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Dienstag, den 5. Juli LV04 aus! er sächsische LrMer, Bezirksauzeiger fiir Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. latt der Kgl. AmtShWtmamschist, der Sgl. Schulinspeltios u. des Sgl. Hmyyollamles zu Bautzen, sowie des Sgl. Amtsgerichts und des StadtratrS M vischusswerda. I Zrttschrtst erscheint wöchentlich drei Mal, ds, LormerOtaW» und EnmiabeuVO, und ftlirtzlich der Sonnabend- erscheinenden „helle- i«, «eua»e* vierteljährlich Mark l.vo Pf. Nummer der Zrttung-prei-liste «S87. KermfprechfteU« Nr. »S Bestellungm werdm bet allen Postanstalten de« deutsche» Reiche», für Btschos-werda und Umgegend bei unseren Zeitungsboten, sowie in der Exped. d. Kl. angenommen. «cht»*»f»«f»»aft*r Sa-rga«,. 8»f«at«, welch« in diesem Blatte dir wrttrstr Brrbrritung imden, «erde» bi« Montag, Mittwoch und Freitag früh » Uhr angenommen und kostet die vtergespalten, Torpu«zrU« 18 Psg., unter „Eingesandt* 20 Pf. Beringst« Jnfrratenbrtrag SV Pf. — Einzelne Nummer 10 Pf. 8vI»lL«b»S»r«r Die ^tigt, in dem unter Nr. 307 des Flurbuchs für Demitz gelegenen Grundstück eine Schlächterei zu errichten. Gemäß 8 17 der Rcichsgewcrbeordnung wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht sonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Bautzen, am 4. Juli 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. von Kirchbach Vg. ,V Oeffentliche Zustellung. Der Fabrikant Carl Kloberg in Leipzig — vertreten durch Rechtsanwalt Zieschang in Bischofswerda — klagt gegen den Redakteur Paul BtnWer, früher in Bischofswerda, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß er dem Beklagten auf vorherige Bestellung am 16. Dezember MWWaren zu dem vereinbarten Preise von 85 M. 60 M. geliefert habe, mit dem Anträge auf Verurteilung des Beklagten zur Zahlung von 85 Mk. 60 M nebst 5 v. H. jährlich Zinsen von 83 M. 20 Pf. feit dem 17. Dezember 1903, das Urteil auch für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet dm »Nagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Bischofswerda auf »en 2«. Oktober 1904, vormittags S Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bischofswerda, am 2. Juli 1904. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Das Sammeln von Beeren in den städtischen Waldungen wird für die hiesigen Einwohner von Idtvmotwgx, T. PIwmmt» a-, »n vormittags 7 Uhr bis nachmittags 7 Uhr gestattet. M Auswärtige« mit Ausnahme der städtischen Waldarbeiter bleibt das Brerensammeln in unseren Waldungen nach wie vor untersagt. Das Bc nVn der jungen Kulturen ist verboten Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit entsprechender Haftstrafe geahndet. Bischofswerda, am 4. Juli 1904. Der Stadtrat daselbst. »r. Lange. Lhm. <l«i» 8. cktnlt 1VV4, 2 vibr, sollen in Bischofswerda 2 Revolverbänke und so Absperr Beutile geger. Darzahlung versteigert werden. Sammelort: König!. Amtsgericht. Bischo fswerda , am 4. Juli 1904. Der Gerichtsvollzieher deS König!. Amtsgerichts. der A fchM ErcW gcwiff dciM trotz s TM und il sind n dicll« lassen und di schäm land 1 noch 1 Üdem nnd U BerhU Lm!< dcr -n EnM englB tzliicn Mich sc«^ dci^ Eo^ obck drnll mai^ - Edi hat kuck TU Ergebnisse der Kieler Woche. er darf man'nach festlichen Begegnungen siarchen und nach dem Austausche freund er Gefühle nicht den Gang der politischen in der Zukunft und die Hoffnung auf wichtige Entscheidungen beurteilen, aber heben sich aus der großen Kieler Woche km Fcstrausches doch sehr klare und reale n ab, die für Deutschland und England die ganze politische Welt hochbedeutsam s an deren Wertschätzung man sich durch rufe gewisser Zeitungen nicht irre machen irf. Dreimal haben der Kaiser Wilhelm König Eduard in Trinkfprüchen das frennd- ! und friedliche Verhältnis zwischen Deutsch- > England betont, und König Eduard sagte keinem letzte» Trinkspruche in Kiel, er sei und es sei sein Wunsch, daß die deutsche englische Flotte immer in freundschaftlichem ssse zu einander stehen möchten, in welchem I sich aurff- begegnen. Damit ist wohl »Wille dcr maßgebendsten Persönlichkeit I zum Ausdruck gekommen, daß Alt- Wch großen Wert aus die Erhaltung eines Mältnisses mit dem jungen Deutschen M Zugleich hat der König Eduard durch Mchcn aber auch dokumentiert, daß dcr Melm dcr größte Förderer und Schöpfer Ml Flotte und des deutschen Seewesens Mt nnd daß der Kaiser als Prinz in Mrch große Arbeit und scharfe Bc- Mrinc Kenntnisse von dcr großen Bc- M Seewesens erlangt hat.i Rechnet anerkennenden Worte, dje der König Mie junge, aufstrebende deutsche Flotte MunS die Kiclcp Woche sieben der Be- Msriedlichcn Interessen zwischen Eng- Mtschland auch eine Aberkennung der Aber Friedensliebe und 8^/, Uhr auf dem „Meteor* von Kiel nach Travemünde ab. Die beiden Häuser des preußischen Land tages halten an diesem Montag rlne gemeinsame Schlußsitzung vor ihren langen Sommersertrn ab. Die StaatSreglerung hat diese bei Vertagungen sonst nicht übliche feierliche Formalität eigens gewünscht. Der Kolonialrat hielt am 1. und 2. Juli eine kurze Tagung im Kolonialamte zu Berlin ab, wobei der Direktor der Kolonialabteilung, ür. Stübel, präsidierte. ES gelangten die Grund züge der Etats der Schutzgebiete für 1905 und eine Reihe sonstiger kolonialer Angelegenheiten j segensreiche Arbeit sind doch im Leben der Völker so hohe Güter, die nicht genug zu schätzen und zu wahren sind, denn sic führen den Geist zu edleren Zielen als Neid, Eroberungslust und Ländergier. Freilich für diese hohe Auffassung des Lebens und Strebens in einem großen Volke gibt es in der Welt nicht immer die richtige Beurteilung und wenn man von England und Oesterreich absieht, wo sympathische Kundgebungen zur Kieler Woche beobachtet wurden, haben sich die anderen Länder der Monarchenbegegnung in Kill gegenüber ziem lich kühl und reserviert verhalten. ES ist dies aber auch in gewisser Hinsicht nur zu leicht er klärlich, denn Frankreich wie Rußland fürchteten Ueberraschungen von der Monarchenbegegnung in Bezug auf ihr Verhältnis zu England und Deutsch land, und selbst Italien, wo die öffentliche Mei nung stark mit Frankreich kokettiert, fühlte sich in seinem politischen Gewissen beengt. Aber das miß trauische Ausland kann seinen Argwohn in Bezug auf die Kieler Woche begraben, Deutschland ist und bleibt eine Friedensmacht, wenn cS auch das stärkste und schlagfertigste Heer dcr Welt besitzt. Politische Wellschail. Die Kieler Fest- und Sporttagr sind nun wieder beendigt, doch weilte das Kalserpaar auch nach ihrem Abschluss« noch bis Sonnabend früh in Kiel, zu welchem Zeitpunkt hi« Majestäten nach Travemünde abrristen. Am Freitag vormittag hatte der Kaiser mehrere au» Südwestasrika zurückgrkehrte verwundete Offiziere empfangen und dann mit der Kaiserin dem Start der Machten für di« Wettfahrt Kiel—Travemünde brigrwohnt. I« weiteren erledigt« der Kaiser an diesem Tage RegierungSgeichäste, abend» folgte er einer Ein- ladung der Mr». Soelet zum Besuch auf der „Rahma.* Der Kaiser segelte am Sonnabend vormittag zur Erörterung. In einer Resolution sprach der Kolonialrat die Ueberzeugung au», daß den durch den Herrroaufstand in Deutsch-Südwestafrtka ge- schädigten Ansiedlern voller Ersatz für die von ihnen erlittenen Verluste zu gewähren fei. Der lange Pommernbankprozrß vor dem Berliner Landgericht hat am Freitag zur Ver urteilung der Angeklagten Schultz und Romeick zu mehrjährigen Gefängnisstrafen und zu erheblichen Geldbußen geführt. Doch ist hiermit dieser Sensation-Prozeß noch nicht definitiv erledigt, da die Verteidiger der Angeklagten Revision gegen da- Urteil eingelegt haben. Rur für den Fall der Zurückweisung derselben kann dieses rigeaarttge gerichtliche Drama als tatsächlich abgeschlossen be trachtet werden. Im übrigen wird sich, nachdem das Urteil Rechtskraft erlangt haben wird, die über die Verurteilten verhängte Freiheitsstrafe erheblich hrrabmindern, da Schultz wie Romeick je zwei Jahre erlittene Untersuchungshaft rechnet werden. Die Wahlreformsrag« l,a Bakern kann nunmehr wohl aus längere Zeit al» abgetan gelten. Ja der am Freitag stattgefuadenea Sitzung der Kammer der ReichSräte wurde der in der Ad- geordarteakammer wegen nicht erreichter Zwei- II»M» , i