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Le» sächsische Erzähler. Eette «. — verhaftet worden ist in Matla n d der Groß-Jndustrieelle und mehrfach« Millionär Luigi di Midtct unter der Beschuldigung, feine Sattln vergiftet zu haben. — Schon wieder ein Brand auf der Pariser Stadtbahn. Mittwoch morgen brach im Tunnel der Metropolitainbahn bei der Station CouronneS, wo im August die große Katastrophe sich ereignet hat, abermals Feuer infolge Kurzschlusses aus. Dani der Boi sicht und Kaltblütigkeit des Bahn- Personals konnte der Train von den Passagieren geleert und dann in die Endstation gebracht werden. — Zusammengestoßrn sind bet Zerodille (bei Madrid) zwei Eiienbahnzüge, wobei 7 Personen getötet und 17, darunter 10 schwer, verletzt wurden. — New-Aork, 21. November. Letzte Nacht kamen bei dem Brande eines ArbeiterschuppenS der Pennsylvania-Bahn in Lilly 35 bri SlriSbauten beschäftigte italienische Arbeiter ums Leben. Der Schuppen, in welchem 125 Arbeiter Unterkunst hotten, besaß nur einen einzigen Ausgang; er war in wenigen Minuten ein Raub der Flammen. - Ein furchtbares Eisenbahn-Un glück hat am Freitag Abend bet Peorta (Illinois) auf der Eisenbahnlinie St. LouiS-Thikago unweit Tremont stattgesunden. Ein Güterzug fuhr so gewaltig auf einen Personenzug aui, daß dieser vollständig zerstört wurde. 32 Passagiere waren auf der Stelle tot, viele andere wurden schwer verletzt. Repertoir der Kgl. Hoflheater zu Dresden. Opernhaus. Dienstag: Der Bajazzo. Sizilianische Bauernehre. — Mittwoch: Der fliegende Holländer. — Donnerstag: Aida. — Freitag: Geschlossen. — Sonn abend: Manon. — Sonntag: Martha. ISS* Schauspielhaus. Dienstag: Candida. — Mittwoch r Der Probrpseil. — Donnerstag: HerodeS und Mariamne. — Freitag: Der verlorene Sohn. Ohne Consen». — Sonnabend: Maria Stuart. -- Sonntag, nachmittag S llhr: Heilfried. Abend« '/,S Uhr: Onkel Bräsig. — Montag r- Der Probepfeil. Mnretpeils« ite Kumenz so Kilo M. Pf. M.Pf. Korn S — bi» S 40 Weizen 7 3« - 7 «5 Gerste «70 - «7« Hafer « — . ü 50 Haidekorn 7 25 » 7 85 Hirse 1« VS - 12 — am 1». November 1003. M.Pf. Heu S0 Kilo 2 VS Stroh 120« Pfd. 1« — Butter 1 Kilo 2 d» Erbsen SV , 9 7» Kartoffeln 50 , 2 25 Marktpreis« 1« «autzea am 21. November 1903. lOO Kilo M.Pf. M.Pf. Weizen 15 88 bi» IS — Korn 12 30 - 12 SO Gerste 13 30 - 13 SS Haler 12 20 - 12 4V Erbsen 20 — - 22 — 100 »Io M. Pf. M. Ps- Hirle 25—bi» 32 — Kartoffeln 4 — - S— Heu S0 Kilo 2 20 - 2SÜ Butler 1 Kilo 2 40 - 28» Stroh (S00d) 14— - IS — Lutt« 1» LisekofsNvrä». 2 Ml. S0Ps.biS2Mk.S0 Pf. Ferkel 913 Stück a S di» 17 Mk. Voraussichtliche Witterung DieuStag, »4 November. Vorherrschend wolkig bis trüb, mild, Regensälle, starker Wind. Später kälter werdend. Mittwoch» i»5 November Kälteres, wechselnd bewölktes, windiges Wetter mit: Regen, Graupel- und Schneeschauer. Sicher und schmerzlos wirkt das echte Rad« lauer'sche Hühneraugenmittel. Fl 60 Pf. Nur echt mit der Firma: Kronen-Apotheke Berlin. Depot in den meisten Apothek. u. Drogerien. Zolldeklarationen empfiehlt Friedrich May. »KT. Gedächtnis ist erhalten geblieben, und sie entsinnt sich aller früheren Bekannten und begrüßte sie in alter Vertraulichkeit, auch über Vorgänge, die in diese Zeit zurückfallrn, zeigte sie sich unterrichtet. Nur von der Zeit, in der sie geschlafen, hat sie keine Vorstellung. Ihre Erinnerungen brechen da ab, wo sie vor siebzehn Jahren ringeschlafen ist, sind aber so frisch, als wäre alles gestern gewesen. Die Ausgkwachtr wunderte sich zunächst darüber, daß ihr Bruder keine Uniform trage — er stand 1886 beim Militär. Das Gedächtnis ist damals also einfach stehen geblieben. Die Kranke, deren eigenartiger Zustand sogar viele ausländische medi zinische Größen in da» einfache Bauernhau» führte, äußerte nach ihrem Erwachen, daß sie sich jetzt Wohler im Kopfe fühle. Bald fragte sie auch nach der Mutter, woraus man ihr in schonendstrr Weise deren vor Jahren eingetretenen Tod mitteilte, wo- rauf sie sich tief ergriffen zeigte und längere Zeit bitterlich weinte. Gehen kann dir Kranke nicht mehr, weil die Muskeln der Beine inzwischen zu schwach geworden sind, aber da» Augenlicht ist sehr gut erhalten. Fräulein M>yer war in ihren jungen Jahren ein frisches blühendes und fröh liche» Mädchen, dann überfiel sie Schlafsucht, die kürzere und längere Zeit onhielt, bi» sie nach mehrjährigem Schlafe im Jahre 1886 am 13. November wieder erwachte, nach vier Tagen, am 17. November, jedoch abermals einschlief, um erst wieder nach 17 Jahren zum Bewußtsein zu kommen. Sie ist inzwischen 43 Jahre alt geworden. Die Verpflegung in der jahrelangen Schlafzeit geschah nicht nur durch Zuführung flüssiger Speisen, sondern auch durch Fleisch und Gemüsegaben. Hunger und Durst, wie körperliche Bedürfnisse jeder Art gab sie durch unruhige Be wegung zu erkennen, aus welche Zeichen die Haus genossen genau achteten. Ihr Körper war auch wie bet gesunden Menschen den Einflüssen der Witterung unterworfen, so litt sie zeitweise an Erkältungen, wie Schnupfen und Influenza. — PalSzieux (Kanton Waadt), 21. Novbr. Der um 4 Uhr 27 Mtn. von Bern abfahrende Schnellzug Bern—Genf ist um 6 Uhr abends zwischen Freiburg und Lausanne in der Nähe der hiesigen Station auf eine aus unbekannter Ursache auf dem Geleise stehende Lokomotive gestoßen. Zwei Wagen wurden zertrümmert, ein« Lokomotive entgleiste. Fünf Personen wurden getötet, zahl- reiche andere verwundet. Von Lausanne ist sofort rin HtlfSzug mit Aerzten nach der UnglückSstrlle abgegangen. — Palbzieux (Kanton Waadt), 21. Novbr. Wie nunmehr sestgestrllt ist, sind bet dem heutigen Eisenbahnunglück 6 Personen ums Leben gekommen, nämlich 2 Kinder namens Grattchow aus Ruß land (vermutlich Petersburg) mit ihrer Gouvernante Fräulein Rickett, die auf der Reise nach Montreux begriffen waren, ferner 3 aus der Schweiz ge bürtige Personen, ein Herr Grunenwald, ein Fräulein Sterky und ein Fräulein Bertschy. Unter den Verletzten, deren Zahl geringer ist al» anfangs befürchtet worden war, befindet sich der Großvater der umgekommenen Kinder, namens Borcken aus Petersburg (dessen Verletzungen nicht lebensgefährlich sind), ferner 3 schweizerische Offi ziere. Sämtliche Verunglückte saßen im ersten Wagen; von den Insassen des nachfolgenden deutschen Wagens Berlin—Genf ist niemand verletzt. Schlachtvieh-Preise auf dem Mehhofe zu Dresden am 20. November 1903 nach amtlicher Feststellung. Tier- gattung Aus- trieb Stück Bezeichnung. Marktpreis für SO lcg Lebend- j Schlacht» Gewicht. Mk. Mk: Ochsen 18 1) ». Bollfleischige, ausgrmästete höchsten Schlachtwerte» bi» zu S Jahren 39-41 70-72 Kalben und 13 b. Oesterreichrr desgleichen . . 2) Junge fleischige, nicht auSgemästete, — älter« auSgrmästete . 3) Mäßig genährte junge, — gut genährte ältere .... 4) Gering genährte jeden Alters 1> Vollfleischige, auSgemästete Kalben höchsten Schlachtwert-s . 2) Vollfl., auSgemäst. Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 40-43 35—37 32—34 25—28 37—39 71-75 66-68 60-64 51—55 64-67 Kühe 34-36 60-62 Bullen 9 3> Aeltere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 4) Mäßig genährte Kühe und Kalben 5) Gering genährte Kühe und Kalben 1) Bollfieischige höchsten Schlachtwertes 31-33 27-29 38-40 56- 58- 52—55 50 64-68: Kälber 942 2> Mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 3) Gering genährte 1) Feinste Mast- (Vollmllchmast) und beste Saugkälber 35-37 31—32 48—50 60-63 56-58 70—74 Schaf« 94 2) Mittlere Mast- und gute Saugkälber 3) Geringe Saugkälber 44—46 40-43 39-40 66-68 62-65 75—76 Schweine zusammen Ge Von 1727 2803 chästsgl dem An 2) Jünger« Mastbammel 3) Aeltere Masthammel 4> Mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzfchase) 1) ». Vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu l'/i Jahren b. Fetifchwrine 2) Fleischig, 3) Gering entwickelte, sowie Sauen . ntg: Bei Kälbern und Schweinen langsam. ftriebe sind 29 Rinder österreichisch-ungarischer Herkunft. 37— 38 35-36 40-41 42-43 38- 39 35-37 70-78 65—6» 53—54 55—5« 51-52 49-5o Den geehrten Herren Kaufleuten, Gewerbtreibenden und Geschäfts inhabern werden für die bevorstehende Winter- und Weihnachts-Saison bei Aufgabe von Inseraten ganz besondere Rabatt-Vergünstigungen gewährt. Der „sächsische Erzähler", Amtsblatt, welcher in alle Volks schichten eindringt, bietet Gewähr für eine wirksame Verbreitung im ganzen Amtsgerichtsbezirk und darüber hinaus und sichert einen guten Erfolg. Die Schristleitung und Geschäftsstelle des „sächsischen Erzählers".