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Bischofswerda, Stolpen imd Uwgegend» W. V Amtsblatt de» Königlichen Verichtsamteo and des Stadtrathes zu Difchofstverda» Diese Aeitschrist erscheint »Scheotlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabend«, und kästet vicktchStzrllch Kl Rgr. Inserat» «erden nur bi« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. «57. ! Sonnabend, Sachsen. Bischofswerda, 21. Juli. Vergangen« Nacht ist unser verehrter Hr. Bürgermeister König, «ine auch in weiten Kreisen geliebte und geachtete Persönlichkeit, plötzlich am Schlagfluß gestorben, nachdem er am Abende zuvor noch seinen gewöhn» liches AuSgang gehalten hatte. — 20. Juli. Gestern früh 9 Uhr fand die Ephoraleonferenz der Lehrer hiesiger Ephorie unter Vorsitz des Herrn Sup. A. Zschucke statt und ward dieselbe nach einem Gebet mit einer Anftrrache über Lucä 6, 39. 40 vom Herrn Vor sitzenden eröffnet. Hieraus kamen verschiedene Ge genstände zur Sprache, sowie auch Referate über die 15. deutsche Lehrerversammlung zu Leipzig and die Lausitzer Lehrerconferenz in Budissin gegeben wurden. Haupigegrnstand der Besprechung war eine sehr gut durchdachte Arbeit deS Herrn Kirch schullehrer Frenzel in Hartha» über daS Thema »Der Styl in der Volksschule", worüber sich eine »ingehenbe Debatte verbreitete, die endlich abge brochen werden mußte, da noch mehrere Gegenstände auf der Tagesordnung standen, so daß erst um 2 Uhr die Eonlerenz geschloffen werden konnte, die aber gewiß auch diesmal vielfache Anregung für den Berus gegeben haben wird. — (Ueber die am 19. Juli hier abgehaltene JabreSversammlung deS Zweigvereins der Gustav-Adolph Stiftung in näch ster Nummer.) »Dippoldiswalde, 16 Juli. Den Bestre bungen in Dur und Bilin in Böhmen für eine Verbindung mit Lachsen ist man diesseits von zwei Seilen entgegen gekommen, nämlich von hier und von Fräuenstein; dieses will di« in der Kötlig'schrn Denkschrift vorgeschlaqene Linie Neustadt Frauenstein« Kltngenberg (Etat on von Tharankt Freiberg) fest» halten, jenes eine Liuie Neutzadt-Alrenbrrg- Schmiede- berg-DippoldiSwalve HainSberg (Station von DreS- den-Tharandt) hergeftellt wissen. Beide Linien sollen daher trarirt werden und ein erwählte» Eomilee von 9 Personen, je 3 zu Dur, Fräuenstein uud Dippoldiswalde, soll die Ang'lenheit wetKr betreiben. Das königliche OberapprllattdnSgertchl zu DreS-, Swanziaster Zapp«,. den LL Juli. I 1865^» den hat am 19. Juli den vom königlichen Bqirks- gerichte zu Bautzen zum Tode verunhrilterr Georg Säring von der Anklage de- Mordes fretge» sprochen, dagegen wegen anderen gegen denselben vorliegenden Anklagen dem Bezirksgericht« Bautzen die Ltrafabmeffung sekzustellen überlasse». Man kann ohne Uedertreibung behaupten, dass j.tzt in Dresden alles Sinnen und Denken nur auk daS Sängerfest gerichtet ist. Wie wir von vorn herein gehofft, «acht sich auch «ehr und «ehr die nationale Bedeutung geltend, UN» «es wächst daS Fest mit seinen Höhen» Zwecken", Fast auf allen Straßen wird — trotz der Hitze — bereiiS mit den Dekorationen begonnen und eG darf schon jetzt behauptet werden, daß der berühmte Schmuck Leipzigs beim Turnfeste bei Weite« über troffen werden wird. Auch ausde» Festplatz« herrschtbe- reiiS ein Leben, als ob daS Fest schont« vollsten Tang« wäre. Um den Festplatz und dir Halle mit Wasser zu versorgen, sind drei Brunnen gegraben und eine Wasserleitung vom Waldschlößchrn herunter mittels Dampfmaschine hergestellt worden. Zur Begegnung von FeuerSgefahren hat man ein« Feuerlöschanstatt mit der Turnerfeuerwehr orqanisirt. In erfreulicher Weise ist für Beleuchtung der Halle durch GaSzu- sührung gesorgt worden; 20 Pyramiden, jede «it 60 Flammen, übrigens noch gegen 1000 Flau,««« ringsum im Hallenschiff werden den großen Nau« strahlend erhellen. DaS Aeußere der Halle wird von 20 GaScandeladern beleuchtet werden. U» die Festintereffen in jeder Beziehung an die Hall« za fesseln, sind bekanntlich daselbst Post- und Telrgra- phenanftalten errichtet worben; besonder» verdienen die Vorkehrungen im Telegraphenwesen Beachtung, weil durch einige neue Drahtleitungen, deren Be nutzung man unter günstigen Umständen erlang« hat, direkter Verkehr nach Paris und Petersburg offen steht, Auch für etwaige Krankheitsfälle traf man Vorsorge, indem für Männer und Frauen ver schiedene Krankenzimmer mit Vorgemach in » r Halle eingerichtet wurden; 24 Amt« werben zue verathung und Hilf« daselbst wechs ln» bereit fein. Außerdem werden VlMrnd de» Fe-zngr» Aerzte in der Altstadt in her Lövoenapotheke,