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18 Sonnabend, den 9. Februar. IS«. erschetnrrobchenUich drei Mal, rr»t«»» und Sameab«,»«, «d r Sonnabend« erscheinenden ^bev«. A^«aata, welch« in diesem Watt« di« «etteste »erbreitua, Men. werd« b» Montag. Mittwoch und »rett«, früh v Uhr angenommen und kostet die viergespaltene roqmlzrilr 10 Pf., unter .Ein, ' Jnleratenbetrag 2d Pf. — <i Der sächW FrMer, Bezirksanzeiger fiir Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt da Sgl. AmtShmMiymschaft, da »gl. Schuliils-rctiiu a. des chsl. Hml-tMmter M Bin-«», I»Mk des Sgl. Amtsgaichts und des StadttalhcS zu BischosSvadn. Gouuspuochft«!,« N». «. Wkmgm ver^n btt all« Postanstaltm de« deutsch« AA? > ,sür Bischofswerda und Umgegend btt unser« ZrttnngSbotm, sowie in der Exprd. d. W. angenommen. I» h » gaug. IS- I« VI»-. kommen in Burka« folgende Gegenstände, als: 1 Kuh, 1 Wirth. schastS- und L Kutschwagen gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Restauration zur Eintracht. _ Bischofswerda, am 7. Februar 1901. Gilberumrm, Gerichtsvollzieher. r>«1t-»rr, ck«» IS. 1VV1, Vorarttt»«« I« BI»», kommen in Bischofswerda folgende Gegenstände, als: 1 Piauim», ? Zag»»- und 1 Erntewagen, I Wäschemangel, I EiS-, t Messer- und I Glasschrank, S Kleiderschränke. » TchreibsekretSre, ? Stühle, 1 Kommode, 1 Waschtisch, S Regulators, S Tische, 7 Spiegel, « «Uder, 7 vollständige Bette«, 1 Fast Brak, L Fast Cognac und verschiedenes Andere mehr gegen Baarzahluna zur Versteigerung. Sammelort: Königl. Amtsgericht. Brsch ofsw erda . am 8. Februar 1901. Tilbermaun, Gerichtsvollzieher. Allen Denen für das schnelle Erscheinen und nachbarliche Hilfsbereitschaft der Feuerwehren mit ihren Spritzen. Schmölln und Gemeinde Ober-Putzkau, bei der am 7. Februar a. o. hier stattgefundenen Feuersbrunst, statten wir denselben hierdurch öffent lich den Dank der hiesigen Gemeinde ab. Tröbigau, am 8. Februar 1901. Montag, den 18. Februar 1901, Viehmarkt in Bischofswerda. "VW Die neue Canalaction in Preußen. Die leidige Canalsrage im führenden Bundes staate ist nunmehr parlamentarisch wieder aufgerollt worden, denn seit dem 4. Februar befindet sich die erweiterte Canalvorlage im preußischen Abgeordneten. Hause „in Behandlung". Die schmähliche Schlappe, welche das Scheitern der ursprünglichen Canal vorlage im Sommer 1899 für die preußische Regierung darstellte, konnte zu den damals auf getauchten Zweifeln, ob man regierungsseitig den Muth haben werde, trotzdem an der begonnenen canalpolitischrn Action festzuhalten, berechtigen, und thatsächlich war es ja eine Zeit lang sehr ungewiß, ob dem preußischen Landtage ein ander weitiger Gesetzentwurf über den Bau des Rhein- Elbe-CanalS zugehrn würde. Indessen ließen die betreffenden Dispositionen der Regierung gar bald erkennen, daß die Canalangelegrnheit doch energisch wieder in Angriff genommen werden solle, zumal r» sich'S zeigte, daß der inzwischen als Nachfolger des greisen Fürsten Hohenlohe an die Spitze der Geschäft« gelangte neue Reichskanzler und preu ßische Ministerpräsident Gras Bülow gesonnen war, auf die ihm vom Hohenlohe'schen Regime über lassene heikel« politische Erbschaft de« großen projectirtrn Caualnnternehmens keineswegs zu ver zichten. So erfolgte denn die Ausarbeitung der neuen Canalvorlage, wobei aber klug genug den bisherigen Canalgegnern möglichst viele Zugeständ- niffe gemacht wurden, infolgedessen das endlich zunächst dem Abgeordnetrnhause präsentirte neue Canolgrsetz neben dem alten Rhein-Elbe-Canal- project noch «ine ganze Reihe weiterer wasser- wirthschaftlicher Pläne aufweist. Die am vorigen Montag begonnene General- diScusfion des Abgeordnetenhauses über die Canal vorlage Rr. 2 hat uun bereit« gezeigt, daß die urueu Zuthaten zu de« bisherigen Projekt des Rhein - Elbe - Canals von den Canalgegnern im Eentrum Nnd aas der Rechten im Allgemeinen allrrdiug» «it Wohlwollen betrachtet werd«, daß indessen die Abneigung gegen da» Rhein-Elbe- UntNnehMm ftldst «s dieser Veite kam» eine — hat. Die Gründe, welche »« «in-Elbe-Canal» «idkr den- - selben beigebracht wurden, sind freilich so ziemlich dieselben geblieben wie früher, wa» aber natürlich nichts daran ändert, daß sich für'S Erste wiederum die nämlichen Schwierigkeiten in der Canalsrage zeigen, wie schon vor 2 Jahren. Ja, wenn man speziell den Versicherungen de« LentrumSabge- ordneten am Zehnhoff Glauben schenken dürfte, so wäre der größte Theil des CentrumS überhaupt nicht für die neue Canalvorlage zu haben, da in dessen Reihen zunächst die Canalisirung der Mosel und der Lippe als eine dringlichere Aufgabe erachtet wird. Doch auch die Sprecher der konservativen Fractionen machten erneut ihre Bedenken gegen die Canalvorlage geltend, wenigsten« gerade hinsicht lich des HauptstückeS derselben, des Rhein-Elbe- Canal«, und mehr als einer der konservativen Redner deutete eS offen an, daß die Rechte am liebsten dies ursprüngliche Canalproject au» der neuen Canalvorlage ausgeschieden sehen möchte. So hat denn die erstmalige parlamentarische Erörterung de« jetzigen CanalgesetzentwurfeS letzterem einstweilen noch keineswegs besonders rosige Aus sichten eröffnet, wenn auch gewiß nicht behaupt« werden darf, daß eine Verständigung über die neuen Canalpläne kaum wahrscheinlich sei. ES bleibt eben obzuwarten, wie sich die Dinge in der Commission weiter gestalte» werde», ja, möglicher Weise wird dann noch hinter de» parlamentarischen Coulissen extra wegen der Canalangelegrnheit unter- handelt. Aber immerhin zeigt die erneute Paria- mentarifche Canalaction schon gleich zu ihrem Beginn einen brmerkrnSwerthen Fortschritt im Vergleich zu der Einleitung der parlamentarischen Verhandlungen über die gescheiterte Caualvorlagr. Denn während dieselbe damals regierungsseitig nur schwächlich und inkonsequent vrrtheidigt wurde, ist jetzt von den Vertretern der Regierung sofort mit großer Entschiedenheit und Bestimmtheit die Verth«idigung de» anderweitigen Laaalgesetzr» in Szene gesetzt worden, wobei in erster Linie da» »arme «»treten de» Ftnaazministrr« vr. v. Miquel für die Lonalvorlage hervorragt. Bislang galt gerade Herr v. Miqnel in der Canalsrage al» der heimlich« 'Vater der Hindernisse", diesmal jedoch hat er sich mit einer ganz unerwarteten Entschlossen- heil von alle« Rasttag an aas dea Bode» der Canalpläne gestellt und e» ist anzunehmen, daß diese hiermit bekundete canalfreundliche Haltung eine» so einflußreichen und bei den Parteien der Rechten beliebten Mitgliedes de» Staat»ministerium» auf die schließliche Stellungnahme der Conservativen in der Canalongelegenhrit vielleicht doch nicht ohne Wirkung bleiben wird. Außerdem hat Herr von Miquel nicht verfehlt, die conservativen Canal gegner darauf hinzuweisen, daß sie die Stellung und die Interessen ihrer Partei empfindlichst schädige» würden, fall» e» infolge ihrer etwaigen Ablehnung auch der neuen Canalvorlage zu einer Entfremdung zwischen der Staatsregierung und den Conservativen kommen würde. Ob diese ver steckte Drohung de« Herrn von Miquel wirklich mehr al» ein Schreckschuß an die Adresse der konservativen Parteien sein soll, da» läßt sich allerdings noch nicht brurtheilen, jedenfalls wird e« ober wesentlich von dem ferneren Auftreten der Regierung mit abhängen, ob die neue Canalaction zu einem ersprießlichen AuSgange gelangt, oder ob sie zuletzt ebenfalls kläglich im Sande verläuft. Deutsches Reich. Dresden, 7. Febr. In den letzten Tagen trat bei Sr. Majestät dem Könige da» frühere Leiden wieder mit geringen Blutungen auf, deren Folgen noch einige Tage Ruhe erfordern. E» ist deshalb der in Aussicht genommene Aufenthalt ia Leipzig auf einen späteren Zeitpunkt verlegt und der für Sonnabend geplante Kammerball aus eineu noch nicht bestimmten Tag nächster Woche vertagt worden. Dresden, 7. Febr. Da Se. Majestät der König mit Rücksicht auf sriae angegriffene Ge sundheit di« Künstlerrrdoutr im Ceutralthrater nicht besuchen kann, hat er bestimmt, daß im königl. Hoftheater ein« Vorstellung zu» Beste» der drei Korporationen, di« die Rrdoute ver anstalt«, »unstgruosienschaft, Bühnenaenossenschaft und verria Dresdner Prelle, stattzufinde» habe. Diese Entschließ«, Gr. Majestät darf al» «tu erneut« Beweis für die außerordentlich« Güte und da» groß« Wohlwollen gelten , da» König Albert wiederholt WohlthätiMövökaustuÜuug«