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1801 2« Donnerstag, den 28. Februar Lhm. n. rten Her kensch c ei« eihen. nach testen i. «. 'atteS IN. tenb.. Das an der Dresdnerstraße hier gelegene Scheunengrundstück nebst Gerätheschuppen, sowie 175 dazu gehöriges angrenzendes Areal Feld und Wiese — der sogenannten alten Walke, Brd.-^at. Nr. 1 Abth. ö, beabsichtigt die Stadtgemeinde zu verpachten. Reflectanten wollen Pachtangebote baldigst bei dem unterzeichneten Stadtrath einreichen. Bischofswerda, den 25. Februar 1901. Der Stadtrath. Lauge. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, DtouSta»», DmueerStaO» und Emma»»«»», und lostet einschließlich der Sommbend» erscheinenden trstttsch« BrU»^ vtertelslthrlich 1 Mart bv Ps. Nummer der ZrttungSpreiSltste «S70. rd. >n 65 , es allen liefert in. ung,. rdaer solch men" ck der ffent- auch i un- , welch« in diesem Blatte die «rttrstr Brrdruttl«, , »erden bi, Montag, Mittwoch und Sreit.g sttlv 9 Uhr angenommen mid kostet di« viergrspalttne TorpuSzeilr 10 Pf., unter „Eingesandt" 20 Ps. Bangst« Jnsrratrnbetrag 2S Ps. — Emzrlnr Nummer 10 Ps. er sächWe IrMler, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« and Umgegend AwtSSlaU da Sgl. AMshlw-wlimschaft, da Sgl. Schiliuspatiim ». des Sgl. Hm-tzollamteS M Baichm, sowie des Sgl. Amtsgerichts mid des Stodttat-es M Bischosswada. Gerufpnochft*«« Bestellungen werden bei alle» Postanstaltrn de« deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unseren ZrttungSbotrn, sowie in der Lxprd. d. Bl. angenommen. SSufuudfüufrtUstor Jahrsan«. Die Zukunft des Verkehrswesens. Jeder Kaufmann weiß, daß die wirksamste und lohnendste Seite deS wirthschastlichen Lebens der Güteraustausch, also das Verkehrswesen ist, und daß in dieser Hinsicht jeder große Fortschritt wahre Wunder für Industrie und Handel, Landwirthschaft and Gewerbe bringt. Was wird nun in dieser Hinsicht die Zukunft der Menschheit und unserer Nation bringen? Wenn man sonst auf irgend einem Gebiete von zukünftigen Entwickelungen spricht, so wird man leicht durch die wirklichen Ereignisse Lügen gestraft und als falscher Prophet verspottet. Aber ganz anders liegen in der Gegenwart, wo die Wissenschaft durch die Technik, zumal durch die Elektrotechnik in früher kau« geahnter Weise praktisch geworden ist, die Dinge für die zukünftige Gestaltung des Verkehrswesens. Die ElektricitSt und die Dynamomaschine werden allmählich die Dampfmaschine als direkte Triebkraft verdrängen, und für die großartigen Eisenbahnen, die die Erde umspannen und Länder und Völker verbinden, steht der elektrische Betrieb in Aussicht. Da die gegen« wärtig sehr hoch entwickelten Dampfrisrnbahnen nun ober eine wesentliche Erhöhung der Schnellig keit deS Fahrens kaum noch zulaffen, so kann in dieser Hinsicht eben nur der elektrische Bahnbetrieb noch einen großen Fortschritt schaffen. Vermittelst der Elrktricität als Motorkrast glaubt man die Fahrgeschwindigkeit der Expreßzüge, die gegenwärtig 60 bis 80 Lin pro Stunde beträgt, um etwa 50 Proc. vergrößern zu können, da man auf den gegenwärtig für den Oberbau benutzten Schienen bei elektrischer Triebkraft SO bis 120 Lrn pro Stunde zurückzulegrn vermag, während eine Der artige Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit bei Dampf betrieb nur mit außerordentlich schweren Maschinen und sehr verstärktem Materiale zu erreichen wäre, ganz abgesehen von den vermehrten Kosten und der vermehrten Gefahr. Wird aber erst ElektricitSt durchweg im Bahnverkehr verwendet, so wird man Brüssel nach Pari» in 2»/, Stunden fahren können. Die Fahrt von Paris nach Nizza wird nicht mehr als 10 Stunden, jene von Pari» nach , von Ealai» nach Brindisi 21 ordern. Aber damit ist die Höchst geschwindigkeit noch keine»weg» erreicht, denn wenn der Bahnoderbau nur nm etwa» verstärkt wird, so dürfte man mit einer Geschwindigkeit von 200 bi» 250 Lru pro Stunde fahren können. E» ist daher wahrscheinlich, daß mau noch im 20. Jahr hundert von Pari» nach Brüssel in IV,, von Pari» nach Berlin oder Nizza in 5, von Pari» nach Lissabon in 10 und von Pari» nach Peters burg oder Konstantinopel in 15 Stunden zu ge lang« vermag von Deutsches Reich. Dresden, 25. Februar. Se. Majestät der König unternahm auch gestern, wie die Tage vorher, Vormittags und Nachmittags Ausfahrten im Schlitten, während Ihre Majestät die Königin gestern erstmalig wieder im Wagen auSfuhr. Dre-beA- 26. Februar. Ihre Königlichen Hoheiten, der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg, sind gestern Abend 7 Uhr IS Min. mit ihrem Dienst nach Stuttgart, der Heimath Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin, ab gereist. Die Rückkehr Ihrer König!. Hoheiten nach Dresden ist für 8. März geplant. Bischofswerda, 26. Februar. An dieser Stelle wird auf den nächsten Freitag, Vorm. 10 Uhr, stattfindenden Fastengottesdienst, Betstunde mit Beichte und Communion hingewiesen. Bischofswerda, 27. Febr. Der landwirth schaftliche Verein allhirr hält morgen Donnerstag im „Hotel zur goldnen Sonne" einen Familien abend ab. Bischofswerda. Zahlreiche Unfälle durch AuSgleiten auf beeisten, unbestreuten Wegen ge hören Heuer nicht zu den Seltenheiten, und infolge dessen sind auch die UnfallentschädigungSansprüche und die in weiterer Prozesse nicht rar. Dieselben gehen keineswegs immer zu Gunsten des bei dem Sturze Beschädigten auS; da» Reichsgericht hat nämlich erst vor kurzer Zeit folgende Entscheidung getroffen: Pflicht der Gemeinde oder auch einzelner Personen, für die Sicherheit des Wandels aus den Gemeinde wegen und öffentlichen Plätzen zu sorgen, kann keineniallS als eine absolute in dem Sinne statuiert werden, daß überall und jederzeit gegen jede nur denkbare Gefahr Vorkehrung getroffen werden müßte. Nur do» kann verlangt werden, wa» nach vernünftiger Einsicht und nach Maßgabe der örtlichen Verhältnisse erforderlich ist, um eine Gefahr für das Publikum zu verhüten. Wenn daher auch eine Pflicht der Gemeinde, bei Glatteis oder Schneeglätte die Wege mittel» Bestreu«» oder auf andere Weise gefahrlos gangbar zu machen, nicht allgemein zu verneinen ist, so kann doch au» der ihr obliegenden Unterhaltungspflicht nicht ge folgert werden, daß sie sämmtliche dem öffentlichen Verkehre dienende» Wege und Plätze in dieser Weife gangbar zu erhalten habe. E» werden vielmehr Unterscheidungen zu machen sein nach der Zweckbestimmung «ad Beschaffenheit der öffentlichen Wege, der bestehenden Art de» öffentlich« Gebrauch«, dem Grade der Gefährlichkeit. Jnöbrfonder« wird sich die Pflicht auf städtische Anlagen und Promeuad« unter Umständen schon deshalb nicht erstreck«, weil sie bloß zum Spazier«, nicht zu« gewöhulich« Geschäftsverkehr, die««, und well Eine Ortskrankenkasse Bischofswerda Sonntag, den 10. März 1901 auf die Jahre 1901 und 1902 nach § 48 des Statuts. ») Arbeitgeber Vormittags II bis IS Uhr i« Müller s Restaurant zum Ltadtkeller, d) Arbeitnehmer Vormittags V-H bis I» Uhr i« Jurisch's Restaurant zur gute« Quelle. Bischofswerda, den 25. Februar 1901. Der Borstand »lolrurck Vorsitzender. schon durch ihre räumliche Ausdehnung der AuS sührung solcher SicherungSmaßnahmrn Grenzen gezogen sind. — Der am Sonnabend erneut aufgetretene Schneesturm ist auch in Sachsen nicht ohne stör« den Einfluß auf den Eisenbahnverkehr geblieben. Wie gemeldet wird, mußte auf den Strecken Döbeln-Mügeln bei Oschatz, Langenau - Berthe!» darf und Großschirma-Nossen der Betrieb einge stellt werden. Der am Sonnabend Nachmittag 4 Uhr von Wüstenbrand nach Limbach abgelassrne Personenzug blieb zwischen Rabrnstein und Röhr»« dorf im Schnee stecken. Auch aus der sächs.-schlef. und Zittauer Linie kamen die Züge mit Ver spätungen an. — Segen das Aufspringen der Hände verfahre man folgendermaßen: Wer viel mit Laugenabwaschungen zu thun hat, der wasche sein« Hände nachher in reinem Wasser, trockne sie ab und reibe sodann auf die noch etwa» fruchte Haut fein gepulverte Stärke. Die Wirkung ist eine sehr schnelle und wohlthuende, da die rauhen, schwer zendrn Hautstellen dadurch gekühlt werd« und iu kurzer Zeit nachher heilen. ES ist aber nöthig, die Haut nachher längere Zeit bedeckt zu halten. Frauen, welche gezwungen sind, den Tag über ihre Hände öfter im Wasser zu halten, werden daher gut thun, diese Einreibung des Nacht» vor zunehmen und sodann Handschuhe, am besten waschlederne, anzuziehen. — Essen und Trinken erhält den Leib, sagt ein alte» Sprichwort. Doch werden die wichtigst« GesundheitSregeln hierfür vielfach ver nachlässigt, und doch sind sie so wichtig. Man esse nie ohne Hunger und lasse zwischen den einzelnen Mahlzeiten eine mehrstündige Pause. Leute, die nicht anstrengende körperliche Lu» ardritung haben, mögen sich mit drei Mahlzeiten pro Tag begnügen. Kindern und im WachSthum befindlichen Personen, bei denen der Stoffwechsel lebhafter vor sich geht, müssen 4 bi» 5 Mahl zeiten pro Tag verabreicht werden. Speisen und Getränke, von denen man au» Erfahrung weiß, daß sie einem nicht bekommen, sowie verdorbene, unverdauliche Speisen und Leckereien meide man. Gut gekaut ist halb verdaut. Durch gute» Kau« wird der zur Verdauung so nothwendige Speichel de» Munde» reichlicher abgesondert und den Speisen beigemischt. Man rffe und trinke weder mehr al» blutwarm, noch eiskalt. Ferner genieße, mau nicht immer einerlei, sondern beobachte Ab- wech»luug in der Art der Speis« und wähle »ehr feste al» dünnflüssige (suppenartige) Nahrung. Zu vermeiden sind schwerverdauliche Speis«, wie UA,„S'bockrne» Brot, warmer Kuchen, alte» Pökelfleisch und deral. «ehr. Mau «eide starke Gewüirz« (Pfeffer, Paprika, S«f usw.), allzufcharf