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18»». 147 nnd vrstrilungm »«rdm bei allen Postanpav Me- Striche«, für Bischofiwerda und N»-«« f. ZetttmgSbot«, fowtr in der Exped. d. B> H. 951 L Hpr 252 x. Die innere Krisis . in der deutschen Reichspolitik. Die gewaltigen Redrkämpfe, die am Dienstag pnd Mittwoch im Reichstage zwischen den Ber« ttetern der ReichSregirrung und mehreren Herren Parteiführern stattsonden und in einem scharfen Angriff« de» Führers der Sonservativen, des Abg. Graf Limborg'Vtirum gegen den Reichs. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, Dtewstau«. Gm»«st«^ und Gumrdeiw», i ostet einschließlich der Soimabend« erscheinend« ^delle» trtstts*-» veil»,-- vterteljiihrlich 1 Mart »0 Pf. Nummer der Zrstüngöpreielistr «70. Für 8»mmt»gs, Sen SI. Idenenikee Sie»«» — 8^Ive»t«i7 — wird in Gemäßheit von § 1055 Absatz 2 der Gewerbeordnung eine Verlängerung der Geschäftszeit im HandelSgewerbrbetrieb bis 9 Uhr Abends gestattet, auch darf zwischen dem Vormittags, und NachmittagSgotteSdirnst der HandelSgewerbrbetrieb, insoweit dies möglich ist, um eine Stunde verlängert werden, was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Bischofswerda, am 16. Dezember 1899. Der Stadtrath. , »r Lauge. Bekanntmachung. Die jährlichen Anzeigen der Vormünder über das Verhalten und die Aufführung der Pflegebefohlenen fallen mit dem Inkrafttreten de- Bürgerlichen Gesetzbuchs für dos deutsche Reich weg, sind also auch im Januar 1900 sür da« letztvergangene Jahr nicht mehr zu erstatten. Die Pflicht zur Rechnungslegung sür verwaltetes Mündelvermögen bleibt bestehen. Bischofswerda, den 14. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht. V. L 162/99. Hecker. Zur gefl. Beachtung. Wegen des einfallenden Weihnachts festes fällt die nächste Dienstags- Nummer des „sächsischen Erzählers ans, worauf wir unsere geschätzten Leser und Inserenten aufmerksam wachen. Alle für den ersten und zweiten Weihnachts feiertag bestimmten Inserate erbitten wir bis spätestens Freitag Vormittag V Uhr, für nach dieser Zeit eingehende Inserate kann keine Gewähr der Auf nahme mehr übernommen werden. Die Verlags-Expedition. Dieostag, d«l IS. Dezember. Per sächWe Lrzähker, Brzirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« ««d Umgegend. Amtsblatt der Sgl. Anitrhas-tmamWast, da Sgl. Schiilinsptttion». de» Sgl-HanMeunamle« z» Banken, sowie des Sgl. Amtsgerichts und des Stadtnahes zu Bischofswerda. - <W>U««00, welch« in diese» «attr Ur wAtest« «nbrettm,, M^oLd« LP Montag' Mlttwoch mW S"t«g früh s Uhr angenommen und wstrt die efpaurn« LorpuSzeile io Ps-, wtt« .DinarsaM- SVPf. Jnferatrnbetrag SS Pf- — Euyelne Nummer 10 kanzler Fürsten Hohenlohe, ferner in einem un versöhnlichen Redezweikampfe zwischen dem CentrumSführer Abg. vr. Lieber un d dem preußischen Finanzminister und Biceprästdenten de« Staat». Ministerium» vr. v. Miquel und in einer hoch- politischen Rede de» Abg. vr. Sattler über die innere Lage gipfelten, Haden für jeden Beobachter- die Thatsache gezeigt, daß wir un» in der inneren Reichspolitik in einer großen- und verwickelten Krisis befinden. Schwer zu lösende alte und neue Aufgaben, vor allen Dingen die Frage der Verstärkung der Kriegsflotte, und zur Zeit un überbrückbare politische Gegensätze drängen zu drei Arten der Lösung der Schwierigkeiten, ent weder zum Rücktritte de« Reichskanzler» Fürsten Hohenlohe und de« B'ecpräsidenten des preußischen Staatsministerium- vr. v. Miquel, wie er offenbar von den Konservativen und wohl auch, wo» vr. v. Miquel anbrtrifft^ von dem Centrum gewünscht wird, odkr e» wird die Bildung einer ganz neuen Regierungsmehrheit, gebildet vom Centrum, den Rationalljberalen und der Frei finnigen Vereinigung versacht oder drittens der Reichstag wird aufgelöst. Ein so großes Reich wie das deutsche kann vor seiner Entwicklung und den dieselbe bedingenden Aufgaben nicht zu- rückschreckn, wir wollen weder versumpfen, noch rückwärts schreiten, sondern wir wollen und müssen vorwärts, da« ist das Recht eines Sechzig. Millionenrriches, das ohne Uebrrhebung von stiner Kultur behaupten kann, daß sie denen der Lhm. anderen Großstaatrn mindesten» gleich steht. Wir wollen zu diesem Zwecke im deutschen Reiche aber auch keine Parteiregirrung, die gegenüber großen BolkStheilen ja stets zu schweren Irr tümern und Ungerechtigkeiten führen muß, wir brauchen vielmehr eine Regierung, die mit der Mehrheit der Parteien auf demselben Grund und Boden steht. Um die- Ziel zu erreichen, müssen alte Kämpfe und Gegensätze zurückge drängt oder durch Verständigungen beschwichtigt werden, sonst kann e» dahin kommen, daß wir vor lauter unversöhnlichen Partei, und Prinzipien kämpfen noch da« deutsche Reich gefährden. Bedenkt man ferner, daß Parteiprogramme nur theoretische Forderungen enthalten, die zwar grundsätzlich immer hochgehalten, aber niemals voll erfüllt werden können, daß aber in der Entwickelung der Thatsachen selbst eine Vernunft und ein Brrnunftgebot liegt, dem sich alle Staats bürger und alle politischen Parteien uuterwerfen oder doch anpassrn müssen , weg» ste stch nicht wahnwitzigen Vorstellungen aussetzrn wollen, so erblicken wir in neuen Mehrheit«bildungen de» Reichstage« keine Gefahr, sondern einen durch di« Umstände gebolenen Fortschritt, Die Frage, ob die bisherigen Minister olkr neue Staats- männer die Rrichsgeschäfte weiter leiten »erden, löst stch dann von selbst. Vir »ollen doch auch endlich einmal vollwichtig mit der Thatsache rechnen, daß keine einzige Partei, ja nicht ein mal zwei Parteien in Reichstage jetzt die -arofprechstell* Mr. B». >m »erd« bei all« Postanpaltr» de« brutsch« — j md oei rms«rn k angenommen. Schneeauswersen, Abstecken von Winterbahnen und Bestreuen glatter Wegestrecken. * In Folge de» eingrtrrtrnen Schneesalle» werden die wegebaupflichtigen Gemeinden und Rittergut-Herrschaften de» amtShauptmannschaftlichrn 1) für AuSwerfen de» Schnee» auf den Kommunikationswegen und den dem öffentlichen Verkehr dienenden Fußwegen besorgt zu stia, > 2) zur gefahrlosen Umgehung derjenigen Wegestellrn, welche der Schneeverwehung au-gefetzt sind und nicht fr«, gehalten werden können, Winterbahnen mittelst Stangen von mindesten- 2,5 Meter Höhe, welche am oberen Theile mit Strohwischen oder Reißigbündeln zu versehen sind, abzustecken, die Zugänge zu den Winterbahnen gehörig rinzuednen und gleichfalls durch Abstecken deutlich sichtbar zu machen, überdies aber die ver schneiten Wegrstrecken abzusperren, sowie . „ ... - . 3) bei Glätte die Straßen und Fußwege innerhalb der Ortschaften, sowie auf den Hauptverkehxswegen alle abschüssigen Stellen auch außerhalb der Ortschaften mit Sand oder Asche zu bestreue«. , , . Säumige haben abgesehen von der sie treffenden Haftpflicht für vorkommende UnglückSfälle Ordnungsstrafen bi» zu 50 Mark und nach Befinden sofortige Vornahme de« Erforderlichen auf ihre Kosten zu gewärtigen. Bautzen, am 15. Dezember 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. I. B.: Frhr. von Oer, Regicrungsroth. Bezirkstag. Freitag, den 29. dieses Monats, von Vormittags 11 Uhr ab, findet im Saale de- Gasthofe» „zur goldnen Weintraube" hier der Amt»hauptmannschaft Bautzen statt. Bautzen, am 16. Dezember,1899. Für den AmtShauptmann. Frhr. v. Oer, RegierungSrath.