Volltext Seite (XML)
nicht zu l statt zu st der preußische Finanzminister von Rhein- amttmüde sein soll, finden in unterrichteten »er parlamentarischen Kr< " London, 9. Febmar. Der König und die Königin, der Prinz von Wale- mit Gemahlin, der Lordmayor und eine zahlreiche Versammlung wohnten heute dem GedächmtSgotteSdimst« für den Köllig und den Kronprinzen »on Portugal in der St. PaulSktrche bei. Kopenhagen, 9. Febr. Da» Regiemngs- blatt .Danebrog' schreibt heute über die Lage der Banke«: Unsere Banken bieten volle, hinreichende Sicherheit. Die Grundbesitzerbank steh» trotz der Unvorstchtigkeit ihrer Leitung kl eine Bekräftigung dafür da. Die Grundbesitzer bank wird, wenn die Untersuchuna ihre» Statu- stattgefunden hat, soviel« gute Sicherheiten auf' «eisen, daß da» Publikum erstaunt darüber sei« wird, wie e» möglich gewesen ist, diese» starke und gut eingearbeitete Bankunternehmen zur Zahlung»etnstellung zu bringen. Saigon, 9. Februar. Line Division vo» drei japanischen Kreuzern wird demnächst hier etntreffen und drei Lag« verweilen. -» werde« Festlichkeiten vorbereitet. Drei heute vr scken H Monarä Dre wird sich Minister! de» Hl - «ui wegen < Ernst > lichen L Freitags Februar legten, , Dr« Hofkirch, der Bei! von Po Se. Mo Familie Dre Johann au-schuf Vereine - Albe Kreuz st -aod. schönen hochherzi pfarrdor rat Bei« seinerzeit gesessene Beter, sc Herrn K seiner Vc über ö Z ihrer est ein schör Voransch meister < nach vor Lande»ko Da» ner sein. M damit sei . darüber Laufe d« abgehalt, bi» dahii Hirten de — 1' cheni E schäften, pflegt, st, hohem A etngenom herbeieilt. Kanapee Augenbli der Träu etwa» sch gelten? ja oder » Wert ol richtet sich Menschen gewesen i ni» nach einstellen; schlafen h von stark einmal s< der Kost, Berdaum stark in S «ährend sorbiert l oder recht dauung»a Kräfteverl keitlgefüh Gemüse, Magen b> rufen als« de» Körpi Magen, d essen stet» gesund« ! dnm ve Schwäch» wandt Hal und in welch« Absicht? Ist e» richtig, daß Deutschland d« französischen Regierung da von Mitteilung gemacht hat und wann hat e» diese Mitteilung gemacht? Der Minister de» Auswärtigen Pichon gedachte diese zweite Marokko- Interpellation am 10. Februar zu beantworten, wobei man wohl auch authentische» üb« den Briefwechsel zwischen den beiden marokkanischen Sultanen und der deutschen Regierung hören wird. Bish« weiß man nur, daß beide Sultane von Deutschland eine Art Intervention gegen da» Vordringen der Franzosen in Marokko «warteten, worauf ihnen jedoch von der deutschen Regierung geantwortet wurde^ sie möchten sich, wenn sie Grund zur Beschwerde zu hüben glaubten, an sämtliche Unterzeichnett der AlgeciraSakte wenden. Die französische Regierung ist, deutscherseits von der erteilten Antwort sofort verständigt worden. Der frühere portugiesische Ministerpräsident Franco ist mit Frau und Sohn in Bordeaux eingetroffen. Er weigerte sich irgend jemand zu empfangen, und sagte, daß er nach Pari» Weiter reisen werde. Vor fein« Abreise in Lissabon hatte Franco in einem Schreiben an da» Blatt .Espana Nueva' sein vielangefeindete» politische» Verhalten in allgemeinen Zügen verteidigt. In Lissabon hat am Sonnabend unter großen Feierlichkeiten die Beisetzung de» ermordeten Königs Dom Carlos und de» Kronprinzen Lutz Filippe stattgefunden. Zahlreiche fürstliche Trauer gäste von auswärt» nahmen an der Beisetzung»« fei« teil, unter ihnen Prinz Eitel Frichrich von Preußen al» Vertret« de» deutschen Kais«». —. Der Minister de» Aeußern erklärte mehr««, ve- richterstattern, « hoffe, daß in kurz« Zeit voll ständige Rühe, Ordnung und Wohlfahrt in Por tugal eintreten werde. — Sämtliche politische Häftlinge sind freigelassen worden, darunter drei Leute, die al» die vermutlichen Königsmörder ge heim festgehalten worden waren. Eine andere Meldung besagt: Die am Sonnabend nach dem Königsmorde vorgenommeken Verhaftungen sind nur insoweit aufrecht erhalten worden, al» e» sich bei den Verhafteten um Angehen gegen da» Anarchistengesetz handelt. In Chicago, d« Metropole de» amerikani schen Westens scheinen bedenkliche Sicherheit»« zustäade zu herrschen. Der Polizeichef von Chicago, Shippy, verlangt die Ausdehnung der Machtbefugnis der Polizeibeamten zum Kampfe gegen die rasch um sich greifende Anarchie. Er werft auf die stark zunehmende Rührigkeit der Verbrecherwelt unter Leitung deutsch« und russi scher Führ« hin und spricht die Befürchtung au», daß die früh« ausgesprochenen Drohungen d« Brandstifter, Räub« und Mörder jetzt verwirk licht werden könnten. Er ersucht um die Erlaubnis, die Führer der Anarchisten auSzuweisen, ehe die Eiterbeule zur Reife gekommen sei. — Der au» New-Jork verschwundene Bank« Morse hat fünf bekannte Persönlichkeiten der dortigen Großspeku lation durch Transaktionen in Eisentrustaktien um 5 Millionen geschädigt. Vorher hatte er sich durch kostenlose Beteiligung an anderen Transaktionen sichergestellt. Morse eignete sich auch den Ueber- schuß von 800000 Dollar- der Hudson River Navigation Company an. Der Gerichtsvollzieher fand insgesamt nur 105 Dollar» vor. Berlin, 9. Februar. D« heute vormittag stattgehabten Einweihung d« Zwinglikirche wohnte der Kronprinz in Vertretung de» Kais«» bei, ebenso die Kronprinzessin Görlitz, 9. Febr. In den Streik traten die Glasarbeiter im benachbarten Rausch«. Die Mitglieder der freien Vereinigung deutscher Be- leuchtungSgfa»-Fabrikanten beschlossen in ein« im hiesigen Handettkammerhause abgehaltenen Dersammlung, die eingereichte Lohnforderung abzulehnen, weil die'Erfüllung derselben un möglich ist. Fern« wurde beschlossen, die GlaS- öfen am Dienstag, den 11. Febmar, auSzu- löschen, wenn im Laufe de» heutigen Tage» ot« Kündigung d« Glasarbeit« nicht zurück genommen wird. - Münchs, 9. Februar. D« Statthalt« von Elsaß Lothringen Graf v. Wedel ist mit Gemahlin in Begleitung des Major» Donoy heute vormittag hier eingetroffen. Mittag» empfing der Prinz regent den Statthalter, dem der HubertuSorden verliehen wurde. Major Donoy erhielt da» Militärverdienstkreuz vierter Klaffe. Nachmittag» waren der Statthalt« nebst Gemahlin und Major Donoy zu ein« größeren Tafel geladen, die der Prinzregent au» Anlaß de» GämrlSfeste» de» Prinzen Leopold gab. Part», 8. Febr. Nach einem Telegramm de» General» d'Amade fand d« Angriff auf und d« König von Sachsen kondolierten in besonder» tetlnahm»voll gehaltenen Depeschen. Der .ReichSanzeiger" widmet dem Heim gegangenen Herzog Ernst einen warmen Nach ruf, hierbei seine Teilnahme am Feldzuge von 1870/71 und seine Mitarbeit an der Einigung Deutschland- hervorhebend. Die Reich»tag»fitzung vom vergangenen Freitag wurde selten» de» Präsidenten mit einem dem verstorbenen Herzog Ernst von Alten burg gewidmeten Nachrufe eröffnet. Da» Hau» hatte sich hierbei von den Plätze), erhoben, be merkenswerter Weise einschließlich d« sozialdemo kratischen Abgeordneten. Dann trat d« Reichs tag in die zweite Beratung der Zusatzakte zur internationalen Brüssel« Zuckerkonvention, de» Protokolle- üb« den Beitritt Rußlands zu dies« Konventton und des Abkommens zwischen Deutschland und Rußland üb« den gegenseitigen Zuckerverkehr ein. Ferner lagen der von der Kommission zur Annahme empfohlene Gesetz entwurf Graf Schwerin-Löwitz und d« zu letzterem gestellte Kompromißantrag Baffermann vor, wonach die Herabsetzung der Zuckersteuer vom 1. April 1909 ab erfolgen soll, sofern bis dahin anderweitige Deckung für den Einnahme- Ausfall beschafft wird. Die Regierung stimmte durch den Staatssekretär de» ReichSamte» de» Innern, v Bethmann-Hollweg, dem Komprouttß- antrage zu, die Vertreter der Blockgruppen äußerten ebenfalls ihre Zustimmung, nur die Redner des Zentrum« und d« Sozialdemokraten widersprachen. In d« Abstimmung wurden zunächst die verschiedenen Zuckervorlagen ein mütig genehmigt, worauf in namentlicher Ab stimmung auch der Kompromißantrag Baffer mann mit 203 gegen 112 Stimmen zur An nahme gelangte, womit der Gesetzentwurf Schwerin-Löwitz erledigt ist. Hierauf wurde die Beratung de» Milttäretat» fortgesetzt, wobei zu nächst der Antrag von Elern auf Genehmigung de» sogenannten Aggregiertenfonds nach d« Regierungsvorlage unt« Streichung d« Kom- misstonSfaffung mit 171 gegen 142 Stimmen angenommen wurde. In länger« Debatte wurden noch eine Anzahl weit«« Positionen des MilitäretatS genehmigt, worauf Vertagung bis Dienstag eintrat. Die Reichstagskommission für die Vor lage, bett, die Sicherung der Forderungen dn Bauhandwerk«, hat die Vorlage in d« Re gierungsfassung angenommen. Der Rücktritt des Reichsschatzsekretärs Frei herrn von Stengel kann nunmehr als sicher be vorstehend gelten; d« Staatssekretär war be reits bei der Reichstagsverhandlung vom Freitag über die Zuckervorlagen nicht mehr zugegen. E» wird denn auch bestimmt versichert, Herr von Stengel habe sein EntlaffungSgesuch dem Reichskanzler Fürsten Bülow unterbreitet. Der zurücktretende Freiherr von Stengel ist von Ge burt ein Rheinbayer und steht zurzeit im 71. Lebensjahre. Er trat nach Ablegung der juristischen Staatsprüfung in den bäuerischen Staatsdienst ein; 1876 wurde er al» RegierungS- rat inS Finanzministerium berufen, in welchem er bis zum Ministerialdirektor aufrückte. 1898 erhielt He« von Stengel den Rang eine-Staat»« rateS, im August 1903 erfolgte seine Ernennung zum Staatssekretär des Reichsschatzamtes an Stelle des zurückgettetenen Freiherrn v.Thielmann. Die aufgetauchten Gerüchte, denen zufolge auch - - baben Berliner parlamentarischen Kreisen keinen Glauben. Das Reichsgericht zu Leipzig vemrteilte wegen Spionage den Kaufmann Hawerländer und dm Maschinisten Niemand au» Berlin zu je fünf Jahren, den Werkmeister Minendorf au» Bnlin zu drei Jahren Zuchthaus. In der ungarischen Delegation wurde am Freitag in der fortgesetzten Beratung de» Budgets des Ministeriums deS Aeußern daS Dreibundsthema wieder einmal angeschlagen. Der Delegierte Rakovszky bekannte sich als warmen Anhänger des Dreibundes und aufrichtigen Freund Deutschlands, während. der Delegierte Kmety an der preußischen Polrnpolitik herumnörgelte. Der Delegierte Medakovitsch, rin Kroate, fabelte von einem bedenklichen Vordringen Deutschland» nach d« Adria. Am Sonnabend wurde diese Dreibunds debatte fortgesetzt. Der französische Sozialistenführer JaurSS hat die von ihm angekündigte neue Marokko- Interpellation nunmehr in der Deputiertenkamm« eingebracht. Sie weist folgmdm Wortlaut auf: Welchen Zweck haben die jüngsten militärischen Operationen deS General» d'Amade? Ist e» richtig, daß Abdul Ast» sich an Deutschlands ge da» französische Lag« bei Ll Mekkl in v« Nacht I vöm 5. zum S. d.M. statt. Nach einem Kampfe I im Lag« selbst hätten dir Truppen die Rebellen I bl» nach Settat verfolgt. Dt/Opnationm hätte, I 21 Stunden gedauert. d'Amade ist der Ansicht daß die Nachricht, Mulry Hafid habe den Schaujastämmen Waffen und Munition geliefert, auf tendenziös« Erfindung beruht. Di« Fran, zosen hätten 3 Tot« und 24 Verwundete gehabt. Part», 9. Februar. Der Abgeordnete und chemalige UnterstaatSsekretär de» Postwesenr Berard ist zum Senator für da» Departement Lin gewählt worden. Belgrad, 9. Februar. Die Ursachen, die ju den Gerüchten von einer MintsterkristS Veran lassung gegeben hatten, find beseitigt. Kronprinz Georg hat sein an dm Präsidenten d« Skup. schttna gerichtete» Schreiben, worin « auf seine Apanage verztchttt hatte, zurückgezogen mit dem Hinzufügen, « sei jetzt überzeugt, daß « nicht der Verfassung gemäß gehandelt habe. Er müsse sich qb« da» Recht Vorbehalten, nach d« Ab. stimmung in der Skupschttna die Apanage an. -unehmen od« nicht anzunehmm. Petersburg, 9. Februar. Die.PeterSbg. Telegr -Agentur" ist ermächtigt, zu erklären, daß die in der Presse »«breitete» Gerüchte Üb« da bevorstehende Eintreffen der russischen Botschafter au» Wien und Konstantinopel in Petersburg, ohne jegliche Begründung sind. Urmia, 9. Febr. Die persische Kommissur übergab heute der türvschen Kommission ein Schreiben de» persischen Hauptkmnmissar», da- vorfchlägt, daß der türkische Hauptkommissar sich mit chm nach Saudjbulag begeben möge, um die dortigen Vorgänge an OÄ und Stelle zu untersuchen. Tachtt Pascha hat versprochen, am Montag zu antworten. Lissabon, 9 Febr. Nach der Beendigung d« Lrauerzeremonie übergab derOberst-Kimmerer di« Särge dem Patriarchen mit dem feierlichen Eide, daß die Leichen wirklich in dm Särgen seien, worauf er die Schlüssel de« Patriarchen einhändigte. Hohe Hofwürdenttig« unterzeich neten sodanN al» Zeugen die zwei Dokumente betreffend di« Uebergabe d« Schlüssel und der Särge. Die Särge werden eine zeitlang au-, gestellt bleiben und da» Publikum wird an ihnen vorbetziehen können. Hierauf werden sie in die Kapelle gebracht ««dm, wo die portu giesischen Herrsch« betgesetzt find. Lissabon, 8. Febr. D« Leichmzug langte gegen 2 Uhr vor der Kirche San Btncemo an. - Die Särge wurdm unt« Geschützersalvm in die Kirche getragen, wo nach einem von dem Patriarchen von Lissabon abgehaltenen Trau«. gotteSdtmst die Beisetzung in d« königlichen Gruft erfolgte. Lissabon, 8. Febr. Ein Wagen, auf den eine Anzahl von Personen gestiegen war, um dm Leichenzug zu sehen, brach in dem Augen- blick, al» derselbe vorbeikam, zusammen. Mehrere d« Beteiligten erlitten leichte Verletzungen. Lissabon, 9. Febr. Prinz Eitel Friedrich von Prmßen ist heute vormittag 9»/. Uhr mit dem Südexpreßzuge von hi« abgereist. Zur Verabschiedung »arm auf dem Bahnhöfe er schienen der Oberkämmerer als Vertret« deS König», Vertreter de» Krieg»mtnist«» und de- Ministers de» Aeußern, d« deutsche Gesandte mit dem gesamten Personal d« Gesandtschaft und die Spitzen der deutschen Kolonie. Auf dem Bahnhofe war eine Ehrmkompagnte mit Fahne