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SM velt! lfreier, Kaiser!, »ünscht )e, in erhäit- Zehn- dressky Brief« aenfche r oder werden G«d« »chter. ei la». ' M- fucht Mittwoch, den 11. December. Politische Umschau. i Der Pairsschub im preußischen Herrenhaus«: Hai- seine Schuldigkeit gcthan, denn die KreiSord- Mmg wurde vorigen Sonnabend mit 114 gegen 87 Mtimmen angenommen. Beide im Hause sich ^gegenüberstehende Parteien suchten zur Abstimmung Älle verfügbaren Kräfte hcranzuziehcn, die freie Frac- tion insbesondere, der man mit Recht ihrer ungenügen den DiSciplin und schwachen Leitung wegen in der »origen Session die große Niederlage zuschrieb, hatte dringend ihre Mitglieder zum Erscheinen aufgefor dert. Erst am Sonnabend Morgen suchte man auf Grund der erfolgten Anmeldungen das voraussicht liche Resultat der Abstimmung annähernd zu berech nen und man ermittelte wirklich fast correct die Ziffern derselben. Von den Polen, nach welchen sehnsüchtig gewisse feudale Herren zum Succurse auS- schauten, fehlten die meisten und daher gestaltete sich das Resultat ziemlich glänzend. Alle diejenigen Rath- gcher, welche ohne PairSschub die Annahme erreichen wollten, können nun allerdings darauf Hinweisen, daß auch ohne den letzteren die Kreisordnung ange nommen worden wäre. Aber wer konnte auf eine so kleine Majorität von einigen Stimmen das Schicksal der ganzen Vorlage gründen wollen, zumal bei der Schlußabstimmung einige per Draht hcran- gqogene Polen oder nach den heimischen Fleisch töpfen abgereiste Bürgermeister das Resultat ver ändern konnten. Es ist eine alte taktische Regel, auch in de» Parlamenten niemals bei wichtigen Ab stimmungen den Gegner zu unterschätzen. Uebrigens ist es bloS ein Waffenstillstand von wahrscheinlich kurzer Dauer, der jetzt mit dem Herrenhause geschloffen -ist; denn sehr bald werden die Kalk'schen Gesetzent würfe die Geister von Neuem auf einander platzen kaffen. Dir Mobilmachung der Herrenhauskräfte ' bleibt daher bis zur Erledigung aller wichtigen Vor- lagen «ine Nothwendigkeit. Vom pessimistischen Stand punkte kann man freilich darüber streiten, ob nicht die Ablehnung der KreiSordnung einen schnelleren »ild sicheren Verlauf für das parlamentarische Leben - .würde es wagen, dem alten Patrioten «tge-ry^Hu Preußen- bewirkt hätte ; indessen kann man füglich treten. Ist es doch mehr als einmal jy» HaMMtt heute diese Frage auf sich beruh« lassen. — Daß vorgekowmm, daß Deal Mr die 8iM . ddr-preußische StaatSministcr von Srasch bisher FSHrer drr'Rechten eirMwsnW Wd«ch da<WM- nrch nicht den DerfastunMch geleistet, ist «in gewicht wieder herftellte. Wi« « sich »gn Lonhgy Siebunmdzwanzigstrr Jahrgang. - - : ' Curiosum, welches da« Herrenhaus zu Tage söcherte. Als der Präsident nämlich die neuen PaiEkd- fragte, ob sie den Eid auf die Berfasfung schchi ge leistet hätten, erwiderte Herr von Stofes j,AM Äe Verfassung noch nicht!" Es ist wohl natürlich, daß dieses naive Geständniß eines „preußischen StaM- ministerS" überall gerechtes Erstaunen hervorruft. In Oesterreich war jetzt di« ungarische Ministercrisis, die mit dem Sturze Lonyay's cndete, das hervorragendste politische Ereigniß. Seit die Dcak-Partei sich von der gestürzten Geöße abwendet«, war ihr Fall sicher. Die Ueberlegenheit dieser Partei in allen Staats- und Personrnfragen hat sich zum Oefteren bethätigt. Sie kommt allerdings zum großen Theil mit auf Rechnung des seinem Volke zur Sage gewordenen großen Patrioten Deak. Dieser ehrenfeste und besonnene Mann hat bester wie manche andere magyarische Größe, welche wie ein glänzendes Meteor eine Zeit lang rings herum Licht auSstrahltc, um entweder wje eine Sternschnuppe zu erlöschen oder ein unstetes Dasein zu führen, die Kunst verstanden, immer als der treue Freund seines Volkes zu gelten, eS aber auch in Wahrheit zu sein. Kossuth'S Gestirn konnte eine Zeit lang Deak's stilles Wirken überstrahlen und in Schatten stellen. Während - aber der Ex- dictator in der Fremde ein unfruchtbares Emigranten leben führt und nahezu ein Projektenmacher ohne politischen Charakter geworden ist und durch Zetteleien bald mit dem Prinzen Plon-Plon, bald mit den czechischen MoSkaupilgern den letzten Rest keines Rufes zerstört hat, ist Deak, obwohl «in drza Gpabe zuwankender Greis, uochs immer die männliche Energie seines Volkes, zu der Minister und PcWi- führer wallfahrten, um sich bei ihm Raths M er holen. Kein anderes Volk EnropaS besitzt gegen wärtig einen Mann, der, -ohne «in öffentlicher Würdenträger zu sein, in so hohem Grape -gleich zeitig das Vertrauen der Regierenden wie der Regierten besäße und iu desten Näh« so jeder Partei streit yerstummte. Kein Abgeordneter der Lüchen ! ' ----- ' ' für - - - . - Nischofswerd«, Stolpen imd Urn^esend. Arntoblatt drüKoniglichen Gericittoamteo und des St ad tra t ff cv zuD i lssiosolverda. Dille Zeitschrifl erscheint wöchentlich zwei Mal, MittwoebS und Toanadeiida, und iostet eibschließtich der. S«>m- ahend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 12'j, Rg>. Inserate werden bi« Dieostagi und Freitag« früh 8 Uhr «ngenammen. c - i '-'ssiis-i" er- V , SS len der nk- den ner er- so s