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>-! er WM Lrzähker. Wochenblatt Mr Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschatt, -er Königl. Ichvl-Anspection u. -es Königl. Hauptsteueramte» zu Dautzen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes uu- -es Ita-trathes zu Mlchofswer-a. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» u. Sounadeuv«, und kostet einschließlich chrr Bvnnadrnd« erscheinenden „belletristischen Beilage" viertrljLhrlich > Mk. bl» Pfg. Montag, den L. Mat d. F., Vorm. io Uhr, Holl im Amtsgericht-Hofe hier eine Nähmaschine meistbietend gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Königliche« Amtsgericht Bischofswerda, am 22. April 1881. Appolt, Gerichtsvollzieher. vollständig verkennenden Anderen Folgendes: .Hier giebt e« keine konservative kenntnisfeS ist iomttibremWrseu nach zunächst nicht oder liberale Partei, e« ist dem Reichsgericht« ganz von praktischem Werth, aber um so schwerwiegender ' gleichgültig, welche Partei im Augenblick im Ab- " ' "" ... - geordnelenhause die Majorität Hal und ebenso gleich gültig für seine Entscheidung über die Thal« und Rechtsfrage ist e«, ob die Beschwerdeführer der Majorität oder der Minorität de» Abgeordneten hauses angehören. Da- Reichsgericht hat da» Recht und da» Gesetz vor Augen und entscheidet lediglich über die bestrittenen That- und Rechts fragen der Gesetzmäßigkeit oder Gesetzwidrigkeit der aufgestellten Wählerliste.' Von diesem Standpunkte au« Hal nun da» Reichsgericht die Gesetzwidrigkeit dieser letzteren ausgesprochen. De» besseren Verständnisse« wegen wollen wir in Nachfolgendem noch einen kurzen Ueberblick der ganzen Affair« geben. Es handelte sich um Ersatz wahlen für den oberösterreichischen Großgrundbesitz zum ReichSrathe und e» war alle Aussicht vorhanden, daß die drei fraglichen Mandate den liberalen Candidaten verbleiben würden. Da wurde nun eine .Revision' der Wahllisten angeordnet und in di« Liste 12 Großgrundbesitzer rechtswidrig ausgenommen. Dies« Revision erfolgte Ende Oktober und am 11. November fand die Wahl statt, deren Ergebniß vom ReichSrath nach heftiger Debatte am 18. December rechtskräftig gemacht wurde, obwohl der Lande«auS- schuß sich zweimal geweigert hatte, die Eintragung der streitige« Wähler in dir Landtafel vorzunehmen, so daß ihre Namen selbst heute noch nicht im Gilt- buche stehen. Uebrigrn» hat «uch da« Linzer Landes- gericht die Einzeichnung nur mit Stimmengleichheit angeordnet, wobei der Präsident für sein ministerielle» Votum einen Orden erhielt. Gegen alle diese Vor gänge erhoben die benachtheiligten Großgrundbesitzer, Fürst Carl Auersperg und 28 Genossen, Beschwerde beim Reichsgericht, worauf sich da» Abgeordnetenhaus rrsp. besten clerikal-feudale Majorität beeilt«, durch die RechtSkräftigmachuog der drei verfassungswidrig erlangten Mandat« dem Wahrspruch de« höchsten Gerichtshöfe« vorzugreifen. E« würde nur ein ... Competeozkonflict »wischen dem Reichsgericht und zu'Kcktwltz duikch eia «jähr. Mädchen "verursachte dem Abgeordnetenhaus haben entstehen können, aber Feuer wurde im Entstehen gelöscht); den 24. d. die der hohe Gerichtshof hat in der Motivirung seine» Gebäude Ve» Schmirdrmeisttr» Mießorr »u Halben- Urtheil« erklärt, »zwischen dem Reichsgericht und - - —. » dem Abgeordnetenhaus könne eia Lompetenzconflirt nicht statthaben, da« Abgeordnetenhaus entscheide unmittelbar »ad definitiv über da« Recht der Ge wählten» da« Reichsgericht unmittelbar und definitiv über da« «echt der Wähler. Da« «echt der Letzteren wurde verletzt, allein die Wahlm.über welch« da« Parlament entschieden, bl-ihM MM- Inserate, welch« tu diele» Blatt« di« weiteste «abmtttw- fmdeu, werd« di« Vtm«tag und -rritea früh» Uhr «uge- non»,» und keßrt dir drrkgrspaltrnr S»rpu«Me 1« Pf. Gertugst« Jasaatmbetrag 2L Pfg. dorf a. d.Spr. — Tn der Schmiede und in dem Gast hofe zu Oberkaina stad durch eine DtzN-nM Patronen - Explosion, di« jedenfalls au« M willen veranlaßt worden, 27 Fensterscheibe» trümmert worden. - Ta Soh»«dank MM r leuterSdorf wurden bei Hao«suchi al» eine rechtliche und moralische Verurtheiluog der verfaffuagSwidrigea Wahlagitation de« Ministerium« Taaffe und dessen Bediensteten und man sollte meinen, Graf Taaffe und der frühere Statthalter und jetzige Handelsminister Pimo hatte alle Ursache, eiligst an einen Umzug zu denken. Wir wollen ab warten, ob'« geschehen wird. Deutsches Reich. Ihre königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Georg nebst Hoher Familie haben am 27. April die Billa bei Hosterwitz bezogen. Unter Bezugnahme auf die Uebersiedelung Sr. königl. Hoheit vr« Prinzen Georg mit Familie auf die Villa zu Hosterwitz, theilt da« ,Dr I.' mit, daß Se. königl. Hoheit Prinz Albert die Fahrt dahin im Allgemeinen gut vertragen hak, jedoch iw Laufe de« Nachmittags und während der folgenden Nacht sehr aufgeregt war. Im Uebrigrn ist »er Zustand de» erkrankten Prinzen unverändert, insbesondere dauern die Blutungen noch fort. T Demitz, 28. April. Zu dem Berichte von der Sitzung de» landwirthschaftlichen Verein« hier ist noch nachzutrageo, daß ein einer Berliner landw. Zeitung au« Sachsen »»gesendeter Artikel „über die Behandlung de» sogenannten Milchfieber» bei den Kühen" zum Bortrage kam, welcher durch rin Mit glied noch dadurch erweitert ward, daß es die dort erwähnte Pflege al« von hoher Bedeutung hervorhob und zeigte, wie die vernachlässigte Pflege gerade den so ergriffenen Thietrn am meisten gefährlich werde. — Ein« angeregte Excurfioa dürfte im Laufe de» Sommer« zur Ausführung kommen. U Umschau in der Lausitz, 28. April. Durch Feuer wurden vernichtet: Dtn Id. die Ge bäude de« Bergbefitzer« Lotzmann und di« gräfliche Wildtng'sche Bäckerei bei der Grüamrtz-Mühle »u Königsbrück; dtn 21. d. die Gebäude de« Gasthost besitzer« Helm in Guttau (da« im Heinr'scheo Haufe »u «attwitz durch eia 6jähr. Mädchen verursachte Graf Taaffe und das Reichsgericht. In Oesterreich arbeitet die Reaktion bekanntlich Mit Hochdruck und Graf Taaffe, da» ehemalige Mitglied und der spätere Präsident de» Bürger- Ministerium» ist e«, der der Verfassung und Recht hohnsprechend, alle Mittel für heilig erklärt, mit denen er seine reaktionären Zwecke leichter glaubt -erreichen zu können. Graf Taaffe, der sich ganz in die Hände der Föderalisten gegeben hat und die deutsche Sache mit Füßen tritt, um der Freundschaft der Czechen und Polen willen, hat am Montag, den 25. April, eine moralische Niederlage erlitten, welche ihm i sein Amt kosten müßte, wenn unter seinem Regiment in Oesterreich auch nur noch ein Funken von konstitutionellem Recht übrig geblieben wäre. E« war am 18. December 1880, als Graf Taaffe im -österreichischen Abgeordnetenhaus« gegenüber den heftigen Angriffen der deutschen Verfassungspartei auSrief: »Man »eise un» eine Verfassung-Verletzung nach!' Eine Verfassung-Verletzung und zwar eine Hehr schwere, ist dem Grafen Taaffe und seinen Ge treuen am Montag nachgewiesen worden von der kompetcnsten Stelle de» Reiche», vom österreichischen Reichsgericht zu Wien. E« handelt sich um die anrüchige Agitation der Feudal-Llerikalen bei den »oberösterreichischen Großgrundbesitzwahlen, bei welchen schwere Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind, durch die statt drei liberale drei feudal-clerikale Abgeordnete in den ReichSrath kamen und da« Reichsgericht hat erkannt, daß bei der Wahlagitation und speciell durch die Aufnahmen von 12 näher bezeichneten Stimmen in di« Wählerliste, sowie durch die von der Statt halterei erfolgte Zurückweisung der hiergegen erhobenen Reklamation eine Berletzong von durch die Verfassung gewährleisteten Rechten stattgefunden habe. Da« ist eine hochbedeutsame Entscheidung und da» Urtheil de« obersten Gerichtshöfe», welche- sich direkt gegen da- Ministerium Taaffe, da« für die Handlungs weise der Statthalter verantwortlich ist und sich in dem vorliegenden Falle, während der Debatte im ReichSrath« ganz besonder« und ausdrücklich engagirt hat, ja sogar jenen Statthalter, welcher sich der Berfaffung-verletzung schuldig gemacht, zur Aner kennung für sein Borgehen »um Handelsminister er nannte, richtet, muß und wird eine mehr al« theoretische Bedeutung erhalten. Tn der Sitzung de« Reichsgericht« vom 20. April, ia welcher der hohe Gerichtshof sich zunächst für kompetent und die Legitimation der Beschwerde- fÜhrer, WGZW Auersperg Und 28 Genossen, für der Reichsgericht«- M gegenüber dem seine Stellung ' - ' - Gebühren für Inserate von auswärt« werden, wenn van den Alnsrndern nicht ander« bestimmt, durch Poftnachnahme erhodeu. SechSnaddrelslgKer Jahrgang. Bekanntmachung Zu Justificatiou der BezirkScassenrechnung auf 1880, der Armtn-Arbeit«hau«-Rechuungen auf die Jahre 1879 und 1880, zu Feststellung der Hau«- Haltpläae für beide Lassen auf 1881, sowie zur Beschlußfassung über verschiedene Bezirk«angelegenheiten wird von mir der nächste Bezirkstag zum 12. Mai 1881, Vormittag» LI Uhr, Au de« Schwurgerichtssaal de« Schlosse« Ortenburg einberufen, wa« ich hierdurch »ur öffentlichen Kenntniß bringe. Bautzen, am 20. April 1881. Der Königliche AmtShauptmauv: von Salza, Geheimer Regierung«rath. Dienst« q, den 3. Mai d. I., von Vormittags 8 Uhr an, soll iw Reserveholze allhier eine größere Parthie Stämme, Klötzer Md Stangen (Bohnenstangen, Zauvstangen und Banmpfähle) öffentlich versteigert werden, amd wolle» sich Erstehungslustige zur gedachten Zeit an Ort und Stelle einfindea. Stadtrath Bischofswerda, am 26. April 1881. — Sin»,