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für Ob das von den die und im Felde, die Eroberung PlewnaS, erreicht hat, unter dem Jubel seines Volkes nach seiner Hauptstadt znrückkehren wird und daß die russische Diplomatie vielleicht geneigt wäre, den Türken baldigst den Frieden zu gewähren. Allein es ist andererseits höchst wahrscheinlich, daß die russische Armee und die öffentliche Meinung Rußlands, bevor sie von Frieden hören wollen, verlangen, daß die russischen Fahnen mindestens noch über der Stadt, wohin sie schon 1829 siegreich getragen worden, über Adrianöpel wehen. Eine solche Ergänzung des russischen Sieges bei Plewna erscheint unabwendbar, und die festlichen Illuminationen von Bukarest und St. Petersburg kündigen nicht sowohl das Ende des Krieges, als den Beginn der Aera an, in welcher Rußland al« Lohn seiner aus eigenstes Risico unternommenen Action sein Ansehen auf der Balkanhalbinsel gewaltig in die Höhe geschnellt und Rumäniens Fürst, dessen Heer sich so tüchtig bewährt hat, die völlige Unab hängigkeit und Selbstständigkeit seines Landes bean spruchen wird. Waffenerfolge, wie derjenige der Russen und Rumänen bei Plewna, sind ein mächtiger Kilt für große Staaten und solche, die sich erst ihren Platz in der Welt machen wollen. Der Fall von Plewna. Plewna ist seit Montag in den Händen der Russen. Die durch Hunger und Kälte auf's äußerste erschöpfte Armee Osman Paschas konnte dem letzten Generalsturme der Rumänen und Ruffen nicht mehr Stand halten und eben so wenig mehr den Durch bruch in der Richtung auf Widdin ausführen. Sie capitulirte, nachdem sie durch das feindliche Feuer furchtbar decimirt und Osman Pascha selbst ver wundet war. Westbulgarien, mit Ausnahme der Festung Widdin, deren Cernirung jetzt unternommen worden sein soll, steht nun den Russen ganz offen und die Serben haben nicht mehr zu befürchten, auf eine türkische Feldarmee zu stoßeu, wenn sie die Timok- Grenze überschreiten wollen. Türken soeben eroberte Elena sich zu einem neuen Plewna gestalten lassen könne, ist fraglich. Einen zweiten Osman scheint die Türkei nicht aufwenden zu können. Die bei Plewna jetzt frei gewordene große russische Armee hat nun leichtes Spiel, Sulei man Pascha zur bloßen Defensive zu zwingen, Mehemed Ali auf Sofia zurückzuwerfen und neuer dings über den Balkan gegen Adrianöpel vorzudringen. In Constantinopel hatte man zwar seit einiger Zeit bereits den Fall PlewnaS als unabwendbar in'« Auge gefaßt und sich damit getröstet, daß Oöman Pascha mit seiner fünfmonatlichen heldenmüthigen Bertheidigung der Pforte wenigstens die Möglichkeit geschaffen habe, eine neue Reserve-Armee zum Schutze RumelienS aufzustellen. Allein es ist nicht bloS sehr zweifelhaft, ob diese Armee, wenn sie wirklich schon existirt, noch im Stande wäre, den vom Sieg begeisterten übermächtigen russischen Truppen einen langen Widerstand entgegenzustellen, sondern es er hebt sich auch die Frage, ob der moralische Eindruck des Verlustes von Plewna, verbunden mit der aus den letzten Erklärungen der Regierungen Englands und Oesterreich« geschöpften Erkenntniß, daß die Türkei von keiner Seite mehr etwa« zu hoffen hat, in Constantinopel nicht ein so überwältigender sein Nummern in der „LeipzigerZeitung", dem „Dresdner wird, daß der Separatfriede mit Rußland wie von selbst als letzte RettungSplanke sich empfiehlt. !??' V . Alexander, nachdem er "das Ziel seiner Ausdauer Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werde» Alochmddreißrgster Satze-»«-, Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtohauptmannschaft und der Kgl. Schulinspectian zu Dautzen sowie -es Königlichen Verichtsamteo und des Stadlrathe« zu Dischöfawerda« Düse Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends und kostet einschließlich der Sonn« abend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 1 Mark SO Pfg. (IS Ngr.). Inserate «erden bi» Dienstag« und Freitag« früh N Udr angenommen und tostet die gesp Uten- Eorpuszcilc oder deren Raum 10 Pfennige, 99. Sonnabend, den LS. Deeember. 1877 Deutsches Reich. 8 Am 10. d. M. und folgende Tage fand eine abermalige Ausloosung königlich sächsischer Staats- Papiere statt, von welcher 4ß vereinigte Anleihe von 185268, 5ß Anleihe von 1867, 4 8 - - 1869, 4K - - 1870 4HK Prioritäts-Obligationen ohne Intern, (auch Int. genannt) und Int. 8. und 6. der vormaligen AlbertSbahn - Aktiengesellschaft betroffen, wurden. Die Inhaber von Papieren dieser Anleihen werden hierauf noch besonders mit deut Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Journal" und dem „Dresdner Anzeiger" veröffent licht, auch bei sämmtlichen Bezirkssteuer-Einnahmen Wir halten er nun zwar für möglich, daß Czaar und Gemeindevorständen des Landes zu Jedermanns