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Sonnabend, den 28. November nächste Ihr er- U Deutsches Reich. Mr Reichstag wird voraussichtlich bis zum 30. dieses Monats, also noch drei Tage, neben dem preußischen Landtage arbeiten. ? -- ES kann uns im deutschen Reich nur schmeichelhaft sein , daß Vie Oesterreicher, während sie Angesichts neuer Beunruhigungen von Seiten der Polen wwohl wie Ver Jesuiten über ihre eigene. Politik seufzen, unsere jüngsten Maßregeln in derselben Sache mit etwas neidischen Augen betrachten . In Deutschland, sagen sie, zieht man den Polen gegenüber die Zügel straff an, schreitet ein gegen polnische Agitationen und Hetzereien und geht gleichzeitig radical gegen den Ultramontanisums vor. In Oesterreich bekommen die Klerikalen eine Prämie; man läßt die Landtage, die notorisch nur durch ultramontane Umtriebe eine schwarze Majorität haben, unaufgelöst; in Deutsch land dagegen entwirft man ein Strafgesetz, dessen Spitze gegen den Mißbrauch der Canzel zu politischen Zwecken gekehrt ist. — In der Thal wird dieses Gesetz, nachdem der König von Baiern zugestimmt, als Regierungsvorlage im Reichstag eingebracht werden. ' . V " - ' S a L s e n. Das sächsische GesamitttMinisteriuM hat unterm 20. d. M. den Zusammentritt des nächsten., ordent lichen Landtags auf den 29. .NoveUhM, festgesetzt. Die von den Leipziger diichlverbindUngsstudenten gegründete freie studentische BMinWng.hat neben dem Streben geselliger und wissenschaftlicher An näherung ihrer Mitglieder, den Zweck, die fortschritt lichen Bestrebungen der Studentenschaft zu stärken und zu concentriren. Die Mittel zur Erreichung dieses Zweckes bilden. gesellige Zusammenkünfte, Wissenschaftliche Vorträge und Discussionen über allgemeine iutcressirende Gegenstände; Betheiligung an allgemeinen Studentenversammlungen und Communication mit verwandten Vereinen anderer Universitäten. Die Vereinigung enthält sich des Tragens studentischer Abzeichen. Aus der im October 1869 Abgebrannten Stadt . , .... Frauenstein wird gemeldet, daß dieselbe schön und - zur WstSkete. Deshalb sollen hie ,,beiden nach schmuck -Zoied«. aus -.ihrer.Mche- «st«ldm- M. Was ^.WüsShebupgen in Äaiern Lie öffentlichm Gebäude anlangt,-so ist da^gMtflttjge - MhrKnge Mrecken- Sechsundzwanzigster Jahrgang. Armen- und Krankenhaus am unteren Eingänge zur Stadt bereits im vorigen Jahre fertig geworden. Die geistlichen Gebäude: »Superintendentnr und Diaconat, wurden im Laufe dieses Sommers wieder bezogen; das "gethürmte Rathhaus , etwas kleiner als das vorige, ist im October-d. I. fertig geworden, während das Stadtschulgebäude, welches an Stelle der drei früheren Schulhäuser erst itn Sommer des laufenden Jahres in energischen Angriff ge nommen wurde, z, Z. so weit vorgeschritten ist, daß die Hebung und Dachlegung vor Kurzem er folgen konnte; dasselbe ist in seiner Anlage groß, schön und geräumig und verspricht, am Marktplätze gelegen, eine Zierde der Stadt zu werden. Die Stadtkirche, wie -früher mitten auf dem ansehnlichen Marktplatze, wird seit dem letzten Frühjahr wieder aufgebaut und soll mit Gottes Hilfe, wie Vie Schule, im nächsten Jahre ihrer Vollendung entgegen gehen. Seit einigen Tagen ist auf dem Kamme des Erzgebirges der Schnee in so genügender Menge gefallen, daß z. B. der Verkehr zwischen Wildenthal und Hirschenstand in Böhmen ohne Hinderniß durch Schlitten bewerkstelligt werden kann. Bei dem ein getretenen Froste werden die Klagen über Wasser mangel immer allgemeiner. Nicht allein, daß in vielen Städten schon jetzt die Wasserleitungen höchst sparsam fließen, so daß bei einem vollständigen Ein wintern die Bewohner vor einer sehr bedenklichen Aussicht stehen, das vollständige Versiegen der größeren und kleineren Bäche hat im östlichen Theile des Erzgebirges den Bergbau durch das Fehls» des Aufschlagwassers sehr geschädigt und zwingt allerwarts schott seit Wochen die Mahl- und' Schneidemühlen zu gänzlichem Stillstände, während die größeren Mühlen und Etablissements der Mulde, Zschopau, des Schwarzwassers rc. nur mit halber Kraft arbeiten können. Um mit dem übrigen deutschen Reichsheer in gleichen Schritt zu kommen, muß Baiern seinen Soldaten noch einmal Marsch, Marsch l commandiren. Sie ,sind nämlich noch um ein ganzes Jahr zurück, weil in Baiern der Soldat erst im 21. Lebensjahr bssgaml. Bei uns zu Land gehtss ein Sqhr Mher sich aüf je ,anderthalb 'irkMN 'M -imr «oft MU Hdck ißner. ar Easse Gewicht Maus z: varen ' .so es recht eychssit zu er Bör- rschaffM- erilgs. inden zur >xn Stift men gft prechüng rnffnben. ein rtLlsök. Statutch. rstand. ngsstunde. enhund 'erbringet ner iswerda, hießhaus- ' selbigen v/d. Bl. erlangeu schlich? »Ifchossw erda, Ttölpen und WMM , Amtsblatt -es Königlichen Verichtsamtes und -es Sfta-trathes zu Difchofsworda. Vtefe Aekschrfft erscheint wöchentlich,«ei Mal, MitttvockS und SonnädenVS, und kostet einschließlichder Sonu- abendS erscheinenden ,,belletristischen Beilage" vierteljährlich 12'ft Rgr. Inserate werden di« Dienstags und Ftektägs früh 8 Uhr angenommen und kostet die gespaltene EorpuSzeile oder deren Raum 8 Pfennige. ' ' knkak. ivember. -8SLHlr. afer loro . «:) 2L i s. r. 5 Pf.