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1808 ,« Rümmer 10 Jnsrrattnbetmg 40 Pfg. vis Llaätvtzroräustsv Wegen Reinigung blech« I »d Sematkud, dm 22. md 23. Mi 1SV8, e Expedittvne» des unlerzeichnetm Stadtrats geschloffen und Muser mit rsiödow KsMosvdmuok ru vsrsvdsu. L L S v Lots V v r s » , am 15. Llm 1908. werden nur dringliche Sache» erledigt. Beim Königlichen Standesamt wird nur Sonnabend, von 11 bis 12 Uhr vormittags expediert. Bischofswerda, am 18. Mai 1908. . Der Stadtrat. biete des Eisenbahnwesens durchführen und überall beschäftigen sich die Regierungen auch mit .der Frage der Gehaltserhöhung für die Be amten und Lehrer, ja «S find in dieser Richtung sogar schon' sehr namhafte Vorlagen bet den Landtagen, z. B. im Königreiche Sachsen, ein gebracht worden. Nu» soll ja gar nicht be stritten werden, daß die Mehrausgaben und die Gehaltserhöhungen an sich höchst wünschenswert find, aber man sollte doch endlich im Reichstage und im Landtage auch daran denken, daß man zuerst mit der Finanznot aufräumen und neue Einnahmen schaffen muß, ehe man sich zu großen Ausgaben entschließt. Kein kluger HauSoater oder geschäftskundiger Kaufmann wird daran denken, seine Ausgaben zu steigern, so lange er noch mit Schulden und ungenügenden Einnahmen zu kämpfen hat, und das WirlschastSgesetz, daß in jedem Falle die Einnahmen mit den Aus gaben'in Einklang zu bringen find, wenn kein finanzieller Ruin eintreten soll, gilt auch für die Staaten. Bor der Bewilligung neuer Ausgaben muß also erst eine gehörige Finanzreform durch- geführt werden, und die Vermehrung der Aus gaben müßte vernünftiger Weise auf ein bis zwei Jahre verschoben werden. Die neuen großen Ausgaben für die Flotte können sicher verschoben werden, denn unsre Flotte ist eben noch in der Entwicklung begriffen und kann erst nach langen Jahren «in« wirklich bedrutrnde Krimtflottr sein, und in Zeiten der Finanznot müssen auch die Gehaltsaufbesserungen wenigstens so lang« zurückgestellt bleiben, bi» die Finanznot gehoben ist. Leipziger Abendzeitung» in einem schweren nervösen Fieber, da» durch Ueberanstrengung im geist lichen Beruf und eine strenge asketische Lebens weise hervorgerufen sein soll. Eine unmittelbare Gefahr für da» Leben de» Prinzen besteht zur zeit glücklicherweise nicht mehr. Dresden, 19. Mai. Im Auftrage Sr. Maj. de» König» hat sich heute der Wirkt. Geh. Rat Prof. vr. Fiedler, Leibarzt de» König», nach Freiburg in der Schweiz begeben, um den Gesundhett»zustand de» Prinzen Max festzustellen. Nach einer heute hier eingegangenen Mitteilung de» Privatsekretär» de» Prinzen Max hält derselbe die Vorlesangen an der Universität wie gewöhnlich und hat überhaupt in den ge- wohnten Beschäftigungen keine Veränderung eintreten lassen. Bischofswerda, 20. Mai. Vom Wonne mond. ,Mai, kühl und naß, füllt dem Bauer Scheu»' und Faß/ ist eine alte Bauern- regel, die sich mehr al» sonst erfüllen muß. Bi» jetzt hat un» der Mai in den Nächten regelmäßig reichliche Niederschläge und Ab- kühlung und am Tage hohe Temperatur gebracht, also eine Witterung, die unsre Landleute kurzer hand al» .Wachswetter' bezeichnen. In Wirk lichkeit ist die Vegetation, wie man au» dem Oberlande schreibt, auch in unsrer Höhenlage in ihrem .Werden' so schnell vorwärts gekommen, daß man fast bedauern möchte, diese herrliche Zett nicht länger genießen zu können. Die Bäume u»d Sträucher enthalten auch bei un» schon Blüten und Blätter. Die Winter- und nicht weniger die Sommersaaten bieten in ihrer Ueppiakeit einen da» Herz erfreuenden Anblick, desgleichen die Wiesen mit ihrem stark ansetzen den TraSwuch». -g- Bischofswerda. Der BerschönerungS- veretn hat am Schmöllner Weg im Vorjahre einen eisernen Papierkorb «»bringen lassen, dessen ver mehrte Benutzung wir Passanten aus Stadt mü> Land dringend empfehlen. Das Umherwerfen von Papier in den Promenaden und im Walde wird alljährlich gerügt und doch so wenig unterlassen. — Kein Tanz am KönigSgeburtStag. Wie der Borstand des Saalinhaberverein» in Kamen, dem dortigen Tageblatt mittetlt, ist die Notiz über Tanzerlaubni» am KönigSgeburtS- AovnfpvochftoN« Mr. »» Brftelkmgm werden bei allen Postanstaltm de« deutschen Mich«», für Bischostwerda und llmgramd bei uns«« ZettuxgSbotm, sowie in der Lxped. dst. Bl. angenommen. s»p*t»«ds»ch»trst«r Satz»«««* S»«»aHrnh, Hp» Mat »008, nachmittag» ck Uhr, sollen in Spittwitz folgende Gegenstände, als: SO Stück Rimdeffeu zu G WDck cheutt», Winkel- «>b Rnndeife» und 4 Gebinde Bandeisen gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: Lehmanns Bischof S w e r d a , am 17. Mai 1908. Der Gerichtsvollzieher deSMönigl Amtsgerichts Finanznitte und Finanzansprüche im deutschen Reiche. Zwischen der Finanznot und den Finanz ansprüchen im deutschen Reiche, zu denen wir in diesem Falle auch die Kaffen der einzelnen Bundesstaate» rechnen, besteht gegenwärtig ein so auffälliger und seltsamer Widerspruch, daß man sich im hohen Maße wundern muß, daß auf diesem Gegensatz weder im Reichstag« und in den Landtagen, noch in der Preffe deutlich hingewiesen wird. Es ist doch eine Tatsache, daß fich das Reich und die Bundesstaaten schon seit drei Jahren in finanziellen . Nöten befind« und daß den wachsenden Ausgaben nicht die nötigen « " ' " ferner eine ... „ Ausgaben fche deck Reich nur durch Anlethen also die Reichsschulden ganz bedeutend gewachsen die Mitteilung au» der Budgetkommisfion de» 'cheinltch daS deutsche hren noch eine Milliarde um di« notwendigsten Sachsen. Dresden, 20. Mai. Se. Maj. König Friedrich August hat in Aussicht genommen, da» 8. Wettin-Bunde»schießen, da» vom 9. bi» 1«. August in Wurzen stattfindet, am DienStag, den 11. August,' zu besuchen. Außerdem hat der König «mm Ehrenpreis zu diesem Feste bewilligt. Dresden. Die Krankheit des Prinzen Max von Sachsen, Professors der Theologie zu Freiburg in der Schweiz, von der wir bereits berichteten, besteht nach einer Meldung der Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. AmiLßloft derKgl. Amtshauptmannschaft, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzoll, zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts u. des Stadtrates zu Bischofswerda i» äom Laals äss llotojs rar „tzojäLvL Loiws« ststtüuäsL soll. . Äs uutsrrsiLdvotsn sttlätisodso Loll^isn laävu allo Rsdöräsn unä Rorxoraüollsu, so vis äis Riuvoduersodakt ävr Ltaät uuä äsrvn Vmtzvdrwx ru rdodt radlrviodsr Latälixaox aa äisser Rvstksisr hiermit srZsbevst ein. ^vftar vÄ äis evvkrts dissi^s Vürxsr- uuä Rmvoiwsrsodaft hisränrvd srsuvdt, Lloutax, äeu 25. 2äai äiosvs Makros, äis ' " L 1 8 v L o t 8 O v r Ä » la äsr L^istratar, so vis im RotsI 2vr „Oolänsa Lovns" sinä Lists» rum 2viotms» (äas vouvert 2» 2 LlL. 50 ktz.) ausZsieZt. 2ar Fsier ävs Ssdvrtstszss 8r. Nrrjestät lies I'rieäriod ^UAU8t virä von Rat uuä ötaätvsroräüsls» si» k'v8tmadl rsravstaltst, veiodss sernte, welch« in diesem Blatte dir wettest« Verbreitung m, werde« Ä Montag, Mittwoch und strrita, jmen gegenüberstehen, E» ist ache, daß di« riesig gewachsenen zum -roßen Teile gedeckt werden konnten, daß also die Reichsschulden ganz „ . stnd^ Zu diesen Tatsachen kommt aber noch die Mitteilung, c..- . ' Reichstages, daß «« Reich in den nächst« Schuld« mach« müf., , _. . laufmden Aufgaben und die wichtigst« nm« Ausgaben zu deck«. G» kann ja nun fein, daß in d« Budgetkommisfion de» Reichstage» diese Eröffnung gemacht worden ist, um d« Reichstag zu einer Finanzreform, d. h. zur Bewilligung neuer Steuern 00« Zölle zu drängen» Aber über da», wa» wir bit jetzt über di« Ktuanznot de» Reiche- und der Bundesstaat« gesagt hab«, braucht man fich natürlich nicht zu wundem, denn die Finanznot und der« Ursachen pfeifen ja die Spatzen im deutschen Reich« von dm Dächern, aber Über eine andre Tatsache muß man staun« ; diese besteht nämlich darin, daß kotz der herrschenden Finanznot und de» An wachsen» der Schuld« immer neue finanzielle Ansprüche gestellt und die Ausgaben für da» Reich und die VundeSstaät« vermehrt werd«. So hält man jetzt noch Immer an einer möglichst ttenbauten fest, man form« auf dem Ge-