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«s Lla bst« kirch sich Band festge, «efich S3S ' auf der Fahrt »ach Salzburg bi» zur nächsten Post- station begleitet. - D« nachstehende kaiserliche Erlaß vom 3. August d. I. an den ReichScanzkr wird durch den deutschen „ReichSanz." veröffentlicht: Auf Ihren Bericht vom 27. Juni d. I. genehMge Ich: 1) daß die nach Maßgabe der Verfassung und der Gesetze des Deutschen Reichs vom Kaiser «nannten Behörden und Be amten als Kaiserliche zu bezeichnen sind; 2) daß als Kaiserliches Wappen der schwarze, einköpfige rechtS- sehende Adler mit rothem Schnabel, Zunge und Klauen, ohne Scepter und Reichsapfel, auf dem Brustschilde den mit dem Hohenzollern-Schilde be legten preußischen Adl«, über demselben die Krone in der Form der Krone Carl« des Großen, jedoch mit zwei sich kreuzenden Bügeln, in Anwendung ge bracht werde; 3) daß die Kaiserliche Standarte in Purpurgrund das Eiserne Kreuz, belegt mir dem Kaiserlichen, von der Kette des schwarzen Adler- Ordens umgebenen Wappen im weißen Felde, und in den vier Eckfeldern des Fahnentuchs abwechselnd, den preußischen Adler und die KaiserlicheKrone enthalten soll. Für den deutschen Reichstag wird jetzt eine Vorlage bearbeitet über die Einführung einer Reichs gewerbesteuer. Dieselbe soll an die Stelle der in den einzelnen Staaten bestehenden Gewerbesteuer treten und wird den Dortheil bieten, daß künftig die Beiträge zum Bundeshaushalt nicht mehr so un gerecht nach der Kopfzahl, sondern mit Rücksicht auf den Wohlstand des einen und die Armuth des andern Bundesstaates vertheilt werden? Auf Befehl des deutschen Kaisers haben rück sichtlich der eminenten Leistungen der baier. Artillerie im vergangenen Kriege, insbesondere bei Wörth und Sedan, von nun an preuß. Artillerieoffiziere den Schießübungen der baier. Artillerie auf dem Lech felde beizuwohnen. Fürst Bismark ist am 13. d. aus Darzin in Berlin eingetroffen und hat sich andern Tags, begleitet von den Herren v. Keudell und Graf Wartensleben, nach Gastein zum Kaiser begeben. Die Dotationen sollen schon vertheilt sein. Auch die Kriegsminister von Baiern , Baden und Wür- temberg sollen daran Theil genommen haben. Der baierische Geschäftsträger, Baron Rnthardt, hatte in diesen Tagen eine eigenthümliche Reclamation zu formiliren. Eine Anzahl baicrischer Unterthanen, welche Anfangs August 1870 Frankreich verlassen wollten, waren in Nancy angehallen, von dort als > Gefangene nach Lyon transportirt, dort entlassen und wieder nach Nancy zurückinftradirt worden, von wo man sie nicht nach der Hcimath entließ, sondern nach Paris zurückspeditirte. Hier wurden sie, nach dem Erscheinende« famosen Trochu'schen Ausweisungs- Erlasses, da es meist junge Burschen waren, einfach in'ö Gefängntß geworfen, wo sie, ihren Schilderungen zufolge, vier bis fünf Tage bei Wasser und Brod gefangen gehalten wurden, nachdem man sie ihres Baarvermögeys und ihr« bürgerlichen Kleider ent äußert. Nach einig« Zeit wurde alsdann die Frage an die Gefangenen gerichtet, ob sie nicht in'S fran zösische Heer etntreten wollten, um in Afrika gegen die Araber oder tu Frankreich gegen die Preußen zu kämpfen. „Da sagte ich", heißt es itt dem eine» Briefe: „gegen mein Vaterland schlage ich Mich nicht, und so thaten sie uns mit Gewalt auf die Bahu und führten uns nach Marseille." Hi« blieben sie neun Tage in einem Fort und man brachte sie dann nach Toulon, von wo aus sie per Schiff nach Oran geführt wurden. In Oran «hielt Jeder Lebensmittel auf vier Tage, ein Zelt, einen Teppich und eine Feldflasche für Mass«, und dann mar- schirte man nach Maskara. „Die Meisten", heißt es in dem einen Schreiben, „sind junge Leute von 18 bis 20 Jahren, die alle gezwungen worden sind; wenn das nur die deutsche Regierung wüßte, die Franzosen müßten uns hcrausgeben u. s. w." D« betreffende Klagebrief ist aus Frenda. vom 15. Mai datirt, doch sind seither noch andere Bittschreiben um Erlösung aus Algerien eingetroffen. Professor Or. Meßmer in München erhielt auf seine dem erzbischöflichen Drdinariat am 1. August übergebene, das Unfehlbarkeits-Dogma aus Grund des TridentinumS ablehnende. Erklärung eine neue unerbetene Bedenkzeit bis zum November. Professor vr. Friedrich hat bekanntlich gegen die jüngste Maß regel des Erzbischofs von München, der ihn seines Hofbenefiziums für entsetzt erklärte, Beschwerde beim Ober-Hofmarschallamte erhoben. Bon diesem wurde nun dem Professor Friedrich der Bescheid, daß « seinen Gehalt als Hofbenefiziat nach wie vor beziehe. Der Tag von Wörth trennte die Straßburg« Bevölkerung in zwei Theile: die Bürger und Bürg« innen legten Nationaltrauer an, die deutsche Garnison aber und ihre Freunde feierten das Gedächtniß des Sieges durch Einweihung mehrerer großen Grab denkmale und durch Absendung einer Deputation auf das Schlachtfeld. Dort fand eine feierliche Procession nach den Gräbern start, an welcher die Einwohner der ganzen Umgegend sich beteiligten. Die Heldengräber wurden mit Laubfchmuck wahrhaft überdeckt. Geistliche segneten sie, die Ehrensalve donnerte, und ein Regimentscommandeur empfahl die Ruhestätte der Pietät der Gemeinden. Nach Mittheilungen aus Metz dauert dort die Auswanderung nach Frankreich immer noch fort und gegen 6 bis 8000 Menschen sind bereits fortgezogen. Viele Häuser und der größte Theil der besseren Ge schäfte stehen zum Verkauf. In Jahr und Tag wird wohl die deutsche Einwanderung die Lücken wieder ausfüllen. Die politische Schwüle in Oesterreich wird von Tag zu Tag drückender; die Deutschen, von allen Seiten angefcindet, sind gegenwärtig die soge nannten Prügeljungen, an denen die Ungarn, Czechen Polen und wie all' die Natiönchen dieses bunt zu sammengewürfelten Reiches heißen, ihr Müthchen kühlen. Sich auf die Verfassung berufen, wird heut schon, wie die „N. fr. Pr." dieser Tage erfuhr, mit Beschlagnahme und Confiscation bestraft. Wie wohl noch keine amtlichen Vorlagen über den Ausgleich mit den Czechen vorhanden sind, wird Böhmen nahezu — so lauten die Mittheilungen czechischer SeitS — so selbstständig, als Ungarn: Justiz, Cick- tus, Verwaltung, Landesfinanzen und Polizei soll« in die Competenz des böhmischen Landtags fallen. fass» Pate gefüj die Gra auf wärt Fra, samt zu v reich Miß bekai Fürs Leim c Frag halte saille die j gieru betris «ziel Natü befür In 8 Die! als 1 tirter Req d« - sich l mach ÄZofl in v setzen mun stand leben Nach Ange bedar die « frohe s° w dem zahle, wenig fprufl