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»-r 8" Z >5^ «8 «s. Der sächsische Lrzähser Bestellungen werden bei allen Postanstalten des deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blattes angenommen. Sechs und vserzlWer"Jahrgang. Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshau-tmannschast, der Kgl. Schulinspectwn u. des Kgl. Hauptsteueramtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischofswerda. Diese Zeitschrift erscheint wüchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet einschliesslich der Sonnabends erscheinendes, „belletristischen Beilage" vierteljtthrlich 1 Mark SO Ps. Einzelne Nummer 10 Ps. Jnserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finden, werden bis Dienstag und Freitag früh S Uhr angenommen und kostet die dreigespaltene CorpuSzeile 10 Pf., unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnseratenbetrag 25 Pf. n 1 auf den „ sä chs Aschen Erzähler" für den Monat Dezember iXl QI 111^1 werden zu dem Preise von 30 Pfennigen in der Expeditton dieses 4^1 v^ll Blattes, sowie von unseren Zeitungsboten angenommen. O MIM' Inserate finden vortheilhafte Verbreitung. Die Expedition des „fächf. Erzählers." Bekanntmachung. " Ergangener Verordnung gemäß wird mit Rücksicht aus die noch immer nicht beseitigte Maul- und Klauenseuche und zur thunlichsten Verhütung der weiteren Einschleppung derselben aus den benachbarten preußischen Grenzgebieten vorläufig bis zum Schluffe dieses JahreS die Abhaltung der Biehmärkte — mit Ausnahme der Pscrdemärkte somit auch der sür den 2. Dezember dieses Jahres anstehende Viehmarkt zu Neschwitz unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 26. November 1889 (Nr. 276/277 der „Bautzner Nachrichten", Nr. 96 und 97 des „Sächsischen Erzählers", Nr. 95 und 96 der „Kamenzer Wochenschrift" und Nr. 96 und 97 des „Hoyerswerdaer KreiSblatteS" vom Jahre 1889) hiermit verboten und zugleich angcordnet, daß alle von in- lind ausländischen Händlern zum Verkauf gestellten Rindviehbestände während dieser Zeit der thierärztlichcn Untersuchung zu unterstellen sind. Zuwiderhandlungen hiergegen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Hast nicht unter einer Woche, sofern nicht nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist, bestraft. Bautzen, am 28. November 1891. Königliche AmtShauptmannschaft. von Borbera. Im hiesigen Handelsregister ist auf Fol. 249 die Firma A. Berthold in Nieder-Putzkau und als deren Inhaber der Viehhändler Herr Karl August Berthold in Nieder-Putzkau heute eingetragen worden. Bischofswerda, den 27. November 1891. Königliches Amtsgericht. Kttrsten, Assessor. Sonnabend, den 5. Dezember 1891, Vormittags '/>** Uhr, kommen in Großharthau 2 braune Pferde (7- und 9jährig, beides Wallache), I^MMwägen, 1 Korbwagen und 1 Bretwagen gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Versammlungsort: Restauration von Rüdrich in Großharthau. Bischofswerda, am 30. November 1891. Der Gerichts-Vollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Taupe Der auf den 14. Dezember 1891 fallende Viehmarkt in Bischofswerda findet nicht statt. Ortskrankenkasse zu Frankenthal. Wegen zu wenig Betheiligung mußte die ««»vralvvrssmmluiis verschoben werden und wird nächsten Sonntag, den 6. Dezember, Nachmittags 4 Uhr, im abgehalten, wozu alle stimmberechtigten Mitglieder und die Herren Arbeitgeber eingeladen werden. Um zahlreiche Betheiligung ersucht . der Kassenvorstaud, durch R. Hartmann, Vorsitz. Politische Weltschnu. . Bismarck. Die „N. Allg. Ztg." Nimmt diesen Der Kaiser traf am Sonnabend Nachmittag Gedanken aus, indem sie sich wie folgt äußert: dieser Versuch nicht gemacht worden. Der erste Beamte des Reiches mußte binnen zwölf Tayen seine Wohnung ausgeben, und damit war für ihn die Möglichkeit des Verbleibens in Berlin aus geschlossen. Man sagt uns nun: eine Aussöhnung widerstreite der Würde der Krone. Wir — uyd wohl die Mehrzahl der Deutschen — sind der aegentheiligen Ansicht. Ein Zug zur Größe kann nie der Würde einer Krone zuwiderlausen, am allerwenigsten der Krone der Hohenzollern, die ohne den Fürsten Bismarck doch schwerlich auf der Höhe stehen würde, auf welcher sie beute noch steht. Was Kaiser Wilhelm I. so oft in rührender Weise ausgesprochen: seinen und seine» Hauses unauslöschlichen Dank, wird der Enkel um politischer Meinungsverschiedenheiten willen nicht verleugnen. Man hat uns glaubhaft ver sichert, der Kaiser habe dem Fürsten Bismarck »u seinem letzten Geburtstage «inen Glückwunsch senden wollen, dieser Akt, der von der ganzen Nation hoch ausgenommen worden wäre, sei jedoch auf einen Rath unterblieben, welchem Se. Majestät folgen zu müssen geglaubt habe. Ein solcher Rathschlag wäre auf daS Tiefste zu be dauern, weil er sich im Widerspruch zu dem Denken und Empfinden der Nation und somit zu dem Interesse der Krone befände. Wir glauben im Gegentheil, daß es die Aufgabe der dem deutschen Kaiser und dem Fürsten Bismarck. Die „N. Allg. Ztg." nimmt diesen „ES ist der Wunsch wohl aller Patrioten in Deutschland, daß die in Millionen Herzen lebende, von der „Schl. Ztg." so unumwunden ausge sprochene Hoffnung sich, und zwar bald, erfüllen möge. Wer mit erlebt hat, daß Herr Windthorst, der bis an sein Ende der überzeugte Gegner der durch die Ereignisse von 1866 und 1870 ye- schaffenen Ordnung in Deutschland geblieben ist, bei seinem Tode fast mit den Ehren eines Nationalhelden umgeben worden, der wird sich schwer mit dem Gedanken auSsühnen, daß unser Kaiser die Hand, welche das Reich aufgerichtet und in zwanzig Jahren so wetterfest ausgebaut hat, nicht wieder ergreifen sollte. Jedenfalls würde Derjenige, welcher dem Kaiser einen Rath im Sinne der Aussöhnung ertheilte und die geeignete Form für die Ausführung fände, sich ein große» und dankenSwertheS Verdienst um Deutschland erwerben. Für den Feldmarschall Moltke wurd« bei seinem Abschiede aus dem aktiven Diensti die Form gefunden, ihn dennoch dem letzteren zu erhalten, sowie fein Verbleiben in Berlin und in Fühlung mit den wichtigsten Angelegenbeiten feines Ressorts und des Landes zu ermöglichen. Bei dem Fürsten Bismarck ist von keinem Jagdbesuch beim Herzog von Alten burg in Hummelshain im besten Wohlsein wieder in Potsdam ein. Der König von Dänemark stattete anläß lich seiner Rückreise von Livadia nach Kopenhagen dem Berliner Hofe am Sonntag, den 22. Novbr., «inen Besuch ab und nahm zu diesem Zweck im Stadtschlosse zu Potsdam Absteigequartier. Die Königin von Dänemark dagegen, welche mit ihrem Gemahl bis Stettin zusammengereist war, setzte von da aus die Weiterreise direkt nach Kopenhagen fort. Da König Christian der Gast seines Schwiegersohnes, deS Czaren, in Livadia gewesen ist, so dürste dem Berliner Abstecher des : dänischen Monarchen auf feiner Heimreise ein politischer Nebenzweck vielleicht nicht abzu sprechen sein. In der konservativen „Schl. Ztg." wurde dieser Tage in einer längeren Ausführung über den Fürsten Bismarck der Gedanke ausgesprochen, eS sei unwahrscheinlich und kaum denkbar, daß der Kaiser den Fürsten Bismarck jemals zurück berufen werde. Eines aber könne und dürfe man wünschen: die Wiederherstellung eines ver trauensvollen Verhältnisses zwischen 8 s 2 s 8 Z:8 L 3 „ s «» I 2. 2 ^3 3 "" 3 Z » Ä 3 """ r- 2 " Z « 8 »