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1901 i«v Dienstag, den 27. August. t?" r»omi«r«1«x, a«» SS. 11 Uli»», kommt in Bischofswerda 1 Spiegel mit Consol gegen Baar ¬ zahlung zur Versteigerung. Sammelort: Polizeiwache. Bischofswerda, am 26. August 1901. — lk. »»rsvli, 2. Rathsvollzieher. Zur bevorstehend«« Zusammenkunft zwischea N" Wilhelm und hat sich "-tZ auch da» offiziös« .«olff'sche T.le- . Bureau- geäußert. «» meldet hierüber «d bündig genug: »Sie wir <Mm, wird Majestät der «Äser von Rußland der «m mg Br. Majestät de» «nisa» mW «nkz» »« . Politische Weltschm. Da» Kaiserpaar ist zur Stunde von dem Aufenthalte auf Schloß WilhelmShöhe wieder im Neuen Palais bei Potsdam eingetroffen. In WilhelmShöhe empfingen die Majestäten am Nachmittag des 23. August den Abschieds besuch des Königs von England, der nach mehrstündigem Verweilen wieder nach Hom burg zur Fortsetzung seines dortigen Kuraufenthaltes zurückkehrte. Im Weißen Saale des Berliner Residenzschlosses findet an diesem Dienstag die feierliche Audienz des Prinzen Tschun, Bruders des Kaisers von China, bei Kaiser Wilhelm statt. Die Ankunft de» Mongolenprinzen in Potsdam wurde im Laufe des Montag erwartet. Prinz Tschun erscheint bekanntlich an der Spitze einer kaiserlich chinesischen Sondergesandtschaft am deutschen Kaiserhofe, um daselbst in aller Form das Bedauern de» Kaiser» von China und seiner Regierung über die schmäh liche Ermordung de» deutschen Gesandten in Peking im vorigen Jahre, de» Freiherrn v. Ketteler, auszudrücken. Um diesen Sühnrakt nach außen recht wirksam zu gestalten und seine Bedeutung möglichst zu erhöhen, werden bei dem Empfang de» Prinzen Tschun die obersten Reichs- und Staat-Würdenträger, an ihrer Spitze der Reichs kanzler Graf Bülow, ferner die Generalität, die Admiralität, Vertreter der obersten Hofchargen, die Herren de- kaiserlichen Hauptquartier» usw. mit zugegen sein. Anderseits sollen auch, gewisser maßen zur Folie, möglichst viele von den zahl reichen Begleitern de» chinesischen Prinzen mit zur Audienz desselben herangrzogrn werden; jedenfalls steht wohl zu erwarten, daß diese zahlreiche glänzend« Versammlung um den Thron de» deutschen Kaiser» und die Pracht der Oertlichkeit, in welcher sich der Sühnrakt vollzieht, ihren nach- haltigen Eindruck auk die Zopfträger au» dem fernen Oste« nicht «»fehlen werden. Kai nun endli araphen- onz uni Ferufpuechstell« Mr. L». Bestellungen werd« bei allen Postanstalten de« deutschen Reiche«, für BischofSwerdr und Umgegend bet unteren ZrttungSboten, sowie in der Exprd. d. Bl. angenommen. SSafnndkS«»»»»»«» Jahrgang. Die venezuelanisch-columbischen Wirren. Das nördlichste Südamerika, die Staaten Columbien und Venezuela enthaltend, ist wieder einmal von allerhand kriegerischen Unruhen erfüllt. ES herrschen anscheinend nicht nur in beiden Nachbarländern revolutionäre Bewegungen, sondern es besteht auch zwischen ihnen selbst ein kriegerischer Zustand, der anscheinend dadurch herbei geführt worden ist, daß General Castro, der Präsident von Venezuela, den Aufständigen im Nachbarreiche wohl Unterstützung hat zukommen lassen. Ganz klar ist der Ursprung und der Zusammenhang der gegenwärtigen Wirren in den genannten südamrri- konischen Republiken allerdings noch nicht, jeden falls sind dieselben aber mit einander im Kriege begriffen und gleichzeitig von inneren Unruhen erfüllt. Bei dem Widerspruch in den bisherigen Nachrichten über diese Vorgänge ist eS freilich sehr schwer, sich au» der Ferne ein nur einiger maßen zutreffendes Bild vom Stande der Dinge auf de« venezuelanisch-columbischen Krieg», und Revolutionsschauplatze zu machen, und rS muß daher z. B. noch dahingestellt bleiben, wa» von den Meldungen General Castro» über angebliche Siege der Benezurlaner über die columbischen Regierungstruppen zu halten ist. Mit weniger Reserve braucht man wohl die au» Nordamerika«^ scher Quelle stammenden Nachrichten über ein erfolgreiche» Vordringen der columbischen Insur genten in ihrem Lande, speziell von ihrem Bor rücken gegen die wichtige Hafenstadt Panama, entgrgeozunrhmrn, da jene den Thatsachrn zu ent sprechen scheinen. An sich sind nun Kriege zwischen den einzelnen Staaten Südamerika» und revolutionäre Erheb ungen in denselben eine ziemlich gewöhnlich« Er scheinung in diesem Thetle de« amerikanischen Continrnt», wie auch in dem anstoßenden Mittel amerika, so daß eigentlich auch die gegenwärtiaea kriegerischen Wirren in und zwischen Columbien und venquela eigentlich keine so besondere Beachtung verdienen. Aber st« gewinnen eia allgemeinere» Äterefsr durch da» ersichtliche Eingreifen der nord- amerikanischen Union tu dies« südamerikanische« «orgtzge, dem, au beiden Seiten der Laad«« Diese Zeitschrift erscheint wSchentltch drei Mal, »tra»tag», Lanneroiag» «nd Sannabr«»», und tostet einschließlich d« Sonnabend» erscheinenden,belle tristisch« vestaa«" virrtrljShrlich Mart t SO Ps. Nummer der ZeitungipreiSliste SS70. gwfmmw, welche in diesem Blatte die wettest» Verbreitung smden, »erde» btt Montag, Mittwoch und Freitag früh 9 Uhr angenommen und kostet dir viergespaltene TorpuSzrilr 10 Ps., unter „Eingesandt-, 20 Ps. «erdigster Jnseratenbetrag 2S Ps. — Emzelne Nummer 10 Ps. Anzahl nordamerikanischer Kriegsschiffe versammelt, zu denen noch immer neue Schiffe stoßen. Außer dem heißt eS, die UnionSregierung beabsichtige, mehrere Transportschiffe mit Truppen nach Panama zu schicken, welche dort eventuell gelandet werden sollen, sobald dies die Umstände als nothwendig erscheinen lassen würden. Ein solcher Entschluß ist der Union allerdings auch sehr wohl zuzutrauen, denn eine derartige bewaffnete Intervention würde den Jank««» eine hochwillkommene Gelegenheit geben, ihren politischen und wirthschaftlichen Ein- fluß über Mittelamerika hinaus auch auf Süd- amerika auSzudehnen, um so diese» ausgedehnte Ländergebiet wenigstens mittelbar ebenfalls möglichst abhängig von Washington und New-Jork zu machen. In den Washingtoner Regierungskrisen trägt man freilich eine unbefangene und friedliche Miene zur Schau; wie eine „Reuter-.Deprsche au« Washington versichert, hat die Regierung beschlossen, keinerlei militärische Gewalt anzuwenden, um den Verkehr auf dem Isthmus von Panama offen zu halten, fall» rS nicht offenbar werde, daß die columbische Regierung außer Stande sei, die» zu thun. Aber die heutigen Leiter der UnionSpolitik find bekannt- lich sehr scrupellose Leute, sie werden daher sicher nicht verfehlen, die columbisch - venezuelanischen Wirren zu Gunsten der Interessen Nordamerika» käftigst auSzunutzrn, sobald sich nur ein Halbweg» geeigneter Anlaß hierzu darbirten sollte, und e» steht kaum mehr zu bezweifeln, daß man unionistischer- seitS den. Gedanken einer Landung der eigenen Truppen auf columbische« Gebiet ganz ernsthaft erwägt. Au» dieser Sachlage erwächst den in Columbien und Venezuela wkthschaftlich stärker interesstrten europäischen Staaten geradezu die Pflicht, dort gegenüber dem Auftreten Nordamerika» auf der Hut zu sein und sich von den unverfrorene« Janker» sozusagen nicht die Butter vom Brote nehme« zu lassen. Die» gilt besonder» für Deutsch land, welche» ganz erhebliche commercielle Interessen in den genannten südamerikaaischea Staaten zu wahr«, hat. Mit Genugthuung kann daher nur die Meldung verzeichnet werden, daß zu letztere« Zweck der große Kreuzer „ Bineta' nach de« Schauplatz der gegenwärtigen süda«erikanischen Unruhen abbeordert worden ist «ad daß ihm noch andere deutsch« Krie»»schtffe Nachfolgen »erd«. 8a»ii»i»viick, et»» 31. LVO1, s HI»?, kommen in Dewitz folgende Gegenstände, als: 1 Ladentafel, I Tafelwage m. 4 Gewichten und 1 FleischauShackestock gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Filingers Restauration. Bischofswerda, am 26. August 1901. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. er jacWche Zrzähler, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt da Kgl, AmtShalMimschilft, da Sgl. SchulWettim ». des Sgl.HaWzollamteS zu Blw-ui, sowie des Sgl. Amtsgerichts wid des Stadtnahes za BilchasSvada. Preis bei den Postanstalten 58 Pfg. bis ins Haus, bei Selbstabholung Abholung aus der Geschäftsstelle 5V Pfg. ftir obige Zeit Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, den S8. August 1VV1. Nachmittags S Uhr. Tagesordnung: Decrete des Stadtrathes, betreffend: 1) Gesuch des Schaffners W. Schulze um käufliche Ueberlassung der sogen, alten Walke; 2) Feststellung der Grenzen des Miethpostgebäude-Grundstückes; 3) Regulativ zum Bebauungsplan für die projectirte Straße westlich vom Rammenauer-Weg; 4) Aufstellung einer Gas- sowie einer Petroleum-Laterne; 5) Einweihung des neuen Schulgebäudes; 6) Beschaffung verschiedener Ausrüstungsgegenstände für die Schutzmannschaft; 7) Gesuch des Zweigvereins der Gustav Adolf-Stiftung hier um Nachbewilligung eines weiteren Beitrags zu den Kosten der hier stattgefundenen Jahresversammlung des Dresdner Hauptvereins. 8) Geschäftliche Mittheilungen. Bischofswerda, am 23. August 1901. Gräfe jun., Stadtv. - Vorsteher. WlllliM ns he« „Wischen Whler" sAMsch für den Monat nehmen die Geschäftsstelle, Altmarkt 15, alle Kaiser!. Postämter, Postagentupen, Posthülfsstellen, alle Briefträger, sowie unsere sämmtlichen Austräger bez. Zeitungsboten jederzeit an. Preis bei den Postanstalten 58 Pfg. bis ins Haus, bei Selbstabholung von denselben 5V Pfg. und bei