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WrschkttMWHMM Die diesjährige Mrskhennußu-jg »chbenanilter Straßen M Dienstag, »en 11. Juni 1883, VormIttaaK 1Ü Wrä im ILaWM Gmme" r^chvWWM. . öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige baare Zahlung und unter vorher berannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden und zwar: " 1) BiichofswerdruZittauer Kt-»ßsk, Abth. 2, Stat. 11,8 bis Stat. 12,2 in Oberneukircher Flur, 2) Wfchos-we^a«Rettst8dter Strafe, Abth. 1, Stat. 2,7 bis Stat. 5,2 in Niederputzkauer und Oberottendorfer Flur und 3) Etetnigttvolmsdorf-Reustüdter Ttraße, Abth. 1, Stat. 0,2 bis Stat. 1,4 in Steinigtwolmsdorfer Flur und Abth. 2, Stat. 8,17 bis Stat. 9,5 in Langburkersdorfer Flur. Bautzen, am 3. Juni 1889. Königliche. Straßen- und Wafferbau-Jns-ection. Königliche Bauverwalterei. Grabner. Poicke. Kirschenverpachtung. Die diesjährigen Kirschnutzungen der Alleen nachbenannter fiscalischer Straßenstrecken sollen Donnerstag, -en 13. dieses Monats, Borm. 11 Uhr, im Gasthofe zur „Stadt Dresden" in Kamenz, unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden: 1) Bautzen-Kamenzer Straße: Abth. 3 und 4, Stat. 16,13—16,8» (jenseits des Thonbergs in Flur Miltitz gelegen), Abth. 4, Stat. 18,125—19,715 (diesseits des Thonbergs in Flur Prietitz und Wiesa gelegen). S) Kamenz-Königsbrücker Straße: Abth. 1, Stat. 3,58—3,95 (am Dorfe Brauna gelegen). 3) Bischofswerda-Großröhrsdorfer Straße: 1 / Stat. 1,76-2,89 (in Rammenauer Flur gelegen) und y' ' j Stat. 3,195—3,99 (in Hauswalder Flur gelegen). Königliche Straßen- und Wasserbaninspection Bautzen und Bauverwalterei Kamenz, am 5. Juni 1889. Grabner. Haller. Bekanntmachung. Künftigen Dienstag, den 11. Juni, soll von Nachmittags 5 Uhr an die diesjährige «»»»«»«iLinix von den in Ober-Burkau gelegenen Gemeindewiesen an Ort und Stelle und die diesjährige der Gemeinde Burkau im hiesigen Lehngericht meistbietend verkauft werden. Burkau, am 7. Juni 1889. Der Gemeinderath Hfingsten. Pfingsten, das herrliche Fest, ist gekommen, s Liebe nur zeigt sich, wohin wir auch blicken, Wahrheit nur einzig in Dir ist zu finden, Wieder steigt nieder vom Himmel der Geist, ! Sie schmückt auf's Neue die grünende Flur, z Göttlicher Geist, der da Alles regiert, Der uns zur Liebe, zur Wahrheit, zum Frieden, s Sie giebt den Menschen die herrlichsten Früchte, All unser Forschen und Wissen und Ringen Der uns den Weg auch zum Ewigen weist. r Daß er erkenne des Gütigen Spur. Bleibet ein Stückwerk, wenn er uns nicht führt. Er ja bringt Ruhe und Frieden den Herzen, ; Ström' aus auf Alle und führe die Menschen, Die sich erschließen dem heiligen Wort, ; Helle ja leuchte auf finsterer Bahn, Das uns verkündet mit feurigen Zungen Daß wir die Wege zum Ewigen finden Und das tönet in Ewigkeit fort.Vor Deiner Leuchte — zergehe der Wahn. Zu Pfingsten 1889. „Pfingsten ist gekommen, Grün bergauf, bergab, — nun zur Hand genommen Hut und Wanderstab!" so erschallt am „lieblichen Feste" die Einladung des Dichters, in die freie Natur zu eilen, Maien zum Schmuck und Blumen zum Kranz zu winden und der Pfingstfrendcn zu huldigen. Längst ist der Frühling eingezogen, längst prangen Thäler und Berge, Wälder und Auen in sommerlichem neuen Kleid und die Pfingstsonne erstrahlt in mildem Glanz und senkt der Hoffnung frohen Strahl in die Herzen der Menschen. Die Pfingstluft erhellt des Menschen Antlitz, der Monat Mai, va der Himmel einen Kuß gab der Mutter Erde, ist vorüber und der Zeit des späten Pfingstens, das wir in diesem Jahr fast um die Sonnenwende herum feiern, war die herrlichste Entwickelung des Früh sommers Vorbehalten. In Hecken und Hainen schmettern die gefiederten Sänger ihre Hochzeits lieder, das Jubiliren der Lerche am blauen Himmel übertönt den frommen Sang in den Tempeln der Christenheit und lockt hinaus in den Raum des mächtigen Doms, der sich wölbt von der Erde bis zum Firmament. In Gottes froher, herrlicher Natur ist Licht und Freiheit, Lust und Leben, Freude und Wonne, Friede und wundersame Harmonie. So war's zur Zeit, da des Pfingstfestes heiliger Geist sich herabsenkte auf die Jünger und die Hcilslehre verkündet ward: „Geht hin in alle Welt und lehret die Heiden!" so ist's auch noch, seitdem Jahrtausende verflossen sind und dennoch ist die Zeit ewiger und reiner Pfingst- freude noch nicht erfüllt, wenn auch alljährlich Biele- neu und Manche- besser geworden ist. ZstdeS Jahrhundert hat mit den Pfunden ge wuchert, welche die göttliche Offenbarung der Menschheit anvertraut hat, die Jahrtausende ver künden des Herrn Ehre und jedes Jahr wird selbst dem schlichtesten Gemüth, das in Gott vertrauen die Furche zieht, die Saat streut und die Ernte bereitet, Kunde vom Wehen des heiligen Geistes, von göttlicher Gnade und vom Fort schritt der Zeiten. Immer und immer wieder erneuert sich das Wunder des Erwachens der Natur und mit ihm kehrt dec heilige Geist Pfingstens, der Geist der Nächstenliebe nnd der Aufklärung, der Geist des Friedens und der Duldnng, der alte Geist der einst neuen und verfolgten Lehre des Heilands wieder bei uns ein und ach! — wie groß ist noch bei alledem die Zahl der Heiden, die noch nicht bekehrt sind. Wie groß noch bleibt mitten unter uns die Zahl derer, die Pfingsten noch nicht erkennen in seiner vollen Bedeutung als Fest der Verkündung eines richtigen Sieges des heiligen Geistes, der nur zu erringen ist durch Ucbernahme der Pflicht der Mitarbeit an der Lehre des Heilands, durch eigenes Erfassen des heiligen Geistes in Herz und Gemüth, wie denn die Christen stets Gott gebeten um Erleuchtung durch den heiligen Geist und ihr frommer Sang daS Licht des heiligen Geistes gepriesen hat. Auch unsere Vorfahren, die alten Deutschen, feierten zu Pfingsten ein hohes Fest, das Fest der Sommersonnenwende; anch sic ehrten darin den Höhepunkt des Lichts, dem erst das Christen- thum den Geist nnd seine Heiligkeit überordneten. Die Sonnenwende brachte den Abschluß der Feste der alten Germanen, nachdem die Feier der winterlichen Sonnenwende (Weihnachten), das Osterfest (Ostara) und die Maifeste vorüber waren. Um da- erste Veilchen, — natürlich Waldveilchen, denn TreibhauSpstanzen züchtet erst die moderne Zeit, — tanzte man fröhlich; der erste Maikäfer ward festlich eingeholt, und wer der Gemeinde den ersten Storch und die erste Schwalbe ansagen konnte, bekam seinen guten Botenlohn. Die Frühlingsfreude ist gottlob auch bei uns nicht entschwunden, auch wir jubeln der Rück kehr des Lichtes zu, so zäh hält das deutsche Volk an seiner alten Sitte fest. Gott hat es gewollt, daß der Deutsche aber auch zäh festhält an andern guten Sitten und. Tugenden, und mag die Zeit den „trinkbaren" Mann, den Spieler oder Waghals verurtheilen, noch heut triumphiren Festhalten am gegebenen Wort, Ehrgefühl, Muth, Treue, Vaterlandsliebe als hohe Tugenden, die das deutsche Volk zu Ruhm, Sieg und Macht geführt haben. Die Treue, die Kaiser und Reich, den Fürsten wie dem Vaterlande im weiteren, und engeren Vaterlande gewahrt wird, ist ein Edelstein, der in der Kaiserkrone alter und neuer Zeit hell erglänzt. Der heilige Geist des Pfingstfestes lehrte freilich, im Geiste des Evangeliums, der neben diesen hohen Tugenden der Ordnung und Unterordnung im Staate und in der großen christlichen Gemeinde, die Völker umfaßt, noch crhabenere Dinge, welche eben diesen heiligen Geist einschließen und in der Ausgießung desselben zu Pfingsten zur Heils wahrheit geworden sind, aber diese erhabenen Gedanken, die Nächstenliebe, wie sie auch gerade die neue deutsche sociale Gesetzgebung zum Ge meingut, zunächst der eigenen Ration zu machen bestrebt ist und aller Welt gönnt, die Humanität, wie sie sich in den Bestrebungen zur Linderung, des Kriegselends zeigt, da- FriedenSbedürfniß, da- kein Volk höher schätzt als daS deutsche^ daS Völkerrecht, die Sclavenbefrtiung und man^" andere schätzbare internationale leicht den ewigen heiligen""