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w 17 Donnerstaa, ven 7. Februar. Idvl Ker sächW Frzähler. Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. *»ftrt etnschlieMH d« Sormabend» «schedlmden ^dM»> trMsche» vlertrlMrttch 1 Mark bv Pf. Nummer der ZrttungSprriSlist« «S70. AMSttatt der Sgl. AMShmMamschast, da Sgl. EchulWektdm ». des Sgl. HaWzollamtk- zu B<m-ln, sowie des Sgl. AMsgaichtS und des Stadkathes zu BischosSwttdi. Jwferwt«, welch« tu dlrsem Blatte dl, wettest, »rrbrrUmig m»en, »erdru bi« Montag, Mittwoch und Kreit», früh v Uhr angenommen «nd kostet die vierarfpaltme LorputMe 10 Pf., unter »Eingesandt* 20 Pf. Gerings! er Jnfrratrnbrtrag 2b Pf. — Einzeln« Rümmer 10 Pf. AarttsprachftaN« Nr. «st. Bestellungen werden bet all« Poftanstaltm de« deutschen «eiche«, für Bifchoftwerd» und Umgegeud bet unseren ZrittmgSboten, sowie in der Exped. d. Bl. angenommen. SSttfttttNfgttrstksBrr Jahrgang. Mittwoch, den 13. Februar, Bichmarkt in Pulsnitz staltete sich da» Programm, da» mit 'einigen , überhaupt mit dieser ganzen wirtschaftlichen Laue Konzertstücken durch die Stadtkapelle eröffnet zu rechnen haben unv GehallSetöhunaeu wurde, «in lebende» Bild mit Prolog, die deutsch« I Beamte, umfangreich« Stellenmrntrhruogen u s v Deutsches Reich. Dresden, 5. Febr. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg ist heute früh 12 Uhr 57. Min. au» London wieder hier eingetroffen. Ihre königliche Hoheit Frau Prinzessin Elisabeth von Sachsen, Herzogin-Mutter von Genua, beging am Montag die Feier ihre» Ge burtstages. Die Frau Prinzessin, die Schwester König AlbertS, vollendete ihr 71. Lebensjahr. -x. Bischofswerda, 6. Februar. Am 4. dieses MonatS, Abends, hielt der hiesige Zweig verein de» »Evangelischen Bunde»* seine dies jährige Generalversammlung ab. In seiner die erschienenen Mitglieder und Gäste begrüßenden Ansprache wies der Herr Vorsitzende Oberpfarrer vr. Wetzel insonderheit auf die Opfer hin, welche die verschiedenen Vereine christlicher Liebesthätigkeit erfordern, und die auch der Evang. Bund zur Wahrung der deutsch-protestantischen Interessen, besonders zu unserer Zeit begehrt. Zu seiner Freude konnte er feststellen, daß die Sache de» Bunde« auch im letzten Jahre vorwärts gegangen, und derselbe neue Freunde gewonnen habe, insonderheit noch in letzter Zeit durch einen auS- gesandten Aufruf an unsere evangelischen Glauben«, genossen in Bischofswerda und Umgebung. Die vom Kassierer Diakonu« Hennig abgelegte Rechnung für da« Jahr 1900 wie« eine Einnahme von 525 Mark 20 Pf. und eine Ausgabe von 372 Mark 60 Pf., somit einen Bestand von 152 Mk. 60 Pf. auf. Dieselbe, von den Herren Amts- gerichtSsekretär Richter und Steuereinnehmer a. D. Ringk in dankenSwerther Weise zuvor geprüft, wurde von der Versammlung für richtig gesprochen. Von dem Bestand wurden 50 Mk. für den sogen. Magdeburger Fonds, 50 Mk. für die evangelische Bewegung in Oesterreich, 25 Mk. für daS evang. Krankenhaus in Trier — ein mehrjähriges Pflege kind des Zweigvereins — und 25 Mark für die Gemeinde Schwepnitz bewilligt. Als Schriftführer wurde Herr AmtSgerichtSsekretär Richter zum Vorstande neu hinzugewählt. Für die Zeit nach Ostern wurde ein öffentlicher Familienabend mit verschiedenen Darbietungen und Vortrag eine- Geistlichen au» Böhmen, dessen An erbieten bereit» vorliegt, in Aussicht genommen. Au» den statistischen Angaben des Kassierers sei noch erwähnt, daß dem Zweigverein, welcher am Ende des letzten Jahre» 206 Mitglieder zählte und sich wesentlich auf Bischofswerda und Nach barorte, Klrinwelka und die Ortschaften des oberen RöderthaleS erstreckte, im vergangenen Jahr 24 Mitglieder neu beitraten, und daß für daS laufende Jahr zumeist auf Grund de» auSgesandten Auf- ruf» bisher 59 Personen ihre Mitgliedschaft er- klärt haben. Mögen sie noch recht zahlreiche Nachfolger finden dem Evangelium zu Sieg und Ehren! * Bischofswerda, 5. Februar. Im ver gangenen Jahre sind au» unserer städtischen Wasserleitung auf hiesigem Bahnhof 29,009 Kubikmeter Wasser zur Speisung der Lokomotiven entnommen worden. Bon dieser Waffermenge erhält man einen Begriff, wenn man sich einen Raum von der Größe unsere» Altmarkte» 3'/, Meter hoch mit Wasser gefüllt denkt. vischof»werda, 6. Februar. Da» 41. Stiftungsfest de» Sewerbeverein» hatte am Montag Abend den großen Saal de» Schützen- Hause» dicht gefüllt und verlief in durchaus ge lungener Weise. Gediegen und unterhaltend ge- Die Kanalvorlage im Preußischen Landtag. Die erste Lesung der neuen Kanalvorlage, die, wie bekannt, dem Landtage kurz nach seinem Zu sammentritt in der ersten Hälfte des Januar zu ging, hat am Montag ihren Anfang genommen. Nach den Kanalkämpfen drS Jahre« 1898 und den bekannten Folgen, die die Ablehnung der damaligen Kanalvorlage hatte, war nur zu begreiflich, daß dem heutigen Tage mit großer Spannung rnt- gegengesehen wurde. Hau» und Tribünen waren demzufolge stark besetzt, die Journalistentribüne, die nach dem Neubau des Sitzungssaales erheblich kleiner geworden ist, war überfüllt. Trotzdem fehlte eS an jener Konfliktsstimmung und an jener Nervosität, von der daS Abgeordnetenhaus zur Zeit der ersten Kanalvorlage vor zwei Jahren angrsüllt war. Belehrt durch die üblen Erfahrungen mit der 1898 er Vorlage hat die Regierung diesmal die Taktik eingrschlagen, die Vorlage von vornherein jeder politischen Bedeutung zu entkleiden und sie lediglich als das im Landtage einzubringen, waS sie ist, al» eine rein wirthschaftliche Vorlage. Diesem Umstande ist eS wohl auch zuzuschreiben, daß der Ministerpräsident Graf Bülow nicht im Abgeordnetenhause erschien, son dern die Vertretung den RessortSministern von Miquel, von Thielen, Brefeld und Frhr. von Hammerstein überließ. Im Einklang mit dieser Taktik der Regierung war der Verlauf deS ersten BerathuugStageS ruhig und nüchtern, jede Leiden schaftlichkeit ausschließend. Minister v. Thielen, der die Vorlage mit einer einleitenden Rede ein brachte, enthielt sich jeder politischen Anspielung. Er begnügte sich damit, die Vorlage als da» nach seiner Meinung nothwendige wosserwirthschastliche Programm der nächsten 15 Jahre hinzustellen und ihre Annahme dem Hause dringend zu empfehlen. Etwa» mehr Temperament brachte der Cen- trumsabgrordnete vr. am Zehnhoff in die Be- rathung. Er wies nach, daß die Vorlage ins besondere die rheinische Landwirthschast schädige, daß sie eine Verschlechterung der Vorlage vom Jahre 1898 bedeute und daß nach seiner Meinung die Gegner der alten Vorlage nicht Freunde der neuen sein können. Mit großer Spannung sah da» Hau» sodann den Ausführungen de» nächsten Redner», de» Grafen Limburg-Stirum, entgegen, weil da» Schicksal der Vorlage ja wesentlich von der Haltung der Kon servativen abhängt. Graf Limburg befleißigte sich gleichfalls einer leidenschaftslosen und streng sach lichen Tonart. Er begnügte sich damit, die ein zelnen Theile der Vorlage zu besprechen, die Be- denken im einzelnen darzulrgen, und er behielt sich bei jedem einzelnen Punkte die Prüfung in der Kommission vor. Herr v. Eynern, einer der leidenschaftlichsten Verfechter der früheren Vorlage, machte hier und da einen Ausflug in» Politische, so z. B. al» er sich auf da« nicht beglaubigte Kaiirrwort berief: »Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser." Ganz besonder» trug der Finanzminister vr. v. Miquel durch seine Rede dazu bei, die Debatte in sachlichen Grenzen zu halten. Er bemühte sich, die finan ziellen Bedenken zu widerlegen und mit einigen aut gelungenen Ditzen die Waffen der Gegner stumpf zu machen. Ob e» ihm gelungen ist, muß i» Augenblick zweifelhaft erscheinen, wie dran auch die ganze Verhandlung irgend eine Klärung nicht gebracht hat. . , <r> Industrie darstellend, sowie zwei Einakter: „Schwere Wahl", Lustspiel und »Große» Reinemachen", Schwank, erzielten wohlverdienten Beifall, denn die sämmtlichen Mitwirkenden wurden nach besten Kräften ihrer Ausgaben gerecht. Mit einem flotten, stark frrquentirtem Balle fand da» Fest seinen Abschluß. — Die BrandversicherungS-Beiträge, die von Hausbesitzern zu entrichten sind, werden am Apriltermine diese» Jahres nur in Höhe von 1 Pfennig sür die Einheit der Gebäudeversichr« rungS-Abtheilung zur Erhebung gelangen. — Die Inhaber von offenen Verkaufs stellen, insbesondere solche, die demnächst neue Läden beziehen, seien darauf hingewiesen, daß am bevorstehenden 1. April die Verordnung deS BundeSratheS in Kraft treten wird, die im Wesent lichen bestimmt: In denjenigen Räumen der offenen Verkaufsstellen, in welchen die Kundschaft bedient wird, sowie in den zu solchen BerkehrSstellen ge hörenden Schreibstuben (Kontoren) muß für die daselbst beschäftigten Gehilfen und Lehrlinge eine nach der Zahl dieser Personen ausreichende, ge eignete Sitzgelegenheit vorhanden sein. Für di« mit der Bedienung der Kundschaft beschäftigten Personen muß die Sitzgelegenheit so eingerichtet sein, daß sie auch während kürzerer Arbeitsunter brechungen benutzt werden kann. Die Benutzung der Sitzgelegenheit muß den bezeichneten Personen während per Zeit, in welcher sie durch ihre Be schäftigung nicht daran gehindert sind, gestattet werden. Die zuständigen Behörden sind befugt, im Wege der Verfügung für einzelne offene Ver kaufsstellen ihre» Bezirk» zu bestimmen, welchen besonderen Anforderungen die Sitzgelegenheit in Rücksicht auf die Zahl der Personen, für welche sie bestimmt ist, sowie hinsichtlich ihrer Lage und Beschaffenheit genügen muß. — (Preisausschreiben.) Sechshundert Mark setzt die »Geflügel-Börse", da» bekannte Wochenblatt für Geflügel-, Singvögel- und Kaninchenzucht, Hunde- und Jagdsport, auch in diesem Jahre wieder al» Preise sür litterarische Arbeiten auf diesen Gebieten au». Für Geflügel- und Taubenzüchter, für die zahlreichen Freunde der Bogrlwelt und überhaupt sür alle Thierlieb haber ist dies gewiß eine willkommene Gelegenheit zum Wettstreite. Die näheren Bedingungen ver sendet die Expedition der „Geflügel-Börse" in Leipzig postsrei. — Ein Schlaglicht auf den ungünstigen Stand der sächsischen Finanzen wirft rin Erlaß de» königlichen Finanzministeriums an die Staats behörden. Die genannte Oberbehörde spricht den dringenden Wunsch aus, daß auch in der Bau- thätigkeit selbst die größtmöglichste Zurückhaltung beobachtet werden soll, insbesondere soll nur auf Bauausführungen zugekommen werden, für die tatsächlich ein dringende» Bedürfniß oochzuweisen ist. Auch soll der mitunter luxuriösen Ausstattung der BahnhofSräume ebenfalls entgrgrngetretrn werden, da das Publikum die pompö» einge richteten Warteräume in den neuerstandrnen Bahn- hosSanlagen nur auf kurze Zeit aufsucht und sehr oft die dort aufgestellten Fauteuil» re. nur dazu braucht, um sie mit Kisten, Kasten, Reisekosten» zu belegen. Die Ausführung der Bauten, welche in erster Linie nur für di« Bequemlichkeit der behördlichen Dienststellen bestimmt sind, gestattet «..M«'.Nnan,läge Sachsen» in keinem Falle. Selbstverständlich wird der kommende Landtaa