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s rin. Mittwoch, den LH Aagnst nsten »ne »er« ihause icksam der rüne- )efe» nge», «»ter dankte dem freundlichen Besitzer für seine Güte, be sichtigte noch eine Maschtnenbauwerkftatt und wan derte dann höchst befriedigt dem nahen Radeberg zu. Hier erwarteten schon gegen 20 Mitglieder auS BischofSwerda und die Vorstände deS Radeberger GewerbevereinS die ankommende Retsegrsellschafl. Sofort ging es nun unter Führung deS Herrn Müller aus Radeberg zur Besichtigung der daselbst befindlichen Etablissements, welche unS ebenfalls durch die dankenSwerthen Bemühungen deS dortigen GewerbrvereinSvorstanreS in bereitwilliger Weise geöffnet wurden. Zunächst erstreckte sich die Besich tigung auf das Eisenwalzwerk und dir Kesselschmied« deS hier seit wenig Jahren errichteten Eisenwerkes. Durch den Herrn Ingenieur deS großartigen Werkes wurden die Gäste auf alle einzelnen Arbeiten auf merksam gemacht, die vorzüglich für den Beschauer dann äußerst interessant wurden, als daS Walzen deS glühenden Eisens vorgenommen ward, welche- sich in wenig Minuten, durch große Wälzen getrie ben, zu langen Stangen auSftreckte. Mit großer Befriedigung verließen die Gäste diese Räume und Wanderten nun in die Färberei des Herrn Müller, der uns hier seine dreifarbige Parrottinr zeigte, rin« Druckmaschine, die drm zu färbenden Stoff sofort drei verschiedene Farben giebt. Den «eisten Be suchern war diese Maschine etwas ganz Neues und wurde daher in ihrer Thäligkeit mit den nöthigen Erläuterungen deS freundlichen Besitzers länger« Zeit besichtigt, sowie dann auch die anderen Fabrikräume des Herrn Müller zur näheren Anschauung den Gästen offen standen. Doch die Kürze der Zeit trieb zur Eile, und so wanderte die Reisegesellschaft sofort in di« Ragelsabrik des Herrn Hesse, woselbst eben- falls durch Dampfkrast getrieben auf mehreren Ma schinen Nägel und Mesfingsttste von der verschieden sten Größe und mit einer Schnelligkeit gefertigt wurden, daß man kaum sehen konnte, wie der in die Maschine hineingeführte Draht sofort zum Nagel fertig ward und in einem Nu abgrschnitten in einen Kasten hrrabfiel. Auch hier war der freundlich« Besitzer der Führer und herzlich dankend ging e- nun zu« Schluß noch in die Glasfabrik de- Hin. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabend«, uad testet »iertchLtzrÜch Istt Ag«. Inserate werden nur bi« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. , . . .. Sachsen. Bischofswerda, 14. August. Der hiesige Gewerbeverein unternahm am 3. d. M. «ine kleine Ereurfion nach Großröhrsdorf und Radeberg, die vielfache Gelegenheit zur Belehrung und Unterhal tung darbot. Ungefähr 24 Mitglieder wanderten früh 6 Uhr von bier bei einem herrlichen Morgen zunächst nach Großröhrsdorf, um hier die so weit berühmte Banbfabrikation in Augenschein zu neh men. Mit großer Bereitwilligkeit wurden die an wesenden Gäste von den Herren Gebrüder Boden in den betreffenden Etablissements herumgeführt, wobei die Reisegesellschaft auch dem Herrn Gastgeber Philipp zu großem Danke verpflichtet ist, da dieser überall den freundlichen Führer machte und die an wesenden Gäste erst bei ihrem Scheiden aus ge nanntem Orte verließ. Ihm und den Herren Ge brüder Boden sind daher die Besucher vorzüglich in nigen Dank schuldig. Zunächst ward die Gurt- fabrik deS Herrn Boden, die nicht bloS mit Hand- Kühlen, sondern auch mit mehreren Dampsstühlen arbeitet, in allen Theilen besichtigt und hier vielfach der kunstreiche Mechanismus bewundert, mit welchem «ms so leicht« Weise die betreffenden Maschinen ar beiten. Interessant war dann nicht weniger eine Lchnallenfabrik, in welcher durch mehrere mecha nische Dorrichtungen in Schnelligkeit die zu jenen Gurten und Hosenträgern nöthigen Schnallen ver fertigt und verzinnt werden. Am meisten stieg aber das Interesse, al» wir durch unfern Begleiter in die Schnurensabrik r>,s Herr» Boden geführt wurden. Hier staunte Alle« bet der Betrachtung der durch Dampf in Bewegung gesetzten aufrecht stehenden Spulen, welche sich in Metallplatten nach verschie denen, durch Einschnitte vorgeschriedenen Richtungen bewegten und Schnuren von verschiedener Stärke herftrllten. Rur wenig Menschen waren bet diesen so kunstvoll gearbeiteten Maschinen beschäftigt, die auf so wunderbare Weise die« Fabrikat arbeiteten, welches dann auch sofort auf einer anderen Ma schine die Appretur erhielt. Rur schwer trennte sich die Gesellschaft aus diesen interessante« Fabrikräumen, Zwanzigster Jahrgang. Bifehofstverba Stolpe« und Umgegevd. Amtsblatt des Königlichen Verichtsamtes und -es Sta-trathes zu Kifchsf»m*r-a.