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Bischofswerda, Stolpen und UmgW Sonnabend, den LA. September Die Ne-action -es fächf. Erz Gastein für Olmütz Diese Aeitschrist erscheint «Schentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabend«, und testet »ierteffährlkch ltj Inserate werden nur di« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. - -- - Amtsblatt -es Königlichen Verichtsamtes vn- -es Sta-trathes z« Dischofswerl Zum Abonnement auf das mit dem 1. October beginnende neue Quartal des „sächs. Erzählers" laden wir hiermit ergebenst ein. — Bestellungen darauf werden für hier und Umgegend in der Expedition dies. Bl., für auswärts bei allen Postanstalten angenommen. Man beginnt einen Krieg mit dem Däntnk»rfy!:M Preußen schickt seine Landeskinder, Oesterreich der seiner Kronländer in blutige Schlachten, einem redlichen Menschen ein anderer kommen, als daß der Dänenkönig im Unrecht sein denn wie sollten ein Kaiser und «in König, beide liche Herrscher über christliche Reiche, ander- können, al» zu kämpfen für da- Recht und Unrecht? Die tapferen Heere gingen in zeugung in den Tod, eS find ja Menschen find ja nicht bloß Pferde, die man al» gedankenMDH Thirre nach dem Signal de» Commando» in den hetzt. Ein würdiger Gedanke muß die Brust de» MailiM; ne» und de» Jünglings heben, denen jeder Schritt in L der Schlacht der letzte im Leben sein kann, und dry O Gedanke, für da» Recht gegen das Unrecht zu fechten, — da» war doch wahrlich daS Geringste, was Wan H den Kämpfern zur Sühne für ihre Wunden und den ; Hinterbliebenen der Tobten zum Tröste bieten konnte. D O die armen Narren! Wir find Alle angeführt! A Aber nicht während de» Kriege», erst beim KriehedMD machen, nicht auf den Schlachtfeldern Norialbingidi^ W sondern am grünen Tisch zu Wien kam'» an den ZlaMM Da wurde e» deutlich und klar au-gesprochen «Ä^A schriftlich niedergelegt, daß der König von DäNa» ; mark in seinem besten Rechte war,, daß thn» ' uns ihm allein die Thronfolge in den Herzogthümsta gebührte. Die armen Verwundeten hasten für da« Un recht geblutet, im Kampfe gegen da» Recht waren hie Landeskinder zweier Reiche zu Tausenden getödtet Hor den ! Und »a glaubt etwa Jemand, die Herren Dip lomaten an dem grünen Spieltisch mit Land und Leuten hätten sich etwa darüber, wid über einen entdeckten Irr- thum, geschämt? O deutscher EhrlichkeitSdusel! Gerade im Gegentheil: ganz entzückt waren fie wie über «ine», über alle Erwartung gelungenen Echachzug — denn » ( nun konnte der geschlagene Dänenkönig doch den beiden A Siegern sein gute» Recht überliefern. Und so geschehen. Die Schle-wig-Holsteiner hatten offenbar. M Wie hat man dem vorher kein Recht und dürfen sich gar nicht beklagWW daß sie hintennach wieder kein» haben. Der ganz« Wa» waren mir wieder einmal so richtiger Ahnung voll, al» mir dem Kriegesbund der deutschen Groß mächte gegen Dänemark nicht viel Gute- zutrauten. Die Ahnung ist erfüllt und die Geschichte dieser Er füllung ist vor unseren Augen vorübergegangen. ES ist unsere Schwäche, daß wir den Staaten lenkern, d. h. den Herren von der Diplomatie, so gern menschliche» Fühlen beimefsen und ihnen sogar einen gewisse» Grad von nationalem Ehrgefühl zutrauen. Und weil wir einfachen ehrlichen Leute de» Volk» nur mit Bitterkeit auf die Zeit von 1848 bi» 1852, wo von den Großmächten der offenbarste Verraih an den Herzogthümern SchleSmig-Holstein und dem leider stet» unzurechnungsfähig gebliebenen Lanenburg verübt wor den, von der diplomatischen Heerführung eine» Willisen an bis zur Auslieferung de» gebundenen und entwaff neten schleswig-holsteinischen Volk« an seine verbissenen Dränger, — zurückzublicken vermochten, so waren wir leichtgläubig genug, an eine Art Reue im Gewissen der Großmächte zu denken, al» fie nach de» Dänen könig» Rosentod dem deutschen Bund di« friedliche Be setzung Holstein» überließen und dagegen die Krieg führung in Schleswig übernahmen. Wo find wir wieder einmal hingekommen mit unserem Aberglauben an national«- Ehrgefühl deutscher Diplomaten und Ge wissensbisse der Großstaatenlenker Michel seinen dummen Aberglauben angeftrichen. ... , wie ist man umgegangen mit dem natürlichen und Krieg war ja für dir beiden deutschen Großmächte nm- dem — künstlichen Recht! ter nicht», al» ein gute» Geschäft. Preußenb«. Zwanzigster Jahrgang. ,