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Ostld. ! die weiteste Verbreitung >i» Dienstag und Freitag früh 9 Uhr igenommen u. kostet dir dreigespaltene CorpuSzeile 10 Pf., unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnseratenbetrag 25 Pf. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Bestellungen werden bei alle« Postanstaltrn Inserate, welche in diesem Blatte Mittwochs und Souoabettds, und kostet einschließlich de» deutschen Reiche«, kür Bischofswerda und Umgegend fuckrn, werden bi» Dienstag UN der Sonnabends erscheinenden „belletristischen Beilage in der Expeditton dieses Blatte« angenommen. angenommen u. kostet dir dreigespa! ^Diesr Zeitschrift Erscheint wöchentlich zwei Mal, der Sonnabends erscheinenden „belletristischen Beilage vierteljährlich 1 Mark SV Pf. Einzelne Nummer 10 Pf. Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt da Kgl. Amtshau-tmimschllst, da Kgl. Schlllias-attm u. des Kgl. Hautztsteurramics zu Bautzen, ,saune des Kgl. Amtsgerichtes md des Siadttat-cs zu Mschosswada. «lernndolerslgster Jahrgang Bekanntmachung. Das Königliche LandeS-Versicherungsamt hat nach eingeholter Ermächtigung des Königlichen Ministeriums des Innern verordnet, daß die im Laufe der Wahlperiode nothwendig werdenden Ergänzungswahlen von Vertrauensmännern der land- und forstwirthschaftlichen BerufSgenossenfchaft für das Königreich Sachsen oder von deren Stellvertretern künftig sofort nach Erledigung der betreffenden Stelle ohne besondere Anweisung des Königlichen Landes-Versicherungsamtes von den wahlberechtigten Gemeindevertretungen bez. Gutsvorstehern vorzunehmen sind. Indem die Herren Gemeindevorstände und Gutsvorsteher des hiesigen Bezirks hiervon in Kenntniß gesetzt werden, hat man nur noch zu bemerken, daß der Erfolg jeder etwaigen Wahl der unterzeichneten Amtshauptmannschaft anzuzeigen ist. In Bezug auf die regelmäßig aller zwei Jahre wiederkehrenden Neuwahlen bewendet cS dagegen bei der in § 14 Absatz 2 der Ausführungs verordnung vom 23. Mai vor. Js. vorbehaltenen besonderen Anordnung des Königlichen Landes-Versicherungsamts. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 14. August 1889. I. St.: Hänichen Bekanntmachung. Nach Vereinbarung mit dem Kirchenvorstande zu Goldbach sollen nunmehr die Gastpredigten um das erledigte hiesige Archidiaconat und Pfarramt zu Goldbach in hiesiger Hauptkirche in Goldbach um 10 Uhr, gehalten werden. Es werden demnach am IX. n. Trin. (18. August) der Religionslehrer am Kgl. Realgymnasium zu Annaberg, Herr rov. mm. Pöstler, am X. u. Trin. (25. August) der Pfarrverweser zu Berthelsdorf, Herr Pastor vie. Gerifch, zur angegebenem Zeit in hiesiger Hauptkirche und in Goldbach Gottesdienst und Predigt zu halten haben. Beichte und Kommunion muß daher in Bischofswerda bereits um 7 Uhr beginnen und wird hierzu ^7 Uhr eingelauten werden. Die gesetzlich geordnete Zusammenkunft des Kirchenvorstandes mit den Herren Gastpredigern findet in Bischofswerda Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhause statt. Bischofswerda, den 15. August 1889. Der Collator: Der Stadtrath das. Der Kirchenvorstand: vr. Wetzel mando zu übernehmen und den Bundesgenossi an der Spitze seiner Garden zu begrüßen. Der Kaiser von Oesterreich, der etwas später folgte, wurde mit anhaltenden Hochrufen empfangen, auf welche er unausgesetzt dankte. Kaum hatte er mit dem Prinzen Heinrich von Preußen und seinem glänzenden Gefolge den Casernenhof ver lassen, als erneute Hochrufe das Nahen der Kaiserin verkündeten, die im Casernenhofe den Wagen verließ und ihr dort bereitgehaltene« Pferd bestieg. Kaiser Franz Joseph kehrte sofort mit seinem Gefolge zu ihrer Begrüßung um. Die Kaiserin trug ein weißes Reitkleid mit den Abzeichen des Regiments Königin-Kürassiere, dazu den wallenden Federhut, über der Brust das Orangeband des Schwarzen Adlerordens. Ihr vorauf ritt ihre neue Leibgarde, zu ihrer Rechten Kaiser Franz Joseph, hinter ihnen Prinz Heinrich, mit dem Erzherzog Ferdinand von Oesterreich- Este. Punkt 9 Ubr ritt Kaiser Franz Joseph auf die Parade-Aufstellung zu. Kaiser Wilhelm zog den Degen und commandirte die HonneurS im Ganzen. Die ganze Doppellinie entlang er tönte die Melodie: .Gott erhalte Franz den Kaiser", worauf Kaiser Wilhelm seinem Bundes genossen entgegenritt. Der Front-Abritt erfolgte im Schritt. Kaiser Franz Joseph hatte die Truppenseite, mit ihm m einer Lime ritten Kaiser Wilhelm und seine Gemahlin. Wie in dem„B Tagebb" berichtet wirb, erschöpften sich dabei dir Monarchen in gegenseitig Aufmerksamkeiten. Kaiser Franz Joseph in Berlin. Ein großartiges militärisches Schauspiel bot die am Dienstag früh auf dem Tempelhofer Felde bei Berlin zu Ehren des Kaisers von Oesterreich veranstaltete Parade des preußischen Gardecorps. Tausende zogen bereits in den frühesten Morgenstunden aus der Reichshaupt stadt nach dem Tempelhofer Felde, auf dem die Truppenaufstellung und der pomphafte Aufzug der Fahnen und Standarten früh 8 Uhr statt fand. Die beiden Treffen zogen sich vom Fuße der Bockbrauerei bis zum Tempelhofer Bahn damm über die ganze Länge des Exerzierfeldes. Auf dem rechten Flügel de« ersten Treffens hielt der commandirende General des Garde-Corps, Freiherr v. Meerscheidt - Hüllessem, mit seinem Stabe. Das erste Treffen bildete die 1. Garde- Jnfanterie-Division unter dem Befehl des General lieutenant v. Sobbe, das von dem General lieutenant Graf von Men befehligte zweite Treffen bestand aus den drei Garde-Cavallerie- Brigaden, Artillerie und Train. Im rechten Winkel zu der Paradeaufstellung gegenüber der Bockbrauerei nahmen die militärischen Zuschauer, ein glänzendes Gewühl von den verschiedensten Uniformen, Aufstellung. Um 8»/, Uhr sprengte Kaiser Wilhelm in großer Generalsuyifvrm, das Band de» St. Stephans.« Orden« Über der Brust, mit klein«- MMMMIaxadefeld, um selbst das Lom« sen I Als das Kaiser Franz-Regiment herankam, trat der Kaiser von Oesterreich an die Äront mit den an den Commandeur gerichteten Worten: „Ich kann stolz darauf sein!" Nach dem Abritt sprengten die beiden Kaiser mit der Kaiserin und Gefolge quer über das Feld und nahmen Aufstellung für den ersten Vorbeimarsch. Neben ihnen rechts hielten Prinz Albrecht, Prinz Heinrich und Erzherzog Ferdi nand, links der commandirende General des Gardecorps. Hinter ihnen sah man einen Wald von grünen Federbüschen der österreichischen Generalstabs-Offiziere. Als die Truppen zum Vorbeimarsch bereit standen, in Compagnie-, resp. EScadron- und Batterie-Front, voran die Cadetten, über deren schwarze Haarbtzsche die Blechmützen der Potsdamer Riesen wie blitzende Thürme hinüberragten, sprengte Kaiser Wilhelm auf die Truppen zu, zog den Degen und setzte sich an ihre Spitze. Tief senkte er den Degen vor seinem Kaiserlichen Gaste, welcher die Rechte saluttrend an den Helm legte, dann ritt er in eleganter Bolte wieder an seine Seite. In lebhaftem Ge spräch machte Kaiser Wilhelm beständig seinen hohen Gast auf Besonderheiten der Truppentheile aufmerksam. Bald darauf sprengte der Kaiser von Oesterreich wieder dem Kaiser Franz-Regi- ment entgegen, zog den Degen und kotoyirte sein Regiment, den Degen tief senkend,. an Kaiser Wiwelm vorübch. Als er zu unsrem HaW zurmrnHne, 'ff—