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„dm La, t» srhr», an dem die getre-ntt« Brüt wieder mit Fraakretch vereiatat werd«/' eine « «Ichr mißzuverstrheudt Hinweisung auf Elfqß-8-i Vebührrn für Jaseratr von autwärt« werden, »ran van den Einsendern nicht ander« bestimmt, durch Poftnachaahme erhoben. Jahrgang. Diese Zeitschrift erschein» «Schrntttch zwei Mal, Mitt»och« u. Donnadried«, und rastet rinseblichlich cherBannabead« rrfchrtnenden „belletristischen Beilage" aierteljckhrlich , «k. SV Pfg. Bekanntmachung. Die nächste öffentliche Sitzung de» BezirkS-Au-schuffe« findet Freitag, den 26. August e., <m Sitzungvsaale der unterzeichneten Königlichen Amishauptmanoschaft ^att, wa» unttt^Bezugnahme auf die in der Hausflur, Hauptstraße Nr. 76Sk, am Amt»- trete aushäogeuden Anschläge über die BeralhungSzezenstände hierdurch bekannt gemacht wird. Bautzen, am 13. August 1881. Die Königliche Amt»hauptmannschaft. In Stellvertretung: O. Kupfer oen Straßburger Domherrn vr. Karum kaun nunmehr wohl al« feststehend be trachtet werden, auch die Ordnung der Fuldaer Bischofsfrage wird in sehr naher Zeit erwartet. Auch die Regelung der Osnabrücker und Hildes heimer Diöcesan-Angelegenheit soll dann erfolgen und da Fürst Bismarck wie der preußische CultuSminister v. Goßler nunmehr nach Berlin zurückgekehrt find, so erscheint die Annahme gerechtfertigt, daß Fürst Bismarck jetzt die möglichst gleichzeitige Erledigung aller dieser Einzelfragen energisch in die Hand nehmen werde. Die SchiffS-Affaire in Kiel hat in den weitesten Kreisen bedeutende- «ufsehu erregt; allge- in dieser Angelegenheft vollständig correct benommen habe. Besteller der beiden Dampfer „SocrateS" und „Diogenes" ist die Kieler Firma de FreitaS und eigentliche Auftraggeber die seinerzeit, d. h. al ber Auftrag im vorigen Herbst erthrilt wurde, noch zu Recht bestehend« peruanische Regierung. Letztere konnte natürlich wegen de« Kriege- mit Chile nicht direct in der Sache erscheinen, sondern mußte suchen, sich thunlichst im Hintergründe zu haften, um so die Neutralitäts-Verpflichtungen Deutschlands mög lichst au» dem Spiele zu lassen. Man erinnert sich noch, wie vor etwa Jahresfrist der derzeitige Präsi dent Peru'-, Pardo, plötzlich die Regierung seine» Lande» oiederlegte und sich nach Europa einschiffte, um, wir er bekannt machen ließ, dort Hilfstruppen zu suchen und Bestellungen von Kriegsschiffe» zu mache». Die politische Lage in Peru änderte sich aber schnell und da der Besteller der Dampfschiffe, Pardo, unterdessen von seinem Posten vertriebe» war, weigerten sich die Erbauer der beiden Schiffe, dieselben ohne vorherige Baarbezahluag au« den Händen zu geben. Die dann gemachten Versuche, auf andere Weise Geld zu beschaffen und mit der neuen peruanischen Regierung Verbindungen anzu knüpfen, hatten kein andere« Resultat, al» die Sache . , . . „ .... ruchbar zu wache«, und die chilenische Regierung zu stand, dergleichen d'ie de» Ministers Tirard im ersten Reklamationen z« veranlassen, welche eben zu der ----- Beschlagnahme führten. In der Provinz Pommern haben gegen die Juden mehrere Excesse stattgefundeu. Bedauerlicher weise folgten denselbeo in den letzten Tagen ähnliche Ausschreitungen in mehreren westpreußischen Städten. Mit Bezug hierauf wsrd uuu vou osficiöser Seite geschrieben, daß seitens des Ministerium« de« Innern di« Regierungs-Präsidenten der betreffenden LandeS- theile beauftragt worden seien, mit allen Mitteln, welche die Gesche an die Hand geben, der Widerkehc derartiger Ruhestörungen vorzubeugea und etwaigen erneut«« versuchen mit vollster Energie' entgegen»«, trete» und e» seien di« bethelligtra Behörden be- sonder» angewiesen worden, sofort pach den vor- schriftea zuhandeln, welche bezüglich der verhütt»- eine» die gesetzliche Ordnung gefährdenden Mißbrauch» de« versammlung-rechte« in Geltung stehen. Dem Besuche de» Kaiser» von Oesterreich in Gastein ist aunmehr die Zusammenkunft de» öster reichische» Herrscher» mit dem König von Sächse ln Müüche», mit de» Großherzog vön Vaden ans Mainau und dem Könla von Würtembertz in Friedrichshafen gffolgt. «u dichter Schleier siegt Politische Weltschau Die allgemeine Situation im deutschen Reiche war in der vergangenen Woche eine ruhige und stille; die Fürstenbegegnungen gaben ihr noch einen be sonderen friedlichen Charakter. Nur die Vorbe- reitungen für die nächsten ReichSragSwahlen unter brachen diese Stille in gerade nicht angenehmer Weise. Wenn der Eifer, mit welchem diese Vorbe reitungen betrieben werden, einen Maßstab für die Betheiligung an der Wahl selbst abgiebt, so muß Letztere diesmal so viel deutsche Reich-angehörige ao den Wahlurnen sehen, wie nie zuvor. Wa« an Leitungsartikeln, Broschüren, Flugblättern, Ver sammlungen, Reden in diese« Jahr« geleistet wird, mein hört Man jedoch, daß sich die ReichSregieruog übertrifft alle«, wa« sonst um diese Zeit dagewesen - - - . ist. Schade nur, daß alle diese Bemühungen eben gerade de« Eifer« wegen, mit dem sie betrieben »erden, erfolglo« zu bleiben drohen. In diesem allgemeinen Durcheinander der Meinungen und Be strebungen ist e« schwer, sich zurecht zu finden. Lur Aufklärung der Wähler über unsere Verhältnisse und Bedürfnisse hat die jetzige Art und Weise der Agitation gewiß nicht beigetragen, denn man kann über ein gegenseitige« Anschwärzen und verketzern weder auf dex rechten noch auf der linken Seite hinaus. Nun aber ist die Wahrnehmung äußerst ergötzlich, daß alle diese Wahlagitationen auch nicht entfernt den Einfluß auf die Entwickelung der Dinge im deutschen Reiche haben werden, den sich der Parteifanatismu« davon verspricht. Woran liegt da« ? Einfach daran, weil die Entscheidung über die Geschicke unsere« Vaterlande« an einer ganz anderen Stelle ruht, al- bei den Wahlen — nämlich bei dem verhältnkß, welche« künftig zwischen der Reichs regierung unv hem Eentrum sich herauSbilden wird. 'Die Zahl der bei den letzten Reichstagswahlen über- haüpt abgegebenen Stimmen vrrtheilt sich etwa folgendermaßen: 26 Procent konservativ und frei« konservativ, 27 Prokent National-liberal und liberale Wilde, 7 Procent Fortschritt, 23 Procent Centrum, 7 Procent Socialdemokraten, 10 Procent kleinere Gruppen (Polen, Protestler rc.). Rechnet man nun Puch, daß von den national-liberalen Stimmen künftig zwei Drittel zur liberalen Opposition übergehen und Pie Fortschritt-Partei verstärken, nimmt man selbst -nu, e« gelänge/von anderen Parteien eine groß» Anzahl von Stimmen heränzuziehen — die 50 und mehr Procent, .welch« zy einer compacten liberalen Mehrheit erforderlich sind, werden doch sicherlich nicht abgegeben werde«. Uad wiederum: selbst wenn ^ein ganze« DrMet der bi«her national-liberalen Stimmen für die Eonservative« erobert würde, wa« )aupl denkbar ist, dir Majorität würden die Conser- -ativea doch nicht erlangen, denn da« Eentrum — dessen darf mau sicher seist - wird in der nächsten Sessio« nahezu in der alten Stärke erscheinen und in alle- wichtigen Fragen den Ausschlag geben. Wie sich das Ceatrum zur Regierung stellt, davon HSogt tu Ankunft alle» ab. Darm» ist dir Frage, ob M Mrfltzdigung zwischen der Reichsregieruna uad "Elttte MMadea wird, viel wichtiger, al« di« Frage MhveO.Ausfall derWahlew Anschein end stehe» MMEntscheidungen in dftser kirchlichen WWWMWNor. Die Rttwesetzuag de» Trierer Ins««»«, welch« in diel em Blatte die wtitt-eBerdrrttov, Ld«, »ad« dtt Vlevttag und S«it-a früh» Uhr «»-»- md kastel die dreigrspaltrne Sorpuejelle 10 Pf. »«ringst» Jnseratenbetrag LS Pfg. Ker sächW Lrzähler, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« «nd Umgegend. Amtsblatt -er Aönigl. Amtshauptmannschakt, -er Könrgl. Ichul-Inspectiau u. -es K-mgl. Hauptsteueramtes zu Pautzen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes ml- -es Ita-trathes za Mchofsmer-a. .— Ostld. noch Über diesen fürMichen^Besprechungen^enzu lüste«, ein müssige« Beginnen wäre; jedenfalls constatirt uber der herzliche Charakter, den all' diese fürstliche« Begegnungen trugen, die freundschaftlichen Beziehungen, die schon seit langem zwischen vem österreichischen Kaiser und den angesehensten deutschen vundeSfürsten obwalten und welche unter allen Umstände« ihre« Werth beibehalteo. — Den Czeche« ist e« gelunae«, die Zehngulven-Affaire wiederum zum allgemeinen Gesprächsthema zu machen. I« den Prager Papinhandlungen werden jetzt um füaf Kreuzer kleine gummirte Zettel mit czrchtscher lieber« schrist verkauft, welche auf dir Banknoten geklebt werdea solle«. Ferner sind bnM^Sankooten mft der Üeberfchrift in czechischer Sprache: «Gilt neun Gulden und fünf uad neunzig Kreuzer' in Umlauf, da nach dem 15. September die czechifirten Zehn gulden-Noten von den Staatskassen nur mit einem Abzug von füaf Kreuzern angenommen werden sollen. Für die österreichische Regierung wäre e« jetzt wahrhaftig au der Zeit, dem von den Czeche« mit den Banknoten getriebenen Unfug ein Lade zu machen, da sich vielleicht au« dieser .nationalen' Bewegung der Söhne Libussa's noch ganz andere Dinge entwickeln könnten. Di« diesmalige Wahlbewegung in Frankreich brachte bisher mancherlei interessante Moment« zum Vorschein, von denen besonders die Bekämpfung der Candidatur Gambetta'S in seinem alten Wahlkreise Belleville durch zwei ultraradikale Canvidaturen hervorgehoben zu werden verdient. Dem Kammer präsidenten sind in dem genannten Pariser Arbeiter viertel von ultraradikaler Leite Sigismund Lacroix und Loah Revision gegenübergestellt worden und die Chance» Gambetta'S stehen gerade nicht günstig, da sich eine von 2000 Personen besuchte Versamm lung Velleviller Wähler energisch gegen eine Wieder wahl Gambetta'S ausgesprochen hat. Auch die Can- didatur Spuller'ch, de« Busenfreunde« Gambetta'S, im 3. Pariser Wahlkreise stößt auf großen Wider- v«r vr» -r-lrurv im Pariser Arrondissement. — Die Lage der Dinge in Algier uod Tunis bleibt noch fortdauernd in Dunkel gehüllt; Bewei« genug, daß die Franzosen dort noch keine sonderlichen Fortschritte gemacht. Der fttztauf amerikanischem Boden weilende russisch« NiWst Hartmann hat sich, da er vou der Bundesregierung in Washington Gefahr für seine werthe Persoq .befürchtete, »ach Lau«da geflüchtet. Die Forderung de« Advokaten Hartmann'«, daß seinem Meute«, von der Buvde«regieru«g di» Ver sicherung gegeben werde, er solle bet seiner Rückkehr nach New-Aork nicht verhaftet werdea, wurde vom StäattstHPär Maine mit Recht al« uaverschämt r Ent, Bersin schreibt nm« unterm 15. August: Die officiöse „Norhd. Allg. Ztg." schreibt an der Spitz« der hentia« Abead-Ruam«: „Der Schluß der letzte«: Riw« Gambetta'S, wie ih« da» Wolffsch« Sessio« nahezu i« der alte« Stärke erscheinen und stellt, davon HSogt ist dir Frage, ob