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Mittwoch, den 22. November. >H."i rjni Butter, die Lame. »E «g.Pf. 22 vi»23 - B-itckK,. sirüstingen von fern halten! »rstnen, m; >rt. -. »'m und Sorgen, morgen icht. m klagen, richt, ;en, icht! rlaffenen. Indern. Eltern. ie schwere Hand tliche Top am Sohn, Mitten old wahren unserem ist unser Der- eilnahme edler oäbrend seiner bniß so vielfach einigermaßen uns nicht ver- rmit öffentlich t Herrn Pastor igt, DanlZem uzend für den >ie reiche Aus ten Freunden, e Beglettung inen zu feiner Attentat auf diese geistigen Errungenschaften der Gegenwart. , Von nicht minder entscheidender Wichtigkeit tyar die zweite Lesung des neuen Münzges etzes. Wir haben den Inhalt der Vorlage vor acht Tagen be reits mitgetheilt und begnügen uns Heut mit des Abänderungen, welche das Gesetz in der zweiten Lesung (Special-Debatte) erfuhr. Es lautet: 8 I: „Es wird eine RkichSgoldmünze ausgeprägt von welcher aus einem Pfunde feinen Goldes 13Sj Stück ausgeprägt werden." "i Zu diesem Paragraphen lagen Anträge vom Abg: Mohl wegen Einführung des Franken sh sie ms und vom Abg. Buhl wegen Einführung des Guldensystems anstatt der beabsichtigten Mark vor. Nachdem beide Abgeordneten ihre Anträge ausführlich motivirr, nahm Abg. Bamberger das Wort, um vor dem Experimentiren mit einer inter nationalen Goldmünze zu warnen. Der Haupt handelsverkehr gleiche seine Zahlungen durch Wechsel aus; in den allerseltensten Fällen werde Gold ge schickt und dann nach dem Gewicht berechnet. Man möge daher das nationale System annehmen. — Nach längerer Debatte wurden die beiden Anträge der Abgg. Mohl und Buhl verworfen und Z 1 in vorstehender Fassung angenommen. Z 2 der Vorlage lautet: „Der zehnte Theil dieser Goldmünze wird Mark genannt und in 10 Groschen, der Groschen in 10 Pfennige eingctheilt." Abg. Bamberger beantragt folgende Fassung, für 8 2: „Der zehnte Theil dieser Goldmünze wird Mark genannt und in 100 Pfennige eingctheilt." Staatsminister Campbausen verwandte sich sehr nachdrücklich für Beibehaltung des „Groschens", ihm schlössen sich einige Redner aus Norddeutschland an, während Süddeutsche für die Bamberg'sche Fassung eintraten, die schließlich mit großer Mehrheit ange nommen wurde. Der Groschen ist damit ge fallen. § 3 lautrt nach dcr Vorlage: „Außer der ReichS- goldmünze zu tO Mark sollen ferner ausgeprägt werden: Reichsgoldmünzen zu 20 Mark, von welchem aus einem Pfund feinen Goldes 69s Stück und Rcichsgoldmünzim zu 30 Mark, von welchen - aus einem Pfunde feinen Goldes 46j Stück aas-/, gebracht werden." Die Abgg. Mohl und Bamberger beantragen,- - V. / ... für <ii. . r.N- INI ivtfchofswerda, Mokpen imd UMWeM AmloKW Ks Königlichen Gerichtsamteo und Les.Stadtrathe« z« Dischlü'-werba. Diese Aektschrist.edscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoekis und Sonnabend», und kostet einschließlich der Sonn abend« «scheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 12'j, Ngr. Inserate werden bi« Dienstag« und Freitag« -früh 8 Uhr angenommen und koket die gespaltene Eorpuszeile oder deren Raum 8 Pfennige. Politische Umschau. klüter' den Arbeiten des deutschen Reichstages in Wer Woche-heben wir vor Allem die Aus dehnung der Reichsgesetzgebung auf das gestimmte Gehret des bürgerlichen Rechts hervvr.. Dieser vom Abg. Lasker gestellte Antrag wurde' m ' der dritten Bcrathung mit großer Majorität angenommen. Männer, wie General- staatsvnwalt Dr. Schwarze aus Dresden, traten mit gewichtigen Gründen für den Antrag ein. !Man hat allerdings die Einrede gemacht und ge fragt, warum gerade jetzt die Wiederholung dieses vom norddeutschen Reichstage wiederholt abgelehntcn Antrages für nützlich gehalten werde, da man doch nicht viel Neues zu dessen Vertheidigung vorgebracht. Wer so spricht, den möchten wir doch auf die Worte des Abg. Herz (Bakern) aufmerksam machen, mit welchen derselbe die Tendenz des Anträges unver hohlen offenbarte. In dem heutigen großen. Kampfe päpstlicher und ultramontaner Anmaßung gegen die Bildung dcr Gegenwart gilt es gerade jetzt, auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts ° Stellung zu gewinnen, an der die mittelalterliche Reaction scheitert) und Alles das, was die Einzelstaaten im Kampfe gegen die von den Pfaffen unterwühlte Bevölkerung zu schwach sind zu erriligen, dem stärkeren Reiche zum Auskämpfen zu -übertragen. Es war nicht gut, daß andere Befürworter des An trags die Tendenz desselben ängstlich zu verschleiern buchten. Ohne die offene, freie Erklärung des Abg. Nerz, damit am schnellsten zur Civilehe zu gelangen und den Staat vom Einfluß des Kirchenregiments kn weltliche Dinge zu befreien, wäre die mehrtägige Debatte ein leeres, prunkendes Turnier geblieben. Nm Tische des BundeSrathcs beobachtete man ein tiefes Schweigen. Sehr natürlich! Die Antwort pes Kaisers an die preußischen Bischöfe und die Maßnahmen der bairischen Regierung in der Unfehl barkeitsfrage sprechen deutlich genug für den Antrag. Der bairischen Regierung kann nur daran liegen, wenn ihr däs Reich zu Hilfe kommt. Der Antrag kasker'S ist heut mehr, als was er im norddeutschen Parlamente war; jetzt ist er ein Nothschrei der Bildung und der Civilisation gegen das päpstliche das 30-Markstuck zu beseitigen. Präsident Delbrück Sech«unbzwanztgstcr Jahrgang.