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>, und kostet einschließlich des deutschen Reiches, sür Bischofswerda llrtristischen Beilage" in der Expedition dieses Blatte- am Einzelne Nummer 10 Pf. Tech-und vlerzlsPer^gjah ferner L. L. Gr. willkommen, Ihr Männer, Ihr Männer der wacht! willkommen in unserer Mitte, Ihr, die Ihr beschirmt bei Tag wie bei Nacht vor dem Feind den Palast und die Hütte, willkommen, Ihr Männer, in unserem Bund', willkommen, willkommen zur festlichen Stund'! willkommen! Ihr Männer, erprobter Gefahr, Ihr Männer der Arbeit in Nöthen, Die Ihr stets erscheint als rettende Schaar Die Macht der Verheerung zu tödten. willkommen, willkommen in unserer Stadt! Die sich zum Empfange bereitet hat. Herr Kaufmann und Restaurateur Hugo Klemm aus dem Kreise der Arbeitgeber und Herr Werkmeister Bruno Kieper aus dem Kreife der Versicherten für die Jnvaliditäts- und Altersversicherung gewählt worden. Diese Herren haben die auf sie gefallene Wahl angenommen und hat dabei Herr Tuchfabrikbesitzer Ernst Groftmann-Herrmann für den persönlichen Verkehr mit den Versicherten die Zeit von 11 bis 12 Uhr Vormittags bestimmt. Gtadtrath Bi.schoss werda, am 8. September 1891. Sinz Von dem Vorstände der Versicherungsanstalt sür ^umfassenden Bezirk HrH au die sieben Feuerwehr-Höste ZUM 23jährigen Aubiläum der freiwilligen Neuerwehr zu Mischofsweröa, Freiwillige Versteigerung. Aus Autrag der Erben soll das zum Nachlasse des verstorbenen Gutsbesitzers Friedrich August Günther in Niederottendorf gehörige -Grundstück, Nr. 26 des Brandkatasters, Nr. 106a, 106b, 362, 363, 364, 365, 366, 367, 368, 369, 370, 371 des Flurbuchs und Fol. 28 des Grundbuchs sür Niederottendorf, nirlchcS auf 26,584 Mark ortSgerichtlich abgeschätzt worden ist, den 18. September 1891, Vormittags Uhr, nn Ort und Stelle in Niederottendorf Nr SS des Brandkatasters — nicht an hiesiger Amtsstelle, wie in der Bekanntmachung vom 26. vorigen Monats angegeben — freiwilliger Weise versteigert werden. Dem an der Gerichtstafel und im „Erbgericht zu Niederottendorf" auShängcnden Anschläge sind die Versteigerungsbedingungen beigefügt. Neustadt, am 9. September 1891. Königliches Amtsgericht. Marche Schulze-Delitzsch. Am 13. September wird in Delitzsch, dem Geburtsort des Vaters des Genossenschaftswesens, ein Denkmal zu Ehren Schulze-Delitzsch'S enthüllt werden. Wohl selten hat kurze Zeit nach dem Tode eines Politikers und noch während des Lebens eines BolkSwirthschafterS sich ein so großer Streit um die Richtigkeit seiner Anschauungen erhoben, als bei Schulze-Delitzsch und es zeugt von der ohne Zweifel durchgreifenden That des ehemaligen Kreisrichters, daß der Streit mit einer Schärfe seitens der Anhänger und Gegner geführt worden ist, wie eS bei wirthschaftlichen und gemeinnützige» Unternehmen selten der Fall ist. Schon zu Lebzeiten Schulze'S, welchen im Jahre 1883 das Zeitliche segnete, war der Streit entbrannt und es ist auch bezeichnend, daß sogar seine eigenen Anhänger sich unter einander be- Zdeten. Die Idee Schulze'S war gewissermaßen Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch« und TonnabendS, ' - der Sonnabends erscheinenden „bei vierteljöhrlich 1 Mark 50 Ps. Einzelne ganz bedeutend heben und das Denkmal, welches ihm in seiner Vaterstadt gesetzt wird, ist daher jetzt von symptomatischer Pedeutung. Auf der ändern Seite ist seiner Idee ein Gegner erstanden, wo man es am wenigsten vermuthet hätte, aus dem Mittelstände selbst. Der kleinere Kaufmanns stand sieht sich in feiner Existenz durch die inten sive Ausbreitung des Genossenschaftswesens be droht und macht jetzt entschieden Front gegen Konsumvereine und ähnliche Einrichtungen, welche ihm seinen Verdienst zu entziehen drohen. ES hat diese Furcht einen Grund und man sollte in der That, so lange man den Mittelstand, der durch das Handwerk und den kleinen Kaufmanns stand dargestellt wird, nicht aufgeben will, den Einwunden der Kausleute Beachtung schenken. Im Wesentlichen richten sich die Klagen der Kaufleute, die natürlich noch nicht im Allgemeinen auftreten, gegen Fabrikkonsumvereine und es dürfte in der That der Absicht Schulze'S nicht willkommen, Ihr Männer, ob Jüngling auch Du, „willkommen!" Euch heute zum Gruße, Laßt Spritze und (eiter heut' friedlich in Ruh' Uno weiht Euch der Stunde der Muse, ziehet Alle fröhlich ein, sollt uns herzlich willkommen sein! in sich selbst weiter ausgebildet worden, sie gebar so viel neue Gedanken, daß eS naturgemäß zu Meinungsverschiedenheiten selbst ihrer Verfechter kommen mußte. Aber der Streit war nicht un fruchtbar, man ging daran eine Säuberung des Genossenschaftswesens vorzunehmen und die laxen GeschäftSgebahrungen, die sich eingeschlichen und zu schlimmen Katastrophen geführt hatten, auS- zumerzen und mehr im Geiste des Neubegründers und Förderers des Genossenschaftswesens zu handeln. Schulze-Delitzsch wollte ganz besonders dem Mittelstände helfen und ihn durch genossen schaftliche Hülfe fördern, und dies ist ihm bis zu einem gewissen Grade gelungen. Ja, was er freilich nicht mehr erleben konnte, heute treten seine entschiedensten Gegner, die Sozialdemokraten, selbst in seine Fußtapfen und suchen durch Ge nossenschaften ihre wirthschaftlichen Verhältnisse zu bessern. Gerade diese unwillkürliche Aner kennung seiner Gegner muß das Werk Schulze'S er säcMche FrzäW, Wochenblatt Mr Bischofswerda, Stolpen nnd llmgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspection u. des Kgl. Hauptsteueramtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischofswerda. Bestellungen werden bei allen Postanstalten - - und Umgegend angenommen. . .ch-««bvierzlWer^Jahraang. Herr Tuchsabrikbesitzer Ernst Grohmann-Herrmann aus dem Kreise der Arbeitgeber, sowie Herr Werkmeister Robert Hanskeller aus dem Kreise der Versicherten Inserate, welche in diesem Blatt« die weiteste Verbreitung finden, werden bis Dienstag und Freitag früh v Uhr angenommen und kostet die dreigespalten« CorpuSzeil« 10 Pf., unter „Eingesandt" 20Ps. Geringster Inseraten betrag 2 b Pf.