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878 Semester bei der Leipziger Universität 683 Studirende Reiches mit entscheidend sein mnß. Die Rede des - iWMLtricuiirt worden, ünter denen sich 549 Nicht- Abgeordneten Lasker, also eines der vorgeschrittensten 1 Sachsen befinden. ' Mitglieder der Partei ist sogar dazu angethan, die f Besorgniß zu steigern, als ob die nationalliberale ! Fraetion, d. h. die ausschlaggebende.im deutschen Reichstag sich mit den Bundesregierungen oder sagen wir lieber einfach mit dem preußischen Kriegsminifier über die erhöhten Ansprüche verständigen wird,TWelche j die Militärverwaltung für das nächste Jahr bereits i angekündigt hat. So beginnt man denn auch end lich im Volke einzusehen, daß die nationalliberale i Partei im Reichstage den freiheitlichen ThSMres 1 Programms lediglich als Verbrämung-betrachiH. um 1 den Wählern Sand in die Augen,zw.streueT^Siei gilt bereits als die vorzugsweise ministerielle'Mrtei, i welche die innere Politik des ReichscanzlerK, um I seiner äußeren Erfolge willen unterstützt. Bereits t werden selbst in solchen Kreisen, welche entschiede? I nationalliberale Vertreter in den Reichstag entsandt f haben, warnende Stimmen laut. So äußert sicht u. A. das „Norddeutsche Wochenblatt" in. Gera, 1 dessen entschieden nationale Gesinnung über allen i Zweifel erhaben ist, welches aber allerdings die Er- I füllung der freiheitlichen Anforderungen als einen I integrirenden Bestandtheil des nationalen Programms I betrachtet, folgendermaßen: „So hat sich denn" das I Verhängniß erfüllt, das so lange über der national-1 liberalen Partei schwebte, das wir oft genug ihr! vorhergesagt, wenn sie nicht einlenken würde. Mit I Sack und Pack ist sie übergegangen in das Lager i des Militarismus, den Liberalismus hat sie eingesargt, I und der kleine Herr Lasker ist ihr Todtengräber." I Und einige Bemerkungen des „Frankfurter Journals" I citireyd, fährt das Norddeutsche Wochenblatt noch I entschiedener fort: „So mögen denn die National- I liberalen sich ferner noch aus. allen Wetterfahnen, I Characterlosen, Halben und schwankenden Rohren I recrutiren. Männer von Character, Ueberzeugungs-1 treue, Freiheitsliebe und Unabhängigkeitssinn können I nicht mehr zu ihr gehören." — Noch wollen wir I indeß hoffen., daß Männer wie Lasker, Forckenbeck, I Unruh u. A. sich den Bestrebungen der deutsches I Fortschrittspartei anschtießen werden, durch Contin-1 gentirung der Recrutenaushebung, Herabsetzung der I Dienstzeit, Beschränkung der Besoldung der höheren I Chargen einerseits, durch Aufhebung der militärischen I Gerichtsbarkeit, durch Beseitigung der Kadettenhäuser I und Freigebnng des Avancements der Unteroffiziere I andrerseits, die drückenden Ausgaben des Militär- » etats zu verringern und den Character der deutsches I Armee als „Volk in Waffen" rein und ungetrübt I zum Ausdruck zu bringen, ohne daß dadurch die auf I den böhmischen und französischen Schlachtfeldern be-1 währte Schlagfertigkeit unseres Heeres beeinträchtigt I würde. « W Im 134-1 Münä danke, Wochen getrunll schmäht Hauses muß, < einen auf eim häbige ! Händen seufzt: brave». PolE, l der roch f chapacte Baiern WchÄ . Stunde Schlesie werde r meine! »eine k eine R« Religior f bedenkt . Päpstlich leiü gä sich bäg sich änd Die erfährt, heit in sollen. » Sn versamr beschloss Million stützung Krieges auf An Reichst« Vie befinden tragt, d französi sponden! gebende: Proposi Wi tausend gedächtr der Er anders sta ¬ der f^Wpische» AgYwiote» iMm^^zchAchMeitz»^. durch stete StrikeS, bald hier^WAzM^ in Auf- sichtensda» nätionate Vermögen in immn Meigettsm regung zu mKaßhen-und nie zu; Mhexlqmmen z»^ RsMtz für die Bedürfnisse der Armee äuSMeüten, lasseUz^DiH dW WestD^ dabn Mreilff, ist Hnen zu HtzWpfen. Bis jetzt aber vermißt mawnkit Recht gleichDtiß; zä,?«n Mßkungener Stritt ist ihnenÄst i ekns HM Haltung der allerdings aus den wider- li«er-alS ekn 'gelungener, denn »m so mehr Er- sprüchvollsten Elementen zusammengesetzten national- bitteruug, so calculiren sie, läßt ein^ solcher ^zuMck,, sibyalen Fraction in der HeeresstÄge, d«en KWiW Bi» zum 9. November waren» im ^laafemem doch-für die fteiheitliche Entwickelung des deuffche» Semester bei der Leipziger Universität 683 Studirende Reiches mit entscheidend sein mnß. Die Rede des iWMj^cuiirt worden, Mter denen sich 549 Nicht- Abgeordneten Lasker, also eines der vorgeschrittensten Äachserr'bepichp». — Lugau,. 12. Novbr. Heute ftüh wurden im früheren Schachte ° '„Neue s Fundgrube" bei einer Teufe von 505 Ellen' die ersten irdischen Ueberrcste von den daselbst vor 4 Jahren Veruüglückten, be stehend aus einem Schädel und einigen Gebeinen, aufgefunden. An dem Gerippe ist weder Haut noch Fleisch zu sehen und außer Schiefstehung eines Schneidezahns ein Kennzeichen nicht zu finden. Von der Bekleidung fand man nur den Hut und die Stiefeln, in welchen letzteren noch Ucberreste von den Füßen vor handen sind. Der Verunglückte hat jedenfalls der ihm drohenden Gefahr durch schnelles Ausfahren zu entrinnen versucht und ist durch die einbrechenden Massen zurück in die Tiefe mit fsrtgerifsen worden. Nach einer Mittheilung des österreichischen Grenz- Polizei-Commissariats in Bodenbach sind in jüngster Zeit falsche österreichische Einthalerstücke mit der Jahreszahl 1866 in Verkehr gesetzt worden. Dieselben sind mittels Guß angefertigt, haben einen Bleiklang und eine von mangelhaftem Guß herrührende Er höhung an der Nase des Brustbildes. In der sehr unvollkommen hervortretenden Randumschrift erscheinen namentlich die Buchstaben „11 und V" durch Guß vertiefungen sehr verunstaltet. Ueber die massenhaften Pferde-Ankäufe, welche in französischem Auftrage in Deutschland jetzt bei der Versteigerung der Militärpferde stattfinden, wird be richtet, daß dieselben weniger von der Regierung, als Von französischen Privatunternehmern ausgehen, welche alle Pferde eingebüßt haben. So soll die Omnibus gesellschaft in Paris allein gegen 1000 Pferde be stellt haben. ' Preußen. Die Berliner „VolkS-Zeitung" schreibt: Die nationalkiberale Partei läuft offenbar Gefahr, all- mälig den Boden, den sie im Lande, in einzelnen Theilen sogar ausschließlich behauptet hat, zu ver lieren. Man hätte allerdings glauben sollen, daß diese Partei, welche die nationale Frage als den Hau standtheil ihres Programms betonte, nach der Gründung des deutschen Reiches, also nach der wesentlichen Erfüllung desselben, endlich auch den freilich allzulange in den Hintergrund gedrängten freiheitlichen Forderungen des deutschen Volkes mehr Rechnung tragen würde als dies bisher geschehen ist. Es genügt aber nicht allein, hier und da eine bessernde Hand an die Gesetzvorlagen zu legen, welche auf eine Förderung des materiellen Wohls der^Be- völkerung abzielen, obgleich wir keineswegs dieses Bemühen unterschätzen; es bedarf einer sehr energischen Haltung der Volksvertretung, um die Bestrebungen der Reichs-Regierung, den alten Militär-Staat im