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dem Bill ven Wei mar, keine wärt deni kam von L znrü< Hau, geplc erwa Kais' die Unr- losen die artio zur Aula nicht Oest Sall der strat Pres Lehr setzm Verl schol Hab wähl Reih UM Aust bemi pSrc aber Bah maci folg- Gra Ents der, bis firal W inde _ M stimmung. Es wird Ihnen deshalb eine Vorlage zugehen. .. Im, Vertrauen auf eine stetige Fortentwrckelmg der inneren Zustände Frankreichs im Sinne der Beruhigung und Befestigung habe Ich es für thun- lich gehalten, die Räumung der Departemen-s, deren Besetzung nach den Friedens-Beringungen bis zum Mai künftigen ^Jahres in Aussicht genommen war, schon setzt eintreten zu lassen. Die Bürgschaften, welche an Stelle des aufgegebencn Pfandes treten, werden Sie aus dem am 12. d. M. darüber ge schlossenen Abkommen ersehen, und mit demselben wird Ihnen zu Ihrer Prüfung und verfassungsmäßigen Genehmigung eine Convention über die Zugeständnisse vorgelegt werden, welche von Deutschland für die der Industrie Elsaß-Lothringens zu sichernden Er leichterungen zu machen sein werden. Auf dem Gebiete der auswärtigen Politik hat Meine Aufmerksamkeit der Ausbildung und Be festigung des mit Frankreich neu geschlossenen Frie dens um so ungetheilter gewidmet sein können, als die Beziehungen Deutschlands zu allen auswärtigen Regierungen friedliche und von gegenseitigem Wohl wollen getragene sind. Meine Bemühungen bleiben dahin gerichtet, das berechtigte Vertrauen zu stärken, daß das neue deutsche Reich ein zuverlässiger Hort des Friedens sein will. In dieser Richtung ist eS eine besonders wichtige, aber Mir auch besonders willkommene Aufgabe, mit den nächsten Nachbar» Deutschlands, den Herrschern der mächtigen Reiche, welche dasselbe von der Ostsee bis zum Bodensee unmittelbar begrenzen, freundschaftliche Beziehungen von solcher Art zu pflegen, daß ihre Zuverlässigkeit auch in der öffentlichen Meinung aller Länder außer Zweifel stehe. Der Gedanke, daß die Begegnungen, welche Ich in diesem Sommer mit den Mir per sönlich so nahestehenden Dionarchen dieser Nachbar reiche gehabt habe, durch Kräftigung des allgemeinen Vertrauens auf eine friedliche Zukunft Europas, der Verwirklichung einer solchen förderlich sein werden, ist Meinem Herzen besonders wohlthuend. Das deutsche Reich und der Oestcrreichisch-Ungarische Kaiserstaat sind durch ihre geographische Lage und ihre geschichtliche Entwickelung so zwingend und so mannigfaltig auf freundnachbarliche Beziehungen an gewiesen, daß die Befreiung der letzteren von jeder Trübung durch die Erinnerung an Kämpfe, welche eine unerwünschte Erbschaft tausendjähriger Ver gangenheit waren, dem ganze» deutschen Volke zur aufrichtigen Befriedigung gereichen wird. Daß eine solche Befriedigung der Gesammt-- entwickelung des deutschen Reiches gegenüber von der großen Mehrheit der Nation empfunden wird, dafür bürgt Mir der herzliche Empfang, der Mir in Meiner dieses Reich vertretenden Stellung in allen Gauen des großen Vaterlandes kürzlich zu Theil geworden ist, und der Mich mit freudiger Genugthuung, vor Allem aber mit Dank gegen Gott für den Segen erfüllt hat, der unserem gemeinsamen redlichen Streben auch in Zukunft nicht fehlen wird. ßev graps MS Der' vrals auf nun der i WUH zurü- aus ^Doys'vinigen Tagen ist in HM- unter dem Titel: .Meine Rechtfertigung" eine Schrift Bene- detti's erschienen, worin dieser letzte Botschafter des _>Napoleouischen Kaiserreichs den Beweis liefet, daß er seiner Regierung über die Situation ünh Utimm ung.in Deutschland stets die ungeschminkte Wahrheit berschtet habe, sowie daß von ihm'nichts gethan wurde, ren Ausbruch des deutsch-französischen Krieges herbeizuführen. Wir würden nur längst be kannte Thatsachen auffrischen, wollten wir eingehend das 446 Seiten umfassende Werk bespreche» ; nichts destoweniger dürften einige Notizen, die bisher nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen. sind und die Vorgänge in Ems characterisiren, für unsere Leser auch jetzt noch Interesse haben. Vor allen Dingen sind dies folgende Depeschen des Herzogs von Gramont an Benedetti. Am 10. Juli schrieb derselbe: „Wenn der König von Preußen dem Prinzen von Hohenzollern die Verzichtleistung (auf die spanische Krone) nicht anrarhen will, wohlan! so ist es der sofortige Krieg, und in einigen Tagen werden wir am Rhein stehen. Der König ist auch in Zukunft in die Sache verwickelt. Nach dem von ihm gemachten Geständniß, daß er zur Annahme ermächtigt hat, muß er sie auch ver bieten. Aber was für uns wichtiger ist, als die Verzichtleistung, ist schnell zu erfahren, woran wir uns zu halten haben." — An demselben Tage noch erhielt Benedetti von Gramont folgende weitere Depesche: „Schreiben Sie mir eine Depesche, die ich in den Kammern verlesen oder der Oeffentlichkeit übergeben kann. Darin müssen Sie entwickeln, daß der König die Annahme des Prinzen von Hohen- zollern kannte und zu derselben die Erlaubniß gab. Sagen Sie namentlich auch, daß er Ihnen deu Wunsch ausgesprochen hat, sich mit dem Prinzen zu benehmen, ehe er Sie seine Entschließungen wissen läßt." — Am folgenden Tage telegraphirt Herzog von Gramont an Benedetti: „Auf dem Punkte, auf dem wir stehen, muß ich Sie wissen lassen, daß Ihre Sprache, was ihre Festigkeit anbelangt, nicht mehr der von der Regierung des Kaisers eingenommenen Stellung entspricht. Man muß sie heute schärfer be tonen. Wir verlangen, daß der König dem Prinzen von Hohenzollern verbietet, auf seiner Candidatur zu bestehen. Wenn wir morgen keine entscheidende Antwort haben, so werden wir dieses Stillschweigen oder die Zweideutigkeit als eine Weigerung betrachten, das zu thun, was wir verlangen." Auf die Forderung Benedetti's, der König möge die Entsagungder Prinzen von Hohenzollern garantiren, antwortete derselbe: „Ich kenne die Vorbereitungen, die man in Paris macht und will Ihnen nicht ver hehlen, daß auch ich meine Vorsichtsmaßregeln treffe, um nicht überrascht zu werden." Doch fügte der König beruhigend bei: „Der Friede wird nicht gestört werden, wenn man in Paris warten will, und mir die nörhige Zeit läßt, um dazu beizutragen." Benedetti meinte jedoch, es stehe nicht in der Macht hps Kaiser- Napoleon, zu warten. — Zwischen dem 1t. und 13. Juli erfolgte nun die Verzichtleistung des Priozv« von Hohenzoller« auf die Krone Spaniens. Altz