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Sonnabend, de« 1. Z«ki Sachsen. Wie Augenzeugen versichern, ist das am 28. Juni in DreSven abgebrannte Feuerwerk eine- der grossartigsten gewesen, welches je in der Residenz ftangesunden hat. Unzählige VolkSmaffen waren aus den Beinen. Auch II. KK. Hoheiten der Kronprinz nebst Gemahlin, Prinz Georg und der Grvßherzog von ToSrana hatten sich auf doS Ltnke'sche Bad begeben, um daS seltene Schauspiel in Augenschein zu nehmen. Dec Dresdner Rath hat den interessanten Ge danken gefaßt, die alte Elbbrücke für daS Sänger fest zu decorirrn, daß sie in den LandeSfarben aller deutschen Stämme prangen soll. In den Haupt pfeilern sollen außerdem die Statuen der Germania und der Saronia ausgestellt werden. Der in Berlin erscheinende „Publicist" hat rS unter allen Berliner Blättern in Schimpfreden aus die-Mittelstaaten am weitesten gebracht. Wer nicht Deutschland in Preußen aufgehrn lassen will, wer nicht einsieht, daß das deutsche Bolk in all« Ewig keit nichts aus sich heraus thut und alles Heil von der preußischen Regierung kommen muß, der wird geschimpft. — „Herr Gott — ruft der Berliner wörtlich — eS ist wirklich nicht zu begreifen, wie verständige Leute aus purer Principienverbiffenheit eine solche verblendete Politik predigen können 1"^- Darauf antwortet die „Leipziger Adendpost*: Herr Gott, möchte man da wirklich auSrusen, ist eS denn möglich, daß eS heutigen Tages noch Leute giebt, welche nicht begreifen können, dass man ein Aus gehen in einen Staat nicht wünscht, wo dir Pickel haube die höchste Spitze-bildet, wo freche Landjunker das Volk verhöhnens wo eine übermüthige Sol dateska friedliche Bürger und Bauern todtschlügt, HauSkgechte aufspießt und unschuldige Mädchen in Orgien umkringt, wo der erft^ Minister die Land gesetz« mißachte« und Volksvertreter zum Duell herauSfordert, wo dass freie Wort mit Veschlag.be- legt und eonfi-eirt wird, wo ein anständiger Rann nicht mehr Gemrinderath werden kann, wo rin Heuschreckenheer voy Soldaten dqS Mark deck San- Snxmztgster Jahrgang. MI NütUi-K tu Löf! stitöW . .TL;/-!-- des »ussaugt, und wo trotzdem, ein« WitzvtlvSetige Großmäuligkeit die nationale Eigenschaft id« B«-' scheivenheit bei allen »rutschen Stämmen «rrAch«; macht. . .. Wie „Serbe. Now." mittheilt, hat Hr. Kind auf- Gleina bet Bautzen seine berühmte Schäserei(660 Regroltischaafe enthaltend) für 25,00y Thalernach Uruguay in Südamerika verkauft. Mit der Hemde werden zugleich mehrere Schäfer dähtn al^eheM Hr. Kind bat seine Pachtung einem ändern Herrn abgetreten. - Am 24. Juni fuhr der Sohn des Gutsbesitzer- M. auS OberherwigSdorf bei Zittau nach Oderwitz, um den Tbierarzt Knothe zu einer kranken' Kuh zu holen. In der Nähe des Dorfes wird daS Pferd scheu und geht durch. An eitler schmälest Brücke stürzt der Hintertheil deS Wagens Mit Kstoihr hinab in den Bach, wobei K. so verletzt wurde, daß er bald darauf starb. u; ' In der Nacht zum 26. Juni wurden in Groß-, zöbem bei Plauen die Pfarrwohnung,' die Kirche und vier Bauergüter ein Raub der FlatuMst. Das Schulgebäude mußt» niedergeriffest'wetÄtst Die Scheune der Pfarre brannte Messt. - ; " ? ' Am 25. Juni früh gegen 2 Mr brannte det sehr umfängliche, zum Erbgerichte'drs Histle zu (Amt) Sttuppen gehörige GebMiriomstiet^blS auf einige Mauerüberrefte Nieder. DäS Feütr hrstch über dem Schaasstalle in den Strohstorräthen aittz und griff mit solcher Macht nm Pch- fitzer und daS Gesinde nur «ts Mük An «in Retten von HaWigfM^ denken, 3 Pferds 17 St»ckRitst>vi Schaafs, 2 Schwerste' mtdüßie ÄanzS kamen ist den Flammen 'M;"d«e M mittelst rino-i TkKeS FtstÄ ltNte' Brandwunden bedeckt, 'str.'l^ß S Sti. .... darauf getödtrt werden; Müßten. D«n Besitzer fallen noch außerdem gegrwÄÜOO THtzi »Heils in vithr^ »Heil-An Payiermz sowie' viel Sildeezestg' MM-chew' brmm» sein. Ein'vomGendarm LeonhardlMgi, Berdachm der BrandiMn«,-armirteSWü^tOMBi sptaugi deMseibd» zwa^ wird, aber fchttoßltch v»«b Amtsblatt des KSniglichen Verichtsamtes an- -es Kta-trathe»-v - . ' .N-.