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IS01. Sonnabend, den 17. August tungen. Hier lesen wir, daß eine große Schuh, waarenfabrik in Newark beschlossen hat, fünfzehn eigene Berkau f S ge sch äs te in den großen Städten Deutschlands mit einem Kostenaufwand von 600,000 Dollars zu errichten, dann vernehmen wir, daß sich gar nierte Damenhüte in Deutschland sehr guten Eingang verschafft haben. Eine New-Iorker Firma hat auf der Pariser Weltausstellung für ihre Baumwoll. Erzeugnisse den höchsten Preis erzielt, eine andere in Philadelphia tritt mit den euro päischen Kaliko-Druckereien auf das Empfindlichste in Wettbewerb. Wenn wir lesen, daß in einem deutschen Jndustriebezirke (wir sprechen von Gera- Greiz) die Ausfuhr von Wollwaaren nach den Bereinigten Staaten, die im Jahre 1882 1«/„ Millionen, 1896 7^, Millionen betragen hat und von da ab beständig heruntergegangen ist, sich 1900 nur noch auf 2^, Millionen belief, — die Fortschritte seit 1882 also wieder vollständig ver- loren gegangen find — so sind da- Zahlen, die eine weitere Beweisführung vollständig uanüthig machen. Inzwischen hat sich die in dem genannten Bezirk befindliche Industrie in enormer Weise aus- gedehnt. Wa« bleibt ihr andere- übrig, da ihr die Ausfuhr durch die Abwehr-Politik Nord amerika- abgeschnitten ist, al- den Absatz auf dem heimischen Markte zu suchen? In der Thal hat Gera sich seit einigen Jahren auf die Herstellung von Herrenstoffen geworfen, die e» früher nur nebrnsßchlich betrieb, und dadurch den rheinischen und nirdrrlausitzer Erzeugnissen einen derartig scharfen Wettbewerb geschaffen, daß rin Verdienst fast ausgeschlossen, jedenfall- aber kaum nennen-werth ist. Die Ausfuhr nach drüben ab geschnitten und für eine Anzahl Artikel jetzt schon, für die anderen in Bälde un- auf dem heimischen Markte durch Unterbietung von den amerikanischen gerosp-echstelt« Nr. Bestellungen werden bei allen Postanstaltrn de« deutsche» Reiche», für BischofSwerde und Umgegend bet unseren ZritungSbotrn, sowie in der Exped, d. Bl. angenommen. Süuf«u»fü«f»t»fter Jahrgang. zutt^at«, welch« in diesem Blatte die weiteste Verbreitung fkden, »erden bi« Montag, Mittwoch und Freitag 0 Ur angenommen und kostet die vtergespaltene EorpuSM 10 Pf-, unter .Eingesandt- 20 Pf. Geringster Jnseratenbrtrag 2S Pf. - Emzelne Nummer 10 Pf. Die amerikanische Gefahr. Die deutscheLederindustrie fühlt, gleich manchem andern deutschen Gewerbe, den Druck de- amerikanischen MitbewerbS bereit- schwer und wird ihm erliegen müssen, wenn die Lederzölle nicht höher bemessen werden, als sie jetzt im Zolltarifrntwurf angesetzt sind. Gleichwohl sucht die von den Einfuhrhändlern abhängige Presse schon gegen die jetzt vorgeschlagenrn Zollerhöhungen Stimmung zu machen und dem deutschen Michel das fürchterlichste Unheil zu prophezeien, wenn er vor dem Ausland nicht schleunigst mit seinem Zolltarif zu Kreuze krieche. Unter diesen Umständen ist r- recht beachtenS- werth, was die Handelskammer zu Eupen über die amerikanische Gefahr in ihrem Jahres berichte sagt: „Wir glauben, Deutschland wird eine Urbrr- sluthung mit nordamerikanischrn industriellen Erzeugnissen zu gewärtigen haben. Einerseits verschließen sich die Bereinigten Staaten gegen unsere Erzeugnisse, indem sie Gewicht»- und Werthzölle erheben, die zusammen häufig über 100 Prozent de» Werthe» betragen, andererseit- sollen wir ihre Erzeugnisse gegen verhältniß- mäßig geringe Zölle und nach dem jetzt bestehenden Meistbegünstigung-vertrage gegen keine höheren Zölle in unser Land lassen, al» wir sie denjenigen Ländern gegenüber festgesetzt hoben, die un» un gleich besser behandeln. Da- paßt nicht zusammen. Durch den Dinglry - Tarif hat sich die nord« ümeritanische Industrie außerordentlich gekräftigt. Eie ist blühend und mächtig geworden und hat zum Theil schön eine Au-drhnung erfahre», daß fie für ihren Ueberfchuß die europäischen Märkte anssucht, und, wo fie e» nckch nicht gethan, aus- suchen wird. E« wetterleuchtet nach allen Rich Dtrf« Arttschrtft erscheint wSchentlich drei Mal, Wie««ta»S, LmmevSt»»« und Som«ab,«»», mrd tostet einschließlich der Sonnabend» erscheinenden „belle- trtftffche» WM»»«" vierteljährlich 1 Mark so Pf. Nummer der Lrttmrg»prri»listr «670. er sächsische Fehler, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpen and Vmgegeud. «wtSblatt da «gl. AmIShiu-tmamiq-ft, da «gl. SchilWectdm «. dcS «gl. HmPizollamicS zu Buch»,, sowie des «gl. Amtsgerichts und des StadtrithcS zu BischusSwadu. Industrien verdrängt zu sehen — da müßten doch Maßnahmen getroffen werden, um einem derartigen volkSwirthschaftlichen Un ding zu steuern. Es handelt sich um eine Lebensfrage für unsere Industrie, und daß wir bei einem abzuschließenden Vertrage einen Vor sprung haben und für Abhilfe sorgen können, wird dadurch bewiesen, daß im Jahre 1900 die Ber einigten Staaten für 1 Vivo Milliarde nach Deutsch land einsührten, während diese- nur sür Milliarde dorthin auSsührte." Gewiß ist das Alles gut und richtig, aber wie will man diesem „volkSwirthschaftlichen Undinge" steuern, wenn vaterland-lose Gesellen in der deutschen Presse den Amerikanern immer und immer wieder vorerzählen, wie Deutschland auf die Einfuhr nach den Bereinigten Saaten an gewiesen sei, -wie fürchterlich ein etwaiger Zoll krieg sür die deutsche Industrie sich gestalten würde, und wie wir alle Opfer bringen müßten, nur um zu einem Handelsverträge auch mit unserem rücksichtslosen Konkurrenten jenseits de» Weltmeer» zu gelangen. Die Amerikaner müßten Narren sein, wenn sie au» diesen Schilderungen der zahlreichen in Deutschland begründeten Blätter, welche die Händrl-intrrrffen der Fremden beim deutschen Michel vertreten, nicht die selbstverftänd- lichen Folgerungen zögen. Deutsches Reich. Dresden, 16. Juli. Ihre Majestäten der Anig und dir Königin, die sich in Rrhefrld de» besten Wohlbefinden» erfreuen, unternehmen täglich Spaziergänge und kleinere Partien in die Umgebung de» Jagdschlösse«. Dresden, 16. August. Se. Majestät der König werden morgen, Freitag vormittag gegen 11 Uhr zur Erledigung von Rrgiernag«geschäften Fischbacher Revier. Arnsdorf, Gasthof z. Hoffnung, I» August IVOt, Borm. '/,» Uhr: Stämme, Klötzer, Derbstangen, Reisstangen, Nutzscheite, Nutzknüppel, Reviertheile: Fischbacher Wald, Harthe, Mässeney; von mittags L Uhr ab: Brennscheite, Knüppel, Neste und Stöcke im Fischbacher Wald und Harthe. Kgl Revierverwattung Fischbach Kgl Forstrentamt Dresden Vikoiu»»». 14. Aug. 1901. I. V.: Roß- und Wehmarkt in Neustadt in Sachsen «»» S8. LSVL. Für das schnelle Erscheinen und nachbarliche Hilfsbereitschaft der Feuerwehren der Gemeinden Belmsdorf, Geißmannsdorf, Goldbach, Rammenau, Schmölln und Weickersdorf bei dem am 14. August dieses Jahres hier stattgefundenen Brand der Kaufer'schen Scheune an der Kamenzer straße statten wir denselben hierdurch öffentlich den Dank der hiesigen Stadtgemeinde ab. Bischofswerda, am 16. August 1901. Der Stadtrath daselbst. In Vertretung: Händler. W'roltax, «t«u SS. ^iizxaril ISOL, IO Ullii-, kommen in Bischofswerda folgende Gegenstände, als: S Jagd- nnd S WirthschaftSwagen, L Schlitten, I Drillmaschine, 880 Fl Wei», je I Fast Rothwein, Rum und Weinessig, eine Anzahl Difche, Stühle nnd Betten, I Geldschrank u. v. A. m. gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: König!. Amtsgericht. Bischofswerda, am 16. August 1901. Der Gerichtsvollzieher deS Königlichen Amtsgerichts. Sonntag, den 25. August, verkehrt ein Si«iiU«r»ii^ vo« Idresetvii n«el» IivtpLtK und zurück zu ermäßigten Fahrpreisen. Abfahrt in Dresden Hauptbhf. 6,40 Vorm., Ankunft in Leipzig Dresdner Bhf. 9,20 Vorm. Rückfahrt ab Leipzig Dresdner Bhf. 11,00 Nachm., Ankunft in Dresden Hauptbhf. 1,35 Nachmitternacht. Der Zug hält in Dresden Wettinerstr., Dresden-Neust., Radebeul, Kötzschenbroda und Coswig auf der Hin- und Rückfahrt. Fahrkartenverkauf wird am 24. August, Abends 10 Uhr, geschloffen. Näheres ergeben die Anschläge. kKl. 6se».-Üir. ä. sLeds. 8taat8vi8vvd»ko6».