Volltext Seite (XML)
K e. - Dl die h'' ftr Pill für ist Vv! s 1 s 11 1 2 L-- stnm dem Cho, Lied« Sei« dem Sch Feu mit und Ein stlb! körn Gö> erge Soll sich die draj Sei! Frei zu! scha ^all Eh« Fra rine «in« Sq wa< Eli ^ad bef< ahn M< Hal hol M hol dar in So den schi mii M uni Eh wu dr« «r da, w« st-! «in - > W/ M' Ihn« f°si< Gro Lei jetzigen Zustande bieten, übersteigt Alle-, va« die- Phantasie sich vorzustellen im Stande ist. Infolge der am 14. Juni stattgefundenen furcht baren Regengüsse sind im Zittauer Bergrcvier- die Braunkohlengruben von Ernst Eduard Krause in Zittil, Karl Ernst Eichler in Türchau, Johann Josef Ebermann, August Ebermann, Johann August Scholze in Seitendorf b. A., Erdmann Bartel ia Hartau und Ernst Geißler'« Erben in Schönau und Berzdorf a. d. E. vollständig ersoffen. Unglücks fälle sind hierbei glücklicherweise nicht vorgekommen. Die Bewältigung-arbeiten haben bereite begonnen so daß aller Wahrscheinlichkeit nach obige Gruben nach Verlauf von 2 bi« 3 Monaten wieder iw Förderung treten werden. Es ist nicht da« erste Mal, daß da« Weberdorf Oderwitz von gräulichen Wolkenbrüchen heimgesucht wird. Es zieht sich bekanntlich, immer in unmittel barer Nähe der Oberlausitzer Berge, mehrere Stunden: zu beiden Ufern des Pließnitzbaches hin, jeder der 3 Dorftheile Ober-, Mittel- und Niederoderwitz hat seine Bahnstation. Oderwitz wurde bereit« am 17- August 1595 durch einen nächtlichen Wolkenbruche zerstört, wobei zahlreiche Opfer an Menschenleben fielen. Im Jahre 1666, am 14. Juni (venselbew Datum wie diesmal) wurde das Dorf wieder von einem Wolkenbruch heimgcsuchk, der 18 Menschen da« Leben kostete. Am 19. Mai 1732 wiederholte sich die Catastrophe und der 14. Juni 1880 bildete da« letzte Glied in der traurigen Kette. Für den vom 17. bis 19. Juli in Dre« dem stattfindenden 11. Deutschen Feuerwehrlag haben sich ca. 7000 Theilnehmer gemeldet und hat der Rath- mit Zustimmung der Stadtverordneten einen Beitrag von 2000 M. zur Bestreitung der entstehenden Un kosten au» der Stadtcasse verwilligt. Der gefeierte Hosschauspieler Dettmer ist auf weitere 10 Jahre an die Dresdner Bühne ge fesselt worden und zwar mit der Bedingung, daß er nur der Dresdner Hofbühne, also keinen Gast spielen, seine Kräfte widmet und als Minimum de« garantirten Gehaltes 18,000 Mark empfängt. Im Königreiche Sachsen verunglückten im Jahre 1879: 686 männliche, 150 weibliche, 6 ohne An gabe des Geschlechts, 842 Personen überhaupt^ darunter sind 89 am 1. Dccember 1879 im 'Lrijcken- bergschachte zu Zwickau verunglückte Bergarbeiter. Die Unglücksfälle vertheilen sich wie folgt: Ertrunken, sind 283, erschlagen, verschüttet, erdrückt 74, herab gestürzt, gefallen 99, überfahren 63, verbrannt 137,. vom Blitz gelöbtet 7, erschossen 4, erfroren 42, vor Mattigkeit umgekommen 1, vergiftet 5, sonstige Un glücksarten resp. tödtliche Verletzungen 41, im Freien.' vom Schlage getroffen 79, unbekannte Unglücksarten 7. * In DreSven-Striesen wurde am 20. d. M- die neue Kirche der sogenannten böhmischen Gemeinde festlich eingeweiht. Dieselbe hat ohne Orgel und Glocken einen Aufwand von 133,600 M. erfordert. Auf den in Weißenberg am 20. Juni statt gehabten Kreis-Sängertag des V. Kreise« de» Oberlausitzer Gauvcrbandcs kann das Fest - Counts,, sowie die Stadt selbst, mit großer Genugthuun- blicken, denn bei herrlichstem Wetter verlief da»- Festprogramm ohne jegliche Störung. Nachdem sich- die über Pommritz, sowie direct von Bautzen und Löbau kommenden Sänger, ca. 220 an der Zahl^ kurz vor der Stadt getroffen und allgemeine Be grüßung stattgefunden hatte, zog man mit Fahnen und unter den Klängen der Musik, nach Vereinen geordnet, nach dem festlich geschmückten Städtchen^ wo die Sänger in den verschiedenen größeren Localen unlergebracht wurden. Da« gemeinschaftliche Mittags mahl, durch ernste und heitere Toaste gewürzt, fand seinen würdigsten Abschluß darin, daß man der vom Unglück so hart betroffenen Brüder im Oberlande durch eine allgemeine Sammlung gedachte, die mit den noch im Laufe de« Tage« auf dem Festplatze veranstalteten Sammlungen die Summe vdn 88 Mk. ergeben haben soll. — Der Festzug bewegte sich darauf H3 Uhr durch die Stadt und nahm auf dem Marktplätze vor der dort errichteten Rednertribüne Stellung, von welcher herab Herr Rector Jaurich mit wirklich herzlichen Worten alle Sänger inr. Namen der Stadt Weißenberg willkommen hieß,, worauf der »Gruß an die Lausitz", vom Componisien Herrn Cantor Klos« au» Löbau selbst dirigtrt, ge sungen wurde. Der Festzug bewegte sich sodann- nach dem herrlich gelegenen SchießhauSplatze, wo sich denn bald ein rege« Leben und Treiben in Scene setzte. Da« Programm, au« Massenchörea und Vorträgen einzelner Vereine bestehend, wurde, abge rechnet einzelner bei derartigen Aufführungen nicht zu vermeidender Unebenheiten, gut durchgeführt und' hatte sich de» lebhaften Beifall» von Seiten de» - zahlreichen Publikum» zu erfreuen. Vorträge eia* zelner Beretne fanden gleichen Beifall und «ußtm°> namentlich die Vereine Bautzen: Säug Löbau: MSnnergrsangverein, Wied 5 io 4 7 3 in Summa: 50 In den vorgenannten Orten, al» auch namentlich noch in Berthelsdorf, Euldorf, Eibau, Hörnitz, Scheibe, HerwigSdorf, BertSdorf, Hirschfrlde, Seitendorf, Türchau, Schlegel, Burkersdorf, Dornhenner-dorf, Königshain, Ober-Cunnrr«dorf und Nieder-LunnerS- dorf, sind derartige Verheerungen an Eigenthum, Brücken, Stegen, Straßen, Wegen, Gärten, Feldern, Wiesen, Ufermauern, Fabriken und Teichen und Braunkohlengruben vorgekommen, welche vor der Hand noch außer aller Berechnung liegen. Der an gerichtete Schaden ist ein sehr großer und die Noth eine um so fühlbarere, al« die vom Unglück Be troffenen meist Arme (Weber) sind. Der Eindruck, deu die vom Unglück betroffener» Ortschaften ia ihre« Hcagt «au unwillkürlich. Run, weil dort die Kleri- 7 aalen die Macht dazu haben; hätten sie anderwärts dieselbe Macht in Händen, würden sie'« auch da fordern. I« deutschen Reiche freilich können sie derartige« nicht fordern, da zeigen sie Sammet pfötchen ; die Krallen kommen erst da zum Vorschein, tvo sie sich gehen lassen dürfen. Gerade im jetzigen Augenblick aber ist der Vorgang in Tirol auch für uu« äußerst lehrreich; er zeigt, wessen sich die Evangelischen von den Klerikalen ver- M sehen können, wo diese die Macht in den Händen haben. Deutsches Reich. Ihre Majestäten der König und die Königin werden am 1. Juli der feierlichen Eröffnung der Wollen-Jndustrie-AuSstellung in Leipzig beiwohnen; e« gedenkt da« hohe Paar sich einige Tage in Leipzig aufzuhalten und bei dieser Gelegenheit die Ausstellung «irrer eingehenden Besichtigung zu unterziehen. Kaiserin Augusta hat den Verunglückten in der Oberlausitz durch den ihr von seiner langjährigen Wirksamkeit al« Reichstagsabgeordneter bekannten Hofrath Ackermann in Dresden 600 Mk. zustellen lassen. Se. Majestät der König hat dem Geheimen Regierung-rath und Amtshauptmann, Freiherrn v. Hausen zu Glauchau, dem Geh. RegierungS- rath Oertel bei der Kreishauptmannschaft zu Zwickau und dem AmtShauptmann Vodel daselbst da« Ritter kreuz I. Classe vom Verdienstorden verliehen. Bischofswerda, 25. Juni. Erfreulich ist die Lheilnahme der hiesigen Einwohnerschaft an dem Unglück, welches jüngst eine Anzahl Ortschaften der Oberlausitz betroffen hat; Jeder wetteifert mit dem Andern, um die Noch und da« Elend der armen Wasserbeschädigten mildern zu helfen und sind bi« heute (in Beträgen von zehn Pfennigen bi« zu einhundert Mark hinauf) 1298 Mk. 22 Pf. beim hiesigen Stadtrath eingegangen. Bischofswerda, 24. Juni. Zum heutigen Johannistage wanderten Viele hinaus auf den stillen Friedhof, um Kränze und Blumen auf die letzten Ruhestätten der Heimgegangenen Lieben zu legen. Schon in aller Frühe war der sonst so einsame Gottesacker belebt und überall prangten die Gräber im Blumenschmuck, ein Zeichen der dankbaren Liebe zu den unter grünen Nasenhügeln schlummernden Todten. Früh 8 Uhr ertönte Festgeläute und rief die Andächtigen in unsere Degräbnißkirche, in welcher ein einfacher, aber gewiß alle Anwesenden ergreifender Gottesdienst stattfand, bei welchem Herr Pastor vr. Wetzel die Predigt hielt, nach der Predigt trug der Ge sangverein eine Motette vor. — Abends fand unter den Linden vor dem Schützenhause da« bereits in diesem Blatte angekündigle WohlthätigkeitS-Concert statt. Unter der tüchtigen Leitung des Herrn Musikdirektor» Kluge konnte die Durchführung der einzelnen Piecen de« Programms als sehr gelungen und präcis be zeichnet werden. Das Entree ergab den hübschen Ertrag von 77 Mark. -s-s- Demitz, 24. Juni. Am gestrigen Nach mittag kamen eine Anzahl von Mitgliedern (nebst Frauen) vom Gewerbevcrein Bautzen mit ihrem Vorstand, Herrn Ceminaroberlehrer Schmidt, hier an, um die hiesige Glashüite zu besichtigen. Unter Leitung der Herren Fabrikbesitzer Greiner 8ön. und M. und de« Buchhalters nahm man sämmtliche Piöcen der umfänglichen und auf Gasbetrieb trefflich ein gerichteten Hütte in Augenschein, wo man mit großem Interesse sah, mit welcher Gewandtheit und Geschwindigkeit die schönsten farbigen Lampentheile «ntstanden und zusammengesetzt wurden und wie viele Hände pünktlich und geschwind zugreifen mußten, ehe uur der sonst wenig beachtete Lampen-Cyiinder fertig wurde. Mancher Tropfen Schweiß wird vor dem flammensprühenden Ofen vergossen, ehe eine Tages- schicht verflossen. Nachdem man noch die Hafen bereitung und Niederlage beaugenscheinigt, besichtigte man die verschiedenen «btheilungen der Schleiferei, wo man da« Absprengen der Chlinder rc., da« Ab schleifen verschiedener GlaSwaaren, da« Poliren der Lampensüße rc. und die Kunstschleifereien al« Ein« -raviren von Namen, Thieren und Landschaften rc. auf Gla« mit großem Geschick und vielem Kunst« Hlu au-führte. Nicht minder interessant war ein Besuch der Granitbrüche auf dem Potschapplitzer, Schmöllner und Demitzer Gebiete. Der Besuch der Berge-höhe bei den sogenannten 3 Stühlen gewährte «inen wunderbar schönen Blick über einen großen Theil der wendischen Pflege der Lausitz und weiter hinaus. Herr Steinlieferant Spanke au« Schmölln hatte selbst die Führung übernommen und leitete bei der -roßen Hitze dir Schaar der fröhlich Wandernden auf anmuthigen und schattigen Wegen nach den sehen«werthen Punkten und durch die Steinbrüche. Schon beim ersten Spanke'schen Bruche, welchen Herr Schramm von hier beaufsichtigt, konnte man einen prächtigen Blick in die liebliche und reizende Umgegend von Schmölln thun. Darauf ging e» in den Hauptbruch im Grunde bei Neuschmölln, wo durch die Fürsorge de« Herrn Führer« an kahler Stelle ein Birkengebüsch entstanden war, welche« die Bänke und Tische beschattete, an und auf welchen die erwarteten Gäste Platz nahmen, um so bequem den Arbeiten im Bruche zusehen und sich an dem gespendeten braunen, durststillenden Naß erquicken zu können. Auch hier hatte man Gelegenheit, zu beob achten, wie die Steinindustrie der hiesigen Gegend einen hohen Aufschwung erlangt und wie mancher Tropfen Schweiß dazu gehöre, um den harten Granit so zu bearbeiten, wie ihn der Besteller braucht und verlangt. Hochinteressant war da« Spalten einer großen Platte in zwei gleiche Platten von je circa 50 Cetitner und da« HerauSschleppen derselben, welches durch mehr al« 30 Menschen mit großer Schnelligkeit von Statten ging. Eine ähnliche Spaltung wurde vom Herrn Bruchaufseher Rodig im sogenannten Sparmann'schen Bruche auf dem .Hratjchken" — wo man noch schwache Ueberreste einer alten Schanze sehen konnte — ausgeführt und manches schönbearbcitete Granitstück erregte die Bewunderung Derer, welche einen solchen Bruch und die darin vorkommende Thätigkcit noch nicht gesehen. Gleiches galt von dem danebenliegenden Spanke'schen Bruche. Ueberall hatte man sich be- eifert, den Besuchern besondere Aufmerksamkeit zu beweisen, sei e« durch angebrachten grünen Schmuck mit Aufschrift — ein solcher war auch an den Schleifereien der Herren Greiner L Sohn — oder durch Darreichung von einem Labetrunke. Alle Theilnehmer der Parthie kehrten sehr befriedigt unter Musik gegen 7 Uhr nach hier zurück unv blieben noch in höchst gemüthlicher Geselligkeit bis Z10 Uhr in den Räumen der Harnapp'schen Restauration. Dann entführte der Zug die lieben Gäste, die man noch durch verschiedene Ovationen ehrte. q. Umschau in der Lausitz, 24. Juni. Am 19. d. ist der 4H jährige Sohn de« Fabrik- wächterS Nehmuth in Bautzen in die Spree gefallen und ertrunken; zwei Tage darauf wurde erst die kleine Leiche gefunden. — Den 21. feierte der Böttchermeister Jähncrt in Bautzen sein 50 jährige« Bürgerjubiläum. — Im Jahre 1879 wurden auf der Zittau-Reichenberger Bahn 268,034 Personen befördert. Die Güterbeförderung betrug 182,094,620 Kilogramm. Die Einnahmen sind mit 562,083 Mark beziffert und war der Uebcrschuß 85,009 Mark. Diese Linie hat seit der Eröffnung nie mehr Personen als am 20. Juni 1880 befördert. — In der Expedition der „Bautzner Nachrichten" wurden bis zum 22. d. für die von Wassersnoth Betroffenen 3300 Mk. 25 Pf. gesammelt. — Desgleichen bei der Land ständischen Bank 1243 Mark. — Da« „Dresdner Journal" hat bis zum genannten Tage 10,012 Mk. zu gleichem Zwecke zusammengebracht. Die Wolkenbrüche in der Oberlausitz. Durch die königl. Kreishauptmannschaft Bautzen ist das „Dr. Journ." in die Lage versetzt, über den Umfang des Oberlausitzer Unglücks vom 14. Juni folgende bis 21. d. M. amtlich festgestellte Daten zu veröffentlichen: Um's Leben gekommen, resp. ver mißt sind 70 Personen, und zwar aus Mittel« und Niederoderwitz 8, Zittau 2, Ober- und Nieder- rupperSdorf 7, Cunnersdorf a. E. 12, Bernstadt 11, Altbernsdorf 2, Schönau a.E. 3, KieSdorf 1, Nieder« und OberrennerStorf 14. Die übrigen 10 Leichen liegen noch unter den Trümmern. Es sind Gebäude weggerissen: abzutragen: beschädigt: Nieder- u. Oberodcrwitz Cunnersdorf AltbernSdorf Bernstadt Schönau a. E. Berzdorf a. E. Liesdvrf OberrupperSdorf Niederruppersdorf Niederrennersdorf OberrcnnerSdorf Oberoderwitz Großhennersdorf Olbersdorf ES sind Gebäude i: abzutragen: besckädrgt: 12 Ivo 24 viele 15 26 20 2V 20 30 «MW» 4 15 — 1 — — 39 20 6 3 10 — mehrere — 5 13V ca. 300