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1SVS christliche Gewerkschastsorgan an, Latz der soziale! Geist in der grotzen öffentlichen Meinung mit Boden gewonnen habe. HMU ledm Werkt»! «einschließlich der «I« Post«stölti liche Fürsorge für die Arbeitslosen bemängelt. DaS Zentralblatt schreibt zwar ebenfalls, datz die Sozialpolitik im verflossenen Jahre wenig posi tive Erfolge gezeitigt habe: aber eS erkennt doch die erheblichen Fortschritte, die Lurch das neue Vereinsgesetz und die Gewerbeordnungsnovelle, betreffend vermehrten Schutz der Arbeiterinnen, erzielt worden sind, als erfreulich an und hofft un ter Hinweis auf die Arbeitskammervorlage, von der eS sich ein ersprietzlicheS Ergebnis verspricht, und auf andere in Vorbereitung befindliche sozial politische Matznahmen, datz das laufende Jahr in bezug auf brauchbare sozialpolitische Matznahmen seinen Vorgänger übertreffen wird. DaS ist ein Standpunkt, von dem aus allein die Sache der Arbeiter gefördert werden kann. Mit der Klotzen Negation, wie sie die sozialdemokratische Partei beherrscht, ist nichts zu erreichen, höchstens erzielt man damit die Wirkung, eine Unlust vor weiteren sozalpolitischen Reformen hervorzurufen. In dem christlichen Zentralblatte wird nämlich auf die verschiedenen Ursachen hingewiesen, die das erfreuliche Moment der Abschwächung der Folgen der jüngsten Krisis gerade für die deutsche Arbei terschaft gezeitigt haben. Diese Ursachen sind nach dem Blatte u. a. folgende: Die Konsolidie rung der deutschen Industrie hat erhebliche Fort schritte gemacht und das hat sich für die Arbeiter schaft als günstig erwiesen. Somit wird indirekt anerkannt, datz die Interessen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer indentisch find. Ferner erkennt das Am v ! rrxd ««ch». S U KtchlfchU-e, Abt. 14, 43, 63, 94 «. 118. Durchforstung«« und Läuterungen, Abt. 14, 20, 23, 26,43,58, 62, 67 u. 91 IftSSsizl. Fn-kwikaemMmz Renftttt zu LmgtmkrSwrs and Kilnigl. 8«rstr«ttiml Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Bekanntlich vertritt die Sozialdemokratie den scharf und fanatisch verfolgten Standpunkt, datz m der herrschenden Wirtschaft-- und Gesellschafts ordnung die Interessen der Arbeitgeber und Ar- beitnehnter durchaus entgegengesetzte seien, und datz der Arbeitgeber geradezu der Feind der Ar beiter sei. Diese sozialistische Theorie ist aber eine maßlose Verkennung der Verhältnisse und sie wird auch keineswegs von allen Arbeitern als richtig anerkannt. In vielen Betrieben ist heut- zutage schon die Beteiligung der Arbeiter am Ge winn eingeführt, und dann erkennen auch die christlichen Göverkschasten die gemeinsamen In teressen der Arbeiter und der Arbeitgeber an. In der Sozialdemokratie ist man gar nicht imstande, eine so unumwundene Anerkennung der Sozial reform und der für die Arbeiterschaft günstigen Entwicklung unseres Wirtschaftsleben» kundzu geben, da man sonst die ganze Grundlage de» KlassenkampfftandpünkteS preiSgeben würde. Sollte aber nicht mit der Zeit die Erkenntnis, die nun endlich der christlichen Gewerkschaftsbewe gung gekommen ist, auch in der sozialdemokratisch organisierten Arbeiterschaft aufdämmern? Da» Zentralblatt der christlichen Gewerkschaften erweist sich in seinem Jahresüberblick sogar al» einsich tiger und matzvoller als die soziale Praxi», die an der Entwicklung unserer Sozialreform noch fort- tyährend herumzunörgeln hat und auch die öffent- Deutsches Reich. Der an diesem Mittwoch bevorstehende 80. Ge burtstag Kaiser Wilhelms wird dadurch einen be sonderen festlichen Glanz erhallen, datz an ihn» fast alle deutschen BundeSfürsten am Berlin«! Hofe zu erscheinen gedenken, wie wenigsten» bo» stimmt verlautet. Nur der greise Prinz-Regent Luitpold von Bayern dürste wegen seine» hohe« Alter» den Berliner Festlichkeiten vom 27. Januatz fernbleiben, er wird sich aber hierbei durch seine« ältesten Sohn, den Prinzen Ludwig, vertrete« lassen. ES ist wohl zweifellos, datz die Anwesen heit der deutschen Bundesfürsten am kaiserliche« Hofe anläßlich der Feier des 80. Geburtstages d«U Kaisers eine bedeutsame nationale Demonstratio« darstellt, dies vor allem im Hinblick auf die bm kannten Vorgänge im vorigen Spätherbst. Der Reichskanzler hielt dem Kaiser am ver gangenen Freitag einen zweistündigen Vortrag, ES wixd versichert, datz derselbe keineswegs politi scher Natur gewesen sei, sondern sich auf die Er ledigung laufender dienstlicher Geschäfte bezöge« habe. Die „Norddeutsche Allgem. Zeitung" schreibt- Der Reichskanzler Fürst von Bülow empfing am Sonnabend den neuen deutschen Gesandten füll Brasilien, Grafen von Arco-Balley. nbend« für dm ftlgmd« Lag und Kiynwch» mW Bomwbmd« «s»e^ «n vettagr" bri Abholung vierNl- l Zustellung tu» Hau» 1 u« 7» 4, 1 «44 qklufi»« Bestellgeld. tzwmmeen tosten IS 4- SL87. - Aerwfprechftea« Nr. W. Bestellungen »erden bei »Im Pvstanstullen de« deutschen «eiche«, für Bischoftwerda mw Umgegend bei unseren Zettungsboten, sowie tu der Beschäftrstelle diese« Blatte« »ngeewmmeu. Schluß der Geschäswftellr Abend« 8 Uhr- Dreimtbfechzigfter Ach»-««-. Hchmsteigemz: KWtn Amtchrstreckr. Mmtq, h« 8. Dciir IW, wm. 10 Ahr, m H«te! Ära" « A«ßM: 3284 w. Stämme, ^281 h. u. 4000 w. Klötzer, 2880 w. Derbftangen, 900 w. Reisstangen. trir« Lvov finden Brennholzversteigerungen, vor«, /,u Uhr in der „H«hwaldfcherrke" bei Neustadt im Hstrl „Z«» Ster«" in Neustadt statt. Mr jWsche LrMr, regetlatt für Bischofswerda, Slolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtsyanptmmmschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. HanPtMamtes z« Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts »nd des Stadtrates zu Bischofswerda. Inserate» welche in diesem Blatte die weiteste BerbreUmD finden, werden bi« vor«. 10 Uhr angenommen, grßße» und komplizierte «»zeigen tag« vorder, nnb koste« w» viergrspaltene Korpu«zrÜe 12 4, die Sl^amezeil« SS 4 Geringster Jnseralmbetraa 40 4. Für Rückerstattung eingesandt« Manuskrt»« »st», keine Gewilhr. Für den selbständigen GutSbezirk de» Rittergut-» Ober-Burkau ist al» Gutsvorsteher Herr Rittergutsbesitzer «ttch Max »«PPtfch in kem i« Pflicht genommen worden. Bautzen, den LS. Januar 1SOS. Königliche Amtshauptmannfchaft. Bekanntmachung. 1. Die Mannschaften de» BeurlaubtenstandeS erhalten die Kriegsbeorderung «der Pchtznotiz in der Zeit vom 1. bis 18. Mürz «ch zwar m Bautzen durch da» Hauptmrldeamt V<mtze«, in den übrigen Städten, Dörfern rc. durch die betreffenden Ortsbehörden (Stadttat, Gemeinde* Aarstand) zugestrllt. S. Etwaige noch nicht zur dienstlichen Kenntnis gebrachte Wohmrrrgsverckttderringet» find dem Hauptmeldeamt sasart zu melden. S. Die Mannschaften de» Beurlaubtenstande» haben in der Zeit vom 1. bi» 1b. März 1S0S — fall» sie nicht selbst zu Hause sein können — etwe andere Person de» Hausstandes oder den Hauswirt mit Empfangnahme der Kriegsbeorderung oder der Paßnotiz zu beauftragen. Eme Quittung tzch Empfänger» ist nicht erforderlich, 4. Jeder Mann, der bis zum 18. März 1S0S keine Kriegsbeorderung oder Paßnotiz erhalten hat, hat die» dem Hauptmeldeamt Bmetze» «MDchowA schriftlich oder mündlich zu melden. ». Die vom 1. April 1909 ab nicht mehr gültigen alten Kriegsbeorderungen oder Paßnotizen sind an diesem Tage zu vernichten. v Am 20. Januar 1909. Königliche- HauPtmelteamt vautze«. Auf Platt S8S de» hiesigen Handelsregister«, die Firma Kwrl P«»l in D««rttzLH»r»»»ltz bett., ist heute eingetragen worden, daß die Finna Bischofswerda, am 23. Januar 1909. Kr»rFrrch^A«»t»g-richt. '