskanzlers. Fürst Bülow wird hierzu erscheinen und Erläuterungen zur deutschen Flottenpolitik geben. Die Steuer- und Finanzkommisfion des Reichs tages setzte am Mittwoch die Erörterung der neuen Brdnntweinsteuerpörlage fort, doch kam eS noch immer sticht zu irgendwelchen Beschlüssen: die Aussichten der Vorlage bleiben allerdings sehr ungewisse. Im übrigen trug die Mittwochsde batte der Kommission einen starken politischen Anstrich. Der nationalliberale Abgeordnete vr. Weber proklamierte die Gemeinbürgschaft seiner Partei mit den linksliberalen Gruppen in der Finanzreform und speziell in der Frage der Branntweinsteuer. Freisinnigerseits hielt man daran fest, daß die „Liebesgabe" allmählich herab- gesetzt werdest müsse, während der Vertreter der Konservativen erklärte, seine Partei werde, wenn die Freisinnigen auf ihrem Widerspruche gegen die Liebesgabe beharrten, eben suchen müssen, mit anderen Parteien die Finanzreform zustande zu bringen. Infolge dieser Auseinandersetzungen gilt der Reichstagsblock als erschüttert, zumal weiter gemeldet wird, der konservative Abgeord nete v.Normann habe im offiziellen Fraktionsauf trage dem Führer der Nationalliberalen Basser- mann erklärt, die Konservativen seien entschlossen, die Reichsfinanzreform auf jeden Fall zu machen, gleichviel, mit welcher Mehrheit; eine Nachlaß oder Erbschaftssteuer würden sie unter keinen Umständen bewilligen. Eine ähnliche Erklärung ist dem Vernehmen nach konservativerseits auch gegenüber den Freisinnigen und dem Zentrum abgegeben wordbn. In den Reihen der National liberalen soll man diesen konservativen Schritt als eine Kündigung der Blockgemeinschaft auf fassen; die nächsten Tage werden Wohl zeigen, ob nun wirklich das letzte Stündlein des Blocks geschlagen hat, in welchem Falle man im deut schen Reiche vor einer neuen.schweren inneren Krisis stünde. , . ...- Der Rücktritt deS preußischen Kultusministers vr. Holle gilt jetzt als definitiv entschieden. Er hat im Hinblick auf seinen fortgesetzt ungünstigen Gesundheitszustand sein Entlassungsgesuch er neuert, dessen Genehmigung nunmehr erfolgen dürste. Betreffs der Frage deS Nachfolgers des Herrn Holle ist eine Entscheidung erst nach Ostern zu erwarten. Im Befinden deS erkrankten Erzbischofs vr. Albert, welcher infolge eines Nervenleidens Aufenthalt in dem Kurorte TrieS bei Bozen ge nommen hat, soll eine bedenkliche Verschlimme rung eingetreten sein. ES heißt, die Aerzte hat ten jede Hoffnung aufgegeben. Der Fall „Lremel" in Bayern hat jetzt feine Lösung gefunden. In einer dem Erzbischof vr. D rutsche S Reich. Deo Wirrwarr in den bisherigen widerspruchs vollen, Meldungen über die Mittelmeerreise des Kaiser- beginnt sich endlich zu lösen. Nach neueren Mittelungen, von unterrichteter Seite wird der Kaiser, begleitet von der Kaiserin, auch in diesem Jahrs eine Reise nach Korfu unternehmen. So weit die Reisedispositionen feststehen, treffen die Majestäten mittels SonderzugeS am 16. April ist Venedig ein, wo sie sich sofort an Bord der kai- lichen Macht „Hohenzollerst" begeben, welche dann direkt Kurs auf Korfu nimmt; daselbst gedenkt das Kaiserpaar bis zum 4. Mai zu weilen, mn> dann noch eine zehntägige Kreuzfahrt im Mit telmeer inS Werk zu setzen ; an sie schließt sich ein einwöchiger Aufenthalt in Wiesbaden an. Aller dings muß bemerkt werden, daß die faktische Aus- führustg dieses Reiseunternehmens noch immer von der weiteren Gestaltung -er politischen Lage abhängt. Jedenfalls hat die „Hohenzollern" die Ausreise von Kiel nach dem Mittelmeer bereits angetreten. Hierbei erlitt sie in der Nacht zum 24. März eine Havarie am Bug infolge eines Zusammenstoßes mit dem norwegischen Dampfer „PorS", welcher sofort sank; die Mannschaft konnte gerettet werden. Der Unfall ereignete sich westwärts pom Norderneyer Feuerschiffe. Die „Hohenzollern" lief darauf Wilhelmshaven an, wo die Havarie ausgebessert wurde, dann setzte hie Nacht die Reise fort. . Im Reichstage wurde am Mittwoch die sie bentägige Debatte Über den Militäretat durch die Erörterung -eS Marineetats abgelöst. Letzterer Wurde indesien fast debatteloS in knapp anderthalb Stunden in allen seinen Teilen erledigt, sämtliche Positionen fanden nach den KommisstonSvorschlä- gen Annahme. Die ungewöhnliche Reserve, wel che sich diesmal der Reichstag bei der Behandlung teilen raten miHttMen, daß Sie ReichSfistaLMform est^ Umständen und gleWiel mtt welcher .-gsmehchei^ Machen Wethe. Die kostserva- live Partei wäre bereit, etwa 400 Millionen in- direkte Steuern zu bewilligen und etwaige feh lens Beträge sollten durch Matrikularumlagen ausgebracht werdest. Ustter keinen Umständen würden die Konservativen einer Befitzsteuer oder einer Nachlaß- und Erbschaftssteuer zustimmen. Der konservative Führer, der diese folgenschwere Erklärung abge-ehfn h at, ist Herr v. Normaim, und er hat bei säst« Erklärung jn Abrede gestellt,, daß sie eine Kündigung der Blockpolitik bedeute, denn für nationale Zwecke könne der Block ja noch bestehen bleiben. Die ReichSfinynzreform ist aber Loch auch im hohen Maße eine nationale Aufgabe, und es kann kstsn Mveifel darüber bestehen, daß die nationalliherale Partei diese Haftung der Konservativen als eine Kündigung der Blockpoli tik angesehen wissen will. Der freisinnigen Partei und der Zentrumspartei ist übrigens von der kon servativen Partei di« gleiche Erklärung übermit telt wvrdem Man Mstß diese Haltung Her Konser- vativen in hohem Maße im Interesse einer natio naler Politik bedauern, denn die ReichSfinanz- reform wollen auch di« übrigen Blockparteien, sie wollen aber diese dringende Finanzreform mit solchen Mittelst durchsetzen, die sie für gerecht un billig halten und wollen nicht das Volk mit einer ungeheuerlich großen neuen indirekten Steuer be lasten. ES kommt dav>, daß die Einführung einer ReichSerbschastSsteuer als eine durchaus gerechte Belastung deS größeren Besitzes allgemein im deutschen Bolle immer mehr gewünscht wird, und daß auch die größten Auwritaten der National ökonomie und des Rechtswesens die Einführung der Erbschaftssteuer für durchaus zweckmäßig er achten. Man darf auch nicht vergessen, daß die Reich-regierung, selbst-is Einführung einer Nach- laß- oder Erbschaftssteuer wünscht. Nach der gan- zen Haltung der konservativen Partei soll stier die Reichsfinanzreform nur nach ihrem Rezepte und unter Ausschluß der Besteuerung des grö- ßM« Besitzes erfolge«. Praktisch betrachtet, kön- «.«.^z—die Konservativen jetzt nur mit -«Sen- Mi noch eine Mchrheit für die Reich»- form bilden, und mast darf niln begierig ßM Uorsthläge der Regierung bezüglich